Beiträge von Caius Iulius Spurinus

    Caius war nun sicher nicht jemand, der mit der Brechstange nachfragen würde, denn er würde es ja nun offenkundig heute noch im Laufe des Abends erfahren. Deswegen nickte er Drusilla zu, als diese auf die Überraschung hinwies.


    Oh, ha! Manius schien sich den Seitenhieb von Drusilla nicht gefallen lassen zu wollen. Aber die Art und Weise, wie er nun das Gefecht weiterzuführen gedachte, beeindruckte Caius. Es war klar, dass ihn die beiden Damen auf dem Kicker hatten und auch gemeinsam gegen ihn agierten. Warum war Caius nicht klar? Gut, dass Aviana ihren Bruder aufzog, war schon sehr lange so. Aber warum Drusilla Aviana immer Schützenhilfe leistet, verstand der nur soweit, dass er meinte, dass sich die beiden aus Freundschaft beistanden. Nun aber schob Manius Aviana vors Loch. Den im Grunde hatte Manius Recht und Aviana hatte gesagt, die Aufgabe sei in Umgangssprache zu absolvieren. Gut. Der Unterschied zum klassischen Attisch war marginal. Aber in dem Manius, dieses Fass aufmachte, trieb er einen Keil zwischen die beiden Frauen. Sehr interessant. Mal sehen, wie Aviana aus der Nummer rauskam?


    Secundus hatte recht, denn das Reich war nun mal so groß, wie es war. Konnte man bei Britannien zum Beispiel von einem anderen Land sprechen? Es war eine andere Provinz, aber sie gehörte zum Reich. Im Grunde war eine Reise von Britannien nach Ägypten oder Lusitania nach Cappadocia eine Inlandsreise. Überall das gleiche Recht, das gleiche Geld, die gleiche Verwaltung. So stellte sich Caius das vor. „Secundus zum Thema ferne Länder finde ich nicht, die ferne macht es, sondern die Fremde. Damit sind wir schon mal etwas präziser im Thema, oder findest du nicht? Ich selbst war mit Manius Aviana, Tiberius und ihrem Vater jetzt in Caesarea in Cappadocien. Obwohl es zum Römischen Reich gehört und nach unseren Gesetzen regiert wird, ist es uns, die wir in Rom geboren sind, recht fremd. Nun, du sagtest, du warst lange nicht in Rom und dir ist hier alles Fremd. Ist das nicht faszinierend, dass das Fremde immer vom Blickwinkel abhängt?“


    Caius freute sich natürlich über seinen Einfall, denn er schien seine schönen als auch kluge Cousine gefallen zu haben. Denn sie strahlte über das ganze Gesicht als er Sophokles zitierte. Natürlich war sie begeistert von allen Redebeiträgen, aber das störte ihn nicht. Nachdem er sich wieder gesetzt hatte wand er sich wieder an Drusilla. „So welche Art Höhepunkte hast du denn noch für uns? Ich denke, bis jetzt können wir uns nicht beschweren. Caius war schon sehr gespannt, was, wenn es schon so angekündigt wurde, wohl noch folgen würden.

    Nun, da Caius seine Cousine kannte und wusste, dass sie Tragödien mochte, hatte er nicht lange nach einem Zitat suchen müssen. Denn als sie unlängst in Athen waren, hatte Aviana einen Text von Sophokles gekauft. Und Caius wusste, dass Aviana diesen Literaten sehr mochte. Er stand also auf und machte wie im Theater Gebärden zu seinem Einwurf. „Das weitaus schönste Glück ist das Plötzliche!“ Begann er auf Koiné das ja seine Muttersprache war. „Ich denke, Sophokles wollte uns damit sagen, dass wir uns über Dinge, die wir nicht erwartet haben, am meisten freuen. Denn wenn wir ein Geschenk bekommen, das uns ein Freund von einer Reise mitgebracht hat, weil er es sah und an uns gedacht und es für uns gekauft hat. Dann freuen wir uns über die Geste des Schenkers uns gegenüber. Oder wenn uns einfach ein Glück zuteilwird, mit dem wir nicht gerechnet haben.“ Er hoffte mal, dass er das jetzt so halbwegs gut erklärt hatte.


    Sim-Off:

    Wenn ich mich recht entsinne, wurde es schon oft so gehandhabt, dass andere Sprachen kursiv geschrieben wurden. Darum hier Koiné.

    Da sich nun Manius mit Secundus zu reden begonnen hatte und Aviana die ihres Königsamt walltete, machte er einen Versuch, mit einem Gesprächsfaden mit Drusilla zu stricken. Er lauschte den Musikern, und auch die gestellten Rätzel schienen darauf aus, zu seinen die Situation mit Ravilla, die er immer noch merkwürdig fand, zu überspielen. Alle schienen ihm bemüht, kein Drama daraus zu machen. Sehr interessant. Er würde das Thema auch nicht noch mal aufwärmen. „Drusilla, ich finde, du hast das hier sehr schön organisiert, die Musiker sind sehr angenehm.“ Sagte er nun an die Aurelia gewandt.


    Dann löste Manius das erste Rätzel und Aviana gab an, dass alle einen Cyathus trinken sollten. Was nun auch auf keinen Wiederstand mehr zu stoßen schien. Auch er trank und die Menge war ja auch nicht mehr als ein Schluck.


    Secundus löste das zweite Rätzel, und offensichtlich würde er sich jetzt mal mehr anstrengen müssen, um auch mal eines zu lösen. Nicht dass noch aufkam, dass er keines lösen konnte. Innerlich stellte er sich auf den nächsten Schluck ein.

    Caius war beeindruckt von Avianas Standhaftigkeit. Vermutlich hatten alle, ihn eingeschlossen, dass Aviana nachgeben würde. Das Ravilla wirklich gehen würde, wo er sich doch gerade erst der Gruppen angeschlossen hatte, damit hatten vermutlich noch weniger gerechnet. Aber keiner der Anwesenden schien einen Eklat daraus zu machen zu wollen. Augenscheinlich war das Kommen und Gehen der Gäste üblicher als er gedacht hatte. Drusilla schien das Ganze überdecken zu wollen, indem sie aus einem Nebenraum zwei Musiker in den Raum holte und diese dann auch begannen, eine freundliche Melodie zu spielen.

    Auch Aviana überging den Weggang von Ravilla kommentarlos. Lag das an der Erzeihung als Dame der höheren Gesellschaft? Keine der Damen schien beleidigt zu sein, oder zumindest zeigen sie es nicht. Vermutlich ein Verhalten, um in der höheren Gesellschaft nicht gleich alle Kontakte abzubrechen. Dann stellte Aviana ein Rätzel und er zerbrach sich den Kopf. Aber was sollte das sein?

    Oh da war er wohl mal wieder zu übervorsichtig, aber lieber so als andersherum. „Stimmt, ich muss es vergessen haben.“ Gab er zurück, um es zu relativieren.

    Das die anderen Männer schon die vier weiter Cyatti getrunken hatten, war ihm aufgefallen, aber warum hatte sie sich ihm nicht erschlossen. War das männliches Angeben? Er schnaufte leise, aber auch er kippte noch vor dem Seius die vier Cyathii, die er ja eigentlich nicht auferlegt bekommen hatte. Es war ja im Grunde nicht viel.

    Dann verwunderten aber beide, sowohl Ravilla als auch Aviana. Ravilla schien bei einem Trinkgelage partout nicht trinken zu wollen.

    Beide Frauen, sowohl Drusilla als auch Aviana, hatten ihm doch schon eine goldene Brücke gebaut, aber er ließ nicht locker. Das war wirklich verwunderlich. Hier gab es so viele unterschiedliche Charaktere.

    Von Aviana aber hätte er erwartet, dass sie nachgeben würde. Aber sie schien nicht nachgeben zu wollen.

    Caius musste grinsen, als seine Cousine es mit Ravilla durchzog. Dieser hatte versucht nur einen zu kippen und seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Aber die Königin hatte das nicht gelten lassen und die vier fehlenden Cyatii noch mal zum Ex-Befehl ausgerufen und hielt ihm sogar den ersten Becher hin.


    Um aber nicht die ganze Nacht seine Cousine anzustarren wie ein Kalb, wand er sich an die Aurelia. „Aurelia, das war ganz wundervoll gespielt.“ Sagte er artig und klatschte drei Mal sehr sanft in die Hände, um seinen Applaus kundzutun. Dass die anwesenden Damen der feingeistigen Künste frönten, war ihm ja zumindest, was seine Cousine anging, bekannt Da wunderte es ihn nicht, dass die Aurelia so gut die Lyra spielen und noch dazu singen konnte.

    Cauis sah rückte ein Stück um dem Seius ein bisschen mehr Platz zu bieten. Und alle schienen mit der Akklamation von Aviana zufrieden zu sein, er war es natürlich auch. Nun konnte es ja losgehen. Was würde Aviana als Erstes vorschlagen? Würde sie ein Gedicht vortragen oder ein Gespräch zu einem Thema vorschlagen und alle mussten etwas dazu sagen, oder wie würde es weitergehen? Dann aber glaubte er, er habe sich verhört. Hatte er Manius gerade gefragt, ob er um Avianas Hand halten darf. Caius wollte einwerfen, dass Secundus Aviana doch gar nicht kannte, doch dazu kam es nicht. In ungewohnter Weise gab Aviana ihren ersten Befehl. EX und gleich 5!!! Was hatte sie sich dabei gedacht? Soweit er wusste, waren 4 schon ungewöhnlich, auch wenn die Becher natürlich sehr klein waren. Aber anstandslos griff er zum Tisch und kippte die befohlene Anzahl Becherchen in sich hinein.

    Caius war schon mal sehr überrascht, ob der Dynamiken hier in den ersten Abschnitten des Abends. Aber er beobachtet erst mal und wollte so viel wie möglich lernen. Denn diese Welt war ihm bis jetzt noch fern. Manius schien in der Art der Kommunikation recht bewandert. Den er machte oft scherzhafte Einwürfe wie jetzt den mit Fortuna, auch wenn er doch eigentlich verloren hatte. Aber wenn Manius nicht schon eingegriffen hätte, um dem Seius einen Platz neben sich anzubieten, hätte er es sicher selbst getan.


    Nun aber trat merkwürdiger Weise der neu gekrönte König erst mal ab, und das verwunderte Caius erst mal. Und noch größere Augen machte er, als Aviana meinte, dass sie als Erste nach dem Purpur greifen wolle. „Hoch lebe die Königin.“ Rief er an Aviana gewandt aus. Für ihn war seine Cousine eines der schönsten Mädchen, und wenn sie nicht verwandt wären, dann, ja, was dann? Dann würde er sich sicher nicht trauen, sie anzusprechen. Aber gut, das war verschüttete Milch, denn sie waren ja entfernte Cousins, und auch wenn das in Rom nicht verboten wäre. Was hätte die Familie davon? Genau nichts!

    Avaina griff nach den Würfeln? Caius sah die Verwandte argwöhnisch an. Aber ihr Wurf war aber nicht gefährlich. Anders sah das schon bei dem Wurf von Manius aus, der wirklich einen hohen Wurf hatte. Da war schon schwer heranzukommen. Caius war schon der Meinung, dass Manius nicht mehr einzuholen war, und wenn Caius so drüber nachdachte, war das nicht mal schlecht. Wenn nicht Manius, wer dann? Wenn hier jemand geeignet war, Trinkkönig zu werden, dann war es wohl Manius. Caius war auch schon mal mit ihm abends in der Stadt, aber vielleicht ein zwei Mal. Manius war mit seinen Freunden ständig in der Stadt. Caius, dessen Mutter und Großeltern aus der Subura stammten und der auch zum Teil da aufgewachsen war, konnte sich aber nicht daran gewöhnen, abends in einer Spillunke zu setzten. Manius und seine Freunde aber schien das Schmuddeambiente und die Gesellschaft von Bar,- und Animierdamen sowie betrunkener Männer wie Frauen gerade zu magisch anzuziehen.

    Doch noch bevor Caius zu den Würfeln greifen konnte, griff der Aemilius nach den Würfeln und gewann quasi ad hoc das war wirklich überraschend. Drusilla von der er noch nicht wusste, ob auch er sie Drusilla oder weiter höflich Aurelia nennen sollte, schien damit zufrieden zu sein. Laut machte sie mit einem Klatschen und lauten Ausrufen klar, wer heute Abend der Chef (zumindest was das Trinken anging) sein würde. Caius war im Grunde froh darüber, denn er hätte nicht gewusst, ob er diesen Abend hätte leiten wollen. Aber noch bevor der Trinkkönig, (merkwürdig, dass die Römer, die ja sonst eine wirkliche Abneigung gegen den Begriff König hatten, dieser merkwürdigen Sitte folgten,) gekrönt war, trat ein weiterer Gast hinzu, und das, so wusste auch Caius, war nicht ungewöhnlich. Dass Gäste mit unter kamen und gingen, war nicht ungewöhnlich. Wer keine Lust mehr hatte, weil ihm die Stimmung zu weit im Keller war oder weil er zu betrunken war, ging andere kamen von einer anderen Commissiato hinzu. Im Licht der Öllampen trat der Seius zu ihnen hinzu. Caius kannte ihn noch nicht, aber er nickte dem jungen Mann zu, als Drusilla bei der Vorstellung auf ihn wieß und ihn vorstellte. Denn er war froh, hier mal ein paar Kontakte knüpfen zu können. Caius hoffte, dass der nun auch gekrönte Trinkkönig eine gute Wage fand. Denn er war bei weitem nicht so im Training, was den Weinkonsum anging, und er wollte nicht ausfallen. Aber bevor er sich übergeben müsste, würde er gehen. Die Vorstellung, sich hier in der feinen Gesellschaft übergeben zu müssen, stieß ihn ab. Obwohl sein Vater wohl eher zu den kernigen Typen gehörte. Aber da schien er wohl nach seiner Mutter zu schlagen auch wenn er sie nicht gekannt hatte.

    Cauis war von dieser ganzen Situation etwas überfahren. Seine Verwandte und die Aurelia schienen schwer beeindruckt von dem großen Mann zu sein. Verdammt war der groß, Manius und er waren nun wirklich keine Knilche, auch wenn Manius natürlich von der Statur aussah, als sei er ein leibhaftiger Gladiator. Wie machte der das nur, dass seine Muskeln so wuchsen? Sie trainierten doch zusammen. Die Damen schienen mit dem Aemilius gleich vertraut werden zu wollen, und da er nicht so recht wusste, wie das hier laufen würde und auch Manius den Cognomen anbot, blieb ihm wohl nichts anderes als sich anzuschließen. „Nun dann will ich nicht hinten anstehen. Ich bin wie gesagt Spurinus.“ Damit schienen erst mal die Anredeformen geklärt zu sein. Bis auf die Frage, ob die Aurelia das Angebot auch auf ihn ausgeweitet hatte?

    Caius war mit seinen Verwandten nach der Cena durch die halbe Stadt gelaufen? Warum ? Ja, warum? Die Aurelii wohnten nur einen Berg weiter und sie liefen zum anderen Ende der Stadt. Aber gut, was hätte er seiner wunderschönen Verwandten schon abschlagen können. Noch dazu als ihm Aviana mitteilte, dass sie dieses andere wunderbare Geschöpf besuchen wollten. Ihren Namen hatte er nicht mehr im Kopf, nur dass sie eine Freundin von Aviana war und dass er neulich beim Training wegen ihr ganz schön ins Schlingern gekommen war. Nun aber standen die beiden Damen da wie junge Nymphen. Caius hatte den Namen vergessen und das war ihm peinlich. Er stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Was sollt er jetzt sagen. Ah Ja ! Genau sie hatte ja auch noch einen Nachnamen. Es war eh viel höflicher, Damen beim Familiennamen zu nennen. „Salve Aurelia.“ Platze es aus ihm heraus – aber auch das kam ihm nicht viel besser vor als sein betretenes Schweigen von vor 10 Sekunden.

    Als ihr Trainer sie von dieser Aufgaben entband und ihnen eine Pause gönnte waren seine Schwester und Drusilla schon wieder im Artrium verschwunden.

    Nach der kleinen Pause die ihnen ihr Trainer Palumbus grade zugestanden hatte mussten sie wieder ran. Mehr als einen Moment zum Durchschnaufen und einen Becher Wasser gab es eigentlich nie. Jetzt ging es mit Übungen für den Rücken weiter den ihre Oberschenkel waren erst mal für nichts weiter zu gebrauchen und Palumbus wusste was er tat. Jahre als Gladiator hatte ihn gelehrt was man wann und wie trainierte. Caius war ja froh über das Training und auch das er hier mit den senatorischen Verwandten zusammen war.

    Er respektierte seinen Vater aber dieser hatte eben wenig Zeit und seine Mutter war Tod so wie die vieler jungen Menschen. Den Frauen starben oft bei der Geburt. Auch die Mutter von Aviana, Manius und Tiberius war bei der Geburt des letzteren verstorben.

    Caius rückte auf seinem Stuhl auf einer Pobacke auf die Andere. Er war das erste Mal beim Imperator und das war natürlich etwas nervenaufreibend. „Das ehrt die Imperator und zeigt deinen Weitblick.“ Versuchte er sich an ein bisschen Bauchpinselei, den was sollte er den sonst sagen. Den das der Augustus das sich die neue Generation ansehen wollte sprach ja durch aus auch für ihn. Hoffentlich nahm ihm sein Patron bald mal den Gesprächsfaden ab. Da würde der lieber im Circus kämpfen das stand fest. Er hoffte das sich das irgendwann geben würde wenn er wie man sagte etwas fester im Sattel saß.

    Wie erwartet kam das was kommen musste, Gewichte mussten geschleppt werden. Wie machte das Manius nur? Er arbeite doppelt so hart an sich, trank nicht so viel und trieb sich nachts nicht in der Gosse rum aber Manius musste die Gewichte nur ansehen und das schien zu reichen. Irgendwas machte er falsch so glaubte er und dann immer noch das überhebliche Grinsen, das fraß richtig an ihm. Aber zum Glück hatte der Trainer es gesehen und strafte Manius ab in dem er ihm noch mehr auferlegte. Dieser kam jetzt kaum noch vom Fleck und nun hatte Caius das Vergnügen nicht mehr Manius hämisches Grinsen zu sehen, sondern wie dieser die Zähne auf einander biss und sich nun eben so abmühte wie er selbst, was Caius eine innere Befriedigung verschaffte.

    Dann rief ihnen Aviana etwas zu. Was die war auch hier? Caius hatte sich schon oft gefragt warum ihn die Götter mit so einer schönen Verwandten quälten. Hatte eigentlich jeder inder Familie diese heiße Cousine? So nah und doch so fern.

    In dem Moment in dem er sich nach ihr umdrehte kam noch so eine hübsche Frau herein und Caius verlor die Konzentration und damit das Gleichgewicht und sackte auf ein Knie ab. Was ihm natürlich einen Verbalen Rüffel des Ausbilders einbrachte. Er stemmte sich auf und versuchte sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren und weiter im Kreis zu gehen.

    Nach dem der Augustus sie wirklich überraschen herzlich begrüßt hatte und man ihnen Plätze zugewiesen hatte sprach ihn der Kaiser direkt an. Caius war natürlich darauf vorbereitet den man hatte ihm schon gesagt das ihm der Kaiser erst mal auf den Zahn fühlen würde. Die Drei Tafeln legte er in den Schoß, vermutlich wollte der Augustus sie gar nicht sehen. Wer würde schon Unterstützer nenne und hätte dann keinen Belegt dafür. „Mein Imperator, ich bin der Sohn von Iulius Antoninus vom Stam des Iulius Caepio, den du erst letzte Woche in den Stand eines Primipilus Iterum gesetzt hast, er dient dir nun als Präfekt bei der XV Legion.“ Daran würde er sich sicher erinnern den es gab diesen Standes nicht mehr als vielleicht 20 Männer und der Augustus wusste was er an ihnen hatte. Oft wurde sie am Ende ihrer Laufbahn Procurator Augusti, was ein sehr vertrauensvolles Amt war. Caius vermutet das sein Vater diese Stellung nicht bekommen hatte weil man glaubte das ihn dafür Alter und Erfahrung noch fehlten.  „Mein Großonkel Iulius Liciuns hat dir lange Jahre als Präfekt der II Legion gedient. Und entfernt bin ich mit den Senatoren Iulius Dives und Iulius Centhto verwandt.“ Natürlich war eine solch differenzierte Aufzählung notwendig den Iulius war sein Caesa vermutlich einer der häufigsten Gensnamen in Rom und auch im Reich so wie es in entfernteren Zeiten ein mal Müller sein würde.

    Caius der sich noch nicht so recht damit hatte abfinden können das sein Vater in den Osten abgereist war, war heute schon mehrfach von ihrem Trainer angemault worden. Dabei waren sie noch nicht mal bei dem Teil bei dem Man sich konzentrieren musste. Gewichte stemmen war eh nicht so seins. Die Muskeln wollten einfach nicht so schnell wachsen. Gewichte stemmen war aber heute nicht das Problem den das war ja bekannt. Die Gleichgewichtsübungen waren das was heute an ihm zehrte und normalerweise war er Manius hier überlegen. Aber mit Übungsschild und Übungsschwert über einen Balken rennen mit den Übungswaffen abwechselnd mit einem Bein in verschiedene auf dem Bodenliegende aus Weiden geflochtene Ringe hüpfen das alles gelang ihm nicht wirklich. Das nervte ihn und das nervte seinen Trainer, nur einer hatte gut lachen das war Manius. Immer wieder sagte er sich das er sich am Riemen reisen und sich konzentrieren sollte.      

    Das alles war furchtbar aufregend und er wusste fast nicht was er mit seinen Händen machen sollte. Zu seinem Glück hatte er von sein Vater mehrere Tafeln mit bekommen, an denen er sich nun festhalten konnten und in dem sich sein Vater an den Augustus wand und zwei Senatoren seinem Vater ihre Unterstützung in seinen Belangen zusicherten, die ja nun seine Belange waren. Sollte das nötig werden und der Imperator ihn fragen wer ihn noch unterstützen würde.


    Nach dem sie hinein geführt worden waren wartete er erst mal ab was passieren würde. Dann ging alles doch ganz schnell sein Patron begrüßte den Kaiser und stellte ihn dann kurzerhand vor. „Ave mein Imperator.“ Sagte er und wählte die gleiche Grußformel seines Patrons.

    Caius der sich auch nicht mit Grußregelungen ausgekannt hätte war dankbar das sein Patron ihn zu erst gesehen und gegrüßt hatte. „Salve Patronus.“ Grüßte er freudig zurück denn auch hier war ein entscheidender Wandel in der Grußformel eingetreten. Der Claudius war jetzt für ihn nicht mehr der ehrenwerte Claudius oder Consular Claudius sonder Patronus. Ein Umstand der sich noch immer etwas merkwürdig anfühlte aber eben positiv merkwürdig.


    Die Anmeldung lief ohne größere Probleme oder Stockungen wie sollte es auch anders sein, bei einem so wichtigen Mann wie dem Consular Claudius. Also folgte nach kurzem Auftakt in den Palast.