Cicerus sah kurz zu jeder der vier Ecken und sagte dann laut und deutlich:
"Ja, Optio!"
Cicerus sah kurz zu jeder der vier Ecken und sagte dann laut und deutlich:
"Ja, Optio!"
Cicerus war etwas verunsichert über diesen schlecht gelaunten Optio, aber daran musste er sich jetzt wohl oder übel gewöhnen. Legion war Legion.
"Nun, ich war als Weinhersteller in Ravenna tätig... zusammen mit meiner Frau. Sie starb vor kurzem, in Ravenna hielt mich nichts mehr und ich machte mich auf die Reise nach Rom. In der Casa Didia war ich jedoch auch nur kurz und entschloss mich dann, der Legion beizutreten um erstens Vittoria, meine Frau, zu vergessen und Rom auf einer anderen Art zu dienen."
Cicerus meldete sich der Baustelle und fragte den nächst besten Optio:
"Entschuldigt, wie kann ich mich nützlich machen?
Ich bin Ignacius Didius Cicerus, Probati der Legio I hier in Mantua"
Cicerus kam etwas verspätet zu Optio Gaius Tallius Priscus.
"Hier bin ich, bitte entschuldige die Verspätung"
Ich möchte mich für den Kurs melden.
Cicerus trat etwas schüchtern in das Officum des Legatus Legionis, vorbei an zwei Wachen, die die Tür vor Eindringlingen schützten.
Ich grüße dich, Spurius Purgitius Macer, ich bin nur ein Probatus, noch nicht lange bei der Legio I, jedoch habe ich eine Frage. Man sagte mir, dass das Training erst beginnen würde, wenn die Arbeiten zum neuen Lager, hier in Mantua, abgeschlossen sein würden.
Wann wird dies ungefähr sein?
Wäre es unter Umständen möglich, dass ich für die Zeit, in der ich hier nichts zu tun habe, beurlaubt werde, um meine Gens in Roma zu besuchen?
Ansonsten würde ich gerne für den Bau eingeteilt werden, auch wenn ich keine entsprechenden Erfahrungen habe, möchte ich mich doch daran beteiligen, dass das neue Lager so schnell wie möglich vollendet wird.
Ich weiß, eine Anfrage, die einem erst kürzlich eingetretenen Probatus wohl kaum zusteht, jedoch weiß ich hier mit meiner Zeit nichts anzufangen, sofern das Training noch nicht beginnt
Zur Zeit bin ich Schüler der dreizehnten Klasse in Mecklenburg-Vorpommern mit den Leistungskursen Deutsch und Englisch. Nach dem Abitur im Mai 2005 wirds dann zum Zivildienst nach Potsdam gehen, wo meine Freundin Mathematik studieren wird und ich ein Jahr später mit Verwaltungswissenschaften (Mix aus Politik, Wirtschaft, Jura, Soziologie) anfangen werden.
In 20 zwanzig Jahren bin ich Professor oder Gossenpenner.
Cicerus machte sich, nachdem er die Rüstkammer hinter sich gebracht hatte, auf den Weg zu den Mannschaftsquartieren. Nun, etwas anders als in der Casa Didia war es hier schon, doch freute er sich gleichzeitig auf diese neue Erfahrung des Militärs, war er doch bis jetzt Weinbauer gewesen. Seine Rüstung verstaute er, legte sich danach auf's Bett und ließ die Gedanken schweifen... Vittoria kam und gingin seinen Träumen... seine tote Frau würde nicht zurückkehren und er war bei der Armee gelandet, um zu vergessen...
Er kneifte die Augen zusammen und öffnete sie danach ganz, kurz umblickend, ob jemand in der Nähe war, den er fragen konnte, wann das Training beginnen würde.
Willkommen, du hast eine weise Wahl getroffen
An
Marcus Didius Falco
Casa Didia, Roma.
Es freut mich, dir mitteilen zu können, dass ich als Probatus der Legio I angenommen wurde und meine Ausbildung demnächst beginnen wird. Auch wenn dies leider bedeutet, dass ich seltener in der Casa vorbeischauen werde, halte ich es dennoch für den richtigen Schritt. Ich, der als Weinbauer lebte und nicht viel vom Militär verstand, werde, sofern die Götter gnädig sind, bald Leginionär sein. Wer weiß, vielleicht bekomme ich sogar die Möglichkeit, zu studieren. Es ist sehr aufregend, jeder Tag birgt neues. Es ist nur ein Jammer, dass Vittoria all dies nicht miterleben kann.
Ignacius Didius Cicerus
Ich danke euch!
Wieder ging es zurück auf den Hof, wieder begann die Suche nach der nächsten Station, doch Cicerus, der sich hier nun schon viel wohler fühlte, fand sie schnell.
Er nahm die Dokumente, mumelte ein kurzes "Danke" und machte sich wieder zurück zur principia, wo er der gleichen Person, die ihn herschickte, die Dokumente dieses merkwürdigen Griechen gab.
Leicht irritiert über diesen verrückten Griechen schweifen Cicerus Gedanken zunächst zu Amputationen, Blut und Schlachten ab, finden sich jedoch bald wieder und erinnern sich an die Frage.
Nein, Medicus... meine Frau ist kürzlich...aber dies gehört hier nicht her, körperlich geht es mir gut und es gab keine schweren Krankheiten in letzter Zeit..."
Er nickt kurz und begibt sich zurück auf den Hof, wo er sich einmal umschaut bis er das Lazarett gefunden hat und es der dort befindlichen Person übergibt
Cicerus räuspert sich kurz
Nun, mein Name ist Ignacius Didius Cicerus, ich habe noch bis vor ein paar Wochen in Ravenna gewohnt, wo ich Wein anbaute. Von nun an lebe ich wieder in der heiligen Stadt
Cicerus bedankte sich bei dem Legionär, konnte er doch nicht ahnen, dass dies sein Vetter war, einfach zu lang war es her, dass die beiden Kontakt hatten.
Er schritt zur Principia, öffnete die Tür und sagte zu der Person, die dort an einem Tisch saß: Ich möchte mich zur Legion melden, mein Name ist Ignacius Didius Cicerus
Eine Nachricht liegt auf dem Tisch
Ich habe mich heute entschlossen, für eine gewisse Zeit zum Militär zu gehen. Zum einen um etwas neues zu erleben, zum anderen, um zu vergessen und Vittoria aus meinen Gedanken verschwinden zu lassen. Verzeiht, dass ich mich nicht persönlich verabschiedete; der Entschluss wurde sehr kurzfristig gefasst. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder..
Ignacius Didius Cicerus
Cicerus ging ein paar Schritte, bis er das Tor passiert hatte. Er blieb dort eine Weile stehen, um nach einer Möglichkeit zu suchen, sich für den Dienst zu melden.
Er fragte einen vorübergehenden Soldaten, dessen Rang für ihn nicht erkennbar war: "Entschuldigt, wo kann ich mich melden?"
Ich danke dir, Falco, für das Gemach.
Etwas dunkel ist es vielleicht, aber ich werde mich schon zurecht finden.
Ein Lächeln erscheint wieder auf Cicerus Antlitz.
Ich danke euch, ich danke euch herzlich für euer Mitgefühl und die wunderbare Begrüssung in der Familia
Ich werde mich nun etwas zurückziehen und ruhen. Die Behördengänge heute waren recht beschwerlich