Ich machte mich also auf den Weg zum Rathaus der Stadt, denn ich vermutete, den Duumvir dort zu finden.
Nach einem kurzen, aber eisigen Marsch durch den jetzt schon tiefen Schnee kam ich dort an und betritt das Rathaus!
Ein Bürger, wahrscheinlich ein Magistratus, kam mir entgegen und ich fragte ihn, wo ich den Bürgermeister finden würde. Er wies mir den Weg und gleich darauf klopfte ich an die Tür des Officiums.
„Tritt ein“, hörte ich und öffnete die Tür.
„Salve, Duumvir. Mein Name ist Primus Decimus Magnus und ich komme im Auftrag von Centurio Decimus Livianus“
„Salve, was kann ich für dich tun“
„Ich möchte mit euch über die Versorgung der Stadt sprechen! Wie sieht es mit der Bevölkerung aus, ist sie versorgt?“
„Ja, wir haben große Lager und rund um die Stadt sind viele Bauern angesiedelt!“ erzählte er stolz und mit breitem Grinsen.
„Freut mich“ ......schön zu hören, somit könnte er uns auch helfen. „Wärt ihr und dir Stadt denn auch bereit die Legio zu beliefern?“
Sein Grinsen verschwand mit dieser Frage!
„Was möchtet ihr von mir und der Stadt?“ fragte er mit ernster Mine.
Ich begann mit meinen Ausführungen:
„Es ist nun eine ganze Legion hier in Numantia, also ca. 5000 Mann. Wir benötigen Nahrung, Wasser und eventuell auch Wein für unsere Offiziere. Des weiteren brauchen wir Kleidung und Rohstoffe für unsere Waffen und Ausrüstung. Welche Waren davon könntet ihr auftreiben?“
Man merkte, dass der Duumvir angestrengt überlegte und nur langsam zu antworten begann „Tja, wie soll ich sagen, wir könnten sicher einiges auftreiben, aber....“ er stockte kurz..... “.....ähm, wie wird die Legio diese Waren abgelten?“
„Verehrter Duumvir. Wir sind die ehrenhafte Legio des Kaisers und sicher keine Räuber. Die waren werden selbstverständlich bezahlt, aber das müsste man dann mit dem Legaten besprechen. Ich bin hier um prinzipiell einmal über die Möglichkeit zu reden“
„Na gut, wie viel und was genau würdet ihr benötigen?“
Ich dachte mir, dass er den guten, alten Sesterzen zu schätzen wusste und nicht nein sagen würde...... „Gut....“ ich überlegte laut „5000 Mann, das heißt ca. 5 Tonnen Getreide am Tag und 10 000 Liter Wasser, wobei das Wasser ja kein Problem darstellt, da die Stadt ja am Fluss Durius lag und auch über einen Brunnen verfügt. Obst und Gemüse scheidet sowieso, jahreszeitbedingt, aus. Tja und Fleisch oder Speck brauchen wir, ca. 500 kg pro tag und noch mal soviel Käse!“
Der Duumvir wurde ganz blass, bei den Mengen, die ich im aufzählte aber er sagte „Nun gut, es sind eine Menge Bauern um die Stadt angesiedelt, wo wir sicher Fleisch, Speck und Käse bekommen können. Wir haben ein großes Winterlager für Getreide und ich würde spontan sagen, dass wir ein Viertel der Menge liefern können“
„Sehr schön, damit ist uns schon geholfen.
Habt ihr auch einen Schneider und Schuster in der Stadt? Wir brauchen auch noch Tuniken und Schuhnägel für unser Soldaten!“
„Ja, das haben wir....2 Schneidereien und 3 Schuster gibt es in Numantia“
„Gut, also wäre das mal kein Problem. Und wie sieht es mit Eisen aus?“
„Nein, tut mir Leid, wir haben zwar einen Schmied, aber der bezieht sein Eisen von Händlern“
Ein Schmied, dachte, schön, vielleicht könnten wir ja seine Stätte benutzen um unsere Ausrüstungen und Waffen zu reparieren.....
„Wäre es möglich, die Schmiede zu benutzen?"
„Ich denke, da gibt es kein Problem“
„Gut, dann sind wir uns soweit einig?“ fragte ich und reichte ihm die Hand
„Ja, so soll es sein“
„Freut mich, dann werde ich jetzt meinem Vorgesetzten Bericht erstatten..........über die Bezahlung sprechen wir später“
Ich verabschiedete mich und verließ das Rathaus!
Ich stapfte wieder zurück zu den Zelten um Livianus zu suchen.............