Beiträge von Germanica Aelia

    Die Mühe, mir einen Weg zu bahnen machte ich mir nicht. Wie schon am Triumhzug benutzte ich einfach die Schneise, die in diesem Fall mein Bruder "schlug".


    Hier gab es wohl alles, was das Herz begehrte: von dunklen, riesigen Nubiern, bis hin zum blassen griechischen Lehrer.
    Mein Blick fiel auf eine junge Frau recht weit hinten. Sie hielt einen Stock in der Hand...merkwürdig, sie schien eigentlich nciht verletzt zu sein.
    Wieder zupfte ich an der Kleidung meines Bruders und nickte zu meiner "Entdeckung".

    Langsam ließ ich meinen Blick über die verschiedenen Stände schweifen. Nichts dabei, was mich dazu veranlasst hätte, stehen zu bleiben.
    Da entdeckte ich an einem Stand einige Sklaven, die recht vielversprechend aussahen. Ich tippte meinem Bruder auf die Schulter und deutete in die Richtung.
    "Wie wärs da?"

    Gemäßigten Schrittes erklomm ich die Stufen zur Rostra und sah in die Gesichter, die nun neugierig auf mich blickten. Allzu aufgeregt war ich nicht, kannte ich das Ganze ja schon mehr oder weniger von den früheren Opferzeremonien. Und doch schlug mir das Herz bis zum Hals. Dennoch zögerte ich nicht lange und erhob meine Stimme:


    „Salvete Bürger Roms!


    Einige von euch mögen mich schon kennen, für die anderen stelle ich mich kurz vor: Mein Name ist Didia Aelia, im Moment Magister Scriniorum der Provinz Italia.


    Weswegen ich hier und heute vor euch stehe dürfte nicht allzu schwer zu erraten sein. Wie einige andere schon vor mir, verkünde ich meine Kandidatur für ein Amt, genauer gesagt, für das des Quaestor Urbanus.
    Ich will euch nicht mit allzu großen Vorträgen langweilen, dass ein Quaestor Urbanus für das Meldewesen und die Bürgerlisten verantwortlich ist brauche ich vermutlich auch nicht näher zu erläutern.


    Stattdessen will ich euch lieber versichern, dass ich dieses Amt, sollte ich denn gewählt werden, pflichtbewusst und verantwortungsvoll ausüben werde. Dass ich keine Mühe scheue, um meine Arbeit gut und zur Zufriedenheit aller zu erledigen zeigte sich bisher in meiner Laufbahn als Priesterin der Minerva und nun als Magister Scriniorum und auch als Quaestor werde ich nicht müßig auf der faulen Haut liegen, das verspreche ich.


    Mein Ziel hierbei ist nur, Rom und dem Imperium so gut ich es vermag zu dienen. Darum bitte ich um eure Stimme.“


    Das Herzklopfen hatte mit jedem Wort nachgelassen, so stand ich nun ruhig da und lies meinen Blick durch die Bürger schweifen. Würden Fragen, Wünsche, Anregungen kommen, hatte ich alles ausreichend dargelegt, oder hatte ich die Forumsgänger zum einschlafen gebracht?

    RELATIO de Rebus Factis in Regione ITALIA
    ANTE DIEM III ID MAI DCCCLV A.U.C.


    I. Wahlen


    Eine kurze Übersicht über die Kandidaturen:
    Quaestor Urbanus: Herius Hadrianus Subdolus, Gaius Cornelius Decius
    Quaestor Principi: Flavius Duccius Germanicus
    Quaestor ?: Scribonia Helena
    Quaestor Consulum: Gaius Plinius Secundus
    Censor: Publius Matinius Agrippa



    II. Roma


    2.1 Verwaltung


    Sim-Off:

    - Flavius Duccius Germanicus, Tribun der Legio II., fand sich kürzlich im Palast zu einem Gespräch mit dem Kaiser ein. Laut Informant, um darüber zu sprechen, wer die Legio zurück nach Germanien führt. Für den in Ungnade gefallenen ehemaligen Tribun Hadrianus Subdolus legte Germanicus nun ebenfalls ein gutes Wort ein. Ob es ihm auch helfen wird ist jedoch ungewiss.


    Sim-Off:

    - Indes hat auch Aelius Hadrianus seine Strafe erfahren: Der Imperator versagte ihm die Adoption. Glück im Unglück hatte er vielleicht insofern, als der Kaiser ihn von der Vormundschaft befreien will und bald gehen kann, wohin er will (Hadrianus, nicht der Imperator. Der Imperator kann ohnehin gehen, wohin er will).


    2.2 Religion


    - Duccia Gratiana, neue Vorsteherin der Societas Aesculapius, wandte sich einmal mehr an das römische Volk, um die Interessen und Vorhaben des Kultes zu erläutern und um zu einer Zusammenknft der Mitglieder und Interessierter Bürger in Tarraco einzuladen.


    2.3 Triumphzug


    - Jubelnd, kreischend, feiernd begann der Triumphzug durch Rom, bei dem nicht nur den Soldaten die Frauenherzen zuflogen, nein, auch ein Senator erfreute sich besonderer Beliebtheit (aus Rücksicht auf die Gesundheit der Autorin werden keine Namen genannt).
    Doch wurde der freudige Tag von der scheinbaren Unzufriedenheit der Legio II. aus Germanien etwas getrübt. Wie es heißt, fühlen sie sich im Vergleich zu ihren Kameraden der IX. ungerecht behandelt. Als sogar ein Tribun der II. Legion dazu aufrief den Triumph zu verlassen wurde eben dieser unverzüglich zum Imperator geführt.
    Nichtsdestotrotz wurde der Zug nach diesem bedauerlichen Zwischenfall fortgeführt. Nun ging es in Richtung Pantheon, wo der Legat en Sühneopfer darbbrachte. Opfer gelungen, Stier tot.
    Unterdessen heißt es, der aufwieglerische Tribun der Legio II. wurde von einigen Praetorianern nach einer Unterredung mit dem Kaiser in sein neues Domizil in der Castra Praetoria gebracht.


    2.4 Gerichte


    - In der Sache Caecilius Aventurinus vs. Tiberius Maximus hat der Aedil nun ein Angebot zur Güte gemacht. Auf eine Reaktion des Klägers wird noch gewartet.


    2.5 Kriminalität


    - Eine Bedienstete des Palasts, Octavia Margarita, wurde kürzlich beinahe Opfer eines Verbrechens. Der Sklave Sica, welcher dem LAPP Secundus Flavius Felix gehört, drückte ihr in einer Gasse ein Messer an die Kehle und wollte sie um einige Einkäufe erleichtern. Glücklicherweise kam der Praefectus Classis, Octavius Nauticus vorbei und hörte Lärm. Durch sein Rufen wurden einige Vigiles auf die Sache aufmerksam und befreiten die junge Frau aus ihrer misslichen Lage. Welche Strafe der Sklave zu erwarten hat entzieht sich momentan noch der Kenntnis der Autorin, doch sie ist sich sicher, dass sich spätestens sein Herr ausgiebig mit einer Bestrafung befassen wird.


    2.6 Sonstiges und Allerlei


    Sim-Off:

    - Cicero Octavius Anton scheint indes den Weg zurück nach Rom gefunden zu haben, wie ein scheuer Augenzeuge berichtete. Bisher zeigte er sich noch nicht in der Öffentlichkeit, doch freuen sich sicher einige schon darauf, ihn einmal wieder in der Stadt zu sehen.


    III. Ostia, Mantua und Misenum


    Nichts ausergewöhnliches zu berichten.


    DIDIA AELIA MAG SCRIN ITA

    Krack.
    Uah...das hatte sich ungesund angehört.
    Langsam setzte ich mich wieder richtig hin und verdrängte den leisen Aufschrei meiner Knochen.
    Mein Scriba Bolanus schlich sich gerade zur Ausgangstür, als ich ihn mit kurzem Winken zu mir bat.
    "Sag mal, hat die neue Scriba in den letzten Tagen hier etwas abgegeben?"
    "Äh...nein?"
    "Ist das eine Frage, oder die Antwort?"
    "Also, ich weiß von nichts, vielleicht hat Larius sie irgendwo dazwischen geschoben..."
    "Larius ist im anderen officium."
    "Dann wohl eher nicht."


    Mit einem Laut der Resignation nickte ich und bedeutete dem Scriba, dass er gehen könne.
    Eigentlich wollte sie doch bis Ende der letzten Woche diesen Prospekt für Italia machen. Hoffentlich blieb das nun nicht wieder an mir hängen.


    Nur widerwillig riss ich den Blick von Corvus los und sah in das strahlende Gesicht meiner Schwester. Die Prätorianer mussten irgendwie etwas an sich haben, was uns Didias magisch anzog :D
    "Sie sind ja auffällig genug.", stimmte ich grinsend zu. So schnell würde man die beiden Herren nicht aus dem Blickfeld verlieren.
    So wandte auch ich mich den vorbeiziehenden Senatoren zu. Elend lang kam mir die Reihe der weiß-gekleideten Männer und Frauen mit ihren Purpurstreifen vor.
    "Io triumpe!", stimmte ich in die Rufe der Menge mit ein.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Jo, ich hab dir zwar schon per irc und ts gratuliert, tus aber gern nochmal.


    Dem schließ ich mich mal an :D
    Alles Gute Luci =) Feier schön! :)

    "Na, andererseits hätten wir uns sonst vielleicht nicht kennen gelernt, also hatte es auch sein Gutes.", frotzelte ich schmunzelnd.
    "Also, machs gut. Und bis bald vielleicht.", meinte ich lächelnd, verabschiedete mich von Claudia und ging meiner Wege.

    Draußen schnappte ich erstmal nach Luft.
    "Puh...dass es in Tavernen auch immer so stickig sein muss...", brummelte ich und drehte mich zu Claudia.
    "Also, war sehr nett dich kennen zu lernen Claudia. Wir werden uns sicher nochmal über den Weg laufen, wenn du von einer Didia unterrichtet wirst."

    Die Bedienung sagte nichts, starrte nur entgeistert auf das viele Geld, in ihrer Hand und machte eilig eine untertänige Verbeugung.
    Ich erhob mich ebenfalls, bezahlte meinen Teil und spazierte Richtung Ausgang. Ich nagte zwar auch nicht am Hungertuch, aber mehr als nötig stopfte ich denen nciht in den Rachen. :D

    Ich drehte eine Weile den Becher in der Hand sah jedoch auf Claudia.
    "Hm...ja, das würde ich gerne einmal...wenn ich jemals Urlaub bekommen sollte werde ich es mir mal ansehen."
    Urlaub...wie schrieb man das nochmal? :D

    Einmal mehr schlich sich dieses verträumt-dümmliche Lächeln auf mein Gesicht. Er sah her...hatte er uns gesehen? Ja, er deutete in unsere Richtung und nun blickte auch Hungi hierher.
    Sollte ich winken? Nein, das war wohl eher unpassend. Ich riss mich also zusammen und strahlte lediglich, dass selbst die Sonne neidisch werden musste. Ob er das überhaupt sah? Egal, ich sah ihn, das genügte.
    Meine hibbelige Schwester neben mir verdrängte ich für einen Moment.
    "Scheint als hätte dein Angebeteter uns entdeckt....", murmelte ich eine Weile später, als Hungi schon wieder auf andere Dinge konzentriert schien.
    Undeutlich drang nun auch ein flehendes "Lucidus" an mein Ohr. Den Göttern sei dank schrie Aemilia nicht auch noch Hungaricus...da konnte ich mich ja nie wieder sehen lassen.

    Sie wird doch nicht Fusculus über den Weg gelaufen sein?, fragte ich mich und konnte mein Grinsen nicht unterdrücken. Herrje, ob der immer noch die Nase in den Lohnlisten hatte?
    "Muss ein Tourist gewesen sein." ;)

    "Abstoßend?", fragte ich verwundert.
    Gut, wenn man in die Subura kam und dort gerade vor einem Bordell landete, dort mochte es so etwas geben, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass das ein Ort war, wo Claudia freiwillig hinging.