Beiträge von Sergia Preziosa

    Manyana wurde sehr wütend und schmiss eine Vase um:


    Dann will ich nicht mehr länger ein Mädchen sein! Ihr Männer habt es zumindest gut! Ihr habt keine Einschränkungen und habt nicht die Schmerzenwährend der Geburt!


    Sie ließ sich zu Boden sänken und setzte sich auf den Teppisch.


    Ich währe für die Gleichberechtigung!


    Und in ihren Augen flimmerte die Wut.

    Sind Frauen eigendlich nur da, um Kinder zu bekommen? Ich will gerne in die Feuerwehr oder zum Militär. Ich habe das Zeug dazu, Feuer zu löschen und las viele Bücher über die Feuerwehr, doch eines störte mich....warum dürfen keine Frauen da rein? Oder wozu sind wir Frauen überhaupt da? Feuerwehr ist ein Beruf, der mir gefallen würde.


    Sie senkte ihren Kopf und seufzte.

    Tipps zur Pflege des Feuerwehrmannes


    * Die Feuerwehr kommt, wenn Sie die Feuerwehr brauchen!
    * Um dem Feuerwehrmann eine gewisse Planung zu ermöglichen, sollte Sie Brände und schwere Unfälle nur nach vorheriger Terminabsprache durchführen.
    * Bitte vermeiden Sie, dass die Feuerwehr über Sirene an Ihren angemeldeten Brand erinnert wird. Feuerwehrleute, die durch diesen Krach aufgeschreckt werden, reagieren oft unpassend und machen zuviel kaputt.
    * Besser ist es, wenn Sie die Feuerwehrleute einfach von Zuhause abholen. Meiden Sie dabei Essenpausen und Schlafenszeiten.
    * Bei Grossbränden sollten Sie auch einige Kleinbrände vorbereiten, damit auch weniger erfahrende Feuerwehrleute auf ihre Kosten kommen.
    * Bei Kleinbränden verfahren Sie bitte umgekehrt.
    * Heizen Sie ihr Feuer auf etwa 400-600 Grad, weniger macht dem Feuerwehrmann keinen Spaß und bei zu hohen Temperaturen geht er zu leicht kaputt.
    * Sollten Sie einen schlafenden Feuerwehrmann finden, sollten Sie ihn nicht wecken, erschrecken oder gar einstecken. Treffen Sie vielmehr Sorge dafür, dass er in seinem erholsamen und wohlverdienten Schlaf nicht gestört wird, warm und weich zu liegen kommt (Lagertemperatur 18-22 Grad) und er nach dem Aufwachen eine warme Mahlzeit vorfindet.
    * Streicheln Sie Ihren Feuerwehrmann niemals gegen den Strich.





    Die Erschaffung des Feuerwehrmannes


    Als der liebe Gott den Feuerwehrmann schuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden. Da erschien ein Engel und sagte: Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!
    Der liebe Gott sprach: Hast Du die speziellen Wünsche auf der Bestellung nicht gesehen? Er soll pflegeleicht, aber nicht aus Plastik sein; er soll Nerven wie Drahtseile haben und ein offenes Ohr für alle und ein dickes Fell, aber nicht zu dick, dass er auch im Einsatzanzug in einem Golf Platz hat. Er soll einen Rücken haben, auf dem sich alles abladen lässt und er soll in einer überwiegend gebückten Haltung leben und arbeiten können. Sein Zuspruch soll alles heilen können, vom kaputten Auto bis hin zur verletzten Katze auf dem Baum; er soll sechs Paar Hände haben. Und Feuer löschen soll er können.
    Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: Sechs Paar Hände, das wird es kaum geben!


    Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen, sagte der liebe Gott, aber die vier Paar Augen, die ein Feuerwehrmann haben soll. Gehören die denn zum Standardmodell? fragte der Engel.
    Der liebe Gott nickte: Ein Paar das durch geschlossene Türen blickt, während er fragt: Was macht Ihr denn da drüben, obwohl er es längst weiß. Ein zweites Paar im Hinterkopf mit dem er sieht, was er nicht sehen soll, aber wissen muss. Und natürlich noch die zwei Augen nach vorne aus denen er den Bürger, der sich unmöglich benimmt, ansieht und die trotzdem sagen: Ich verstehe Dich und mag Dich, ohne dass er ein einziges Wort spricht. Und dann noch die Augen, mit denen er ständig die Stimmung seiner Vorgesetzten beobachten kann.


    Oh Herr sagte der Engel und zupfte ihn sanft am Ärmel, geht schlafen und macht morgen weiter!
    Ich kann nicht! sagte der liebe Gott, denn ich bin nahe daran, etwas zu schaffen, das mir einigermaßen ähnelt. Es ist mir bereits gelungen, dass er sich von selbst heilt, wenn er krank ist; dass er an die 30 Kameraden mit einem winzigen Geburtstagskuchen zufrieden stellt: dass er einen Sechzehnjährigen dazu bringen kann, an der Tankstelle nicht zu rauchen und einen Neunzehnjährigen davon überzeugen kann, dass Alkohol und Autofahren nicht zusammenpassen. Außerdem kann er 20 Minuten überleben, ohne zu atmen. Daneben scheint es mir gelungen zu sein, ihn zu überzeugen, dass der Dienst in der Feuerwehr etwas schönes ist, eine echte Dienstleistung eben, und er in der Lage ist, alle Ungerechtigkeiten klaglos zu dulden.
    Der Engel ging langsam um das Modell des Feuerwehrmannes herum und betrachtete es aufmerksam von allen Seiten.
    Zu weich seufzte er.
    Aber unerhört zäh sagte der liebe Gott energisch.
    Du glaubst gar nicht, was mein Feuerwehrmann alles aushalten kann!
    Kann er denken?
    Nicht nur denken, sondern sogar urteilen und beurteilen, wenn er in der Hierarchie aufsteigt und Kompromisse schließen sagte der liebe Gott, und vergessen kann er auch!
    Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit einem Finger über die Wange des Modells.
    Da ist ein Leck sagte er, Ich habe Euch ja gesagt, Ihr versucht, zuviel in das Modell hineinzupacken, deshalb geht die Hülle nicht zu.
    Das ist kein Leck sagte der liebe Gott, das ist eine Träne.
    Wofür ist sie? fragte der Engel.
    Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit.
    Ihr seid ein Genie! sagte der Engel.


    Da lehnte sich der liebe Gott versonnen zurück und sagte: Die Träne, das ist das Überlaufventil.





    Was machen die denn alle?


    Das Telefon klingelt und ein Kind geht dran und flüstert:
    "Hallo?"
    "Hallo, kann Ich Deinen Papa sprechen?"
    "Nein, der ist beschäftigt."
    "Kann ich denn Deine Mama sprechen?"
    "Nein, Die ist beschäftigt."
    "Ist denn sonst noch jemand da?"
    "Ja, die Polizei."
    "Kann ich von denen jemand sprechen?"
    "Nein, die sind alle beschäftigt."
    "Ist denn sonst noch jemand da?"
    "Ja, die Feuerwehr."
    "Kann ich von denen jemand sprechen?"
    "Nein, die sind alle beschäftigt."
    "Ist denn sonst noch jemand da?"
    "Ja, der Notarzt."
    "Kann ich den sprechen?"
    "Nein, der ist beschäftigt."
    "Ist denn sonst noch jemand da?"
    "Ja, ein Krankenwagen."
    "Kann ich von denen jemand sprechen?"
    "Nein, die sind alle beschäftigt."
    "Was machen die denn alle?"
    "Mich suchen!"

    Manyana wurde Plötzlich müde und stand wieder auf und drückte Anton diesen Brief in die Hand.



    An Agrippa


    Komm in die Casa Selulus und treff mich dort.


    Ich freue mich schon. Du kannst mir gerne was von Politik erzählen.


    Germanica Preziosa - Manyana



    Gebt ihm bitte Agrippa. Ich tus für meinen Vater...


    Sagte das Mädchen und verschwand aus dem Raum und begab ich richtung Casa Sedulus.



    Sim-Off:

    Casa Seldulus