Beförderte Briefe insgesamt: 35
davon
Eilpost: 16
Normal : 19
Fracht: 0
HIS: 3
GER: 11
ITA: 21
JWD: 0
Quittungen: 0
Einschreiben: 0
auf Wertkarte: 0
Intern: 3
Versandeinnahmen: 355 Sesterzen
Wertkarten: 0 Sesterzen
Gesamteinnahme: 355 Sesterzen
Beförderte Briefe insgesamt: 35
davon
Eilpost: 16
Normal : 19
Fracht: 0
HIS: 3
GER: 11
ITA: 21
JWD: 0
Quittungen: 0
Einschreiben: 0
auf Wertkarte: 0
Intern: 3
Versandeinnahmen: 355 Sesterzen
Wertkarten: 0 Sesterzen
Gesamteinnahme: 355 Sesterzen
An
Quintus Terentius Alienus
Curia Tarraconis
Tarraco, Hispania
Salve Bruder,
lange ist es her wo wir uns geschrieben oder gar gesehen haben. Ich hoffe dir geht es gut in Spanien und die Aufgaben eines Regionarius machen dir Spaß.
Wie du vielleicht schon gehört und gelesen hast bin ich nun zum Volkstribun und ich möchte sagen dieser Posten ist wohl nicht der einfachste besonders wenn Senat und Kaiser nicht mitspielen.
Der Grund warum ich dir schreibe ist folgendes:
In der Acta stand ein Beschwerdebericht/Brief eines spanischen Bürgers. Ich trug dies dem Senat vor und meinte man solle den Proconsul der ja nun sich schon einiges geleistet hat absetzen oder zumindestens rügen.
Der Senat wäre aber nicht der Senat wenn er nicht in seiner unglaublichen Weisheit beschlossen hätte gar nichts zu tun.
Nun würde ich dich bitten dich umzuhören und mir zu schreiben ob diese Anschuldigungne des Bürgers der Wahrheit entsprechen oder nicht.
Der Proconsul wurde zwar gebeten einen Bericht abzufassen, aber ich glaube meinem Bruder mehr als einem Politiker dessen Posten auf dem Spiel steht.
Ich hoffe ich kann auf dich zählenund erwarte deine Antwort
Vale Bene
Appius Terentius Cyprianus
An T Helvetius Gabor
Casa Matinia, Tarraco
Provincia Hispania
Salve Gabor,
leider komme ich erst jetzt umhin, Dir diese Zeilen zu schreiben und es betrübt mich, Dir von eben jenem Schicksalsschlage zu schreiben, umso stockender war meine Hand beim Verfassen dieser Zeilen und ich mußte mehrmals absetzen und erneut beginnen, so schwer fiel es mir.
Vor nicht allzu langer Zeit erreichte uns in Ostia ein Schreiben aus Rom, deren erschütterlicher Kunde ich kaum in Worte zu kleiden vermag. Dein Bruder Egnatius ist zu den Seinen aufgestanden, man fand ihn tot am Tiberufer. Die Aufbahrung fand bei uns im Hause statt und schließlich fand er Einzug in das Mausoleum der Gens Helvetia.
Doch nun zu deinem Brief. Es erfüllt mich mit großer Freude, daß du so gut vorankommst und ich habe keine Zweifel, daß Agrippa dich zu einem talentierten und mit allen Wassern gewaschenen Redner ausbilden wird. Daß Du zum Magistratus von Tarraco gewählt worden bist, spricht für dich, und mögen die Sapientia, Fortitudo und Prudentia dich stets auf ihren Weg weisen, so vertraue ich darauf, daß auch du einst einen famosen Poltiker wirst abgeben können.
Was deine Bitte nach Adoption betritt, so habe ich sie mir eine Weile durch den Kopf gehen lassen und beschlossen, diesen jungen Mann, Sthenelos Sophos, einmal persönlich zu begegnen. Vielleicht erfüllt ja die Erwartungen und stellt sich als würdiger Klient dar, auch wenn mir eine Adoption ein wenig zu hoch gegriffen scheint, doch ich werde sehen, was ich für dich tun kann.
So verbleibe ich mit Grüßen und den ganzen deiner Familie
dein Vater
Von
Probatus
Iunius Lucullus
Legio I, Castellum, Mantua, Italia
An
Iunia Attica
Casa Iunia
Roma, Italia
Liebe Familie,
schon viele Wochen sind ins Land gezogen ohne eine Antwort von Euch zu erhalten. Ich nehme an das Ihr zu beschäftigt seit um euren Cousin zu schreiben. Aber ich habe dafür natürlich vollstes Verständnis, Beamte des Kaisers haben keine Freizeit. Nicht mal um eine winzige Zeile zu Papyrus zu bringen. Wie dem auch sei, ich hoffe Ihr habt wenigstens die Zeit um euch diesen kurzen Brief durch zu lesen, da es mein letzter sein wird. Morgen schon werde ich verlegt nach Pons Aelius. Das liegt im hohen Norden von Britannien, an der Grenze zu Caledonia. Sicher ist die reibungslose Postverbindung zwischen Rom und diesen unwirklichen Gefilden sehr dürftig. Erwartet daher keine Briefe von mir. Wenn die Götter wollen, so sehen wir uns in ein paar Jahren vielleicht wieder.
Vale
Appius Iunius Lucullus
Titus Helvetius Gabor
Casa Matinia
Tarraco
Hispania
Salve Helvetius!
Zu allererst danke ich dir für deine Unterstützung und hoffe die Zeit in Hispania bekommt dir gut.
Die Vinicier sind wohl auf und auch ich selbst kann mich nicht beklagen!
Was deine Familie anbelangt: Der Prozess um deinen Vater ist noch nicht abgeschlossen und deshalb kann ich auch noch Nichts dazu sagen!
Ansonsten ist mir nichts Negatives bekannt, was deine Familie angeht.
Vale bene,
Marcus Vinicius Lucianus, Praetor Urbanus et Senator
An
Titus Helevetius Gabor
Curia Tarraconis
Tarraco, Hispania
Salve Helevetius Gabor, ich habe deinen Brief bekommen und war sogleich überrascht und erfreut.
Zuerst möchte ich dir danken für deine Stimme und deinen Zuspruch. Ich denke unsere Ziele sind tatsächlich recht ähnlich und ich hoffe wir sehen uns vor der nächsten Wahlperiode. Diese ist immerhin noch recht viel Zeit entfernt. Wenn es dir möglich ist, wäre ich glücklich dich schon vorher hier in Rom begrüßen zu dürfen und zu können. Kost und Logie würde selbstverständlich ich begleichen.
Ich erwarte deine Antwort
Vale
Appius Terentius Cyprianus
Danke
Publius Sergius EpuloMisenium Roma, Casa Sergia (geändert von CP)
Italia
Salve Sergius,
erlaube mir zunächst, dir mein Mitgefühl zu dem Ableben deines Verwandten Manius Sergius Glabrios auszudrücken.
Leider kann ich es nicht nur bei diesem Mitgefühl belassen, denn dieser waren Besitzer folgendes Betriebes:
Ex oriente lux Fernhandel
sutrinum sergium Schuster
Sollte sich für diese Betriebe kein geeigneter, erbberechtigter Nachfolger finden, so müssen diesen Betrieben, von Amtswegen die Konzession entzogen werden. Ich würde dich bitten, bis KAL DEC DCCCLVI A.U.C. (1.12.2006/103 n.Chr.) zu prüfen, ob eine Erbfolgeregelung gefunden werden kann.
gez.
Quintus Tiberius Vitamalacus
ANTE DIEM III KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (30.10.2006/103 n.Chr.)
Gaius Didius Sevycius
Casa Didia, Carthago Nova Hispania
Salve Didius,
erlaube mir zunächst, dir mein Mitgefühl zu dem Ableben deines VerwandtenLucius Didius Angelus auszudrücken.
Leider kann ich es nicht nur bei diesem Mitgefühl belassen, denn dieser waren Besitzer folgendes Betriebes:
Lucius Töne, Tongrube, Lucius Didius Angelus
Sollte sich für diese Betriebe kein geeigneter, erbberechtigter Nachfolger finden, so müssen diesen Betrieben, von Amtswegen die Konzession entzogen werden. Ich würde dich bitten, bis KAL DEC DCCCLVI A.U.C. (1.12.2006/103 n.Chr.) zu prüfen, ob eine Erbfolgeregelung gefunden werden kann.
gez.
Quintus Tiberius Vitamalacus
ANTE DIEM III KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (30.10.2006/103 n.Chr.)
Beförderte Briefe insgesamt: 12
davon
Eilpost: 7
Normal: 5
Fracht: 0
GER: 7
HIS: 4
ITA: 1
JWD: 0
Quittungen: 0
auf Wertkarte: 1
intern: 0
Versandeinnahmen: 160 Sesterzen
Gesamteinnahme: 160 Sesterzen
An: Appius Redivivus Romanus, Hispania, Tarraco, Casa Rediviva
Lieber Bruder,
nur kurz sind meine Zeilen, da ich nicht weiß, was ich sagen soll. Ich werde mich aus meinem Amt als Pontifex zurückziehen. Und mein erstes Ziel wird nun vorerst Germanien sein, was danach folgt, vermag ich nicht zu sagen. Verzeih mir bitte, dass ich nicht persönlich Abschied nehme, doch seit einigen Wochen verfolgt mich grausame Unsicherheit und dieser Entschluss wurde rasch gefasst.
Ich werde mich aber bald wieder bei dir melden und nicht auf ewig fortbleiben. Ich muss nur endlich mit meiner Vergangenheit abschließen, die trotz Metellus noch immer schmerzhaft an meinem Herzen nagt. Bitte vergib mir diesen Schritt, er ist nicht für ewig.
In großer Liebe,
deine Schwester Helena
P.S. Grüße unseren kleinen Bruder herzlichst von mir. Und kümmer dich gut um meinen Sohn Tertius.
LUCIUS FLAVIUS FURIANUS
VILLA FLAVIA - TARRACO
HISPANIA
M' Helvetius Cato L' Flavio Furiano salutem dicit
Salve Patron,
verzeih, dass ich keine Zeit fand, deinen Brief zu beantworten, aber derzeit geschehen viele Dinge in Rom und meine Aufgaben in der Castra Vigilum, wie auch außerhalb, fordern mich sehr.
Ich freue mich sehr, dass ihr beiden euch gut in Hispania eingelebt habt und bin zuversichtlich, dass ihr eure Arbeit gut macht. An was genau arbeitest du denn zurzeit? Ich bin gespannt, welch großen Aufgaben der Architectus Provincialis alles erledigt. Man hört in Roma nur ab und an von solchen Dingen, aber das was mir zu Ohren gekommen ist, klingt vielversprechend.
Das dein Vetter die Kandidatur zur Quaestur erfolgreich bestanden hat, war wohl mit ein Verdienst meinerseits, denn wie du wünschtest, hat er meine Stimme bei der Wahl bekommen und ebenso haben diejenigen keine Stimme bekommen, welche von deiner Seite aus keine haben sollten.
Wo wir gerade bei deinem Vetter Flavius Gracchus sind: Wie du vielleicht weißt, hat er vor kurzem geheiratet. Soweit ich weiß eine Claudierin, aber wen genau kann ich dir nicht sagen, dafür kenne ich mich noch zu wenig in diesen Familiengeschichten aus. Du allerdings dürftest wohl wissen, wen, ist er ja schließlich dein Vetter und die Heirat war wohl auch ein wenig länger geplant, wie einem gesagt wird.
Auch besuchte der derzeitige Praefectus Praetorio die Villa Flavia in Rom ein weiteres Mal, aber anscheinend hatten es wohl keine geschäftlichen Hintergründe. Die Gerüchteküche zumindest kocht heftig, als man erfuhr, dass er sich einige Tage zuvor mit einer Flavierin getroffen hat. Das ist alles, was ich in meiner bescheidenen Freiheit herausfinden konnte.
Vielleicht sollte ich dir auch erklären, weshalb mich die Vigiles derzeit mehr fordert, als noch vor einigen Wochen. Der Praefectus Vigilum Germanicus Reverus beförderte mich nach meiner kurzen Zeit als Vigil bereits zum Optio, wo ich als Stellvertreter der 2. Centurie unter Centurio Germanicus Traianus diene. Ich für meinen Teil fürchte allerdings, das ein weiteres steiles Besteigen der Karriereleiter genau dadurch erschwert wird, ist dieser Centurio ja der Bruder des Praefekten und diesem sicherlich mehr geneigt, als einem Fremden unter seinem Kommando. Nunja, ich werde sehen, was die Zeit bringt und hoffe, dass deine guten Verbindungen sich vielleicht als nützlich erweisen werden.
Außerdem gestatte ich mir, ein wenig aus meiner Familie zu berichten: Vor kurzem erfuhr ich, dass meine Schwester, Helvetia Calvina, ebenfalls in Rom ist und das schon seit der Ankunft meines Vaters. Weshalb ich sie in dieser ganzen zeit kein einziges Mal erblickt habe, ist mir noch immer schleierhaft, aber ich muss mich schämen, sie nicht erkannt zu haben, als sie mir die Tür öffnete. Ja ich habe sie einstweilen sogar völlig vergessen ... welch Schmach.
Aber so sende ich mit diesem Brief meine besten Grüße und das Wohlwollen deines treuen Klienten mit.
Vale bene, Marcus Helvetius Cato
ANTE DIEM X KAL NOV DCCCLVI A.U.C.
Castra Vigilum – Roma, Italia
Ad
Marcus Tiberius Gracchus
Villa Tiberia
Tarraco, Hispania
Manius Marco s.p.d.
ich danke dir herzlich für deinen Brief nach all der kontaktlosen Zeit. Es tut mir leid, dass auch ich es nie schaffte, dir zu schreiben - in letzter Zeit wusste ich jedoch nicht einmal, wo ich dich finden sollte.
Nun aber zu deinen Fragen: Leider habe ich noch immer keine Frau gefunden, mit der ich mein Leben verbringen will. Trotzdem geht es mir hier in Roma recht gut, ich habe in meinem Amt viel zu tun und lerne ständig neue, wichtige Personen kennen. Quintus (falls du ihn kennst) lebt ebenfalls hier, außerdem Honoria und Livilla. In dieser Gesellschaft bin ich hoch motiviert, in die höchsten Ämter aufzusteigen, soweit mir die Götter und das Volk es gönnen.
Schreib mir, wenn du eine Anstellung gefunden hast. Falls du keine findest, wende dich an Lucius Flavius Furianus - ich kenne ihn aus Rom. Er ist Architectus Provincialis und wird sicher eine Tätigkeit für eine derart fleißige Kraft, wie du eine bist, haben.
Außerdem würde ich gern erfahren, was du die letzten Jahre getrieben hast, in denen ich in Alexandria war, meine Magistratur in Misenum bekleidet und schließlich zum Advocatus Imperialis aufgestiegen bin.
Cura, ut valeas!
http://home.arcor.de/fleisch14/IR/siegel-MTD-Quaestor.gif
ROMA, ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (20.10.2006/103 n.Chr.)
BÜRGER VON HISPANIEN ! Du hast geerbt, ein kleines Eckchen Land, eine Parzelle? Du hast ein Grundstück mit alter Laube? Du lebst am Exsitenzminimum und besitzt Land? Du drehst jeden Tag den Sesterz um und suchst jemanden für dein Grundstück? Du besitzt ein Bauland, hast aber keinen Architekten? Die ARCHITECTURA AVARUS schafft dabei Abhilfe. Sie kauft Dein Grundstück zu Höchstpreisen! Oder sie errichtet für Dich das Traumhaus! Nimm jetzt mit ihr Kontakt auf und verkaufe schon bald Dein Grundstück zu allerbesten Konditionen!
Aurelius suo Didio salutem dicit.
Mag es bislang als schmerzliches Versäumnis erschienen sein, einem trefflichen Freunde, sei es durch gelegentliche Unbedarftheit des Jugendalters, sei es durch geschäftliche Verrichtungen, derer sich die Zeit in bedrängten Lagen nicht erwehren kann, nicht stets regelmäßig und gewissenhaft Ohr geschenkt zu haben, so scheint mir nun doch wenigstens berechtigte Vorfreude auf deine baldigen Rückschriften Anlass zum höchsten Genuss, ermangelt es ihnen doch nie an Witz und sorgfältig ausgearbeiteten Gedanken.
Mit großer Freude vernahm ich dein tüchtiges Mühen um einen durchaus angemessenen Platz im Staate, welches, so erlaube ich mir zu schreiben, auch in Zukunft nur die glänzendsten Früchte tragen wird. Umso schärfer traf mich demnach das alte Los eines Soldaten, welcher dem Ruf seines Heerführers nach Rom folgte. Gleichwohl bleibt meine Begierde bestehen, jede Wendung deines Werdegangs zu verfolgen und nach besten Kräften zu fördern, denn kein Zögern soll dein Wohlergehen gefährden, über welches in regem Austausch zu verbleiben ich, diese eine Forderung sei ohne Rücksicht auf meine Laster im Umgang mit der freien Zeit gestellt, mit Nachdruck anzuregen pflege.
Vale bene,
Flavius Aurelius Sophus.
Lucius Flavius Furianus
Villa Flavia
Tarraco
Hispania Tarraconensis
Liebster Lucius,
Deinen Brief in den Händen zu halten erfüllt mein Herz mit Freude und Hoffnung.
Meiner Vergebung für deine Unkenntnis meiner Krankheit bedarfst du nicht, schliesslich wäre es an mir gewesen dich zu informieren, was ich sträflich vernachlässigte.
Ich führte das Gespräch mit dem Pontifex Maximus, welches ich in meinem letzten Brief ankündigte, vor einigen Tagen. Das Ergebnis jedoch war eher ernüchternd. Meine und auch deine Hoffnung auf eine problemlose und sofortige Wiederaufnahme in das Collegium zersprang bereits nach wenigen Worten des Imperators. Dachte auch ich, dass unser grosser Pontifex mich als wertvolles Mitglied des Collegiums betrachtete, so wurde ich eines besseren belehrt. Er legte mir nahe, nicht direkt einen Wiedereinzug in das Collegium ins Auge zufassen, sondern statt dessen den Dienst in einem Tempel auszuführen, wo mir andere Sacerdotes helfend zur Seite stehen würden. Es war eine entwürdigende Erfahrung. Jahrelang stand ich diesem Mann beratend zur Seite und nun erachtet er mich für würdig mir in einem Tempel von anderen helfen zu lassen, als wäre ich nicht in der Lage den Tempeldienst allein auszuführen.
Als könnte es nicht schlimmer kommen, erwartet der grosse Pontifex nun von mir das Ablegen der Probatio rerum sacrarum aus, wie er sagte, formalen Gründen. Ist dies nicht nur ein weiteres Zeichen für die Meinung, die er sich über mich gebildet hat? Diente ich ihm nicht jahrelang in meiner Funktion als Pontifex? Ist dies nicht genug um meine Eignung zu beweisen? Er stellte mir zur Aussicht nach der Probatio einen Platz für mich zu finden, doch frage ich dich: was ist ein Platz als Sacerdos in irgendeiner Stadt des Reiches wert, wenn man zuvor dem höchsten Gremium des Cultus angehörte?
Nur wenige Tage nach meinem Gespräch im Palast eilte ich mit wenig Freude in die Schola. Dort meldete ich mich an um die Porbatio abzulegen, was ich auch am folgenden Tag zu tun beabsichtigte. Ich erschien also zu meinem Termin in der Schola und war bereit mich prüfen zu lassen. Doch hier folgte die nächste bodenlose Entwürdigung die ich erfahren musste. Der Priester, der gesandt wurde meine Prüfung abzunehmen, war Valerius Victor, eins mein Discipulus in Hispania und mittlerweile in den Kreis der Septemviri aufgenommen.
Ich erhielt nun also meine Prüfungsfragen und machte mich daran diese zu beantworten. Doch nach der Hälfte der Fragen vernahm ich eine Stimme die meinen Namen rief. Ich war mir nicht sicher ob der Wahrhaftigkeit dieser Stimme, musste mir jedoch eingestehen, dass es sich um die Stimme meiner verstorbenen Schwester Nova handelte. Sie sprach zu mir und führte mir noch einmal all die Demütigungen vor Augen, die mit der Wiedererlangung meiner Priesterwürde einhergegangen waren und auch warnte sie mich vor den Demütigungen, welche noch folgen würden. Der Dienst in einem kleinen Tempel im dunklen Germania, der Kampf um den Rückweg in das Collegium und das durch den Kaiser verursachte Scheitern all meiner Bemühungen.
An dieser Stelle traf ich eine Entscheidung. Ich verliess den Prüfungsraum und verzichtete auf das Ablegen der Probatio zugunsten eines Lebens mit einem letzten Rest meiner Würde.
Ich hoffe du verstehst meine Entscheidung und wirst mich in dieser bestärken, denn deine Stimme zählt hierbei für mich mehr als die meines Bruders oder die meiner Familie.
Es freut mich zu hören, dass dir Hispania gefällt, vielleicht werden wir einst eine eigenen kleine Villa dort besitzen, dann zeige ich dir mehr vom spanischen Zauber und von dem was zu bewirken er vermag.
Einen Sprung machte mein Herz, als ich las, dass du in nicht allzu ferner Zukunft zurückkehren wirst. Ich vermisse dich sehr, ist doch Rom für mich mittlerweile ohne einen Funken der Freude.
Ich zog um, dies sollte ich vielleicht noch erwähnen. Schon lange hatte ich geplant wieder in die Stadt zu ziehen und nun konnte ich dies endlich tun. Ich zog in die Villa meiner Familie, wo ich ein Wiedersehen mit meinem Bruder hatte, welches sicherlich angenehmer hätte ausfallen können. Er plant seine Verlobung mit einer plebejischen Frau. Eine Tochter der Gens Iulia, aber dennoch lediglich eine Plebejerin.
Ich hoffe wir schaffen es noch vor ihm unsere Heirat zu vollbringen, auch mit den Worten der letzen Acta Diurnia im Hinterkopf. Ich nehme an, du weißt worauf ich abziele.
Liebster Lucius, ich muss diesen Brief nun beenden und so richte ich nun die letzen Worte an dich. Ich trage dich stets in meinem Herzen und in meinen Gedanken bei mir, aber dennoch ersehne ich deine Rückkehr, würde ich dich doch nur zu gern in meine Arme schliessen. Doch noch ist der Tag deiner Rückkehr in eher ferner Zukunft und so verbleibe ich mit sehnsüchtiger Hoffnung und freudiger Erwartung.
[Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigclau.png]
ANTE DIEM XVII KAL NOV DCCCLVI A.U.C.
Villa Tiberia, Roma, Italia
Schola Hispaniae, Tarraco
Lucius Flavius Furianus
Ich danke für deine Nachricht und freue mich, dich in der Schola begrüßen zu dürfen.
Ich hoffe, die Verwaltung der Schule ist bei dir in guten Händen und du wurdest ausreichend über alle Abläufe informiert, da du die erste Anlaufstelle für alle Interessierte sein wirst. Von Rom wirst du in unregelmäßigen Abständen über Kurse und anderes auf dem laufenden gehalten werden.
Besonders bitte ich dich auch, Beziehungen zu hispanischen Verwaltung oder Kulturvereinen, die die Förderung der Bildung zum Ziel haben und schon bisher Zusammenarbeit mit der Schola beabsichtigten, weiter zu fördern.
Beste Wünsche für dich und die Schola
Aelia Adria
Rektor Schola Atheniensis
PRIDIE ID OCT DCCCLVI A.U.C. (14.10.2006/103 n.Chr.)
Magister Officiorum
Caius Octavius Cato
Tarraco - Hispania
Von Lucius Octavius Detritus
Casa Octavia
Roma - Italia
Lucius Caio S.D.
S.V.B.E.E.Q.V.
Meine Enttäuschung lässt sich in Worten kaum beschreiben...zuerst schick ich dich nach Ostia um den Tempelbau voranzutreiben, dann erfahr ich von Iulia Helena dass du nach Germanien gereist bist um dort architectus provincialis zu werden und nun erfahre ich aus der acta diurna dass du zum magister officiorum von hispania ernannt wurdest. Ja sag mal kannst du dich nun endlich mal entscheiden was du werden möchtest? O tempora o mores. Ich schreib dir eigentlich aus einem anderen Grund denn ich benötige Informationen über die wichtigsten Strassen Spaniens und ihren Zustand.
Vale
gez. Lucius Octavius Detritus
D. ante diem III Id. Oct. Rom - (13.10.2006/103 n.Chr.)
Publius Matinius Agrippa, Casa Matinia, Tarraco, Hispania
Salve geliebter Bruder,
ich bin heute nach einer ereignislosen Reise in Rom angekommen. Verzeih, dass ich die Zeit nicht mehr aufbrachte Dir vor meiner Abreise zu schreiben, aber das will ich hiermit nun nachholen. Während meines Aufenthaltes hier gedenke ich in der Casa Matinia zu wohnen.
Ich hoffe Du bist wohlauf und wir können uns vielleicht bald hier treffen. Die nächsten Wochen werde ich dazu nutzen mich n der Stadt und mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen und auch ein paar Besuche, wie mein Patron mir empfohlen hat, durchführen.
Verzeih meine nur wenigen Worte, aber viel weiss ich derzeit noch nicht zu berichten.
Meine Verlobte ist wohlauf und ebenfalls in Rom und ich hoffe, dass es eine gute gemeinsame Zeit hier wird.
Vale bene
Fuscus
Von
Probatus
Iunius Lucullus
Legio I, Castellum, Mantua, Italia
An
Iunia Attica
Casa Iunia
Roma, Italia
Liebe Familie, da ich von euch noch keine Antwort erhalten habe, nehme ich an, dass mein erster Brief verloren gegangen ist. Typisch für diese Kerle vom Postamt. Überbezahlt und schlampig. Aber wie dem auch sei, ich wollte mich nur bei euch melden. Mir geht es gut. Ich habe endlich erste Kontakte geknüpft zu einigen Kameraden, alles hervorragende Kerle. Die Ausbildung dauert weiter an und wir haben auch bereits unseren ersten Übungsmarsch hinter uns. Gestern mussten wir bei bitterster Kälte Nachtwache schieben, ein Erlebnis auf welches ich gerne verzichtet hätte. Aber ich will mich nicht beklagen, ich bekomme täglich mein Essen und ein Dach über meinen Kopf. Es würde mich freuen, einmal von euch zu hören. Ich vermisse euch sehr und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.
Euer Cousin, Lucullus
M. Tiberius Lupus, Legio I Traiana, Mantua, Provincia Italia
Salve Tiberius,
Es wurde dir die große Ehre zuteil in die Reihen der Sodales Salii Palatini aufgenommen worden zu sein. Die in Italia wohnhaften Sodales treffen sich regelmäßig in der Curia Saliorum auf dem Palatin, eine Einladung hierzu wirst du zum nächsten Termin erhalten. Zudem steht ante diem XIV KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (19.10.2006/103 n.Chr.) die Feier des Armilustrium an. Bei Fragen hierzu wende dich schriftlich an mich oder an einer der Sodales, welche in der Legio I ihren Dienst tun.
Vale bene,
M. Flavius Gracchus,
Magister Salii Palatini