Beiträge von Marcus Postumius Vortex


    Ad
    Decima Seiana
    insula angularis, habitatio Aeliana in Alexandria
    AEGYPTUS



    M. Aurelius Corvinus Decimae Seianae s.d.


    Es hat mich sehr gefreut, etwas von dir zu hören, Seiana, und ich danke dir für die Glückwünsche anlässlich meiner Berufung in den Senat.


    Die alexandrinischen Neuigkeiten dich betreffend habe ich mit Interesse verfolgt, und ich kann dir nur sagen, dass du sowohl meine Unterstützung als auch meine Anerkennung dafür hast, dich im Bildungswesen zu engagieren. Ich bin gespannt, ob das Museion zu Alexandria erkennt, welchen Vorteil es aus deiner Mitarbeit ziehen kann. Zwar ist mir nicht ganz klar, ob und wie die schola und das Museion zusammenarbeiten, doch sollte diese Beziehung nicht ohnehin schon von engen Kontakten geprägt sein, bietet sich dir vielleicht die Möglichkeit, zwischen beiden Institutionen vermitteln zu können. Der Senator Germanicus ist ein Mann, mit dem es sich recht gut verhandeln lässt. Mein Rat für dich wäre, dich nicht unter Wert zu verkaufen.


    Und wo wir nun schon bei der Wirtschaft angelangt sind, würde ich gern Neues über deine Betriebe erfahren. Mein vilicus schwärmt zwar von der Güte der in deinem Betrieb produzierten Tonwaren, doch wie steht es um die Bilanzen?


    Mir ist nun es leider vergönnt, Alexandrien einmal selbst zu bereisen. Als Senator besteht ohne die kaiserliche Erlaubnis keine Möglichkeit, die Provinz zu erkunden, und ich habe es bedauerlicherweise nicht geschafft, in den Süden zu reisen, ehe ich berufen wurde. Wie ich hörte, sollen die Menschen dort sehr sonderbare Essgewohnheiten und eine sehr ausgeprägte Wettleidenschaft haben?


    Der Name Aelius Archias sagt mir leider nichts, was vielleicht auch daran liegen mag, dass er sich nicht in Rom einen Namen gemacht hat. Dennoch kann es nur von Vorteil sein, eine Verbindung zum Kaiserhaus einzugehen. Ist er denn Ritter oder hat er einen einflussreichen Patron? Ist er vielleicht sogar nahe mit Aelius Quarto oder dem Kaiser selbst verwandt? Ich kann dir auf der Basis meines derzeitigen Kenntnisstandes nur empfehlen, ihn zu ehelichen, wenn dies seine Absicht ist.


    Die Lage in Rom ist derzeit turbulent. Die Wahlen stehen an, zwei meiner Neffen kandidieren und der Dienst an den Göttern scheint aus irgendeinem Grunde gerade sehr gefragt zu sein. Wie du zudem sicher weißt, steht die einhundertste Ausgabe der Acta kurz bevor. In diesem Sinne möchte ich dich bitten, die Augen weiterhin nach interessanten Themen aufzuhalten, denn leider kommen die Provinzen sehr oft zu kurz, was Mitteilungen und Berichte betrifft.


    In der Hoffnung, bald mehr über Alexandrien und seine Bewohner, sowie über dich selbst und deine Ambitionen zu erfahren - gern auch in einem Artikel für die Acta! - schließe ich.
    Die Götter mögen über deine Pfade wachen.


    Vale.


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    ROMA, KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (29.11.2008/105 n.Chr.)




    An
    Germanica Aelia et Germanicus Corvus
    Regia Praefecti
    Alexandria


    Salve meine Lieben,


    ich schreibe euch aus einem kühlen, jedoch schneefreien Rom. Die Tage werden wieder kürzer und die Zeit zu Hause länger. Die beste Zeit um an die lieben Verwandten und Freunde zu denken. Ich muß gestehen einige Monate wirklich schreibfaul gewesen zu sein. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen.


    Rom verändert sich ständig. All das was öffentlich geschiet lest ihr bestimmt wissbegierig in der Acta. Neben diesen Tatsachen brodelt zu dieser Zeit natürlich die Gerüchteküche und vorallem die Frage zur Wiederbewerbung des Consuls Aelius Quarto nebst seinem Quästor Consulum Aurelius Ursus heizt den Kessel an. Es ist nicht unumstritten und so sehr ich dafür bin so wehement sind einige Senatoren dagegen. Es ruft alte Zeiten hervor, Bangen um Einfluss und Macht. Ich sehe diese neuerliche Kandidatur als Chance für Rom und völlig gelassen, aber ihr kennt ja die grauen Panther von Rom, wenn es um Sitte Moral und vorallem Tradition geht.


    Neben dem politischen Leben gibt es auch bauliche Veränderungen. In unserer Straße zum Beispiel ist endlich diese hässliche Insula gleich an der Ecke gefallen. Sie haben einen kleinen Park daraus gemacht mit Bänken und Brunnen. Ich hatte erst befürchtet ein neues Schreckensgespenst noch größer, noch höher noch hässlicher käme da vor unsere Tür, aber erst später erfuhr ich, das mein Klient Iullus Fuficius Gutta das Grundstück beim Würfeln gewonnen hatte. Er kannte diese meine Sorge und nun muß ich ihm dankbar sein.


    Ich bin erst seit wenigen Tagen wieder in der Stadt und schon träume ich erneut vom Landleben, das hat einen tieferen Grund, den ich euch nicht verheimlichen will, denn es ist ein wirklich süßer Wonneproppen, der dafür verantwortlich ist. Lucilla und ich haben ihn den Namen Caius Germanicus Cossus gegeben. Ja ihr lest richtig. Lucilla hat einen gesunden Knaben zur Welt gebracht. Sie ist ebenso wohl auf und läßt euch die besten Grüße übermitteln. Für den Moment lebt sie bei ihrer Großtante Drusilla auf dem Land. Ich war zur Geburt dahin geeilt. Eine wirklich fürchterliche Frau. Ein Wunder das sie es schafft immer neue Männer zu ergattern. Doch genug davon. Ich hoffe natürlich, das ihr mal zu Besuch kommt oder meine Frau und ich die Genehmigung erhalten euch in Alexandrien zu besuchen. Doch ein paar Jahre möchte ich dem Kleinen schon geben, damit er euch mehr Freude bereiten kann, als den Palast zusammenzuschreien.


    Das Hippopotamus war übrigends eine rießige Attraktion. Wir haben es eine Weile durchgefüttert, aber ihr ahnt garnicht was für Berge Frischgras so ein Tier verschlingt. Nach einigen Wochen konnte ich den Bemühen von Lucilla einfach nicht mehr standhalten und wir haben es zum Metzger geführt. Jetzt liegen wir auf einmaligen Klinen, Lucilla hat sich Schuhe und Handtaschen davon machen lassen und auch unser Neugeborenes wird noch davon profitieren können. Hippopotamushaut ist In geworden. Die besten Gerber der Stadt stellen hippige Lederwaren daraus her.


    Ach ja bevor ich es vergesse. Sedulus und seine Frau sind auch seit einigen Monaten in Rom sesshaft geworden. Sie haben eine gesunde Tochter aus Germanien mitgebracht. Naja einige Vasen hab ich vermisst als ich vom Land zurück kam, aber ich denke einem Kind kann man einfach nichts übel nehmen. Ansonsten gibt es über die Familie wenig zu berichten. Zu unseren germanischen Gensmitgliedern gibt es kaum Kontakt. Aber der Dienst im Heer wird sie fordern und einnehmen. Ich halte es keinem vor. Wer schreiben will, der tut es, wer darin Müßiggang sieht, läßt es sein. Die jungen Leute sind heute ja sowieso mehr auf Feste aus, nicht wahr?!


    Um der Schreibblockade trotzdem etwas entgegen zu wirken habe ich mir erlaubt auch für Aegyptus, also für euch eine Wertkarte beim Cursus Publicus zu kaufen. Sie hat vorerst den Wert von zweihundertfünfzig Sesterzen und wird aufgefüllt, sobald zu niedrig.


    Ich hoffe es geht euch genauso gut wie uns und ihr seid Gesund bis zu den nächsten Zeilen verbleibe ich mit lieben Grüßen,



    An
    Caius Aelius Archias
    Insula Angularis
    Alexandria, pars Neapolis (Broucheion), Aegyptus


    Salve Caius Aelius Archias, mein lieber Vetter zweiten Grades!


    Zuvorderst muss ich Dich vielmals um Entschuldigung bitten, weil ich Deine herzlichen Briefe so lange unbeantwortet gelassen habe. Dafür gibt es keine Ausrede und darum bin ich auf Deine selbstlose Nachsicht angewiesen.
    In Deinen Briefen hast Du von einer Dame namens Decima berichtet und mich gefragt, wie ich zu einer Verbindung zwischen unseren gentes stehe. Die Antwort ist, dass ich sehr angetan wäre, denn die Decimer sind ein wohlanständiges Geschlecht mit nach wie vor großem Einfluss. Deshalb war ich auch sehr erfreut, als erst vor kurzem ein Sohn dieses Hauses zu mir kam und darum bat, mein Client werden zu dürfen. Natürlich habe ich angenommen. Sein Name ist Marcus Decimus Flavus und er ist der Sohn des Feldherrn Decimus Livianus.
    Wie Du vielleicht gehört hast, amtiere ich zurzeit als Consul. Aber die Wahlen stehen hier in Rom vor der Tür. Dennoch könnte ich auch im nächsten Jahr wieder Consul sein, denn mit dem Segen des Imperators Caesar Augustus kandidiere ich erneut.
    Ich hoffe, Dir geht es in Alexandria nach wie vor gut. Hast Du den Praefectus Alexandriae et Aegypti Germanicus Corvus inzwischen schon kennen gelernt? Auch er ist mein Klient. Wenn Du ihn einmal siehst, dann übermittle ihm doch bitte meinen Gruß.
    Nun habe ich bereits viel geschrieben und doch kein einziges Wort über den Grund verloren, weshalb ich Dir ausgerechnet heute schreibe. Mein Herz wird mir schwer, wenn ich wieder daran denke. Daran mag es liegen.
    Es ist Dein Vetter Publius Aelius Pulcher – er ist gestorben, noch bevor er das vierzigste Lebensjahr erreicht hatte. Die Götter prüfen uns, doch beten wir darum, dass sie seiner Seele gnädig sind.
    Sein Bruder Aelius Callidus, dem er so ähnlich sah und von dem er doch so verschieden war, ist auf Reisen. Von dem Narren im Fass abgesehen, gibt es nun außer mir keinen männlichen Aelier mehr in Rom. Vielleicht ist es an der Zeit, dass Du heimkehrst.


    gez. Lucius Aelius Quarto



    ROMA - ANTE DIEM X KAL DEC DCCCLVIII A.U.C.
    (22.11.2008/105 n.Chr.)

    Praefectus Aegypti
    Decius Germanicus Corvus

    Regia Praefecti
    Alexandria
    Provincia Agyptus



    TIB. PRUDENTIUS BALBUS PROCURATOR A LIBELLIS
    PRAEFECTO AEGYPTI DECIO GERMANICO CORVO SALUTEM DICIT


    Der Imperator Caesar Augustus Ulpius Aelianus Valerian übersendet dir seinen Dank für die von dir beschafften Informationen über den möglichen Verbleib des Decimus Livianus.
    Im Namen des Imperators wurde bereits vor einiger Zeit eine Delegation mit der Suche nach Decimus Livianus beauftragt. Diese Delegation, unter der Führung des Triumphators Decimus Meridius, wurde über die von dir gelieferten Informationen unterrichtet und wird sich mit dir in Verbindung setzen, falls sie weitere Informationen von deinem Informanten wünschen.
    Falls nötig solltest du daher alle notwendigen Schritte unternehmen, um Zugang zu jenem Informanten zu gewährleisten.



    Tiberius Prudentius Balbus
    ~~Procurator a libellis~~


    An
    Duccia Venusia Regia Praefecti
    Alexandria- Alexandria et Aegyptus


    Heilsa Dagmar,


    ich weis nicht ob du mich kennst, oder überhaupt von meiner Existenz weist. Mein Name ist Ragin oder Marcus Duccius Rufus. Ich bin der Sohn des Teutomar der den römischen Namen Gnaesus Duccius Zosimus angenommen hatte, und der Raginhild und wurde im gleichen Jahr geboren in dem unser Dorf von den Chaucken überfallen wurde. Das war vor nunmehr XVI Jahren. Da meine Mutter dachte mein Vater sei dabei ums Leben gekommen, flohen wir zu der Familie meiner Mutter. Nachdem sie dann an einer krankheit gestorben war, sind mein Bruder Ratbald und ich aufgebrochen um die Familie meines Vaters zu finden, was uns zum Glück auch gelang. Nun bin ich seit einigen Monaten in der Casa Duccia in Mogontiacum. Ich wollte Dir schon früher schreiben, aber ich musste erst das Schreiben erlernen. Mittlerweile bin ich der römischen Sprache und Schrift so mächtig, dass ich der Familie als Scriba Consortii der Freya Mercurioque helfen kann. Außerdem bin ich gerade dabei eine Hundezucht aufzubauen. Lando hat mir nun sogar mein eigenes Pferd, es heißt Helios, geschenkt. Du wirst dich sicher fragen warum ich dir das alles erzähle, da wir uns ja gar nicht kennen. Nun, du bist als Cousine meines Vaters die nächste Verwandte die ich noch habe, da Volusus Duccius Briganticus im Dienste der Legion gefallen ist, und mein Bruder Ratbald der Familie den Rücken gekehrt hat. Zwar sind die anderen Duccier, schließlich haben wir mit Wolfrik den gleichen Stammvater, und auch Albin und Marga zu meiner Familie geworden, aber trotzdem sind sie nun mal eher entfernte Verwandte. Daher möchte ich Dich natürlich gerne kennen lernen und spiele daher mit dem Gedanken dich zu besuchen. Ich weis zwar noch nicht, wie ich genau nach Alexandria komme, und was ich in der Zwischenzeit mit meinen Hunden machen soll, aber ich hoffe dass ich das bis zu Deiner Antwort weis. Natürlich möchte ich Dir unter gar keinen Umständen zur Last fallen, wenn es also unpassend wäre Dich zu besuchen, sage es bitte. Ich wäre ehrlich gesagt auch über einen Briefkontakt sehr froh. Ich habe so viele Fragen die ich dir stellen möchte, dass ich mich damit erstmal zurückhalte, denn das würde wohl sicher den Rahmen eines Briefes sprengen. Deswegen unterbreche ich jetzt besser hier meinen Brief, bevor ich dich langweile.


    So bleibt mir nur dir alles Gute zu wünschen, und auf Deine baldige Antwort zu warten.
    Liebe Grüße,

    Marcus Duccius Rufus
    Mogontiacum im KAL NOV DCCCLVIII A.U.C. (1.11.2008/105 n.Chr.)


    Heute war es nicht der Präfekt, der hier saß, sondern Vortex. Wenn er gewusst hätte, dass so ein Präfektenjob so langweilig gewesen wär! Da war der Aelius ja zu bemitleiden. Den größten Teil des Arbeitstages hatte Vortex heute damit verbracht, beim Schlafen nicht zu laut zu schnarchen und nicht dabei vom Stuhl zu fallen. Da kam die Abwechslung gerade recht.
    »Salve et tu«, murmelte er in Retour zurück.
    »Statthalter, Rom, Wertkarte... Geht klar. Äh....« Vortex blinzelte und realisierte erst jetzt den letzten Teil des Satzes.
    »Momentchen. .... .... Äh. Ja, gibt es«, bestätigte er nach einem Moment. Ieh, widerlich, was da alles in der Schublade lebte! Schnell schob er sie wieder zu. Schon doof, wenn der Präfekt krank war. Irgendwer musste den Job aber machen.
    »Ich streich das dann von der Karte runter. Ihr habt dann noch sechsundvierzig Briefe frei«, sagte er.

    Zitat

    Original von Caius Aelius Archias
    Caius erwiderte den mitleidigen Blick nur grinsend.
    »Vortex, ich hab's dir doch gesagt, auf Dauer wird dich das Tabellariusdasein nur zermürben. Mit dem Geruch fängt es an... Frauen mögen sowas nicht. Glaub mir!« Caius zuckte mit den Schultern.
    »Naja. Grüß Agatha von mir, wenn du dich ordentlich schrubben lässt.« Damit meinte er die kleine mansio des cursus publicus nahe der Stadtgrenze. Hier waren Pferde zum Wechseln untergebracht und natürlich alles, was der ausgelaugte tabellarius so brauchte: Warmes Feuer in Kamin und Bett, Essen, ein Badezuber und solcherlei Dinge.
    »Ah, der Neue heißt Ilias. Mal sehen, wie er sich so macht. Ich werd ihm natürlich erstmal nur lokale Aufträge geben... Du weißt ja, wie das ist. In Rom lässt man sich mal wieder ewig Zeit mit der Ernennung und so.«


    Das war nicht das erste mal, das ich solche wertvollen Tipps bekam und sicher auch nicht das letzte mal. Aber irgendwie muss ich ja auch mein Leben finanzieren Praefectus. Die Arme spreizend machte ich ein etwas nachdenkliches Gesicht. Ilias...., mhhh...., na mal sehen, ich werde ihn sicher noch schnell genug zu Gesicht bekommen. Als Caius ein wenig den Beamtenweg in Rom monierte, schmunzelte ich. Scheußlich, dachte ich mir und mir zog der Duft meiner verschwitzten Kleidung eben wieder in die Nase. Ich werde dann mal wieder Praefectus? Ich wandte mich um und war im Begriff das Officium wieder zu verlassen, wenn es nichts weiter seitens des Praefectus gab.



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    Ad
    Appius Terentius Cyprianus
    Praefectus Legionis
    Legio XXII Deiotariana
    Alexandria
    Aegytus


    Salvete Cousain Cyprianus,
    ich danke dir für deine Zeilen und bin sehr stolz auf dich und deine neue Aufgabe. Mögen die Götter dich und deine Frau segnen und euch stets beistehen. Ich habe einen gewissen Bezug zu Aegyptus, befindet sich auch meine Patrona Duccia Venusia mit ihrer Familie dort. Wenn du sie dereinst triffst,...was höchstwahrscheinlich ist, entbiete ihr bitte meinen Gruß.
    Mich selbst führen immer wieder neue Aufträge in die verschiedensten Winkel von Germania. Lupus geht es gut und deinen Bruder,...den sehe ich kaum,...
    Doch wie ich ihn kenne lebt er sein Leben so wie er es sich vorstellt.


    In diesem Sinne
    G.T. Primus


    Zitat

    Original von Caius Aelius Archias
    Das Zetern weiter unten bedeutete wohl nichts Geringeres, als dass der arme Vortex zuvor bei Elsa Clinga im Parterre vorbei gekommen war (Caius hatte sein Büro ja im ersten Stock), vermutlich mit dreckigen Schuhen, denn sonst machte Elsa nicht so einen Radau am frühen Morgen. Dementsprechend mitfühlend war Caius' Blick auch, als er den Postboten grüßte.
    »Salve Vortex, schön, dich mal wieder zu sehen.« War er das, der so müffelte? Caius beäugte ihn unauffallig.
    »Oh, äh, hier abgeholt?« fragte Caius nicht minder irritiert und nahm den Brief in die Hand, um den Adressaten zu lesen. D-e-c-i-m-a S-e-i-a-n-a stand dort geschrieben, in verschnörkelter Schrift. Sicher eine Freundin, vermutete Caius, die nicht wusste, wo Seiana wohnte.
    »Ach, der ist ja für Seiana... Ja, geht klar, den bekommt sie. Der Absender weiß sicher nicht, wohin er den Brief sonst hätte schicken sollen. Und sonst? Wie isses so? Geht's dir gut? Ach, ich hab übrigens nen Neuen hier. Vielleicht könnte Rufus da mal ein Auge drauf haben, wenn ich den das erste Mal nach Rom schicke, was meinst du?«


    Ja, ja..., für Decima Seiana. Antwortete ich beiläufig. Auf die Frage, ob es mir gut gehe, schaute ich den Praefectus etwas mitleidig an. Naja...., ich glaube ich könnte ein Bad vertragen. Ich schmunzelte, obwohl mir in diesem Zustand nicht so richtig nach schmunzeln zumute war.
    Einen Neuen? Gab ich fragend zurück. So richtig konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Wer ist der Neue?

    Marcus klopfte, betrat die Mansio und hoffte den Praefectus anzutreffen. Zum Glück war dies der letzte Brief für heute, denn er war schon recht durchgeschwitzt und wollte nur noch raus aus den Klamotten. Mit einem Salve Praefectus betrat er das Innere der Mansio und hielt den Brief hin.


    An Decima Seiana
    Alexandria
    Aegyptus
    (Bitte den Brief in der Mansio des CP aufbewahren, damit sie ihn selber abholen kann)



    Liebe Seiana,


    Dein Brief hatte schon eine richtige Odyssee hinter sich, bevor ich ihn zu Gesicht bekam. Ich bin nämlich nicht mehr in Mantua, sondern jetzt in Rom, bei den Stadtkohorten. Mein Centurio hat sich versetzen lassen und mich mitgenommen. Hätte nie gedacht dass ich mal Urbaner werde, es ist auch ganz anders als bei der Prima, und so ganz glücklich bin ich damit nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich passe da nicht dazu. Aber in Rom zu sein ist natürlich schön, in Mantua ist ja gar nichts los, am Ende müsste ich da noch Strassen bauen oder so. Ausserdem bin ich mittlerweile Optio, was hier bei den Stadtkohorten aber Princeps Prior heisst.


    Und Du, erlebst Abenteuer im Ägypten? Ich bin froh dass Du eine gute Überfahrt hattest, und natürlich beneide ich Dich glühend, Schwesterherz. Es muss phantastisch sein, das alles, von dem man schon so viel gehört hat, mit eigenen Augen zu sehen. Aber ich muss sagen, auch auf die Gefahr hin dass ich mich wie Grosstante Drusilla anhöre: Du bist echt leichtsinnig! Ich wusste ja dass Du nach Aegypten willst, aber ich wäre überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass Du einfach alleine, ohne männliche Begleitung Dich aufmachst. Du brauchst doch Schutz und Begleitung, auf so einer weiten Reise in eine völlig fremde Provinz! Wie ich hier erfahren habe, hast Du ja nicht mal einen Sklaven mitgenommen, nur Elena. Da war ich echt erschüttert! Seiana, das ist doch total fahrlässig! Ich weiss ja, dass Du gut darin bist Dinge zu regeln und allein zurechtzukommen und alles, aber trotzdem, Du bist nun mal kein Mann.


    Und ganz abgesehen von der Gefahr auf der Reise und in der fremdem Provinz - denkst Du gar nicht an Deinen Ruf??? Wenn in Rom bekannt wird, dass Du, eine unverheiratete, unverlobte junge Frau, einem fremden Mann einfach alleine nach Ägypten hinterhergereist bist, dann kannst Du das vergessen noch eine Dir angemessene Verbindung zu finden! Denk mal was Mutter dazu gesagt hätte!
    Ich verstehe ja schon was Du sagst, dass Du ihn kennenlernen willst um zu entscheiden ob er zu Dir passt oder nicht, aber die Leute werden sich wer weiss was ausmalen, die sind nun mal prüde und zerreissen sich gerne die Mäuler. Du sagst doch, dass Du Dir noch nicht sicher bist, also ob er der Richtige ist, da verstehe ich wirklich nicht wie Du trotzdem alles auf eine Karte setzen kannst... Der Name blendet natürlich erstmal, aber Du kommst ja auch nicht gerade aus einer Familie die sich verstecken muss. Zudem hat unsere Familie sich alles selbst und aus eigener Kraft erarbeitet. Ist er überhaupt ein richtiger Aelier? Den Namen gibt es ja auch bei Freigelassenenfamilien. Seiana, es freut mich ja zu hören dass es Dir gut geht und dass Du viel erlebst, aber ich mach mir echt Sorgen seitdem ich Deinen Brief gelesen habe, und ich hoffe wirklich, dass dieser Mann das Risiko wert ist, das Du für ihn aufnimmst.
    Ich wünschte ich wäre nicht durch den Dienst an Rom gebunden... Wann kommst Du denn wieder zurück, schon noch vor den Herbststürmen, oder?


    Soviel dazu. Appius und Caius haben noch nichts von sich hören lassen. Grüss mir bitte Elena ganz herzlich. Klar weiss ich noch wie unbefangen sie immer schon war, das ist echt eine Gabe, die sie da hat, da würde ich mir manchmal auch gerne eine Scheibe davon abschneiden. Naja, ich bin froh dass wenigstens sie bei Dir ist.
    Ausserdem hast Du mir keine Adresse mitgeteilt, wo wohnst Du denn? Ich schicke das jetzt einfach mal an die Mansio, und hoffe, dass Du dann da vorbeischaust.
    Hab übrigens gesehen dass Du jetzt für die Acta schreibst, das finde ich klasse, und die letzte Ausgabe hat mir gut gefallen. Vor allem die Fluch-Sammlung (perfekt für den Exerzierplatz, weisst Du, ich bilde ja jetzt auch Probati aus, und wenn man da nicht sowas einfliessen lässt wird man gleich für ein Weichei gehalten... - naja, nein, ganz so schlimm ist es dann doch nicht) und das wunderschön traurige Gedicht.
    Eigentlich wollte ich nie wieder die Acta lesen, nachdem die damals so abfällig über die Prima geschrieben haben. Da könnte ich mich jetzt noch drüber aufregen, das war sowas von unpatriotisch! Aber jetzt bist Du ja bei der Acta, und vielleicht kannst Du ein Auge darauf haben, dass da nicht nochmal so ungute Gedanken über das Imperium ausgesät werden.


    Liebe Seiana, ich bin gespannt was Du in der Zwischenzeit noch alles erlebt hast, und ich hoffe es geht Dir immer noch gut. Warst Du auf dem Pharos, und am Museion und bist auf Kamelen geritten? Ach, und hast Du das Serapeion besucht? Einmal in meinem Leben möchte ich das auch mit eigenen Augen sehen. Bringst Du mir ein Serapis-Amulett von dort mit? Das wäre lieb! Ich habe meines, das ich so lange getragen habe, leider verloren.
    Pass auf Dich auf! Und komm bald wieder. Ich drücke Dich ganz fest!


    Dein Faustus


    PS. Ich will unbedingt beim Equus October-Rennen mitmachen, hoffentlich erlaubt Onkel Meridius es mir. Drück mir die Daumen!


    Dieser Brief wird hier abgeholt. Meinte Marcus und schaute etwas irritiert in Richtung des Praefectus.

    Ad: Caius Aurelius Archias in: Alexandria (PROV EGY), Via Orientalis


    M Aurelius Orestes C Aelio Archiae s.p.d


    Ein Klient und Libertinus von mir - Titus Aurelianus - hat mir von Deinem Angebot geschrieben, dass eine kleine Schafszucht beinhaltet. Das Angebot erscheint mir gut und ich will ihn in seinem Anliegen unterstützen. Daher möchte ich diesen Betrieb kaufen. Der mit Aurelianus ausgemachte Preis waren 800 Sesterzen. Diesen Betrag werde ich ihm auf anderem Wege übergeben, damit er in meinem Namen dies Zucht von Dir erwirbt. Damit Du Dir sicher sein kannst, dass dies ein ehrliches Schreiben ist - ich bin Priester des Irotes Gesicht :M im Tempel der kapitolinischen Trias. In der Hoffnung, dass wir dieses Geschäft durchführen können.
    Vale bene.


    An
    Gaius Tiberius Rufinus
    Nikopolis
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    Slave Tiberius Rufinus!


    Mir ist zu Ohren gekommen, dass du gedenkst einen Gemüsebauern und einen Getreidebauern zu veräußern. Letzteren würde ich gerne kaufen. Da langwierige Verhandlungen über diese Distanz sinnlos sind, übermittele ich dir auf diesem Weg ein Angebot von 300 Sesterzen für deinen Getreidehof und hoffe auf baldige Rückmeldung.


    [Blockierte Grafik: http://img128.imageshack.us/img128/8386/siegelvipsaniuskopiebeati6.gif]


    Die Regio Germania Superior sucht:


    Regionarius
    Voraussetzungen:


      [*]Römisches Bürgerrecht
      [*]Abgeleisteter Dienst im Exercitus
      [*]Verantwortungsbewusstsein, Führungsqualitäten
      [*]Grundlegende Kenntnisse des römischen Rechts erwünscht

    Aussichten:


      [*]Überaus angemessene Bezahlung
      [*]Erfahrung in der höheren Regionalverwaltung
      [*]Teilnahme an Grundlegenden Entscheidungen


    Procurator Aquarum
    Voraussetzungen:


      [*]Ritterstand
      [*]Verantwortungsbewusstsein, Führungsqualitäten, Organisationsgeschick
      [*]Erfahrung im Wasserbau, optimal: abgeschlossene Ausbildung als Aquarius
      [*]Erfahrung in der Verwaltung erwünscht
      [*]Architektonische Kenntnisse erwünscht

    Aussichten:


      [*]Angemessene Bezahlung
      [*]Erfahrung in der höheren Regionalverwaltung
      [*]Teilnahme an Grundlegenden Entscheidungen


    Procurator Viarum
    Voraussetzungen:


      [*]Ritterstand
      [*]Verantwortungsbewusstsein, Führungsqualitäten, Organisationsgeschick
      [*]Erfahrung in der Verwaltung erwünscht
      [*]Kenntnisse in der Landvermessung erwünscht, optimal: abgeschlossene Ausbildung als Agrimensor

    Aussichten:


      [*]Angemessene Bezahlung
      [*]Erfahrung in der höheren Regionalverwaltung
      [*]Teilnahme an Grundlegenden Entscheidungen


    Aquarius
    Voraussetzungen:


      [*]Beherrschung des Lateinischen in Wort und Schrift
      [*]Handwerkliches Geschick
      [*]Einsatzbereitschaft

    Aussichten:


      [*]Angebrachte Bezahlung
      [*]Grundlegende Erfahrung in der Regionalverwaltung
      [*]Aufstiegschancen


    Agrimensor
    Voraussetzungen:


      [*]Beherrschung des Lateinischen in Wort und Schrift
      [*]Einsatzbereitschaft
      [*]Erfahrungen in der Landvermessung erwünscht

    Aussichten:


      [*]Angebrachte Bezahlung
      [*]Grundlegende Erfahrung in der Regionalverwaltung
      [*]Aufstiegschancen



    AUDITE +++ AUDITE
    DER CULTUS DEORUM ROMAE GIBT BEKANNT


    Zum an den ID OCT DCCCLVIII A.U.C. (15.10.2008/105 n.Chr.) stattfindenden EQUUS OCTOBER werden junge, mutige Männer gesucht, die bei den traditionellen Zweigespannrennen zu Ehren des Mars mitfahren.



    [Blockierte Grafik: http://img261.imageshack.us/img261/1216/hippo01ln5.jpg]



    Zu diesem Zwecke setzt der cultus deorum ein PREISGELD in Höhe von 30 aurei aus. Interessenten melden sich bitte bis zum vierten Tage vor den Iden des October (12.10.2008/105 n.Chr.) bei Marcus Aurelius Corvinus, villa Aurelia, Roma.


    Um das Kräftegleichgewicht zu wahren, dürfen FACTIONES gern je einen Nachwuchsauriga stellen, sofern er zwanzig Sommer nicht überschritten hat.


    Sim-Off:

    Das bedeutet: Dieses Rennen ist ein Rennen für die Bevölkerung. Da kann jeder mitmachen, so er denn möchte und ein Gespann hat oder organisiert bekommt, ob Erfahrung vorhanden ist oder nicht. Die Rennbetriebe wollen wir nicht außen vor lassen, doch sind die Einschränkungen gegeben, damit der "normale Bürger" auch eine Chance hat. Sollte ein Rennbetrieb die Einschränkung nicht erfüllen können, sind auch NPCs gern gesehen.


    In diesem Sinne hoffen wir auf einen regen Andrang. :)


    Marcus hatte es heute eilig, war doch seine Route welche er noch zu bewältigen hatte von größerem Ausmaß als gewöhnlich. Also reichte er nur schnell den Brief für seinen Vorgesetzten rein und machte sich wieder auf die Socken.



    Ad:
    Caius Aelius Archias
    Insula Angularis
    Polis Alexandria | irgendwo im Süden


    Salve Aelius,


    ich hoffe dass der kleine Umweg, den dein Brief genommen hat, deiner Aufnahme in unsere Handelsgemeinschaft nicht im Wege stand, und Subdolus dir weiterhelfen konnte.


    Davon ausgehend, dass er das wirklich konnte, möchte ich dir von Socius zu Socius ein Angebot machen.
    Wie du sicherlich weißt stehe ich dem Handelskonsortium Freya Mercurioque vor, zu dessen Firmenportfolio auch ein sehr fähiger Schneider gehört, der unsere Kunden mit Standard- sowie auch mit Individualware bedient. Wir kaufen seit längerer Zeit schon deine Ware vom freien Markt, und ich würde es nun vorziehen diesen etwas instabilen Bezugsweg nun in vertragliche sichere Bahnen zu lenken.


    Du selbst kennst die unsicheren Launen des Marktes, und ein sicherer Absatz der eigenen Waren ist in den seltensten Fällen gegeben. Was ich dir allerdings versichern kann, ist dass wir unsere Ware ausschließlich bei dir ordern, solange du auch zu liefern im Stande bist.
    Bitte lass mich wissen wie deine Preisvorstellungen aussehen, als Handelpartner und Socius würde ich allerdings über gewisses Entgegenkommen, das uns beide zufriedenstellt, sehr zu schätzen wissen.
    Ich habe zudem vernommen dass du meinen Marmor aus Raetia importierst, vielleicht könnten wir da ebenfalls ein Übereinkommen schließen?


    Ich verbleibe mit freundlichem Gruß in Erwartung deiner Antwort,


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftloki.png][Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/DucciaSiegel_blau_100px.png]
    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando - Handelshaus Freya Mercurioque - Mogontiacum / Germania Inf.
    Magister Scriniorum Reg. Germ. Sup. / Curator Cons. Merc. Freya Mercurioque