"Dann ist gut, ich könnte einen Wein vertragen. Gibt es eigentlich guten Wein in Germanien ?" fragte Mattiacus. Er fühlte sich ein wenig erschöpft, das Reiten war er nicht gewohnt.
Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus
-
-
"Also ich hatte von Germanien immer die Vorstellung, dass alles, was hinter den Alpen liegt, ein großer, dunkler Wald sei, der von haarigen Barbaren bewohnt wird, die mehr Tiere sind als Menschen. Aber ich habe mich getäuscht. Germania ist genausso ein blühender Teil des Imperiums wie etwa Spanien oder Syrien.
Ich habe Caesar gelesen, und er rühmt die Tapferkeit der Germanen, genauso wie Tacitus. Sonst wäre es wohl kaum zu erklären, was zur Zeit des Augustus hier in den Wäldern geschehen ist." -
"Das stimmt wohl leider. Die Welt ist zu kompliziert geworden, und der Senat allein kann sie nicht regieren. Rom ist nicht mehr das kleine Dorf am Tiber, sondern das Zentrum der bekannten Welt.
Aber der Senat ist dennoch wichtig. Aus ihm rekrutiert sich die Elite des Imperiums und für die wirklich hohen Stellen der Verwaltung muss man Senator sein. Ausserdem gibt es den Senat schon seit der Zeit, als noch Könige in Rom regierten und es wird ihn auch weiter geben. Er gehört zu Rom wie der Tiber, ohne Senat, kein Rom und umgekehrt."Mattiacus schaute ebenfalls nach oben. Das Wetter hielt.
"Aber genauso wichtig sind die Equites geworden. Ohne sie, würde die gesamte Verwaltung des Princeps nicht funktionieren."
-
Mattiacus genoß es, wieder auf einem Pferd zu sitzen. In seiner Jugend hat er öfter mit seinen Brüdern Ausritte in die Gegend um Tarraco gemacht.
"Die Quaestur soll mein Einstieg in den Cursus Honorum sein. Am Ende möchte ich gerne in den Senat.
Mattiacus musste lachen.
"Zum einen habe ich vorgenommen, alle Aufgaben, die du mir übertragen hast, zu erfüllen. Anderseits habe ich meinen Wählern in Rom versprochen, dass ich immer ein offenes Ohr für die Menschen der Provinz habe, wenn sie sich an die kaiserliche Verwaltung wenden möchten. Als Cousin des Magister Officiorum und als ehemaliger Quaestor sacrii palati habe ich, so glaub ich jedenfalls, noch einen guten Draht zu den Amtstuben im Palast."
Mattiacus atmete tief durch.
"Ausserdem ist die Quaestur hier, eine willkommene Abwechslung zum vollen Rom."
-
Mattiacus freute sich sichtlich.
"Danke, dass ich mitkommen darf. Mhm, lass mich überlegen. Mit meiner Amtstoga ist es vielleicht ein wenig schwer, auf einem Pferd zu sitzen, aber ich würde schon gerne wieder reiten. Andererseits würde ich auch gerne deine Gattin kennenlernen. Ich glaube, ich werde einen Teil reiten und einen Teil des Weges im Wagen sitzen."
-
Mattiacus kam zur Porta Praetoria des Castellums und sprach mit dem wachhabenden Soldaten.
"Salvete milites, ich bin Marcus Decimus Mattiacus, Quaestor pro praetore. Ich möchte mit dem Praefectus Castrorum sprechen."
-
Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem guten Juan Diego Botto. Allerdings guckt er mir auf dem Bild etwas zu streng.
-
Aber ehrlich !
-
Also ich kenne seine Römische Rechtsgeschichte und die ist in der Wissenschaft heftigst umstritten.
Ich würde eher Gibbon nehmen.
-
Sim-Off: Okay, dann denk ich mir was aus
Mattiacus lächelte.
"Nein, genau sowas meinte ich. In Rom hört man allerlei über Germanien, die Bücher von Tacitus, Berichte von Soldaten, vielerlei Gerüchte. Ich deswegen hab ich mich auch für diesen Posten beworben, um herauszufinden, ob Germanien wirklich dieser finstere Ort ist, von dem man in Rom hört."
-
"Ist er ein Magistrat ? Wo kann ich ihn finden?
Mattiacus notierte sich den Namen auf seinem Notizblock.
"Kannst du mir sonst noch was zur regio sagen ? Was ich beachten soll oder sogar vermeiden ?" fragte er.
-
"Gerne, ich habe sogar noch mehr Zeit mitgebracht, als nur eine kurze Vorstellung zwischen Tür und Angel." sagte Mattiacus und setzte sich.
"Ich habe mit dir ein Anliegen zu besprechen." Mattiacus räusperte sich kurz.
"Der Statthalter wies mich an, die Getreide- und Wasserversorgung der Provinz zu inspezieren. Ich war bereits beim Duumvir um mich über die Situation in Mogontiacum zu informieren. Auf die Frage hin, wer in Mogontiacum genau für die Wasserversorgung zuständig sei, sagte er mir, dass ich mich an dich wenden soll....... Und nun ja, hier bin ich." sagte er.
-
"Nun gut, ich danke dir für deine Zeit. Ich werde mich jetzt wieder Richtung Regia machen und dem Comes einen Besuch abstatten. Fall du noch etwas hast, dann komme einfach in mein Officium." sagte Mattiacus.
Er verabschiedete sich und verliess das Officium des Duumvir.
-
"Ich war eigentlich positiv überrascht, dass Germanien doch nicht der dunkle Wald ist, für den man Germanien in Rom hält, sondern ein blühender Teil unseres Imperiums. Ich bin sehr gespannt auf meine Arbeit hier."
-
Mattiacus trat ein und war überrascht, eine gutaussehnde Frau als Comes anzutreffen.
"Salve, ich wollte mich kurz vorstellen, ich bin Marcus Decimus Mattiacus und für diese Amtsperiode der Quaestor pro praetore.
Nun ich freue mich, dich kennen zulernen und hoffe auf eine Zusammenarbeit."
-
Mattiacus ging ein paar Schritte von seinem Officium weiter zum Officium der Comes. Er kopfte an.
*klopf klopf*
-
Mattiacus richtete sein Officium ein. Er hatte diverse Papiere dabei, die er begann an seinem Schreibtisch zu lesen.
Danach begann er dabei den Bericht über die Wasser- und Getreideversorgung der Provinz zu schreiben.
-
Mattiacus hörte das Wort "Fest". Bei Festen war er immer dabei.
"Gerne komme ich zu dem Fest. Das ist eine gute Gelegenheit, mich als neuen Quaestor der Stadt vorzustellen."
-
Zitat
Original von Valentin Duccius Germanicus
Es waren zwar viele Fragen auf einmal, aber dennoch konnte er nach ein paar Überlegungen alle weitesgehend beantworten.
"Es gibt in Mogontiacum mehrere Lager, dicht beieinander, weit genug jedoch auseinanderstehend um bei möglichen nicht sich gegenseitig in Gefahr zu bringen, die als Kornspeicher bezeichnet werden könnten, denn dort werden die Sachen gelagert und von dort aus verteilt." Zum Aquädukt musste er lächeln. "Unter Kaiser Vespasian wurde der 9 km lange steinerne Aquädukt für die Wasserversorgung des Legionslagers errichtet. Er transportiert täglich, so die zuständigen Verantwortlichen, 7000 Kubikmeter frisches Quellwasser aus der Gegend westlich von Mogontiacum auf die Höhe des Militärlagers und auch der Stadt und verläuftweitesgehend unterirdisch. Um den größten Höhenunterschied im Tal zu überwinden, erreichen die Pfeiler jedoch eine Höhe von über 25 Metern." Er deutete in die Richtung. "Sie dürften Dir eventuell schon aufgefallen sein. Zuständig dafür sind zwei Magistrate und einer der Aquariusse. Welche jedoch im Moment für Mogontiacum zuständig ist, kann ich Dir nicht genau sagen, da es da letztlich wohl irgendwelche Änderungen gab und ich noch keine neuen Namen habe. Da müsstest Du noch einmal mit der Comes sprechen. Die Magistrate hier sind Voltius Minor und Peltrusius Numerianuns."Mattiacus notierte sich alles auf seinen Zettel.
"Stimmt, ich habe ihn schon gesehen. Sind die Kornspeicher im Moment gut gefüllt ?" fragte Mattiacus.
Ich danke dir aber schon einmal für deine Zeit, ich werde dann den Comes weiterbelästigen."
"Ach eine Sache. In meinem Officium in der Regia kann jeder Bürger und Beamte der Provinz Bittschriften nach Rom an die kaiserliche Verwaltung richten. Also wenn du oder ein anderer Beamte der Stadt etwas vorzutragen haben, zögere nicht dich an mich zu wenden."
-
"Mhm, sehr gut, aber ich bin in diesen Dingen eher anspruchslos. Hauptsache der Magen ist gefüllt und ich bin satt."