Valeria lief zwischen den beiden Herren her und hörte aufmerksam zu.
"Ach, du kommst auch aus Hispania?" fragte sie dann.
"Ich hörte bisher nur vom Sitz der Tiberier in Rom... hmm.... Aber wenn ihr dann Übungen macht, habt ihr immer das gleiche Pferd? Ich...naja, würde gern mal wieder reiten."
Sie räusperte sich und deutete auf ihren Bauch.
"Wenn der weg ist", sagte sie und grinste.
Beiträge von Decima Valeria
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Valeria sah Hedda irritiert an. In ihrem Kopf arbeitete es, das konnte man sehen. Unentwegt sah sie Hedda an, bis sie schließlich fragte:
"Sag mal....Was willst du eigentlich hier?" -
Valeria schwieg. Hedda musste erstens wissen, was sie tat, und zweitens stand es nicht in Valerias Macht, ihr eine Meinung aufzuzwingen. So sagte sie nichts, nickte aber, als Hedda sie fragte, ob sie mitkommen würde in die Casa.
"Ja. Ich denke, etwas aufwärmen schadet nichts."
Leicht betrübt sah sie auf das Päckchen hinab, dass sie trug. Inzwischen war das Papier durchweicht und gab die Ecke von etwas Blau-goldenem frei. So folgte sie Hedda. -
Valeria lauschte der Übersetzung, nickte dann leicht in Lokis Richtung. Das Angebot war nich schlecht für einen Cherusker auf römischem Gebiet. Und Loki würde unter seinesgleichen sein, dachte sich Valeria. Schließlich sprach Munatianus fließend germanisch; Verständigungsproblmeme würde es also nicht geben. Wartend sahen beide ihn an. Valeria überlegte, wo und ob sie wohl germanisch lernen konnte.
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Ja, wirklich!
Du warst quasi ein non-NPC-TD, der auch mal ausgespielt hat, was der CP so leistet. Großes Lob an dich, auch wenn du nun leider nimmer dabei bist. -
Sie dachte nicht nach, sondern zwang sich, den Kopf zu senken, soweit es ihr im Liegen möglich war. Der Kloß in ihrem Hals ließ kaum noch Platz für die Luft. Sie hielt die Luft an und sagte nichts.
"Ich...kann....nicht...." murmelte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. War es nur die Verzweiflung dieser Stunde, die sie so fühlen ließ? Er war beinahe doppelt so alt wie sie und außerdem hatte er gerade seine Frau verloren - und sie ihren Sohn. War es da nicht verständlich, dass sie sich trösteten? Aber....dass sie sich so trösteten? Valeria dachte an Meridius, an Maximian... Vielleicht hatte Aemilia sie wirklich hergeschickt. Aber wenn, dann sicherlich nicht, damit sie nun das tat. -
Valeria schluckte und schloss genießend die Augen, als er ihr über die Wange strich. Sie sollte gehen, ehe das ausarten würde. Sie hatte schon einmal die Regeln gebrochen; damals, mit Maximian. Wenn sie es nun wieder tat.... Diesmal wusste sie, was auf dem Spiel stand. Meridius würde sie aus der Gens werfen. Sie hatte nicht nur seinen Enkel auf dem Gewissen, sondern dann auch noch Livianus verführt. Zumindest würde er das so sehen und....dementsprechend handeln.
"Livianus..." hauchte Valeria, sprach aber nicht weiter. Ihre Stimme zitterte zu sehr. -
Valeria sah ihn an, soweit man das in der Dunkelheit konnte. Sie erinnerte sich gut daran, dass er sich vor kurzem noch umbringen wollte. Sein Atem fuhr über ihr Gesicht. Valeria schloss die Augen. Hatte Aemilia sie indirekt geschickt, um auf Livianus aufzupassen? Plötzlich war da wieder ein Kloß in ihrem Hals. Ihr Herz pochte quälend langsam und alles rauschte auf sie ein. Warum lag sie hier? Warum war sie gekommen? Und warum kribbelte ihr Körper, als läge sie in einem Ameisenhaufen? Nun sah sie Livianus wieder an.
"Ich bin für dich da, Livianus. So, wie du für mich da bist. Wir.....Decima müssen doch zusammenhalten", log sie flüsternd mit zitternder Stimme. -
Valeria sagte erst einmal nichts. Sie hörte nur den wenigen Worten zu und genoss, dass sie nicht allein war. Was hätte sie auch sagen können? Da war immer noch das Gefühl, etwas Falsches zu tun.
"Ich muss ohnehin bald wieder nach Mogontiacum. Ich habe es versprochen", sagte sie leise. Wieder verging einige Zeit, in der Valeria nur dalag und in die Dunkelheit starrte, dabei ihrem Herzschlag lauschte. Dann fragte sie unverwandt:
"Denkst du oft an Aemilia?" -
Valeria schluckte. Warum wollte er das wissen? Sie barg das Gesicht an Livianus Wange und fühlte sich von Sekunde zu Sekunde schlechter.
"Ja, er weiß es auch", hauchte sie leise in sein Ohr. -
Valeria schluckte.
"Er ist in Tarraco. Er hat sich nicht verabschiedet, sich nicht gemeldet, sich nicht um mich oder seinen Sohn gekümmert."
Sie schwieg und verdrängte die Enttäuschung, Wut und Bitterkeit aus ihrer Stimme.
"Er hat gewusst, dass ich schwanger bin. Und er hat gewusst, dass er der Vater ist. Ich bin fertig mit Maximian, Livianus", sagte sie leise. -
Livianus sah sie an und Valeria fühlte sich irgendwie schwach bei seinem Anblick, ließ sich aber nichts anmerken. Stattdessen schluckte sie und nickte zwei, dreimal. Das sollte Antwort genug sein.
"Aber...er...ist seltsam. Seit ein paar Monaten... Er spricht nicht mehr oft mit mir, berührt mich nicht mehr. Ich...interessiere ihn wohl nicht mehr. Es... es ist sicher besser so, wie es jetzt ist", flüsterte sie. -
Zitat
Original von Ivomagus Archias
Ich bitte darum, diese ID in Elysio zu versetzen.
Danke.Das finde ich sehr schade, ich hab immer gern gelesen, wie du die Post zugestellt hast!
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Valeria schluckte und rutschte etwas näher an Livianus heran.
"Maximian", flüsterte sie. -
Valeria senkte den Kopf und den Oberkörper, legte ihren Kopf an seinen und seufzte tief. Da war es wieder, das Gefühl der Geborgenheit. Ohne Zutun ihres Geistes, sondern nur durch die Sehnsucht nach Trost und Geborgenheit getrieben, hob sie die Beine an und legte sich neben Livianus. Immerhin hatte sie inzwischen etwas an, da war das alles halb so schlimm, oder?
"Er wollte mich töten", flüsterte sie Livianus ins Ohr.
"Weil ich Schuld am Tod seines Sohnes bin. Du warst auch da. Du wolltest mir helfen." -
Valeria öffnete die Tür und trat lautlos ein. Sie ging zum Bett, in dem Livianus schlief. Das merkte sie an den gleichmäßigen Atemzügen. Valeria setzte sich auf den Bettrand und betrachtete Livianus. Er sah friedlich aus. Sie griff nach seiner Hand, seufzte leise.
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Valeria nickte dankbar und wartete, bis Livianus das Cubiculum verließ. Dann ließ sie die Fassade fallen. Ihre Mundwinkel ruckten nach unten und der Blick wurde wieder melancholisch. Sie ließ das Tuch nach unten gleiten und stand einen Moment vollkommen nackt mitten im Raum. Vorsichtig legte sie eine Hand auf den nun wieder flachen Bauch, an dem irgendwie zu viel Haut war. Sie seufzte tief und zwang sich, die Hand fort zu nehmen und zum Schrank zu gehen. Statt einer Tunika nahm sie ein Nachtgewand und zog es über. Der dunkelblaue Stoff mit den Silbernen Stickereien war schön, aber Valeria hatte kein Auge für die Schönheit des Stoffes. Langsam und zittrig ging sie zum Bett und ließ sich darauf nieder. Sie hatte einen dicken Kloß im Hals und wieder war ihr nach weinen zumute, doch sie hatte einfach keine Tränen mehr übrig. So legte sie sich langsam nieder und starrte die Wand an. Und irgendwann war sie schließlich doch eingeschlafen.
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Die Nebelschwaden lichteten sich und gaben Maximian frei. Vorwurfsvoll sah er sie an, hob die Hand und zeigte mit dem Zeigefinger auf sie. "Du hast meinen Sohn getötet", sagte er kalt. Plötzlich war da ein Gladius in seiner anderen Hand. Hinter Maximian standen Meridius und Severa. Es war kein Mitleid in ihren Augen zu lesen. Valeria wich zurück, doch die anderen folgten ihr. Klageweiber schienen den getrogenen Vater anzufeuern. Laute Rufe waren zu vernehmen. Und plötzlich stand Valeria mit dem Rücken an einer Wand. Sie sah Livianus herbeistürmen, aber er würde zu langsam sein. Valeria flehte nicht. Sie erwartete den Tod, Maximian hatte ja recht. Sie hatte ihren Sohn umgebracht...wie auch immer. Maximian holte mit dem Gladius aus und...
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Valeria erwachte mit einem Ruck und sah sich heftig atmend um. Es war dunkel, draußen rief ein Käuzchen. Sie schüttelte benommen den Kopf und schwang die Beine aus dem Bett. Würde er das wirklich tun? Valerias Herz pochte wie wild. Würde er sie töten? Sie tapste zur Tür, schob sie auf und trat in den Flur. Livianus. Da wollte sie hin.
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Valeria befand sich auf Livianus' Armen, als sie so das Zimmer wieder betraten. Sie sah sich um. Alles war inzwischen gesäubert worden. Sogar Blumen standen auf dem Nachttisch. Valeria schluckte. Nichts deutete mehr darauf hin, dass in diesem Cubiculum ihr Sohn gestorben war. Sie schloss die Augen wieder und hielt sich an Livianus fest, seufzte leise.
"Ich denke, ich werde mich umziehen und versuchen, noch etwas zu schlafen", sagte sie.
"Ich bin froh, dass du da bist, Livianus." -
Valeria war Livianus dankbar, dass er kein großes Aufhebens darum machte, sondern nickte nur, als er anbot, sie nach drüben zu tragen. Sie legte die Arme um seinen Hals und wartete darauf, dass er sie hoch nahm. Dabei striffen sich ihre Wangen. Valeria dachte sich nichts dabei. Sie war schon wieder müde und hatte seltsamerweise großen Hunger, auch wenn sie glaubte, dass sie wohl kaum etwas würde drinbehalten können.
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Valeria folgte ihm mit Blicken und musste dann schmunzeln. Livianus wirkte irgendwie nervös - aber warum?
"Hm... Ich nehme besser eine von mir", sagte sie und stand auf. Noch war sie zittrig und der Unterleib schmerzte etwas. Sie machte einige Schritte in die Mitte des Zimmers und wankte. Das war wohl doch etwas viel und sie noch zu erschöpft. Sie musste sich an Livianus festhalten, damit sie nicht fiel. Dabei rutschte das Handtuch ein gutes Stück herunter und Valeria bekam einen hochroten Kopf.
"Verzeih.."