Schließlich sah Valeria Livianus doch wieder an und schüttelte hastig den Kopf.
"Ich...nein...das ist dein Cubiculum und...du hast schon so viel für mich getan, Livianus."
Sie seufzte tief und versuchte ein zaghaftes Lächeln, hob die Hand und strich Livianus damit zaghaft über die Wange.
"Ich möchte mir etwas anziehen", sagte sie leicht verschämt.
Beiträge von Decima Valeria
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Valeria schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf, als Livianus dies sagte. Sie wusste, dass sie nie wieder die Kraft würde aufbringen können, ein Kind auszutragen. Aber sie sagte nichts, sondern schmiegte sich nur noch mehr an Livianus heran, die Streicheleinheiten genießend und sich geborgen fühlend. Sie wusste, dass sie halbnackt hier saß und wie spürte, wie Livianus über ihren Rücken strich. Das war alles so angenehm...und doch kam es ihr falsch vor. So falsch, dass sie sich nach einigen Augenblicken von Livianus löste und das Tuch wieder enger um sich zog. Sie sah ihn kurz an, sah dann herunter.
"Danke"; flüsterte sie.
"Ich..hm....gehe wohl besser." -
"Ihm etwas ausrichten werde ich ganz sicher", sagte Valeria kühl. Und damit meinte sie sicherlich nicht die Grüße dieses abscheulichen Mannes, sondern alles, was sie auf seinem Grund und Boden erlebt hatte.
Mit einem Ruck setzten sich die Wagen in Bewegung. Valeria ging es inzwischen wieder nicht so gut, aber das zeigte sie nicht so. Sie hielt sich fest und versuchte sich abzulenken. Doch der Anblick der Krähe sollte sie so schnell nicht mehr vergessen. Sie unterdrückte den Würgereiz und zog den Umhang fester um die Schultern.
Mogontiacum rückte nun wieder näher.
ENDE DES ERSTEN TEILS.
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Nun ging alles Schlag auf Schlag. Quintus verließ den Raum, Apollonius befahl seinen Sklaven, anzuspannen und Valeria wunderte sich immer noch über das Verhalten dieses Caesantus'. Dann kam Quintus auch schon zurück und bedankte sich bei ihr, nachdem er Ylwa aufgenommen hatte. Valeria blinzelte ihn verwirrt an.
"Nichts...hm....zu danken", sagte sie etwas durcheinander und sah Quintus und Ylwa nach. Dann griff sie nach Apollonius' Hand und stand auf.
Zusammen verließen sie ohne Gruß und Wort des Dankes diese seltsame Villa und fanden sich auf dem Hof wieder. Valeria ließ sich auf den Wagen helfen und sah sich um. -
Ätsch!
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Als Loki sein Schwert ansah und etwas vom Blutvergießen sprach, warf Valeria beiden (dem Schwert und dessen Besitzer) einen kritischen Blick zu. Sie mochte es nicht, wenn man sich im Tempel so gab. Bei Lokis weiteren Worten musste sie aber schon wieder schmunzeln und als Munatianus feritg übersetzt hatte, schüttelte Valeria nach einem Moment des Nachdenkens den Kopf.
"Nein, ich bereue es nicht. Ich habe zwar einige Unannehmlichkeiten gehabt seinetwegen, aber das war meine eigene Schuld. Ich hätte eben nachdenken sollen, ehe ich ihn ins Castellum gebracht habe. Insofern: Nein. Ich würde es wieder tun, wenn er noch einmal mit einem Pfeil ankäme - was wir nicht hoffen wollen."
Valeria lächelte beide an und fügte dann an Munatianus gewandt hinzu:
"Ah, und bitte erklär ihm noch, dass ich keine Fürstin bin, sondern nur Priesterin und die Großcousine eines Militärlegaten."Sie grinste schief und überlegte, was sie noch fragen wollte. Dann nickte sie einmal.
"Was seine Arbeit betrifft, so könnte er auch als Übersetzer bei der Legio IX dienen. Ich hörte Livianus davon reden, dass man einen gebrauchen könnte. Das setzt natürlich voraus, dass er Latein lernt. Aber wenn ihm das Wasser liegt, dann wäre mit Sicherheit die Classis angemessen." -
Valeria sah Hedda betrübt an. Eine Haarsträhne löste sich aus ihrer Hochsteckfrisur und rutschte langsam und nass in ihr Gesicht. Eigentlich war ihr spätestens jetzt klar, dass Hedda ziemlich viele Vorurteile den Römern gegenüber hatte. Und eigentlich war ihr ebenso klar, dass durch ein einfaches Gespräch, noch dazu auf der Straße, wohl nicht klar werden würde, dass sie Hedda in gewisser Weise verstand, Valeria aber fand, dass sie selbst nicht wie andere ihrer Herkunft war. So sagte sie nichts zum ersten Abschnitt von Heddas Worten.
"Ich bin Priesterin", sagte Valeria, als erkläre das alles, was es natürlich nicht tat.
"Ich kann dir nicht sagen, wem du trauen sollst oder nicht. Aber ich kann dir versichern, dass der Cherusker plötzlich im Tempel stand und kaum mehr laufen konnte. Natürlich sah er nicht aus wie ein Römer. Aber er brauchte Hilfe - und auch wenn es vielleicht naiv war, habe ich nur daran gedacht und nicht an seine Abstammung."Sie sah Hedda noch einen Moment lang mit gemischten Gefühlen an, dann setzte sie sich wieder in Bewegung und wechselte das nun feuchte Päckchen wieder über den Bauch in die andere Hand.
"Komm. Wir sind gleich da."Sie ging an Hedda vorbei und weiter geradeaus. Dabei überlegte sie, ob sie Germanicus bitten sollte, sich aufwärmen zu dürfen...oder ob sie gleich in den Tempel weiterging.
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Happy Birthday, Secundus Petronius Mela!
Alles, alles Liebe und feier schön!
Dir auch, Helvetia Fabia!! *Kuchen rüberschieb*P.S.: Ätsch, ich habs doch verraten!!
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Ich bin aus Tarraco fort gegangen, weil es langweilig wurde, immer wieder mit den gleiche Personen zu schreiben, immer wieder mitanzusehen, wie die gleichen Leute sich für etwas eingesetzt haben und weil ich es nicht gut finde, dass die Provinz nur von einigen wenigen geleitet wird, die sich gegenseitig die Dinge in die Hände schieben, sich wählen und Auszeichnungen verteilen. Darauf hatte ich keine Lust mehr; und dass sich sim-off für Valeria dann ein anderer Plot ergeben hatte, war mir mehr als recht. Hispania ist nicht mehr attraktiv für mich. Es sind immer die gleichen Leute, die was zu sagen haben. Und da ich auch sim-off mit einigen im Clinch liege, habe ich für Valeria und für mich als Spielerin den Schlussstrich drunter gezogen - und ich bin froh, dass ich das getan habe.
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Valeria schwieg zu den Worten, die Hedda sagte, lief langsamer weiter und blieb schließlich stehen. Der Regen rann an ihrem Gesicht herunter und lief in ihren Nacken, durchnässte sie bis auf die Haut und weichte auch das Seidenpapier allmählich auf. Valeria sah Hedda nur ruhig an und legte dann Verständnis in die Stimme, als sie sprach.
"Hedda, ich kann verstehen, dass dir das alles nicht gefällt und dass du uns Römer hasst, weil dern Kaiser das Imperium ständing zu vergrößern sucht. Aber bitte wirf nicht alle in einen Topf. Es gibt gute Menschen und schlechte, es gibt solche, die für ihre Herrschaften und Vorgesetzten alles tun, weil es ihnen Spaß macht und jene, die es tun, um Ärger zu entgehen. Ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich unterscheiden konnte. Glaubst du mir, wenn ich behaupte, einem Cherusker einen Pfeil aus dem Arm gezogen zu haben?"
Valeria stand im Regen und kümmerte sich nicht darum, dass sie nass wurde. Sie war es eh schon und außerdem war das Gespräch mit dieser Frau, die sie eben erst kennengelernt hatte, nun wichtiger als im Trockenen zu sein.
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Valeria und Hedda waren unwillkürlich immer schneller gegangen, denn es regnete immer stärker. Valerias Palla weichte langsam aber sicher auch durch und das eingewickelte Etwas wurde langsam nass. Valeria runzelte die Stirn und zog eine Grimasse.
"Naja, ich hatte eine kleine Führung, aber wirklich viel sieht man eh nur, wenn man die Dinge auf eigene Faust erkundet, finde ich", sagte Valeria.
"Die Stadt an sich unterscheidet sich kaum von anderen römischen Städten. Oder eher: von anderen Städten, die die Römer erobert haben."
Sie sah Hedda an und hoffte, sich nicht wieder ungeschickt ausgedrückt zu haben. Die Römer hatten auf ihrem Vormarsch viele andere Städte und deren EInwohner unterworfen und mit der Eroberung auch ihre Architektur aufgezwungen."Hm...ich wohne hier in der Regia meines Onkels. Er ist der Legatus Augustus Pro Praetore. Aber die meiste Zeit verbringe ich sowieso in den Tempeln oder auf den Straßen. Und du? Kommst du aus Germanien? Und wohnst du hier?"
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Sim-Off: Sag ich ja, dass er sich nicht so haben soll. Aber was soll's, gibts morgen halt ein Sühneopfer.
Valeria sagte nichts dazu, sondern hob lediglich vielsagend eine Augenbraue und schmunzelte. Hatte Hedda das Glück, sich selbst immer unabsichtlich in solche Situationen zu bringen - oder legte sie es gar darauf an?
"Geboren wurde ich in Rom, aber ich habe die letzten zwei Jahre in Tarraco, Hispania gelebt und wurde dort auch ausgebildet", erzählte sie.
"In Mogontiacum bin ich erst seit acht Tagen."
Sie schnaufte und wickelte das Päckchen nun in ihre Palla ein, damit es nicht nass wurde. Dabei war ihr wieder mal der Babybauch im Weg und Valeria betete, dass die Geburt bald war.
"Hm....nein, wir müssen nur noch die Straße bis zum Ende gehen. Die Casa ist dann kurz vorher auf der linken Seite."
Blöder Regen. Machte alles nass. -
Valeria wusste es schon, noch bevor Livianus sie wieder ansah. Sie hielt seinem Blick nur kurz stand, dann sah sie zwischen sich und Livianus auf das weiße Laken. Ihre Gedanken verloren sich und als Livianus sie in den Arm nahm, legte sie einen Arm um seinen Hals und schmiegte sich, Wärme und Geborgenheit suchend, an ihn. Das Tuch war noch zwischen ihnen, aber an Valeria Rücken war es heruntergerutscht, sodass Livianus ihre Haut würde berühren oder streicheln können, so er denn wollte oder überhaupt mitbekam, dass Valerias Rücken nicht mehr bedeckt war. Sie schloss die Augen und legte nach einem Moment sogar den Kopf auf seiner Schulter ab, tief seufzend. Und dann sprach sie leise, trockene Worte, die sie in diesem Moment vollkommen ernst meinte.
"Ich will nie wieder schwanger werden, Livianus. Nie wieder. Ich werde mich nie wieder verlieben und mich nie wieder einem Mann hingeben. Nie wieder."Weinen konnte sie nicht mehr. Es waren einfach keine Tränen mehr übrig. Und Valeria fühlte sich nicht in der Lage, noch zu weinen. Sie musste damit leben lernen, so wie es Livianus lernen musste, ohne Aemilia zu leben.
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Valeria nickte.
"EInverstanden. Ich mag Pferde sehr gern. Dürft ihr eigentlich auch einfach so mal ausreiten oder sind die Pferde nur für den militärischen Einsatz verfügbar? Und habt ihr hier eure eigenen Pferde oder sind sie EIgentum der Legio?" fragte Valeria interessiert nach. -
"So", sagte Valeria abschließend und nickte.
"Wohin als nächstes?" fragte sie Livianus. Später würde sie noch einmal mit Miriam reden müssen. -
Sim-Off: Weiß gar nich was der Apollo hat - da war Lorbeer dabei, nur war es germanischer....vielleicht liegt's daran?
Valeria bereute bereits, den Scherz gemacht zu haben. Sie seufzte ergeben und versuchte irgendwie, das Päckchen nicht nass werden zu lassen, während sie weitergingen.
"Verzeih, ich wollte dich nicht kränken. Man merkt wohl, dass ich noch viel lernen muss, was die germanischen Gepflogenheiten und Riten angeht"; sagte Valeria und lächelte flüchtig.
"Ich zweifle nicht daran, dass du deinen Namen mit Stolz trägst. Trotzdem solltest du besser auf dich aufpassen. Aber komm, beeilen wir uns besser, ehe es noch stärker regnet." -
Sim-Off: Du scheinst es echt auf mich abgesehen zu haben...
Geh doch mal nach Rom und mach da Regen!
Valeria bemerkte nun auch die blauen Flecke, die Heddas Handgelenk zierten. Eine Augenbraue wanderte kritisch nach oben und wieder runzelte sie die Stirn.
"Ich möchte mich wirklich weder aufdrängen noch einmischen, aber das sieht mir doch nach mehr als schlichten blauen Flecken aus. Schau, da hast du einen Kratzer. Bist du überfallen worden?" fragte Valeria und deutete auf die linke Seite von Heddas Hals, wo ein schmaler Striemen zu sehen war. Vielleicht von einem Fingernagel?
"Hedda bedeutet 'kriegerisch'? Hmm...dann hast du deine Verletzungen sicher auch teilweise deinem Namen zu verdanken, hm?" neckte Valeria sie, während es wieder einmal anfing zu regnen. Sie seufzte tief und überlegte, ob sie Apollo erneut opfern sollte, damit er endlich Ruhe gab. :D:D -
"Na, es geht nicht darum, ob ich es möchte, sondern darum, dass du dir eine aussuchst, die dir gefällt", sagte Valeria leicht tadelnd.
"Vanille?"
Sie sah die Tunika kritisch an und nahm sie dann einfach, um sie der Sklavin anzuhalten. Der Händler runzelte die Stirn - das gefiel ihm nicht, und doch sagte er nichts. Schließlich nickte Valeria. Die Tunika war in einem schlichten Vanillegelb gehalten und doch sah sie wunderschön aus, denn auf der linken Seite war ein kleiner güldener Zweig gestickt auf Höhe des Herzens.
"Die nehmen wir auch noch."
Sie reichte dem Händler die Tunika und kramte nach Geld. Das ließ sie sich nicht nehmen. Der Händler nannte den Preis, der leicht angezogen war, Valeria zahlte und dann gingen sie weiter. Valeria war zufrieden. -
"Aber: ich...du...äh... Wir...was ist..."
Valeria schloss die Augen und zählte in Gedanken bis drei. Erst dann sah sie ihn wieder an und begann erneut.
"Ich habe nicht geträumt, stimmt's?" fragte sie ihn leise und suchte in seinen Augen nach einer Antwort. Mit einer Hand hielt sie das Tuch an sich gepresst, denn jetzt fühlte sie Scham. Und sie wusste nicht, ob Livianus nun einfach neben ihr lag oder....obwohl...nein, das traute sie ihm nicht zu. Dann begann sie zu zittern. -
Valeria nickte und deutete in die Richtung, in die sie zu gehen hatten. Langsam setzte sie sich in Bewegung. Die Frage der Frau beantwortete sie ebenfalls mit eiem Nicken.
"Ja, ich bin Priesterin der Iuno", erklärte sie.
"Und ich habe etwas Ahnung was die Medizin angeht. Ich sehe mir deinen Hals gern einmal an, wenn du möchtest", bot sie an und zwinkerte Hedda zu. Wieder ging ihr der Name durch den Kopf.
"Ist Hedda germanisch? Was bedeutet dein Name?" wollte sie wissen. Immer begieriger war sie darauf, nun doch endlich germanisch zu lernen.