Beiträge von Pollux der Gallier

Eilige Schritte und Hundehecheln waren zu hören. Dann eine laute, zornige, tiefe Stimme, die bis zum Tor zu hören war.

"Idiot! Sohn einer athener Küchenschabe! Schande für Sparta und die Wache! Das gibt nachher Ärger, Freundchen. Wie kannst du eine Dame wie Decima Lucilla einfach am Tor stehen lassen? Die Lieferanten kommen bestimmt nicht in einer Sänfte. Egal wen sie suchen.Und kommentarlos den dicken Pollux mal suchen gehen, zumal wir in die Küche eh nicht hinein dürfen. Du hättest Sie sofort in ein Officium bitten müssen. Die Frau gehört zu den "Oberen 20" in Hispania und ist die Schwester des Pater Familias von der Sippe. Verdammt, lern endlich mal die Namen von der Liste, wer wichtig ist und wer nicht, denn sonst schicke ich dich mit dem nächsten Schiff zurück nach Sparta und dann kannst du wieder Schafe hüten, anstatt hier in der Wache ausgebildet zu werden. Cousin IV. Grades hin oder her."

Ein breitschultriger Spartaner mit platter Nase und in voller Montur, begleitet von 2 Hunden, kommt mit eiligen Schritten aus dem Tor. Hinter ihm läuft eine noch recht junge Wache, der gerade die ersten Bartstoppel wachsen.

"Willkommen in der Gladiatorenschule Gloria et Honor, werte Dame. Salve Medicus. Ich bitte die Dame das unhöfliche Warten zu entschuldigen."

Die Tür wird wieder geöffnet. Da brauchte wohl einer die besondere weckhilfe. Eine Wache mit einem großen Eimer kaltem Wasser stand im Türrahmen.

„Schwing endlich deinen faulen Hintern hoch und sieh zu, dass du zum Frühstück kommst, sonst sorge ich dafür, dass du wieder von der Liste für den Lupanar-Besuch aufgrund guter Trainingsfortschritte Mitte der Woche gestrichen wirst!"

Mit diesen Worten packt die Wache den Eimer und schüttet von der Tür aus mit Schwung den Inhalt über den liegenden Konon aus.

"Gut. Wenn ansonsten noch etwas sein sollte, so schickt am Besten einen Boten zur Gladiatorenschule. Callidus und Conctor kommen selten nach Tarraco und Spartacus ist ja in Griechenland. Horatius Callidus vertritt ihn allerdings in seiner Abwesenheit als pater familias, wobei es hier ja nicht so viel zu tun gibt. In der Curie ist die Gens Horatia also erst mal nicht vertreten, aber auf Wunsch kommt Callidus sicher vorbei. Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen wollt. In der Schule warten einige hungrige Esser auf mich, die bekocht werden wollen. Außerdem arbeit das Küchenpersonal am Besten, wenn ich hinter ihnen stehe. "

"Seid gegrüßt!"

Pollux schaut sich um. Ganz nett hier.

Die Löwenstory könnt ihr vergessen. Das braucht ihr nicht weiter zu vertiefen. Die Gladiatorenschule, insbesondere der eigentliche Arenabereich, ist ein Hochsicherheitstrakt. Da können nicht mal die zweibeinigen Bestien und Muskelmonster wie Konon ausbrechen. Wie sollen es dann Vierbeiner tun? Und selbst wenn die aus der Arena kämen oder aus den Käfigen, dann wären da noch etliche Zwischentore und 2 Haupttore und eine 4 Meter Mauer und 20+ Wachen und viele Gladiatoren.

So, aber dafür war das Psswort ja nicht vorgesehen, daß ich mich hier durch die Curie arbeite.

Pollux der Gallier betritt die Curie.

"Salvete die Anwesenden. Mein Name ist Pollux der Gallier. Einige der Anwesenden konnten schon meine Kochkünste bei der Eröffnung der Gladiatorenschule genießen, in der ich als Herr der Küche arbeite. Da Horatius Spartacus zu einer Erbangelegenheit nach Griechenland mußte, Horatius Toxis an einer alten Verletzung leidet und Horatius Callidus bei den Militärspiele in Roma ist, komme ich halt kurz vorbei.

Hier der gewünschte Text für die Werberolle:
"Gladiatorenschule Gloria et Honor:
Die erste und einzige Gladiatorenschule des römischen Imperiums. Ausbildungen zum Gladiator und zum Leibwächter werden angeboten. Das Bürgerrecht kann im Rahmen der Gladiatorenausbildung erworben werden."

Für Verbesserungsvorschläge sind wir empfänglich.

"Der Medicus kommt in der nächsten Pause zu Euch."

Die Wache wartet dezent im Raum.

Die Wache nickt und wendet sich ab.

Die Wache betritt den Garten und wendet sich höflich an den Medicus.

"Herr, ein gewisser Tertius Iulian ist im Auftrag von Senator Maximus Decimus Meridius hier und soll Euch wichtige Nachrichten überbringen und einige Dinge mit Euch besprechen. Er wartet im Warteraum vor den Officien der Schulleitung."

Die Wache führte den Besucher in einen kleinen Warteraum, der vor den Officien von Callidus, Spartacus und Toxis lag. "Wartet hier, Herr, ich richte dem Medicus eure Botschaft aus. Wenn Ihr wünscht, könnt Ihr Euch gerne etwas erfrischen. Er wies auf einen Tisch mit Getränken, Obst und feuchten Tüchern.

Die Wache nickte und bat den Besucher ihr zu folgen. Er führte den Besucher in einen kleinen Warteraum, der vor den Officien von Callidus, Spartacus und Toxis lag. "Wartet hier, Herr, ich richte dem Medicus eure Botschaft aus. Wenn Ihr wünscht, könnt Ihr Euch gerne etwas erfrischen. Er wies auf einen Tisch mit Getränken, Obst und feuchten Tüchern.

Pollux und sein Küchenteam hatten mal wieder die Tische übervoll beladen und ein hochwertiges und ausgewogenes Frühstück (*) angerichtet. Das Frühstück war ausgewogen und es lag ein deutliches Augenmerk auf etwas, das man in einigen Jahrhunderten als Kohlehydrate bezeichnen würde. Dazu Obst soviel man wollte.

Die Schule vertrat die Ansicht, daß das Frühstück die wichtigste Mahlzeit am Tag ist. Zu Mittag gab es eigentlich nur immer eine Suppe oder kleine Zwischenmahlzeit aus Obst und Gemüse. Und Abends, dann wieder ein leichte, aber ausreichende und sättigende Hauptmahlzeit. Es wurde Wert auf hohe Qualität der Produkte gelegt und daß kein Gladiator hungrig vom Tisch aufstand.

*
15 Prozent Fett (überwiegend Pflanzlich)
30 Prozent Eiweiß
55 Prozent Kohlehydrate (Getreide in allen Varianten)

Pollux zieht durch die Gladiatorenunterkünfte und schlägt laut eine Kelle gegen eine Pfanne.

AUFSTEHEN! GUTEN MORGEN DIE DAMEN UND HERREN! AUF! AUF! War der gestrige Tag so anstrengend, daß ihr heute nicht mehr zur 5. Stunde aus dem Bett kommt. FRÜHSTÜCK !!! Oder erwartet ihr vielleicht, daß das noch ans Bett gebracht wird. Ach ja, es regnet in Strömen! Das Waschen könnt ihr heute vergessen. Kähähä!

Eine böse dreinschauende Wache tritt vor das Tor und meint mit heiserer Stimme. "Der Medicus ist anwesend und befindet sich gerade in einer Unterweisungseinheit mit einigen unserer Schützlinge. In welcher Angelegenheit wünscht Ihr ihn zu sprechen?"

Der Karren füllte sich mit Waren und Vorräten. Zufrieden steuerte Pollux in Richtung Viehmarkt. mal sehen, ob es dort was Gutes zu erwerben gab.

Pollux schlendert über den Markt. Wie immer hat er den Ochsenkarren bei der Stadtwache am Markt abgestellt, die ein scharfes Auge auf den Wagen und die späteren Waren wirft. Zusammen mit 3 Mitgliedern seiner Küchenmannschaft beginnt er mit seinem Großeinkauf. Plaudern; Ware begutachten; Feilschen; Zahlen; Plaudern; Lachen ...

Pollux betrat den Garten. In seiner Hand hielt er eine beschriebene Pergamentrolle, welche fast so lang war wie er. Seine Nase ist knallrot, was auf einen gewissen Weinkonsum schließen lässt.

“Salü zusammen! Heil Dir Proconsul, Diener des römischen Reiches, welches Gallien besetzt! Ich gehe dann mal einkaufen. Die Lieferanten haben vereinbarungsgemäß zwar einen guten Teil an Ersatz beigebracht, aber es fehlt einfach an allem. Ich wette unsere Gäste haben eine Woche vor der Eröffnung nur gehungert, so wie die gefuttert haben. Das Büffet war quasi leer, ebenso der Nachtisch und die Süßigkeiten. Nur Wein haben wir noch genug im Keller. Beim Teutates! Ich werde also einen Großeinkauf machen müssen. Das wird teuer.
Ach ja, es gibt laut den Lieferanten neue Gerüchte aus Tarraco. Der Hafenmeister und der Oberste der Curie hat die Sandale geworfen. Das ist für Euch doch die Chnce auf eine bessere politische Plazierung und für mich eine gute Gelegenheit, nach der ein oder anderen Ware aus Schmuggelbeständen Ausschau zu halten. Jetzt sinken die Preise und gewisse Gewürze bekommt man einfach am Frischesten auf dem Schmuggelmarkt. Das gibt dem Essen die gewisse Note.”

Pollux wendet sich zum gehen, bleibt dann aber noch einmal stehen.
“Ach Proconsul, 2 Damen aus dem Lupanar haben Eure Ankunft mitbekommen und fragen an, ob Ihr sie heute noch besucht und ob Eure Ausdauer heute besser sei. Sie hoffen auf eine 3. Reiterattacke aus Eurer Zeit bei der Ala? Und nicht auf einen Abbruch nach dem 2. Angriff. Was auch immer sie damit meinen. Versteh einer die Frauen! Was will man schon von Wesen erwarten, die nicht kochen können.”

Ein gallisches Lied singend verlässt Pollux den Garten.

Ein Diener kommt und stellt vor Callidus einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit ab und einen kleinen Krug mit Honig.

*** CLOSED ***

Pollux und seine Küchenmannschaft füllten das Büffet ständig nach und eine Leckerei übertraf die nächste. Zufrieden stellte er fest, daß es den Gästen schmeckte. Langsam ließ der Ansturm aber nach, da die Gäste einfach pappsatt waren.

Pollux gab Anweisungen nach und nach das Naschwerk aufzufahren.

Pollux lachte, dass seine Körpermassen wabbelten.

„Auf Anweisung des Tierbändigers habe ich für sie die letzten 3 Tage nur Hühner- und Rinderbrühe gekocht. Das wurde denen jeweils noch eine Stunde vor das Gitter gestellt. Wegen der Witterung und so. Und dann habe ich heute gemäß Anweisung noch etwas Suppe in das Öl gemischt, mit dem die Gladiatoren vor dem Tierkampf eingerieben wurden.“