Beiträge von Pollux der Gallier

    Die „Stolz von Gallien“ war sehr gut gestartet und lag gut im Wind. Die Götter waren der Fahrt wohl gewogen. Nachdem man den Hafen verlassen hatte, ließ Pollux die Angeln und Netze auswerfen. Schon bald zappelten die ersten Fische an den Leinen und Pollux erklärte seinen Kochlehrlingen die Unterschiede zwischen den einzelnen Fischsorten und wie man sie richtig filitierte. Dabei zog die Fausta I zwar gleich auf, aber zum jetzigen Zeitpunkt machte Pollux sich da noch keine Sorgen.


    Die Wachen und Gladiatoren bewaffneten sich und hielten nach Ärger Ausschau, der sich aber nicht blicken ließ. Auch die Fausta I machte keine Anstalten einen Enterversuch zu wagen.


    Die Schmuggler hielten das Boot routiniert im Windschatten oder Kielwasser der „Stern von Heraklion“. Pollux hatte von Seefahrt keine Ahnung, aber irgendwie nutzte man es aus, dass das andere Schiff vor dem eigenen Schiff fuhr.

    Pollux und sein komplettes Team versammelten sich am Bug des Fischerbootes. Pollux brachte sich in Position und hob die Arme und rief mit lauter Stimme.



    "Poseidon, griechischer Gott des Meeres wir rufen dich an!
    Neptun, Gott des Meeres der Römer, wir rufen dich an!
    Esus, Gott der Natur und des Wachstums, ich, Pollux der Gallier, rufe dich an!


    Lasst Euer Augenmerk und Euer Wohlgefallen auf diese kleine Schar tapferer Männer, Kinder und Hunde fallen, die sich auf dieser Regatta zum Gefallen der Götter in Euer Element und in Eure schützende Hände begeben. Wir wissen nicht, welche Schuld Flavius Obscuro auf sich geladen hat, daß Ihr ihn geholt habt. Beim Teutates, niemand hier an Bord ist frei von Schuld. Wir alle sind reumütige Sünder, die vor einer großen Herausforderung stehen und sich Euch anvertrauen. Seid uns gewogen mit Wind in unserem Segeln und einer ruhigen See.


    Wir bitten Euch daher demütig unsere bescheidenen Opfergaben wohlwollend anzunehmen. Diese Männer und ich, wir sind keine Priester. Daher bitten wir Euch darüber hinweg zu sehen, wenn es die falschen Gaben sein sollten, aber leider gibt es in dieser Stadt keine Tempel von Euch und keine Priester."



    Pollux nickte den römischen Seefahrern/Fischern/Schmugglern zu, welche daraufhin ein weisses Schaf mit Schwung ins Wasser warfen. 2 weitere Seefahrer ließen Wein aus 2 großen Amphoren ins Meer fließen.


    Dann trat das Küchenpersonal vor und warf Blumen, Dinkelkekse (!!!) und andere Speisen ins Wasser, wo das Schaf zu schwimmen versuchte und strampelte.


    Zuletzt traten die spartanischen Wachen und Gladiatoren vor. Sie warfen Brote und ein quiekendes Ferkel ins Wasser und schütteten ein Fass bestes Trinkwasser ins Meer.


    Zuletzt trat Pollux an die Reling und ließ eine einzelne, weiße Perle ins Meer fallen.



    “Und du Teutates, lass mir nicht den Himmel auf den Kopf fallen.”



    Schweigend und ergriffen betrachteten die Personen an Bord der “Stolz von Gallien” die Tiere und Opfergaben im Meer.






    Sim-Off:

    Abfahrbereit zur Regatta. Das Schiff läuft am nächsten Tag unmittelbar nach dem Schiff von Minos Hanno wieder in den Hafen ein.

    Am Abend vor der Regatta läuft die "Stolz von Gallien" ebenfalls noch einmal aus und ankert mit Nachtwache und ohne Licht etwas außerhalb vom Hafen um eine Sabotage zu verhindern.


    Die Mannschaft, Wachen der Schule, Pollux und seine Kochlehrlinge, Gladiatorenanwärter, und 3 Hunde sind bereits an Bord. Dazu Lucidus von Tarraco, der häßlichste Hund des ganzen Imperiums als Maskottchen.


    Gallien wird gewinnen!!!

    Zitat

    Original von Minos Hanno
    Der Steuermann der "Stern von Heraklion", Kos, wandert durch die Reihen der Schiffe, die sich für die Regatta angemeldet haben..."Ha, was ist den das für ein Kahn... Damit wollt ihr Gewinnen ?" höhnt er... "Stolz von Gallien ? .... Gallier ham doch keine Ahnung von Seefahrt."



    Pollux richtete seine 160cm auf und rückte seine 140kg zurecht.

    "Die "Stolz von Gallien" ist ein gutes "Fischerboot", welches der ehemalige Hafenmeister Flavius Obscuro nie erwischt hat. Ich habe eine gute Mannschaft, die es segeln und steuern wird. Und die Götter lieben Außenseiter, die den Mut haben sich Herausforderungen zu stellen. Beim Teutates! Mit so einem Pott wie euer Schiff kann jeder Depp gewinnen. natürlich haben wir Gallier keine Ahnung von der seefahrt oder hast du schon mal gehört, daß die Gallier den Römern in einer Seeschlacht begegnet wären. Die Regatta ist ein Spaß, die Gladiatorenschule ist vertreten, denn selbst in der Acta wurde über uns geschrieben und ich kann meinen Lehrlingen was über die Fischzubereitung erzählen. Mit ganz frischer Ware als Anschauungsobjekt. Und vielleicht gewinnen wir ja auch noch was. Daß dieser Obscuro ertrunken ist, das ist in meinen Augen ein Zeichen der Götter, daß kein Römer gewinnen soll!"

    "Ehrensache, die Regatta ist eine gute Gelegenheit meinen Kochlehrlingen etwas über Fischzubereitung beizubringen. Und wenn wir nebenbei noch gewinnen ... Zumindest werden wir viel Spaß haben. Dabei sein ist alles und wir zeigen, daß die Römer mit den Galliern noch immer rechnen müssen. Und die Gladiatorenschule ist auch vertreten. Gut für den Ruf der Schule. Die Classis Roms hat ja wohl etwas den Schwanz eingezogen."

    Sim-Off:

    Kapitän der Stolz von Gallien ist Pollux der Gallier, nicht Firmus Horatius Callidus. Der würde die ganze Zeit alles vollkotzen. Der darf sich mal wieder den Imperator aus der Nähe anschauen und in der Ehrenloge rumlümmeln. Aber ich starte auch für die Gladiatorenschule Gloria et Honor. :D




    Die Stolz von Gallien lag am Kai und wurde von der Mannschaft, den „Fischern“, scharf bewacht um eine Sabotage zu verhindern. Bei solchen Preisgeldern musste man mit allem rechnen.
    Das Boot war ein größeres Fischerboot in gutem Zustand. Das fachkundige Seefahrer-Auge bemerkte, dass das Schiff allerdings eher auf Geschwindigkeit, Wendigkeit und geringen Tiefgang ausgelegt war, was bei einem Fischerboot eher ungewöhnlich war. Die Mannschaft bemühte sich in all dem Trubel ausgesprochen unauffällig zu bleiben. An der Mastspitze wehten einige bunten Fahnen.


    Unter dem wachsamen Blick von Kapitän Pollux und Wachen der Gladiatorenschule wurden Vorräte und Waffen an Bord. Die Vielzahl der Waffen und leichten Rüstungen ließ eher vermuten, dass sich hier ein mobiles Enterkommando bewaffnen sollte. Dann wurden einige kleine Kisten und Fässer von einem Karren an Bord verladen und von der Mannschaft gut verstaut.

    "Gut! Na dann mache ich mir schon mal ein paar Gedanken, was ich Leckeres daraus kochen werde. Wollt Ihr noch etwas den Gladiatoren zuschauen oder wollt Ihr lieber die tiergehege besichtigen? Wir haben auch noch einen Garten, wo ein griechischer Medicus unterrichtet. Horatius Callidus wollte meines Wissens auch heute wieder in Tarraco ankommen. bestimmt taucht er auch in Kürze auf."

    "In Sachen Qualität wird hier nicht über einen Preis geredet, vor allem nicht wenn es um die Verpflegung der Gladiatoren geht. Da bekommen wir einen Preis oder eien Rechnung genannt und es wird gezahlt. Und wehe die Qualität stimmt nicht. Beim Teutates, dann bekommt es der Verkäufer mit mir zu tun. Wann kommen die ersten Eier?"

    "2x im Monat auf dem Markt. Na dann muß ich den Mann doch mal abpassen. Das ist eine interessante Neuigkeit. Jaja, die gallischen Hühner sind ein ganz anderes Format als diese hispanischen Zwerghennen, obwohl die hispanischen Hähne ein gewisses Temperament haben. Ich glaube in der nächsten Zeit stehen viele Eier auf dem Speiseplan. Wieviele Eier könnt Ihr denn pro Woche liefern?"

    "Also was die Hühner betrifft, so würde ich zuerst mal die Zahl der Hähne reduzieren. Dann vielleicht die Hühnersorten mischen, so daß der Hahn nur Interesse an einem Teil der Hühner immer hat.


    Eier sind ein wichtiges und günstiges Nahrungsmittel, das Kraft und Potenz spendet und gut für den Muskelaufbau ist. Wird oft unterschätzt. Dabei halten sich Eier lange und lassen sich gut verarbeiten. Auch ist unser Bedarf an Lebensmitteln groß. Aber sagt, warum sollte ich die Eier bei Euch kaufen und nicht einfach auf dem Markt von Tarraco, wo man uns auch noch beliefert und sich förmlich darum reißt mit dem Titel "Lieferant der Gladiatorenschule" werben zu dürfen."

    Der Schmied und Rüstungsbauer der Schule betrachtete seine Arbeit an Sica aus sicherer Entfernung. Also hinter dem Gitter der Arena! Das sah gut aus. Er hatte Sica richtig vermessen und die ganze Rüstung nach Vorgaben von Horatius Callidus auf größtmögliche Beweglichkeit optimiert. Unter weiter Kleidung würde sie nicht einmal sonderlich auffallen, wenn keiner genau darauf achten würde. Saß wie angegossen.


    Seufz! Warum könnte dieses Ungetüm Konon nicht auch eine normale Figur haben. Er hatte tagelang durchschuften müssen um für diesen Koloss alle Rüstungsteile zu bauen. Demnächst würde der Lanista bestimmt noch einen Kleinwüchsigen anschleppen. Obwohl das Anpassen der Rüstungen bei den Amazonen war nett gewesen. Knurrend und fluchend machte er sich wieder an die Arbeit. Der Helm für Konon wartete noch auf den letzten Schliff. Bei Hepheistos! Der Kerl hatte einen Kopf von der Größe eines Kürbis!

    "Wuff! Wuff! Wau! Wau! Jipp! Jipp!"


    Lucidus von Tarraco sprang um Pollux herum und wedelte wie wild mit seinem geknickten Schwanz. Er freute sich, machte Männchen und rieb sich am Bein von Pollux.


    Pollux, der nette kleine dicke Mann. Der Fütterer. Der Fürsorger und Freund aller Hunde. Hm, zumindest sein Freund! Immer gab es für den armen Lucidus die besten Abfälle und soviel er wollte. Und niemand durfte ihn treten, wenn Pollux dabei war.

    Pollux kam in das Officium gewackelt. Er trug eine weite Hose mit Karomustern (grün-weiß) und ein weit geschnittenes Oberteil aus blau-weißem Karostoff.


    Pollux stutzte einen Moment und schaute sich um, dann steuerte er die Terrasse an.
    "Salü, werte Dame! Ich wolltet mich sprechen? Ich hoffe, daß Ihr nicht auch einige Rezepte von mir wollt. Nach der Eröffnung haben sich so viele Frauen aus Tarraco an mich gewandt, daß ich mich entschlossen habe einen Artikel für die Acta zu schreiben. Sonst müßte ich ja rund 400 Briefe schreiben. Beim Teutates, was haben die Frauen ihren Männern gekocht bevor ich kam."

    Lucidus von Tarraco, der häßlichste Hund des Imperiums, roch die Erregung und Anspannung einer Person im Officium von Horatius Callidus als er durch die halb geschlossene Tür in das Heiligtum des "großen, bösen Mannes" hinein schlich.


    Der "große, böse Mann" war nicht da. Also streunerte Lucidus zur Terrasse und schlich sich von hinten an die Frau heran.


    "Wuff! Wuff! Wiff!"


    Wedel, wedel mit dem Schwanz.