Beiträge von Aurelia Crispina

    Sie lächelte versöhnlich, aber ihre Wangen blieben erst einmal rot. Dieser Festus gefiel ihr und seine blauen Augen, mit denen er sie unentwegt anstrahlte, gaben ihr den Rest. "Du bist sonst ganz normal? Wie schade für die Menschen, denn... mir gefällst du so." Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Kaum möglich. Beschämt lächelte sie und schlug sogleich die Augen nieder.

    Zitat

    Original von Flavius Aurelius Sophus



    "Doch, aber Deandra scheint gerade fort zu sein.
    Wenn Cotta dein Vater war, bist du in der Familie meines Cousins Commodus. Hast du ihn denn bereits in Ostia angetroffen? Er unterhält dort eine Villa..."


    "Commodus?", fragte Crispina noch einmal nach und nickte dann, während sie an ihrem Wein nippte. Sie vertrug nicht viel davon, deshalb war sie sehr vorsichtig damit. "Wir verbrachten viel Zeit miteinander, als wir noch Kinder waren. Aber in der letzten Zeit..." Sie wiegte ihren lockigen Kopf. "...hatten wir wohl beide viel zu tun. Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen.", schlussfolgerte sie.
    Dann sah sie rechts und links an ihrem Cousin vorbei und schließlich wieder fragend zu ihm. "Bist du denn ganz ohne Begleitung gekommen?" Oh, die Neugier!

    Crispina hob ebenfalls ihren Becher und trank auf die genannten Personen. Dann wandte sie sich wieder an Sophus. "Gerne, Cousin. Ich bin zuletzt lang genug allein gereist.", erwiderte sie lächelnd und beobachtete die ausgelassene Menge. "Es ist wohl keiner sonst hier, der zu unserer Gens gehört?", fragte sie neugierig.


    Sie hörte sich an, was ihr Cousin ihr zu sagen hatte und fand es bedauerlich, dass sie sich nicht schon während der letzten Jahre gekannt hatten. "Auch ich bin gerade erst nach Rom zurückgekehrt, um mich dem Imperium und seiner Bevölkerung zur Verfügung zu stellen." Dann schien er nachdenklich zu werden und da die junge Crispina seine gedankliche Abwesenheit nicht zu deuten wusste, wartete sie geduldig bis er wieder sprach. "Nein, noch nicht so wirklich. Ich bin vor wenigen Stunden erst angekommen und wollte mich nicht sofort und ohne dich gesprochen haben... Nun, einnisten." Sie lächelte kess. "Du erwähntest ein Familienfest? Wann wird es stattfinden?"
    Dann jedoch wurde es ruhiger im Saal und Crispina erkannte den Gastgeber, der sie vorhin so freundlich begrüßt hatte.

    Crispina lachte leise und versuchte sich zu erklären, weshalb sie so nervös war. Vor ihr stand doch nur ein gutaussehender junger Mann, der sie seit ihrem beinahe-Zusammenstoß mit seinen blauen Augen unentwegt ansah. Genau deshalb errötete sie jetzt noch einmal. "Vielleicht würde es helfen, wenn du mich nicht so ansehen würdest." Sie lächelte verlegen und senkte wieder den Blick.

    Als der mit den unheimlichen blauen Augen sich nach ihrem Befinden erkundigte, hob Crispina wieder den Kopf. Diese Augen... "Ja, es geht. Nur mein Herz steht noch." Sie schmunzelte und er stellte sich vor. Flavius Didius Festus. Festus. Der Name passte zu seinen Augen. Bei diesen Gedanken wurden ihr die Wangen wieder ein bisschen rot. "Aurelia Crispina." Ihre Finger spielten weiterhin miteinander.

    Sie hatte sich gerade ein Gebäude zu ihrer Rechten angesehen, als ihr jemand beinahe auf die Füße getreten wäre. Wie er zuckte auch sie zurück und sah in das blauste Augenpaar, das sie jemals gesehen hatte. Im ersten Moment wie gefesselt, senkte sie dann den Kopf und strich aus Verlegenheit über ihr Kleid, weil er sie so auffällig ansah. Dann fing er an eine Entschuldigung zu stottern und Crispina hob den Kopf wieder. Ihre Wangen waren rot, als sie wieder in die anziehenden Augen sah. "Halb so... wild." Sie senkte wieder den Kopf.


    Auch Crispina war verwundert. Aber vielmehr darüber, wie er reagierte. Doch dann nannte er seinen Namen und sie verstand, weshalb er so reagiert hatte. Ein erfreutes Lächeln trat auf ihr Gesicht. "Aurelius Sophus? Dann müsstest du mein Onkel sein. Ich bin die Tochter des Aurelius Cotta und verbrachte die längste Zeit meines Lebens in Ostia." Aufgeregt spielten ihre Finger miteinander, während sie sich ihren Onkel nun genauer ansah.

    Crispina hielt ihre Nase in das Lüftchen, das durch Rom wehte und schloss dabei die Augen. Ja, in der Heimat war die Luft doch wahrlich etwas Besonderes. Auch wenn sie ihr heute frisch vorkam. Sie lächelte, öffnete die Augen und zog sich das Tuch, das sie um die Schultern gelegt hatte, enger um sich, während sie gemütlich spazierte.

    Ihr Interesse war geweckt. Der Mann, mit dem sie sprach, kannte vielleicht gar einen ihrer Cousins. Sie sah ihn direkt und auch ein wenig fragend an und erwiderte: "Mein Name ist Aurelia Crispina." Jetzt war sie gespannt.

    Zitat

    Original von Flavius Aurelius Sophus



    "Entschuldige - suchst du etwas?"


    Crispina errötete leicht, als sie jemand ansprach. Dann war sie also so offensichtlich auf der Suche nach ihrer Familie gewesen, dass man es ihr richtiggehend ansah? Sie räusperte sich leise und nickte entschuldigend. "Ja, so kann man es sagen. Du weißt nicht, wo ich einen oder eine aus der Gens Aurelia finden könnte?"

    Crispina war nun dort angelangt, wo sie ihren Cousin vermutete. Sie schritt weiterhin anmutig an den Männern vorbei und ließ ihre Blicke schweifen. Da wurde sie angerempelt, sodass sie beinahe gefallen wäre. Der Anrempler fuhr zu ihr herum und entschuldigte sich überschwänglich. "Es ist ja nichts passiert", antwortete sie ihm und ließ ihn stehen, während ihr Blicke weiterhin pflügten. Sie sah eine Frau in einem Gespräch mit einigen Männern, doch ihr fiel nichts an ihr auf. Es waren ja auch viele Menschen hier, wodurch das Suchen nach einer Person nicht gerade vereinfacht wurde. Vor allem, wenn man sie nicht kannte. Crispina seufzte leise und lief andächtigen Schrittes weiter.


    "Oh, entfuhr es Crispina nur. Sie hatte wohl versäumt, dass ihr Onkel verschieden war. Geistesabwesend nickte sie dem Gastgeber zu. "Selbstverständlich. Es war mir eine Ehre, Decimus Meridius.", antwortete sie ihm mit einem trostlosen Lächeln und wandte sich dann ab.
    Ihre nächsten Schritte führten sie zum Buffet, wo sie sich ein Häppchen nahm und sich auch vom verdünnten Wein geben ließ. Ihr Blicke suchten den Teil des Raumes ab, in den der Triumphator gedeutet hatte. Schließlich ging sie auch mit langsamen Schritten dorthin und sah sich die Männer genauer an. Vielleicht erkannte sie ihn ja doch.

    Crispina blickte in die angedeutete Richtung, erkannte jedoch so keinen. Zu lange war es her, dass sie bei ihrer Familie gewesen war, als dass sie jemanden so ohne weiteres erkennen würde. Doch ehe sie etwas antworten konnte, erwähnte der Gastgeber Aurelius Crassus, ihren Onkel, wobei er im Pretäritum sprach. Das lenkte sie sogar davon ab verlegen zu sein. "Er war ein guter Freund?"


    Sie nickte einmal und begegnete dem Gastgeber dann mit Neugier in den Augen, die ein wenig so wie die eines Kindes wirkten: Groß und klar. "Ja, er ist einer meiner Cousins. Ist er hier?"

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius



    "Salve, ich bin Maximus Decimus Meridius, der Gastgeber. Schön, dass Du kommen konntest. Mit wem habe ich das Vergnügen?"


    Crispina lächelte den Mann, der sich ihr als der Gastgeber vorstelle, freundlich an, wobei sie ihn auch unauffällig musterte. "Salve und herzlichen Dank für die Einladung, Decimus Meridius. Mein Name ist Aurelia Crispina." Ihre Wangen waren leicht rot und ihre Augen wanderten durch den gefüllten Raum.