Nach einiger Zeit kam Mercator zurück in sein Officium.
"So! Ich habe die Urkunde bereits veröffentlicht."
Da bemerkte er erst, dass sich auch der Caesar im Raum befand. Er verneigte sich vor ihm.
"Mein Caesar!"
Nach einiger Zeit kam Mercator zurück in sein Officium.
"So! Ich habe die Urkunde bereits veröffentlicht."
Da bemerkte er erst, dass sich auch der Caesar im Raum befand. Er verneigte sich vor ihm.
"Mein Caesar!"
IN NOMINE IMPERII ROMANI MIT WIRKUNG VOM Ordne ich an, dass Lucius Vibullius, rechtskräftig gemäß Das Römische Bürgerrecht wird ihm zurückerkannt. - DCCCLV AB URBE CONDITA -
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
DECRETUM IMPERATORIS
ANTE DIEM III KAL IUL DCCCLV A.U.C.
(29.06.2005/102 n.Chr.)
Codex Iuridicialis Pars Tertia - Strafgesetzteil Subpars Secunda - Besonderer Teil § 64 Hochverrat verurteilt, ab dem heutigen Tage gemäß Codex Iuridicialis § 63 Begnadigung durch den Imperator Caesar Augustus findet.
Er wird in der Gens Flavia Catus eingebürgert.
Langsam und gemächlich machte sich Mercator auf den Weg ins Archiv. Er war ja nicht mehr der Jüngste und hoffte die Urkunde bald zu finden.
Mercator nickte.
"Ich werde mich nun auf den Weg ins Archiv machen! Ich hoffe ich finde bald etwas. Du weisst ja - unser Archiv ist groß und umfangreich."
"Ich verstehe! Natürlich muss ich zuvor eine entsprechende Urkunde aus dem Archiv ausgraben - es passiert ja nicht jeden Tag, dass ein Hochverräter begnadgt wird. Das wird aber leider einige Zeit in Anspruch nehmen. Ich werde versuchen mich zu beeilen."
Mercator kam hinter seinem Tisch hervor.
"Ah! Ich verstehe! Soll dies sofort geschehen?"
Mercator schaute Geminus erschrocken an.
"Ist etwas passiert?"
Mercator stand auf.
"Es freut mich euch wieder zu sehen Senator!"
Mercator schmunzelte.
„Ich verstehe, aber ich muss dich enttäuschen. Da bist du bei mir ganz Falsch! Die Leibwache wird durch die Prätorianergarde gestellt. Um Prätorianer zu werden, musst du aber zuvor bei einer anderen militärischen Einheit gedient haben. Zu den Prätorianern kannst du nicht einfach so beiträten. Du wirst ausgesucht. Dein Pater Familias ist doch seit kurzen bei den Prätorianern... vielleicht solltest du einmal mit ihm reden.“
Mercator mussterte den Bewerber von oben bis unten.
"Bitte setzt dich doch! Welche Erfahrungen bringst du mit? Hast du bereit in einer Stadt- oder Provinzverwaltung hier im Reich gearbeitet?"
Überrascht und erfreut, sah Mercator dem Mann nach, als dieser aus dem Officium rannte. Lächelnd schüttelte er den Kopf. Hoffentlich war es keine Enttäuschung. Eine Sklavin die sich in Wirklichkeit als eine Flavia herausstellte?! Sehr unwahrscheinlich. Was wohl Livianus sagen wird. Mercator setzte sich wieder und machte sich wieder an die Arbeit.
Mercator war ziemlich verwirrt.
„Mein Freund! Ich habe sie Leibsklavin für meinen Sohn gekauft! Ich habe keine Ahnung ob sie Muttermale hat geschweige denn wo?! Sie ist ungefähr so groß wie ich, hat dunkelbraunes, langes Haar. Aber das wird dir bestimmt nicht viel sagen, wenn du sie zuletzt als Kleinkind gesehen hast. Sie lebt nun bei meinem Sohn in Hispania. Wenn du willst, dann kannst du ihr ja einen Brief schicken oder selbst nach Tarraco reisen. Mein Sohn ist Tribun in der IX Legion. Die beiden Leben in seinem Offiziershaus im Castellum."
Mercator dachte nach. Er wusste zwar nicht das genaue Alter der Sklavin, aber ungefähr nachgerechnet könnte es hinkommen. Es war nur eine wage Vermutung und er wusste nicht ob es eine gute Idee war, diesen armen Mann Hoffnung zu machen, die höchstwahrscheinlich ohnehin umsonst war, aber er entschloss sich ihm über die Sklavin zu erzählen.
„Fimbra! Es kling vielleicht komisch, aber ich habe vor einige Zeit eine Sklavin auf dem Markt gekauft. Ihr Name war ebenfalls Evana. Sie erzählte mir jedoch, dass sie schon ihr ganzes Leben in der Versklavung verbracht hat. Ich möchte dir keine unnötigen Hoffnungen machen, aber…..“
Mercator war sehr unsicher und wartete auf eine Reaktion Fimbrias.
Mercator hörte sich interessiert die Geschichte von Fimbra an. Plötzlich horchte er auf. Hatte Fimbra gerade den Namen Evana gesagt?! Auch er kannte eine Evana – die Sklavin die er vor einiger Zeit seinem Sohn gekauft hatte. Es war zwar unmöglich, dass die Sklavin etwas mit der Tochter eines Flaviers zu tun hatte, aber dennoch beschloss er nachzufragen.
„Evana? Ein sehr seltener Name. Sie ist verschwunden? Was meinst du mit Verschwunden - seit wann und wie?“
Mercator durchwühlte einen Stapel Briefe.
„Oh! Ja!.... Deine Bewerbung! Tut mir leid, die muss wohl Untergegangen sein… Ich habe dir keine Antwort geschickt, oder?! Naja egal!“
Er zog das Schreiben von Fimbra aus dem Stapel heraus.
„Also…… Gaius Flavius Fimbra. Du kommst aus einer sehr angesehenen Familie. Ich denke, das einer Anstellung am Kaiserhof nicht im Wege steht. Erzähl mir ein bisschen etwas über dich. Bist du verheiratet? Hast du Kinder? Welche Kenntnisse bringst du mit?“
Auch Mercator stand auf um den Caesar zu verabschieden. Als dieser gegangen war, rief er den anderen Besucher herein, der inzwischen vor dem Officium gewartet hatte.
"Bitte kommt nur herein!"
Mercator blickte über die Unterlagen, die quer verteilt auf seinem Schreibtisch lagen.
"Hmmm.... Im Moment gibt es nichts. Ich werde mich melden, sobald etwas deine Aufmerksamkeit erfordert."
"Da hast du recht mein Caesar! Vor allem der Triumphzug war ein sehr schönes Ereignis! Schade, dass du ihn verpasst hast. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
Merdcator setzte sich.
„Tja! Wo soll ich da beginnen… Vielleicht wäre es besser wenn du dir die letzte Ausgabe der Acta durchliest, aber ich werde versuchen das wichtigste kurz zusammen zu fassen……“
Mercator erzählte über diverse Großereignisse der letzten Zeit…..
Auch Mercator konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Tja! Wenn wir diese Geschichte nun weiterspinnen, dann wäre der direkte Vertreter des Kaisers hier in Rom der Praefectus Urbi. Da wir zurzeit keinen haben, wurde das Kommando an Praefectus Hungaricus übergeben. Dieser ist aber ebenfall bei den Spielen in Hispania… Somit würde ich sagen….. du bist die Vertretung, mein Caesar!“
Er begann zu lachen.
„Ich fürchte mit deiner Erholung ist es nun endgültig vorbei! Aber bitte setz dich doch.“
Mercator deutete auf einen Stuhl und ging ebenfalls wieder hinter seinen Schreibtisch.
„Über was soll ich dir nun berichten?“