"Ich auch! Glaube mir!"
Die beiden machten sich wieder auf den Heimweg.
"Ich auch! Glaube mir!"
Die beiden machten sich wieder auf den Heimweg.
Mercator sah ihm lächelnd an.
„Keine Sorge Neffe. Ich denke, dass Livianus mit ihr sehr ehrbare Absichten verfolgt. Die beiden haben die Erlaubnis von Didius Falco eingeholt, um sich zu Treffen und Livianus hat sie auch mir bereits vorgestellt. Außerdem wohnt sie nicht bei uns sondern hat die Erlaubnis hier ab und zu über Nacht zu bleiben. Und hierfür hat sie selbstverständlich ein eigenes Zimmer erhalten. So wie ich das ganze beobachte, werden wir bald eine Verlobungsfeier auszurichten haben.“
Er legte Meridius seine Hand auf die Schulter.
„Es wird eben keine Zweckehe sein, sondern sie werden aus Liebe zueinander heiraten. Und dazu müssen sie sich kennen lernen. Ich vertraue den beiden und meinen Segen dazu haben sie.“
Mercator seufzte lächelnd.
„Kind, du machst Sachen!“
Er sah sich um. Sie waren bereits ein ganzes Stück gegangen.
„Wir sollten uns vielleicht langsam wieder auf den Nachhauseweg machen.“
Mercator begann zu lachen.
„Da wäre ich gerne dabei gewesen.“
Er freute sich, dass Alessa auf andere Gedanken kam und nun auch lächelte.
„Und dieser Octavier hat dich dann aus dem Brunnen gezogen?“
Mercator beugte sich ein wenig nach vorne und redete mit gedämpfter Stimme.
„Also ich kann dir sagen, dass ich recht froh darüber bin, Söhne zu haben.“
Danach begann er herzhaft zu lachen.
"Dann warten wir eben noch etwas."
Mercator erschien ebenfalls im Atrium. Seine Reisekiste war bereits hier und er ging auf Meridius zu.
"Wie sieht es aus? Wann können wir aufbrechen?"
Mercator nickte.
"Gerne König! Das sind wunderbare Neuigkeiten. Ich werde zuvor noch aus privaten Gründen nach Hispania reisen und von dort aus dann direkt nach Tylus kommen."
„Ich überlasse diese Entscheidung ganze euch König. Ihr könnt jedoch versichert sein, dass ihr in Rom einen guten Abnehmer finden werdet. Vielleicht sollten wir eine Besichtigung der Ländereien vereinbaren. Bei meinem nächsten Tylusbesuch könnten wir das bestimmt einplanen.“
Mercator schaute ihn erwartungsvoll an.
Es war Mercators erster Arbeitstag nach seiner Ägyptenreise. Er lies das Schild von der Türe entfernen und machte sich wieder an die Arbeit.
Mercator schaute etwas nachdenklich. Was er nicht gesagt hatte, war, dass er den Octaviern und auch Anton nie wirklich viel abgewinnen konnte. Er beschloss es jedoch vorerst für sich zu behalten und abzuwarten. Er schmunzelte.
„Du bist in den Brunnen gefallen….soso.“
Er nahm wieder seinen Arm von ihrer Schulter und streckte ihr seinen Ellbogen entgegen.
„Möchtest du dich einhängen?“
Mercator sah sie überrascht an.
„Octavius Avitus?! Ich habe von ihm gehört, aber ich kenne ihn nicht persönlich. Seinen Vater kannte ich natürlich aus den Zeiten, als die Octavier noch in unserer Factio waren. Er war ein Weggefährte von Meridius. Warum? Wie kommst du auf ihn?“
Mercator seufzte.
„Und wie es mich erst freut! Du kannst dir gar nicht vorstellen wie das Herz eines Vaters leidet, wenn er drei erwachsene Söhne hat und kein einziger ist verheiratet. Natürlich bin ich stolz auf alle drei, aber bei allen dreien steht die Karriere viel zu sehr im Vordergrund. Ein anständiger Römer sollte auch darauf bedacht sein, eine Familie zu gründen und Erben zu zeugen.“
Er schüttelte den Kopf.
Mercator lächelte und war froh, dass Alessa etwas von ihren traurigen Gedanken abkam.
„Ohh! Der ist zur Casa Dida gegangen. Es gibt wohl jemanden, der wichtig genug ist, um vor der restlichen Familie begrüßt zu werden.“
Er zwinkerte ihr zu und versuchte den Themenwechsel beizubehalten.
„Wenn wir gerade dabei sind…. Was hältst du eigentlich von Didia Aemilia?“
„Mach dir keine Sorgen. Er hat es gewusst und weiß es immer noch. Er wird unser Leben lang bei uns sein und auf uns acht geben bis der Zeitpunkt gekommen ist, bei dem wir uns alle wieder sehen.“
Er drückte Alessa etwas fester an sich.
Mercator seufzte und versuchte aufmunternde Worte zu finden.
„Auch ich bin sehr traurig Alessa, aber ich denke….. nein ich weiß, dass er es nun bestimmt besser hat. Er hat sein ganzes Leben den Göttern gewidmet und nun, wo ihm seine Kräfte verließen, haben die Götter ihn erlöst und zu sich geholt.“
Mercator lies sich einen Umhang bringen und die beiden traten auf die nächtlichen Straßen Roms.
Mercator und seine Nichte Alessa verließen spät abends die Casa um ein wenig durch die Straßen zu schlendern und den Kopf wieder frei zu bekommen. Mercator legte tröstend seinen Arm und Alessa.
„Seit wann weißt du es schon?"
Er versuchte ihr in die Augen zu sehen.
"Darf ich dich begleiten?"
......und wurde vor der Türe von ihrem Onkel abgefangen.
"Alessa! Wohin willst du denn um diese Zeit?"
Mercator nickte seinem Neffen zu.
"Ich werde nach ihr sehen. Entschuldigt mich."
Dann stand er auf und verlies mit gesenktem Kopf das Triclinium.