Beiträge von Quintus Decimus Mercator

    "Das wäre ganz toll Lucidus! Ich würde mich über etwas Gesellschaft durchaus freuen. Ich habe vor direkt von Tarraco aus mit einem Schiff nach Tylus zu reisen. Ich hoffe du hast alles mit, dass du für diese Reise benötigst."

    „Wenn ich ehrlich bin, dann nimmt mich meine Arbeit als Praefectus Annonae ziemlich in Anspruch, sodass ich es in letzter Zeit nicht wirklich schaffe, unser Reich in Tylus auch regelmäßig zu vertreten.“


    Er lächelte etwas.


    „Ich wäre also über eine Ablösung nicht wirklich traurig. Ich werde zwar nach dem Begräbnis nach Tylus reisen, aber dies auch in meiner Funktion als Praefectus. Ich bin dabei über den Anbau von Getreide in Tylus zu verhandeln. So zusagen, als eiserne Notreserve.“

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Reichlich orientierungslos wandelte ich durch das Anwesen meines Bruders auf der Suche nach Mercator. Ich konnte ihn nicht gleich finden, dafür aber Livianus, an den ich mich auch sogleich wandte.


    "Auf ein Wort, Livianus. Kannst du mir sagen, wo sich dein Vater aufhält?"


    In diesem Moment kam Mercator wieder vom Garten herein und hörte seinen Namen fallen. Er ging auf Lucidus zu.


    „Lucidus? Du suchst nach mir?“

    Mercator trat gestützt von seinen Söhnen zum Holzstoß und zog sich die Toga vom Kopf. An seinen Wangen flossen unaufhörlich Tränen herab. Er griff in seine Toga und holte ein kleines Holzpferd hervor und betrachtete es. Sein Bruder Proximus hatte es für ihn geschnitzt, als sie noch Jungen waren. Mercator hatte es all die Jahre aufgehoben und nun wollte er es ihm wieder zurückgeben. Er löste sich von seinen Söhnen, ging einen Schritt auf die Barre zu und legte das Holzpferd darauf. Leise murmelte er etwas vor sich hin.


    „Ich werde dich vermissen Bruder. Auf bald.“


    Danach zog er sich wieder seine Toga über den Kopf und trat zurück zu seinen Söhnen. Livianus ergriff wieder seinen Arm und die beiden traten aus dem Weg, um den anderen Familienmitgliedern Platz zu machen.

    Mercator hatte seine Toga über den Kopf gezogen und ging mit gesenktem Kopf, direkt hinter der Bahre mit dem Leichnam seines Bruders. Tränen liefen ihm über die Wangen und tropften nach unten. Langsam bahnte sich der Trauerzug seinen Weg durch die Straßen Tarracos. Es war einer der schrecklichsten Tage in seinem Leben. Als sie noch jung wahren, scherzten sie darüber, wer der Brüder die Anderen zu Grabe tragen musste und nun war es Mercator, der überblieb und diese traurige Pflicht bereits zum zweiten Male zu erfüllen hatte. Er war der letzte der Brüder, der nun übrig blieb. Er merkte wie seine Füße schwächer wurden und sah sich nach seinen Söhnen um.

    Zitat

    Original von Decima Lucilla


    Sie zuckt mit den Schultern und antwortet ihm ebenso leise. "Wie es muss. Es geht weiter, irgendwie. Momentan bin ich einfach nur froh, dass ihr alle endlich da seid. Es war so... unwirklich... hier im Haus, die letzten Tage."


    Mercator nickte nur.


    "Entschuldigt mich einen Moment."


    Er hatte noch nicht die Kraft zu seinem Bruder zu gehen und so zog er sich kurz in den Garten zurück um etwas alleine zu sein.

    Still und mit glasigen Augen betrat Mercator das Atrium. Er ging auf Lucilla zu und gab ihr links und rechts einen Kuss auf die Wangen. Mit leiser stimme fragte er


    „Wie geht es dir Lucilla?“

    Mercator atmete tief ein und sah sich um. Zurück in Tarraco. Es war ein wunderbares Gefühl. Er hatte es vermisst. Trotz all der Länder, die er in letzter Zeit besucht hatte – hier war sein Zuhause, hier waren seine Wurzeln und an Tarraco hang sein Herz. Doch diesmal war der Anlass seines Besuches nicht sehr erfreulich und so folgte er den anderen, mit traurigen Gesicht, in die Casa.

    Mercator nickte.


    „Ich denke du hast Recht Meridius. Wir können die Sklaven ruhig hier lassen. In Tarraco haben wir alles, was wir brauchen.“


    Er sah sich um.


    "Wo sind die beiden denn..... na egal! Sie bleiben jedenfalls in Rom."

    Mercator lächelte.


    „Das ist eine hervorragende Idee!“


    Dann überlegte er einen Moment lang.


    „Ich würde mich ebenfalls für die Schreinerei entscheiden. Du hast die Vorteile bereits aufgezählt. Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Hast du genügend Geld oder benötigst du Hilfe?“

    Mercator nickte zustimmend mit dem Kopf.


    „Da hast du allerdings Recht! Gute Beziehungen können nie Schaden.“


    Er griff nach einem Becher und nahm einen kräftigen Schluck.


    „Führt dich etwas Bestimmtes zu mir?“

    Mercator erwiderte die Umarmung seines Sohnes und bot ihm anschließend einen Stuhl an.


    „Ich freue mich auch, wieder in Rom zu sein. Unter uns gesagt, war die Reise schon etwas Beschwerlich. Ich gebe es ja ungern zu, aber mein Alter macht sich langsam bemerkbar. Aber du weißt ja wie gerne ich verreise.“


    Er lächelte.


    „Wie ist es dir ergangen? Wie geht es dir im Palast?“

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Dann blickte er wieder zu Mercator.


    "Nunja, wir werden das aber nicht breittreten. Ich rechne damit, dass er die notwendigen Schritte einleiten wird. Für die Feierlichkeiten bist ja Du ab sofort zuständig"


    Er lachte.


    Mercator schüttelte einverstanden den Kopf und stimmte dann ebenfalls in das Lachen mit ein.