Beiträge von Ein Vigil

    Es folgten die ersten Kritzeleien auf der Tafel.



    Name: Feras


    Name und Stand Eltern: Raschno und Dilara, Peregrini


    Alter: 30


    Erfahrung: keine


    Vorerkrankungen:


    Körperlicher Zustand:


    Gehör:


    Sonstiges: Wagenlenker. Pferdeknecht.



    “Wagenlenker im Sinne von Fuhrwerk oder im Sinne von glückloser Auriga?“ fragte der Rekrutierungs-Offizier noch einmal nach. Nicht, dass es für die Musterung einen gravierenden Unterschied machte, aber ab und an war man ja auch einfach so neugierig.


    “Irgendwelche Erkrankungen oder dergleichen?“ folgte auch gleich die nächste Frage auf der Liste.

    Im Rekrutierungsbüro saß gerade ein etwas älterer Vigil mit einem Mann, der seinem Aussehen nach ein Arzt sein mochte, und unterhielt sich. Als die Tür zum Officium aufging und Feras hereinkam, verstummten die beiden und blickten den Neuankömmling einmal von oben bis unten an.
    “Gut, dann brauche ich ein paar Angaben von dir. Zuallererst Name, Alter, den Namen und den Stand deiner Eltern und deine bisherigen Erfahrungen und praktischen Talente.“


    Er zückte auch sogleich eine Wachstafel und einen Stylus, um sich alles wichtige mitzunotieren.



    Name:


    Name und Stand Eltern:


    Alter:


    Erfahrung:


    Vorerkrankungen:


    Körperlicher Zustand:


    Gehör:


    Sonstiges:


    Die beiden gerade am Tor wachhabenden Vigiles sahen kurz an dem neu ankommenden Mann rauf und runter. Meistens mussten sie eher schnell brüllen, weil irgendwo wieder ein Feuer ausgebrochen war und die Mannschaft ausrücken musste. Hier ging es um einen möglichen, baldigen Kumpanen. Die erste Einschätzung nahmen sie daher direkt vor: Einarmige, Halbblinde und Bettler wurden gleich wieder weggeschickt, die konnte man nicht brauchen. Die würden beim ersten Feuer ohnehin nur im Weg rumstehen. Der hier sah aber auf den ersten Blick ganz gesund aus, also beschrieben sie ihm den Weg.
    "Geradeaus über den Hof, zweite Tür links von der großen Tür in der Mitte ist das Rekrutierungsbüro. Da melden zur Musterung."

    "Feueeeeeeeeeer!"


    Schrien einige Kinder durch die Straßen


    Es loderte, Flammen sprangen hoch.
    Die Vigiles waren noch nicht eingetroffen, alles wartete gebannt und hoffte, dass der Funkenflug nicht ansetzt und das Feuer auf andere Gebäude springt.
    Die Gefahr war hier noch relativ klein, da das Mietshaus relativ einzeln stand, doch man wusste nie wie der Wind sich drehte...


    ...hörte man Rufe, die immer näher zu kommen schienen.
    Plötzlich riss ein Vigil die Tür von außen auf.


    "Schnell, macht euch bereit, ein Feuer! In der Suburba! Bewegt euch!"


    Und flugs war er auch verschwunden, die Rufe wurden wieder leiser...

    Also gut, dann haben wir hier unsere Arbeit erledigt. Dann begeben wir die Karren und uns wieder zurück in die Castra. Dort werd ich mir dann was lustiges für euch einfallen lassen, weil warm seid ihr ja jetzt.


    Und der Trupp setzte sich in Bewegung.

    Der Centurio hatte sich zwischenzeitlich um einige Karren gekümmert, die nun den Schutt wegbringen sollten.


    So, gut gemacht, Männer. Ladet jetzt noch das Holz auf die Karren, dann bringen wir das in die Castra. Dort dürfen sich dann Probati im Löschen üben - Holz zum verbrennen haben wir ja jetzt.
    An die Arbeit.


    sprach der Centurio und ließ sich wieder auf seine Bank in der Nähe nieder und sah bei den Aufräumarbeiten zu.

    So, sieht ja schon recht gut aus. Helios, du gibst hier oben die Befehle und organisierst den Abbau. Ich werde mit 4Leuten unten dafür sorgen, dass niemand in die Nähe des Anbaus kommt, so könnt ihr die Teile einfach runter schmeißen.


    Der Centurio nahm sich 4 Männer und ging dann hinunter, um einen kleinen Sicherheitsbereich abzugrenzen.

    Die Zeit, die Helios brauchte bis er wiederkam, versüßsten sich die zurückgebliebenden Soldaten mit einigen Scherzen.


    Nö, er bleibt hier. Ich werde ihn deshalb sicher nicht in der Carcer bringen lassen.


    Er wandte sich an die übrigen Vigiles:


    Also erst einmal müssen wir den Anbau leer räumen. Also das ganze Gerümpel da raus holen und dann irgendwo in der Wohnung, zu der der Anbau gehört, abstellen. Danach werden wir uns dann ans abbauen machen.
    Auf gehts!


    Der Centurio ging als letzter hinterher in die Wohnung hinter, um die Arbeiten zu überwachen.
    Was der alte Mann machte, war ihm relativ egal. Hauptsache er würde ihm nicht auf die Nerven gehen.

    Jetzt schaute der Centurio doch etwas verwirrt drein:


    Äh, natürlich wäre es das und natürlich sollst du das auch so machen.


    Du trittst deinen Nebenmann doch auch nicht zusammen, wenn ich den Befehl zum wegtreten gebe, oder?
    Also auf jetzt! Stopp! Ähm, über die Treppe, ja? Weitermchen....

    Ein paar Tage später kam ein Trupp der Vigiles vorbei. Als sie den spektakulären Anbau aus der Nähe betrachteten, wussten sie nicht ob sie lachen oder weinen sollten. Aber wie auch immer, Fakt war, dass das "Ding" da heute Abend sicher nicht mehr hängen würde.


    Helios! Du als Seeman bist doch das klettern gewohnt. Mach mal, dass du da hoch kommst und dem Besitzer klar machst, dass das Ding da nicht mehr lang hängen wird. befahl der Centurio dem Neuen.

    Schon nach kurzer Zeit gingen die ersten Lösungen ein und wurden rasch verglichen, und noch immer rätselte so mancher Gast.....und so schien es auch, daß selbst der Kaiser höchstpersönlich, der amüsiert zu seinen "Kindern" sah, vielleicht am Rätselraten war....doch das werden wir wohl nie erfahren =)


    Dann auf einmal winkte ein Vigilus seinem Offizier zu. In seiner Hand, da hielt er einen Antwortschein, der alle Lösungen korrekt wiedergab....Rom, Du hast viele kluge Köpfe, das muss man hier einmal verlauten lassen. Der Offizier besah sich die Antwort und las leise den Namen, dann schmunzelte er und schaute in die Runde der Rätselfreunde Roms. In Kürze nun, da würde er den Namen laut verkünden, und dem Gewinner...oder der Gewinnerin.... den gut erstrittenen Preis übergeben.......

    Der Augenblick war gekommen: Der Tribun öffnete die Pergamentrolle und verlas das Rätsel:

    In früher Zeit hatte einmal ein weiser Mann ein Rätsel formuliert, mit dem er dann Freunde und Fremde auf die Prüfung stellte. Wissen war notwenig, aber auch Kontentration, um diese Fragen lösen zu können. Und nicht immer musste man lange auf die Suche gehen. Er sagte stets: "Schärft Eure Sinne, manchmal steht die Lösung direkt vor Euren Augen!"


    Hier nun also die Fragen, die er humorvoll "DAS RÄTSEL VON ROM" nannte.


    1. Frage:
    Geheime Schriftzeichen
    Um geheime Botschaften sicher zu übermitteln, erfand Gaius Julius Caesar eine geheimsprache, die nur lesen konnte, wer den passenden Schlüssel dazu hatte. So kam es nun, daß ein Bote einem seiner Vertrauten eine Nachricht übergab, in dieser standen folgende drei Worte:


    YHQL YLGL YLFL


    Neben dieser Schrift, erhielt der Adressat auch noch drei Münzen. Und so wusste er, wie die Schrift zu entziffern war. was aber steht nun in dieser Botschrift tatsächlich?


    2. Frage:
    RÖMISCHE MATHEMATIK IN REINER KURZFORM
    Im Traum sah der Weise Mann Dinge aus ferner Zukunft. Und er murmelte:


    WENN ICH VON MUSIC DISC COMPACT DISC SUBTRAHIERE, DANN ERHALTE ICH DIE ZAHL....Leider wachte er just in diesem Augenblick wieder auf. Welche Zahl ergibt sich nun aus der Formel.


    MUSIC DISC - COMPACT DISC =______


    3. Frage:
    Nicht nur für Prasser. Etwas Kulinarisches gefällig?
    Es gab in Rom einmal einen Mann, der war Gourmet und Gourmant in Einem. So entdeckte er fern der Heimat eine Frucht, die im Gegensatz zur Meeresfrucht Auster, außen saftig und innen ungenießbar hart war. Nun, kleiner war sie auch. Diese Pflanze gehört dazu auch noch der Familie der Rosengewächse an, doch hat sie keine Stachel. Diesem Mann verdanken römische Gärten deren Anpflanzung. Wer hatt was nach Rom gebracht?



    4. Frage:
    Täglich aufs Neue
    Um allgemeine Neuigkeiten schnell verbreiten zu können, erfand ein schlauer Römer das erste große "Nachrichten-Magazin". Wer, und wann? Das ist hier die Frage.


    5. Frage:
    Des Kaisers neue Kleider
    Scherzend fragte der Gelehrte oftmals dieses: Es gab in Rom einmal zwei Kaiser. Sie kannten sich nicht persönlich. Doch hatten sie so einiges gemeinsam. Ob sie beliebt waren oder nicht, das sei dahingestellt. Beliebt beim Volk waren sie indess als Kleidungsstücke im täglichen Gebrauch. Mit dem Einen war man gut zu Fuß, und der Andere schützte gegen Sturm und Regen.
    Wer aber waren sie? zwei Namen bitte.


    Der erste Teilnehmer, der nun die fünf Fragen beantwortet, der erhält den ausgesetzten Preis!


    Zwei Vigiles schafften eine große riesengroße Kiste herbei, die mit allerlei Waren gefüllt waren. Dutzende von Tuniken, Gläser und Becher, feinste Lebensmittel. Alles in Allem hatte der Preis einen Wert von 1000 Sesterzen.


    Sim-Off:

    Die Lösung bitte per PN an Vigiles

    Erneut erschienen die Hornisten der Castra und baten durch eine schmetternde Fanfare um die Aufmerksamkeit der Gäste.


    Ein Tribun erschien mit einer zusammengerollten Pergamentrolle in seiner Hand.


    Freunde von Rom. Nachdem wir bislang geschmaust und gesprochen haben, und allerlei Abwechslung zur Erbauung stattfand, so möchte ich Euch nun zu einem großen Wettstreit aufrufen, an dem ein jeder von Euch teilnehmen kann!!!!!


    Hier in meiner Hand, da halte ich das "Rätsel von Rom". Vor vielen Jahren hatte einst ein weiser Philosoph dies Rätsel entweickelt, seitdem lag es verborgen, und kaum einer kennt die Lösung.....In Kürze werde ich es verlesen, es besteht aus fünf Fragen. Deren Beantwortung erfordert Witz und Geistreichtum....und auch Wissen. Der erste, der die Lösung nennen kann, der gewinnt einen Preis im Wert von satten 1000 Sesterzen. !


    Sim-Off:

    Das Rätsel wird am Samstag um 16 Uhr gepostet. Die richtige Lösung bitte per PN an "Vigiles"......Angehörige der Vigiles sind nicht berechtigt, den Preis anzunehmen...dürfen aber gerne teilnehmen.....

    Die Vigiles taten, was es zu tun gab. Im Ernstfall hätten sie die Leben gerettet, doch auch das Feuer hat sich seinen Teil geholt. Das Haus war nicht mehr zu retten, doch das war auch nicht geplant gewesen. Denn es würde nun noch einen weiteren Zweck erfüllen können, um den Gästen ein neuerliches Spektakel zu bieten. Am Rande stand der Centurio Corus bereit, der nun mit einer Geschützpräsentation aufwarten würde. Alle Gäste werden gebeten, sich weit von der Absperrung zu halten, denn es wird jetzt scharf geschossen werden.

    Nachdem das Kommando erschall, traten vier Vigiles mit brennenden Fackeln vor. Im Laufschritt erreichten sie alsbald die Mitte des Platzes und stürmten in eines der Häuser. Dort legten sie an vorbereiteten Stellen einen Brand und liefen eiligst vom Platz des Geschehens.


    Im Obergeschoss hatten die Vigiles zuvor ein paar Strohpuppen deponiert, sie sollten als Hausbewohner dienen und gerettet werden.


    Der Brandherd dehnte sich im Innern des Gebäudes rasch aus, und schon bald loderten die Flammen aus den Fenstern des Erdgeschosses....und dunkle Rauchwolken stiegen empor.


    Ebenso brannten Tag für Tag auch Häuser in der Stadt und nahmen braven Leuten Haus und Herd ... und manchmal auch das Leben.......


    Seid bereit, Vigiles.... und rettet, was zu retten ist

    Nachdem nun die hohen Würdenträger, die Gäste und alle Freunde Roms sich an diesem Platz versammelt hatten, da trat ein imposanter Tribun der Vigiles dezent an seinen Praefectus heran.


    "Salve, Praefectus Didius Falco! Ich melde Dir, wir können nunmehr mit der Löschübung beginnen. Ein jeder ist an seinem Platz, wir warten auf Dein Zeichen!"

    Während auf dem Kampfplatz die letzten aufrechten Streiter kämpften, bahnte sich bereits der nächste Höhepunkt an. Ein Raunen ging durch die anwesenden Gäste, und immer deutlicher war zu vernehmen....



    .....Der Kaiser kommt......



    Auf einem großen Areal versammelten sich mehr und mehr Vigiles, und die Gäste wurden gebeten, sich dort auf der Tribüne und den angrenzenden, abgesperrten Rängen zu versammeln. Ein großes Podest auf der Tribüne war für den Kaiser und einige Persönlichkeiten aufgebaut.


    Zentral auf dem Areal standen nebeneinander zwei große, zweistöckige Holzhäuser, und am Rande wurde das schwere Löschgerät der Cohortes Vigilae aufgefahren. Zwei große Siphones, die Löschspritzen, das kleine Gerät, wie Leitern, Eimer, Äxte und Stangen aller Art. Auch eine schwere Ballista, ein Geschütz, das auch im Kriege benutz wird, wurde unter großer Mühe aufgebaut.


    Vor aller Augen sollte hier nun ein großer Brand entfacht werden, und die Gäste würden hautnah erleben, wie gefährlich und spektakulär ein Brand und dessen Bekämpfung sei. Der Medicus kam mit einigen Helfern und einem sorgenvollen Gesicht an den Rand des Geschehens. Er würde heute wohl noch mehr zu tun bekommen, als die armen Streiter zu verarzten.



    Mögen die Götter die aufrechten Diener Roms schützen.....


    ....und lang lebe der Kaiser!!!!!! Beschützer und Vater des Imperiums!!