Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Nachdem er die Antwort vernommen hatte, grübelte Decius etwas... doch er kam einfach nicht drauf: Sowohl Name als auch Amt sagten ihm nichts, und in seiner Liste konnte er auch nichts darüber finden.


    "Soso. Nun ja, wenn ich ehrlich bin kenne ich weder deinen Namen noch ist dein Amt ein offizielles des Officiums. Der Palatium wird dir vorerst verschlossen bleiben."


    Mit einem Grinsen fügte er hinzu:


    "Doch kannst du ja einen Brief an den Augustus schreiben, die Jugend Roms hat sich zumindest darauf verlegt..."

    Zitat

    "Salve nochmals, ich gehöre dieser Gruppe an und möchte meine Audienz beim Imperator und Pontifex Maximus fortsetzen."


    Decius nickte dem Mann zu und ließ ihn passieren: "Ich bin informiert, du darfst passieren..."


    Anschließend widmete er sich dem Magister Officiorum:


    "Äh, nein... nicht dass ich wüsste. Wobei natürlich noch fraglich ist ob der Junge wirklich ein Verwandte des Praefectus Praetorio ist. Ein solcher würde doch niemals ohne Begleitung hier herumstreunen, haltet ihr den Praefecten etwa für so nachlässig?"

    Ehe Decius etwas erwidern konnte, war Furianus auch schon im Inneren des Palatinums verschwunden.


    Na, ich dachte schon der alte Haudegen erkennt mich überhaupt nicht mehr... lassen einen diese Rüstungen denn tatsächlich so komisch aussehen? dachte er sich und schaute an sich herunter. Die Rüstung war zwar anders als die der Legionen, aber so sehr... er musste grinsen. Vielleicht war es einfach die Luft der hohen Büros, die seinem Kameraden die Augen verwirrt hatten. Furianus und er mussten sich mal wieder teffen, bei Gelegenheit wollte er ihn mal darauf ansprechen.

    Das wird mir jetzt alles ein bisschen viel auf einmal dachte Decius sich. Ihm schwirrte der Kopf, wo kamen plötzlich all die Leute her? Ruhig Blut, Decius, alle der Reihe nach...schoss es ihm durch den Kopf, um sich schließlich seiner Aufgabe zu widmen.


    Er wande sich an den gerade eingetroffenen Magistrat und grüßte ihn freundlich, erkannte er in ihm doch seinen ehemaligen Kameraden Furianus wieder.


    "Salve Magistratus, ihr dürft natürlich passieren. Zum Officium des Advocatus geht es dort entlang."


    Als das erledigt war, sprach er zu dem Fremden:


    "Salve. Name? Amt?"


    Und schlussendlich wandte er sich noch an den Magister Officiorum:


    "Magister, ich habe meine Anweisungen sowohl vom Princeps Praetorii als auch vom Magister Domus Augusti, der den Brief des Jungen erhalten hat.


    Doch möchte ich euch natürlich nichts entgegenhalten, wenn ihr euch um den Jungen kümmern wollt."

    Die Centurie, in der auch Decius seinen Dienst tat, wurde von ihrem Optio aus den Unterkünften auf den Exerzierplatz geschleift: Es war Zeit für ein wenig Formaldienst.


    Die Miles stellten sich in voller Rüstung pro Contubernium in einer Reihe auf und erwarteten die Anweisungen des Offiziers, die auch nicht lange auf sich warten ließen.


    "Milites, State! Aequatis passibus pergite! Unus - duo - tres, ad dextram pergite! Unus - duo - tres, gladios stringite! Scuta sursum! Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuor, ad dextram pergite!... He, du da! Schild gerade, man sieht ja deinen Wanst!... ad sinistram pergite! Unus - duo - tres. Consistite! Scuta deorsum! Gladios condite!"


    Die Miles blieben erschöpft stehen; Ihrer Meinung nach hatten sie sich recht gut geschlagen. Doch der optio schien diese MEinung nicht zu teilen.


    "Miles, so geht das nicht, ihr seid ein einziger Sauhaufen! Beim Mars, wie habt ihr es nur geschafft hierher in die Garde zu gelangen? Ihr wollt der Stolz des römischen Militärs sein? Ihr gleicht eher einer Bande gemeiner Strauchdiebe!"


    Er ließ die Worte kurz wirken und fuhr dann ebenso laut fort:


    "Milites! Wir üben das ganze nochmal, und zwar so lange, bis ihr marschiert wei EIN Mann und man es wagen kann euch wieder unter die Augen des Augustus treten zu lassen! State! Aequatis passibus..."


    Und so ging es den ganzen Nachmittag, bis die Soldaten schließlich völlig erschöpft in ihre Unterkünfte entlassen wurden. Decius und seine Kameraden waren so gerädert, dass sie die Befehle des Optios selbst im Schlaf noch zu hören glaubten...

    Zitat

    Original von Publius Vinicius Sulla


    "Eine Bitte die eines jeden Recht ist, kann nich abschlägig beschieden werden. Ich habe nebenbei ein Recht, wer sich die Freiheit, rausnimmt, diese Bitte abzulehnen....und zwecks nach Hause begleiten...das lässt du mal ganz schön unterbleiben. Ich bleibe hier.!"


    Decius verdrehte die Augen: Langsam begann er seine Arbeit hier zu verabscheuen, denn sie schien zu 90% daraus zu bestehen sich mit einem kleinen Jungen auseinanderzusetzen der besser in einem Laufstall aufgehoben wäre anstatt die Straßen Roms und schlussendlich den Palatinum unsicher zu machen.


    "Es ist mir egal ob du der Meinung bist ein Recht auf deise Bitte zu haben. Ich habe Befehl dich unverzüglich von hier zu entfernen und dich nach Hause zu geleiten; Solltest du dich diesen Anordnungen widersetzen sehe ich mich gezwungen dich unter Arrest zu stellen!"


    An den Magister Officiorum gewandt sprach er:


    "Entschuldigt, Magister, aber der Vorsteher der Kanzlei wurde bereits über die Angelegenheit in Kenntnis gesetzt, und er ist der Auffassung dass es besser sei wenn der Junge hier so bald wie möglich verschwände."

    Decius kam wieder zum Tor und wollte seine Wache fortsetzen, da sah er dass der Knirps schon wieder dort wartete. Diesmal jedoch war noch der Magister Memoriae anwesend.


    Decius nickte diesem zur Begrüßung zu, wandte sich dann jedoch an den Adulescens:


    "So mein Junge, deine Bitte wurde abschlägig beschieden. Es wäre nun wirklich besser wenn du dich hier nun entfernen würdest, und zu diesem Zwecke werde ich dich nun zur Casa deiner Familie begleiten."

    Decius folgte der Aufforderung und betrat das Büro. Er salutierte und sprach:


    "Salve, Magister Domus Augusti! Ein kleiner Junge verlangt, zum Kaiser vorgelassen zu werden. Nachdem wir ihm dies verwehrten gab er diesen Brief für den Kaiser ab, und auf Befehl des Princeps Praetorii sollt ihr ihn nun erhalten."


    Damit reichte er dem Angesprochenen die ominöse Tontafel.



    An meinen Pater Patriae, an meinen Pontifex Maximus.


    Mein Name ist Publius Vinicius Hungaricus. Ich bin VII Jahre jung und ich sog in den letzten Monaten den Duft Roms ein. Er roch stark nach Leichtfertigkeit und Verabscheuung über die Religion unserer Väter. Er roch weiterhin stark an Überheblichkeit jener Truppen, die unsere Väter zum Schutze Roms angedacht. Heute hat ein kleiner Junge eher den Eindruck, dass diese Truppen gegen Rom sind und dass sie eher in Hannibals Reihen INFE PORTAM kämpfen. Heute riecht der Duft in der ewigen Stadt nach senatorischer Oberflächlichkeit. Männer in senatorischer Toga beschmutzen das Erbe Deiner, liebster Imperator, und auch meiner Vorfahren. Deswegen, und nur deswegen will ein VII-jähriger römischer Junge Dir, mein Pater, sagen, wie er es aus seinen Augen sieht.


    In Liebe und Verehrung


    Publius.....für Dich auch SULLI."

    Decius schaute seinen Kameraden forschend an... er hatte wahrlich kein Interesse an einer weiteren Begegnung un der dadurch unweigerlich entstehenden Debatte mit dem Quälgeist. Die Rettung befand sich noch in der Hand Crotilos...


    "Ähm, gut. Dann nehme ich jetzt den Brief und werde ihn überbringen."


    bevor Crotilo ein weiteres Wort sagen konnte hatte Decius sich den Brief geschnappt und grinste seinen verdatterten Kameraden an...


    Dann machte er sich fröhlich auf den Weg...

    Erlcihtert stieß Decius die Luft aus: Endlich war er weg. Blieb bloß noch die Frage was er nun mt dem Schreiben machen sollte. Damit den Kaiser zu belästigen schien ihm zu leichtsinnig... er hatte eine bessere Idee...


    Kaum war der Junge verschwunden, da kam Crotilo aus dem Inneren des Gebäudes grinsend hervor und bezog wieder den Posten.


    Öhm, Crotilo, hier ist eine Tontafel die ein kleienr Junge hier abgegeben hat. Am besten bringst du die zum Princeps, er wird wissen wie wir damit zu verfahren haben..."

    Decius betrat die Unterkünfte und begab sich zu seiner Stube. Er kramte seine Ausrüstung hervor und begutachtete sowohl normale Rüstung als auch die Paraderüstung.


    Nach einer ausgiebigen Inspektion kam er zu dem Schluss dass es sicher nicht verkehrt war die Geräte einmal wieder richtig zu polieren: Der angesetzte Staub musste dringend weg.


    So verschaffte er sich einige Tücher sowie Waffenöl und begann damit, sein Gladius damit einzureiben und auch zugehörige Schwertscheide zu säubern. Nachdem er damit fertig war, widmete er sich mit voller Hingabe den Lorica Segmentatas und den Galeas. Schließlich, nach einer Anstrengenden arbeit, legte er die Rüstungen fein säuberlich auf seine Pritsche und betrachtete das Werk. Ja, nun konnte er sich damit wieder im Palast oder im Einsatz sehen lassen.


    Zufrieden mit seiner geleisteten Arbeit räumte er die Ausrüstung wieder ein und legte sich auf das bett um ein wenig zu dösen. Von der schweren Tätigkeit musste er sich dringend erholen!