• Beamte arbeiten auf verschiedensten Stellen der römischen Verwaltung als Hilfspersonal höherer Beamten. Je nach Position genießen sie bereits einiges Ansehen und übernehmen in ihrem Fachbereich Verantwortung. Diese Karriere eignet sich gut als Einstieg und bietet später viele Entwicklungsmöglichkeiten.


    Empfehlung

    Für IDs, die eine regelmäßige Beschäftigung haben und die eine bestimmte, vorhersehbare Menge an Verantwortung auch langfristig tragen wollen, sind staatliche Anstellungen sinnvoll. Niedere Posten sind für IDs mit hohem sozialen Status allerdings unattraktiv.



    Voraussetzungen


    Verwaltungsbeamte können sowohl Männer, als auch Frauen werden. Der Einstieg erfordert meist nur persönliche Freiheit (also Civis, Peregrinus oder Libertinus), für höhere Posten kann aber auch das römische Bürgerrecht oder zumindest der Status als Freigelassener Voraussetzung sein. Da durch langjährige treue Arbeit aber auch das Bürgerrecht erworben werden kann, lässt sich auf lange Sicht auch als Peregrinus in der Verwaltung Karriere machen.



    Einstiegsmöglichkeiten


    Um in der Verwaltung arbeiten zu können, sollte die ID mindestens lesen, schreiben und rechnen können. Über eine Einstellung entscheidet dann der direkte Vorgesetzte, der leitende Magistrat oder der Leiter der betreffenden Abteilung. Dieser ist auch anzusprechen, um einen solchen Posten zu bekommen. Gerade für angesehenere Verwaltungsteile (vor allem den Kaiserhof) kann es außerdem sinnvoll sein, höhere Qualifikation (z.B. passende Sim-On-Kurse oder der Sim-Off-Kurs Wahlrecht I) bzw. Empfehlungsschreiben (von vorherigen Arbeitsstellen, Patronen oder anderen Unterstützern) mitzubringen.


    Neben der allgemeinen Verwaltung gibt es bestimmte "Spezialisten"-Tätigkeiten, die besondere Fähigkeiten bzw. Arbeitserfahrung voraussetzen. So sollte ein angehender Aquarius, Agrimensor oder Vigil SimOn-Erfahrung mit seinem Arbeitsgebiet haben und ein Aedituus sich mit religiösen Belangen auskennen (was durch den Sim-Off-Kurs Religion I sichergestellt wird). Um dieses Wissen zu erwerben ist es möglich, zuerst als Discipulus einen erfahreneren Priester zu begleiten.



    Karriereverlauf


    Einstiegsposten:


    Der typische Einstiegsposten in der allgemeinen Verwaltung ist der des Scriba, der auf Stadt- und Provinzebene höheren Amtsträgern zuarbeitet. Dabei handelt es sich aber nicht um eine bloße "Tippse" (bzw. Kopisten), sondern einen qualifizierten Mitarbeiter, der durchaus auch eigenständig Aufgaben übernehmen kann. Ähnliches leistet der Notarius am Kaiserhof - allerdings genießt er höheres Ansehen, weshalb es auch nicht ganz so leicht ist, an einen solchen Posten zu kommen.


    Auch Spezialistentätigkeiten können aber direkt als Einstieg in die Verwaltung dienen: So übernimmt ein städtischer Vigil Wach- und Polizeiaufgaben, Aquarii und Agrimensoren verwalten und arbeiten an öffentlichen Bauwerken, Aeditui erhalten Tempel, bereiten Opfer vor und dienen als religiöse Berater für Besucher, und Stationarii arbeiten für die Staatspost.


    Daneben bietet die Verwaltung aber auch einfachste Tätigkeiten als Einstieg, etwa als Tabellarius Dispositus im Postdienst oder als Apparitor (Amtsdiener) für einen Magistraten oder Statthalter.


    Mittlere Verwaltungsebene:


    Die mittlere Verwaltungsebene existiert nur in bestimmten Verwaltungen: Beispielsweise arbeiten Primicerii in der kaiserlichen Kanzlei als Sachbearbeiter oder Leiter einer Gruppe Notarii, der Optio Vigilum unterstützt den Centurio Vigilum bei der Leitung der Stadtwache oder der Praepositus Stationariorum übernimmt in Italia für eine bestimmte Region Sicherheitsaufgaben.


    Diese Posten werden in der Regel durch gewonnene Erfahrung auf niedrigerem Posten erreicht. Für Angehörige angesehener Familien oder mit Hilfe einflussreicher Fürsprecher ist es aber auch möglich, direkt dorthin zu gelangen. Die Entscheidung darüber liegt aber wieder beim Leiter der Behörde.


    Leitungsfunktionen:


    Weil an vielen Stellen die Leitung der Verwaltung durch Magistrate oder ritterliche bzw. senatorische Beamte wahrgenommen wird, kann ein einfacher Verwaltungsbeamter nur an wenigen Stellen in diese hohen Positionen gelangen: Der Praefectus Viatorum ist etwa für die Sicherheit Italias zuständig, der Centurio Vigilum kommandiert eine Stadtwache, das Museion in Alexandria wird vom Epistates tou Mouseiou geleitet, der Princeps Praetorii den Stab des Statthalters und der Praefectus Vehiculorum ist für den Postdienst seiner Provinz verantwortlich. Ein Pontifex Minor in Rom schließlich gehört sogar dem höchsten religiösen Collegium an und beaufsichtigt gemeinsam mit den meist senatorischen Pontifices den Kult der Hauptstadt.


    Der Weg in diese Ämter führt über Bewährung im Staatsdienst (nicht zwingend in derselben Abteilung) und kann nur selten über einflussreiche Kontakte direkt erreicht werden.


    Empfehlung

    An der Spitze einer Abteilung oder Behörde trägst Du Verantwortung für Deine Untergebenen. Wenn Du also bemerkst, dass Dir die Zeit oder Lust fehlt, Deiner Aufgabe nachzukommen, kündige besser. Inaktive Behördenleiter werden in jedem Fall gekündigt, was sich auf spätere Anstellungsmöglichkeiten nachteilig auswirken kann.


    Stadtverwaltung Stadtwache Provinz Museion (in Alexandria) Cursus Publicus Kaiserhof Cultus Deorum
    Liktor (Rom) Apparitor Gnorimus Tabellarius Dispositus Discipulus
    Scriba
    Agrimensor (Rom)
    Vigil Scriba
    Aquarius (ITA)
    Grammateus Stationarius Notarius Aedituus
    Aquarius (Rom) Centurio Vigilum Praepositus Stationariorum (ITA) Philosophos
    Philologos
    Primicerius
    Centurio Vigilum Princeps Praetorii
    Architectus (ITA)
    Praefectus Viatorum (ITA)
    Epistates tou Mouseiou Praefectus Vehiculorum Pontifex Minor (Rom)



    Entwicklungsmöglichkeiten


    Die Verwaltungskarriere dient häufig als Vorbereitung für weitere Karrierewege: So ist es möglich, über langjährigen treuen Staatsdienst als Peregrinus das römische Bürgerrecht zu erwerben, um dann in höhere Posten gelangen zu können.


    Ebenso kann eine Arbeit in der Verwaltung dazu dienen, an einem Ort Fuß zu fassen, um nach einiger Zeit als Scriba oder höherer Beamter etwa als Bürgerlicher Kommunalpolitiker noch eine kommunalpolitische Karriere zu starten.


    Langjährigen Verwaltungsbeamten, die sich auf ihrem Posten besonders ausgezeichnet haben, werden außerdem am Ende ihrer Karriere manchmal in den Ritter-Stand erhoben. Normalerweise sind sie dann allerdings schon etwas älter und nutzen ihre Erfahrung dann vornehmlich in niedrigen Verwaltungsposten. Aber auch viele junge Anwärter auf den Ritterstand nutzen Verwaltungsposten - insbesondere am Kaiserhof - um erste administrative Erfahrung zu sammeln.


    Verdiente Aeditui haben schließlich die Möglichkeit, in den Ordo Decurionum und dann zum Pontifex ihrer Kommune bzw. in Rom zum Pontifex Minor aufzusteigen.