Aulus Cremutius Cordus
Aulus Cremutius Cordus († 25 n. Chr.) war ein römischer Geschichtsschreiber im 1. Jh. n. Chr.
Von seinem Werk, welches den römischen Bürgerkrieg und die Herrschaft des Augustus behandelte, sind nur wenige Fragmente überliefert. 25 n. Chr. beging er Selbstmord, als er von Kaiser Tiberius und dessen Prätorianerpräfekten Lucius Aelius Seianus verfolgt wurde.
Cremutius Cordus war beschuldigt worden Gaius Cassius Longinus, einen der Mörder Iulius Caesars, als "letzten Römer" bezeichnet zu haben. Das wurde als Majestätsbeleidigung aufgefasst.
Seneca der Jüngere war hingegen der Auffassung, dass es eher die Kritik an Aelius Seianus gewesen war, die Cremutius Cordus das Leben kostete. Aus derselben Quelle (Senecas Brief an Marcia, die Tochter von Cremutius Cordus) geht hervor, dass er sich zu Tode gehungert haben soll.
Marcia sorgte nach dem Tod ihres Vaters dafür, dass dessen Werk während der Jahre der Ächtung bewahrt wurde, so dass es unter Kaiser Caligula erneut erscheinen konnte. Außer Seneca dem Jüngeren berichteten auch die Schriften von Tacitus, Suetonius und Cassius Dio von Cremutius Cordus.
Quellen:
M. C. Howatson (Hrsg.), Reclams Lexikon der Antike, ergänzte Ausgabe 2006
Wikipedia