Faustus Cornelius Sulla (1)

Aus Theoria Romana
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Faustus Cornelius Sulla (* vor 86 v. Chr., † 46 v. Chr.) war der Sohn des dictators Lucius Cornelius Sulla Felix (1) und Caecilia Metella aus der gens Cornelia.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 78 v. Chr. wurde er gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Cornelia Fausta vom Testamentsvollstrecker seines Vaters Lucius Licinius Lucullus aufgezogen. Er heiratete Pompeia, die Tochter von Gnaeus Pompeius Magnus (1), der seinen Aufstieg in jungen Jahren nicht zuletzt der Protektion durch Faustus' Vater zu verdanken hatte. Im Jahr 63 v. Chr. diente Faustus Cornelius Sulla als Tribunus militum unter dem Kommando von Pompeius Magnus in Iudaea. Bei der Erstürmung Jerusalems soll er laut dem Geschichtsschreiber Flavius Josephus als Erster die Mauern der Stadt erklommen haben. In der römischem Armee kam einer solchen, als heroisch angesehenen Tat eine besondere Bedeutung zu, für die es mit der corona muralis sogar eine eigene Auszeichnung gab.

Derart hoch dekoriert war Faustus Cornelius Sulla im Jahr 62 oder 56 v. Chr. tresvir monetalis (lat. Münzmeister), veranstaltete im Jahr 60 v. Chr. Spiele zu Ehren seines Vaters, wurde vermutlich 57 v. Chr. augur und amtierte 52 v. Chr. als quaestor. In diesem Jahr brannte die Curia Hostilia nieder, als eine aufgebrachte Menge die Leiche des umstrittenen Agitators Publius Clodius Pulcher im Inneren des Gebäudes einäscherte. Die Curia Hostilia war der traditionelle und am häufigsten genutzte Versammlungsort des Senats gewesen und war im Jahr 80 v. Chr. unter Faustus' Vater erweitert worden. Der Sohn erhielt nun den Auftrag, ihren Wiederaufbau zu überwachen. Der Nachfolgebau, die Curia Iulia konnte letztlich aber erst lange nach seinem Tod, im Jahr 29 v. Chr. eingeweiht werden.

Im 49 v. Chr. ausbrechenden Bürgerkrieg hielt Faustus Cornelius Sulla seinem Schwiegervater Pompeius Magnus gegen Iulius Caesar die Treue. Als proquaestor mit dem imperium eines praetors ausgestattet, rekrutierte er eigene Truppen und führte sich Pompeius zu, der sich wegen Caesars raschem Vormarsch in Italien nach Epirus zurückgezogen hatte. In den folgenden Jahren behielt er ein eigenständiges Kommando und kämpfte in Makedonien gegen den caesarischen General Gnaeus Domitius Calvinus. Nach Pompeius' Niederlage bei Pharsalos (9. August 48 v. Chr.) floh er in die Provinz Africa. 46 v. Chr. bezwang Iulius Caesar dort auch seine letzten Gegner in der Schlacht bei Thapsus. Faustus Cornelius Sulla versuchte zwar gemeinsam mit seiner Frau Pompeia und Lucius Afranius (2) erneut zu fliehen, wurde jedoch von Caesars Gefolgsmann Publius Sittius ergriffen und wenige Tage später hingerichtet. Pompeia und die gemeinsamen Kinder wurden auf Caesars Befehl hin verschont. Sie heiratete später vermutlich erneut – Lucius Cornelius Cinna (4), den Suffektkonsul des Jahres 32 v. Chr (die Quellenlage ist hier jedoch unklar, möglicherweise war er auch ihr Sohn).


Literatur: Wikipedia

Nicht die gesuchte Person? Für weitere Personen mit demselben Namen siehe: Faustus Cornelius Sulla.