Lucius Cornelius Cinna (2)

Aus Theoria Romana
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Lucius Cornelius Cinna (* um 130 v. Chr., † 84 v. Chr.) war ein römischer Politiker, bekannt als Vertreter einer popularen Politik (der auch vor Gewalt nicht zurückschreckte) und als Gegner Sullas und der Optimaten.

Er war etwa 90 v. Chr. praetor und kämpfte anschließend im Bundesgenossenkrieg. Als Anhänger Gaius Marius' wurde er zum consul für das Jahr 87 v. Chr. gewählt und begann in diesem Amt - nach Sullas Abreise für den Krieg gegen Mithridates VI. (Pontus) von Pontos - gegen die Maßnahmen vorzugehen, die Sulla nach seinem ersten Marsch auf Rom getroffen hatte. Er wurde vertrieben, kehrte allerdings noch im selben Jahr gemeinsam mit Marius zurück, eroberte Rom und ging nun gegen die Anhänger Sullas vor.

Entgegen den bisherige Gewohnheiten in der römischen Republik ließ sich Cinna nun Jahr für Jahr (86, 85 und 84 v. Chr.) als consul wiederwählen. Unterstützung fand er bei der Ritterschaft (equites) und den italischen Bundesgenossen, die ihm das römische Bürgerrecht verdankten.

Als Sullas Rückkehr aus dem Osten bevorstand rüstete Cinna ein Heer gegen ihn, wurde aber bei einer Meuterei im Feldlager erschlagen.

Seine praktische Alleinherrschaft über mehrere Jahre stellte eine weitere Stufe bei der allmählichen Auflösung der römischen Republik dar. Aufgrund der schlechten und parteilich geprägten Quellenlage lassen sich Persönlichkeit und politische Ziele Cinnas kaum erkennen.

Cinnas Tochter Cornelia Cinna war seit etwa 85/84 v. Chr. die Frau Gaius Iulius Caesars.


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