Quintus Lutatius Catulus (3)

Aus Theoria Romana
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Quintus Lutatius Catulus (* um 150 v. Chr., † 87 v. Chr.) war ein römischer Politiker, consul im Jahr 102 v. Chr., Schriftsteller und Dichter.

Quintus Lutatius Catulus wurde um das Jahr 150 v. Chr. als Sextus Iulius Caesar geboren. Er änderte seinen Namen mit der Adoption durch Quintus Lutatius Catulus (2).

Vermutlich im Jahr 109 v. Chr. war er praetor in Sizilien, benötigte dann jedoch vier Anläufe, um 102 v. Chr. endlich consul zu werden, an der Seite von Gaius Marius. 102/101 v. Chr. war er im Krieg gegen die Kimbern und Teutonen als Feldherr beteiligt. Um ein Vordringen der Kimbern nach Norditalien zu verhindern, sollte er die Alpenpässe sichern, während Marius gegen die Teutonen vorging und sie in der Schlacht bei Aquae Sextiae vernichtend schlug. Unter ihrem Anführer Boiorix gelang es den Kimbern dennoch, die Alpen zu überqueren und in Richtung der Poebene vorzudringen. Lutatius Catulus zog sich daraufhin hinter den Fluss Etsch (lat. Athesis) zurück, wo er sich verschanzte. Boiorix griff ihn über den Fluss hinweg an und zwang ihn zum Rückzug. Inzwischen war Marius mit seiner Armee nach Norditalien zurückgekehrt und vereinigte seine Streitkräfte mit denen des Catulus. Zusammen schlugen sie Boiorix am 30. Juli 101 v. Chr. in der Schlacht auf den Raudischen Feldern bei Vercellae. Zwar feierten sie ihren Sieg mit einem gemeinsamen Triumphzug in Rom, aber der Hauptteil der Ehre kam im Nachhinein Marius zugute.

Über sein Konsulat und den Krieg gegen die Kimbern und Teutonen verfasste Lutatius Catulus ein historisches Werk im Stile des griechischen Feldherrn und Schriftstellers Xenophon. Ein andere Werke, das ihm zugeschrieben wird, ist die “Communes Historiae“ oder “Communis Historia“. Es behandelt die Zeit von der mythischen Ankunft des Aeneas bis zur Gründung Roms. In einem Epigramm rühmte er zudem Quintus Roscius Gallus, einen gefeierten Schauspieler seiner Zeit.

Zwei Bauwerke in Rom werden seiner Stiftung zugeschrieben: Die Porticus Catuli, die er aus dem Erlös der kimbrischen Beute erbauen ließ, und den Tempel der Fortuna huiusque diei, aus Anlass und in Erinnerung an seinen Sieg bei Vercellae.

Ob es allein die Frage war, wem mehr Ehre für diesen Sieg zustand, zum Bruch zwischen Marius und Lutatius Catulus führte, kann nur spekuliert werden. Während des Bürgerkriegs (88 bis 82 v. Chr.) zwischen Marius und Sulla stellte sich Catulus auf der Seite Sullas und gegen Marius. Als dieser mit seinen Anhängern im Jahr 87 v. Chr. gewaltsam die Macht in Rom an sich riss, beging Catulus Selbstmord. Sein Sohn Quintus Lutatius Catulus (4) wurde 78 v. Chr., vier Jahre nach dem endgültigen Sieg Sullas, wie der Vater, consul.


Literatur: Wikipedia

Nicht die gesuchte Person? Für weitere Personen mit demselben Namen siehe: Quintus Lutatius Catulus.