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Aktuelle Version vom 30. September 2006, 15:49 Uhr
Die Bajuwaren (Boii-avari, Baiwaren, Baioaren, lat. Bavarii bedeutet Männer aus Baia, evtl. Germanen aus Böhmen/Boiohaemum, auch: Bojersheim) oder auch Volksstamm der Baiern genannt bilden die Bevölkerung des frühen Bayern. Die Besiedelung von Österreich und Einflüsse auf Böhmen sind belegt.
Die tatsächlichen Ursprünge der Baiern sind nicht genau bekannt, wobei Anklänge an den Namen des keltischen Volkes der Boier in der Wissenschaft kontrovers diskutiert werden, jedoch evident sind. Der Name selbst beschreibt wahrscheinlich ein Konglomerat aus größeren und kleineren Teilen der folgenden Gruppen:
verschiedene keltische Stämme: Boier, Raeter, Vindeliker Siedlungsreste der Römerzeit, Romanen (beispielsweise um Salzburg) incl. Menschen aus verschiedenen Völkern Südeuropas und dem Orient, die im Gefolge der Römer einwanderten dem Volk der Alemannen (in größerer Zahl im Westen) verschiedener Germanengruppen aus Böhmen, darunter wohl Markomannen dem Volk der Langobarden dem Volk der Thüringer (z.b. um Zeusleben) später auch dem Volk der Slawen (in den östlichen Gebieten) und wahrscheinlich vereinzelt auch dem Volk der Awaren Im übrigen gilt der Lech als Siedlungsgrenze zwischen den Alemannen und den Bajuwaren, die auch heute noch als Sprachgrenze erhalten ist.
In diesem Sinne sind die Bajuwaren kein genuiner Volksstamm, sondern vielmehr ein "Volkskonstrukt", dass sich aufgrund bestehenden regionalen Herrschaftseinheit gefügt hat.
Als Nachbarvölker der Bajuwaren gelten:
- Alemannen im Westen
- Franken im Norden
- Langobarden im Süden, hinter den Alpen
- Awaren im Südosten
- Slawen im Osten
Die Vorgänger in der Region zwischen Donau und Fichtelgebirge, die Narisker, ((auch Naristen, Narister oder Varisten) zogen um 534 n. Chr. ab nach Burgund. Ortsnamen mit der Endung -ing insbesondere aus der Zeit um 550 n. Chr. deuten auf bajuwarische Ursprünge hin, beispielsweise Straubing, Greding, Kinding, Sünching, Fucking.
Quelle: Lexikon