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In der Religionsgeschichte Ägyptens war der Glaube an den Herrscher als Gott bereits eine feste Institution, so dass spätere Herrscher nur auf jene Tradition zurückgreifen mussten. Schon der Pharao galt als der [[Horus]] auf Erden, er symbolisierte Recht und Ordnung im Land. Bereits die Ptolemäer, in der Nachfolge von [[Alexander]], folgten diesem Herrscherkult, ließen ihren Herrschaftsanspruch vergöttlichen und bauten sich selber Tempel und Kultorte. Ebenso wurden die Kaiser unter der römischen Herrschaft Ägyptens verehrt, sie leiteten die göttliche Legitimation sowohl aus der ptolemäischen als auch aus der ägyptischen Tradition und Glauben ab. Für die Kaiserfamilie und den Kaiser wurden Heiligtümer, nach hellenischem, aber auch ägyptischem Vorbild gebaut, wie der Tempel für [[Augustus]] auf der Insel [[Philae]], im Süden Ägyptens. Auch verbanden sie die Kaiserschreine mit den alten ägyptischen oder griechischen Gottheiten, wie der Schrein des [[Augustus]] im Tempel des [[Anubis]] und der [[Leto]] in Kynopolites. Besonders stark ausgeprägt ist der griechisch-römische Kaiserkult in den drei Städten [[Alexandria]], [[Arsinoie]] und [[Hermupolis]]. | In der Religionsgeschichte Ägyptens war der Glaube an den Herrscher als Gott bereits eine feste Institution, so dass spätere Herrscher nur auf jene Tradition zurückgreifen mussten. Schon der Pharao galt als der [[Horus]] auf Erden, er symbolisierte Recht und Ordnung im Land. Bereits die Ptolemäer, in der Nachfolge von [[Alexander]], folgten diesem Herrscherkult, ließen ihren Herrschaftsanspruch vergöttlichen und bauten sich selber Tempel und Kultorte. Ebenso wurden die Kaiser unter der römischen Herrschaft Ägyptens verehrt, sie leiteten die göttliche Legitimation sowohl aus der ptolemäischen als auch aus der ägyptischen Tradition und Glauben ab. Für die Kaiserfamilie und den Kaiser wurden Heiligtümer, nach hellenischem, aber auch ägyptischem Vorbild gebaut, wie der Tempel für [[Augustus]] auf der Insel [[Philae]], im Süden Ägyptens. Auch verbanden sie die Kaiserschreine mit den alten ägyptischen oder griechischen Gottheiten, wie der Schrein des [[Augustus]] im Tempel des [[Anubis]] und der [[Leto]] in Kynopolites. Besonders stark ausgeprägt ist der griechisch-römische Kaiserkult in den drei Städten [[Alexandria]], [[Arsinoie]] und [[Hermupolis]]. | ||
Aktuelle Version vom 24. November 2012, 08:37 Uhr
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Aegyptus, lateinisch für Ägypten, war von 30 v. Chr. bis zur Reichsteilung 395 n. Chr. eine Provinz des Römischen Reichs.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung für Rom
Wegen des großen Reichtums Ägyptens nahm sie unter den römischen Provinzen eine Sonderstellung ein: Ägypten galt als die Kornkammer des Imperiums. Spätestens als mitten im zweiten Punischen Krieg, im Jahr 210 v. Chr., eine Hungersnot in Italia ausbrach, die einzig durch eine große Getreidelieferung König Ptolemeios IV. von Ägypten gelindert wurde, war den Römern die Bedeutung des Königreichs am Nil bewusst. Der Niedergang des Ptolemäerreichs gipfelte um 80 v. Chr. darin, dass Ptolemeios XI. in Erwägung gezogen haben soll, nach seinem Tod die Herrschaft in Ägypten den Römern zu vererben. Bereits zu Zeiten Caesars versuchte das Imperium in Ägypten verstärkt politische Macht auszuüben. Ab 55 v. Chr. war römisches Militär am Nil stationiert, und die große Romanze zwischen Caesar und Kleopatra hatte ohnen Zweifel einen starken politischen Hintergrund. In der praktischen Politik war die Rolle Ägyptens nun einmal nicht zu unterschätzen: Wer die Getreidelieferungen kontrollierte, steuerte über die Kornspenden die Stimmung im römischen Volk. Das hatte auch Octavian im Sinn, als er im Jahr 30 v. Chr. Ägypten endgültig für Rom eroberte. Fortan unterstand die Provinz Aegyptus direkt dem Kaiser, der sie durch den Praefectus Aegypti verwaltete.
Quelle: Wikipedia
Geschichte
Die Zeit der Pharaonen
Die fast 3000 Jahre alte Geschichte der alten Ägypter kann man in verschiedene Epochen unterteilen, die Thinitenzeit, das Alte Reich, das Mittlere Reich und das Neue Reich. Nach wissenschaftlicher Auseinandersetzung wird der Beginn der ägyptischen Zivilisation mit dem Beginn der Schrift angesetzt, was zurzeit von ungefähr 3000 vor Christus festgelegt wurde.
1. Die Thinitenzeit (~ 3000 bis ca. 2750 v. Christus) Dies ist der Beginn eines ‚einheitlichen’ Ägyptens. Ober- und Unterägypten werden zu einem Reich zusammengeführt, die ersten Königsdynastien Ägyptens herrschen über das Land. Zwei Könige sind in diesem Zusammenhang zu nennen- König Skorpion und sein Nachfolger König Narmer, dem die Vereinigung des Reiches gelang. Nach ihnen begannen die großen Pharaonendynastien, die erst durch die Eroberung der Fremdherrscher, Libyer und Nubier und Griechen, ein Ende in ihrer Linie finden sollte. Die Hauptstadt liegt in Abydos.
2. Das Alte Reich ( ~ 2750 bis ca. 2130 v. Christus) Dies wird auch das große „Imperium von Memphis“ genannt. In der Zeit der dritten bis zur sechsten Dynastie wird die Hauptstadt nach Memphis verlegt und es gilt bei manchen als eine der größten Epochen der ägyptischen Kultur. Zivile und religiöse Gesetze wurden entworfen, die Schrift festgelegt, der Verwaltungsapparat Ägyptens angelegt und die ersten monumentalen Bauten errichtet, die ersten Pyramiden mit glatter Bauweise entstanden. Die fünfte Dynastie begann schließlich ihrem Geschlecht eine göttliche Herkunft, vom Gott Ra abstammend, zu verleihen. Das Ende der 6. Dynastie bringt das Ende des Alten Reiches. Eine Dürreperiode spielt hierbei wohl eine Rolle, die Zeit des ersten Zwischenperiode ( 7. bis 11. Dynastie) mit Hungersnöten brach an.
3. Das Mittlere Reich (~2060 bis 1640 v. Christus) Dies gilt als die zweite große Epoche im altägyptischen Reich. Diese Zeit umfasst die 12. bis zur 13. Dynastie. In jener Zeit erfährt Ägypten eine neuerliche Blüte, das Land wird an den Grenzen bedeutend erweitert. Pharao Amenemhet I. kann das Reich bis tief nach Nubien hinaus ausdehnen, Eroberungen nach Libyen wurden gemacht, Handelsbeziehungen zu den Phöniziern aufgebaut. Auch kulturell erblühte Ägypten weiter, die Literatur entwickelte sich und erhielt eine neue Blüte. Doch auch jenes Reich endete in einer weiteren Zwischenperiode, eine Zeit des Krieges brach herein als semitische Völker des Deltas in Ägypten einfielen, mit neuen Kriegstechniken, wie dem Streitwagen oder Pferde. Die Hyksos veränderten auch die Metallbearbeitung und wurden erst ungefähr ein Jahrhundert später wieder vertrieben und unter Ahmose vereinigt sich Ägypten wieder zu einem neuen Reich.
4. Das Neues Reich ( ~ 1540 bis ca. 1075 v. Christus) Dies ist wohl die bedeutendste Epoche der ägyptischen Zeit und von militärischer Macht und Eroberungswillen geprägt. Die Zeit umfasst die 18. bis zur 20. Dynastie. In dieser Zeit herrschte auch eine Königin, die in Männerkleidung und mit falschem Bart 22 Jahre regierte. In der Zeit des Neuen Reiches gehörten Inseln wie Kreta, Zypern und die Kykladen zum Reich der Ägypter, die minoische Kunst fand ihren Einzug nach Ägypten. Memphis war die militärische Hauptstadt und Theben die Religiöse. Die Kultur erlangte durch den Reichtum aus Afrika und dem Orient eine hohe Blüte, es war eine stets bewegte Epoche mit großen Auseinandersetzungen, wie mit den Hethitern. Zahlreiche große Namen sind aus jener Epoche noch am Geläufigsten wie Tutanchamun, Sethos und Ramses, der Große. Mit dem Wachsen der Dekadenz verfällt das Reich zunehmend und steht immer mehr unter Druck von einfallenden indoeuropäischen Völkern. Sie endet schließlich mit der dritten Zwischenperiode, die Dynastien libyscher und äthiopischer Könige mit sich brachte. Die Hauptstadt wird nach Tanis verlegt.
Spätzeit- die schwarzen Herrscher ( ~1075 bis 332 vor Christus) Die Spätzeit stellt faktisch das Ende der Großmacht Ägyptens und der Beginn der ständig wechselnden Fremdherrschaft über das Land dar, wenngleich das Land weiterhin ein einheitliches Reich blieb. Die Hauptstädte änderten sich laufend, wechselte von Tanis nach Bubastis oder Mendes, die jedoch weiterhin im Nildelta lagen. Unter der Libyschen Herrschaft regierten von Zeit zu Zeit Hohepriester in Thebais als selbsternannte Könige, mit der Duldung der Herrscher, man konnte durchaus von einem Gottesstaat sprechen. Um 700 v. Christus traten die Nubischen Könige an die Stelle der libyschen Herrschaft, dem folgte die Herrschaft der Assyrer und danach die Dynastien der Perser (Parther), die sich durch ihre Eroberung Ägyptens zu den neuen Herrschern erhoben. Sie endete schließlich mit der Eroberung durch Alexander, der Große, und die griechische Herrschaft begann.
Die Ära der Ptolomäer
Schon vor Alexander gelang es den Griechen Ägypten zu erobern, doch das Perserreich konnte das Land wieder zurück gewinnen. Erst Alexander vermochte eine endgültige Herrschaftsdynastie in Ägypten zu errichten und zwar im Jahr 332 vor Christus. Gefeiert wie einen Befreier wurde Alexander schnell zum Pharao erhoben. Unter der Herrschaft der Griechen fand ein neuerlicher Aufschwung Ägyptens statt, zahlreiche Städte und Monumente wurden errichtet, von Alexandria bis Philae.
Der Tod Alexanders hinterließ im großen makedonischen Reich eine klaffende Lücke in den Herrschaftsstrukturen. Für eine geordnete Nachfolge hatte der makedonische Herrscher nicht vorgesorgt. Da seine letzte Frau schwanger war, wurde eine Art Führungsgremium für die eroberten Gebiete einberufen, die die Reichseinheit gewährleisten sollte. Nominell herrschte in Ägypten Ptolemaios I. Soter als Statthalter, insbesondere durch seine Position als Sartrapen, unter dem Pharao Philippos III (323-216 n. Chr.), der der Bruder Alexanders war und Alexanders Sohn (316 – 304 n. Christus). Da beide Herrscher niemals den ägyptischen Boden betreten hatten, konnte man Ptolemaios schon zu dieser Zeit als Herrscher Ägyptens betrachten. Mit ihm beginnt die ptolemäische Dynastie, insbesondere der Dynastie der Lagiden.
Aegyptus als Provinz
Bevölkerung
Obwohl die verschiedenen Bevölkerungsgruppen stark unterschiedliche politische Rechte hatten, unterlagen sie der gleichen Rechtsprechung. Das kastenartige Verhältnis der Bevölkerungsgruppen wurde stets aufrechterhalten.
Ägypter
Die Ägypter als Ureinwohner der Provinz lebten hauptsächlich auf dem Land, wo sie als Bauern arbeiteten. Darüber hinaus stellten sie einen großen Teil der Bevölkerung der Karawanenstädte in der Wüste. Somit waren sie die größte ethnische Gruppe in der Provinz.
Obwohl sie im 1. Jahrhundert bereits seit 500 Jahren unter der Herrschaft fremder Völker standen, waren sie noch immer sehr selbstbewusst und stolz auf ihre große Kultur, deren Rückstände in Form von Tempeln und Pyramiden noch immer das Land überzogen. So pflegten sie noch immer ihre uralten Traditionen. Wurden sie dabei von den Fremdherrschern nicht gestört, zeigten sie sich jedoch sehr kooperativ gegenüber diesen.
Sie besaßen keinerlei politische Rechte, auch wenn sie Petitionen an den Praefectus oder den Kaiser schicken durften. Stattdessen hatten sie ihr Land zu bebauen und große Abgaben zu leisten, was jedoch viele alte Fürstenhäuser nicht daran hinderte, gewisse Machtpositionen - etwa als Stratege eines Gaues - zu behalten und den Wohlstand der vorrömischen Zeit zu halten. Im Grunde genommen änderte sich die Situation der Ägypter in ptolemäischer und griechischer Zeit nicht, denn auch unter ihren eigenen Herrschern waren sie bereits mehr oder weniger rechtslos. Aber im Unterschied zur ägyptischen Pharaonenzeit siedelten sich während der Fremdherrschaft rechtlich besser gestellte Völker, Griechen, Römer und Juden an, wodurch die Ägypter selbst auf die unterste Stufe der gesellschaftlichen Hierarchie (ausser den Sklaven) rückten. Antike Quellen belegen, dass sich die Ägypter selbst auch so sahen.
Gleichzeitig behandelten auch die Griechen und Römer, obwohl sie die ägyptische Kultur schätzen und teilweise assimilierten, die ägyptische Landbevölkerung als Untermenschen.
Juden
Mit etwa einer Million lebte ein Großteil der Juden des Reiches in Ägypten. Sie konzentrierten sich auf die Städte, wo sie als Händler und Handwerker lebten. Sie grenzten sich meist von der übrigen Bevölkerung ab und lebten in ihren Stadtvierteln, die in römischer Zeit ghettoartige Verhältnisse annahmen. Dort bildeten sie eine autonome Verwaltung, die von den Römern gebilligt wurde.
Die meisten Juden in Ägypten grenzten sich besonders stark von der übrigen Gesellschaft ab und lebten ein stark orthodoxes Judentum. Außerdem besaßen sie gute Verbindungen nach Palästina, weshalb dort entstehende jüdische Aufstände häufig auf Ägypten übergriffen. Auf der anderen Seite gehörten einige Vertreter der jüdischen Oberschicht dem hellenistischen Judentum an. Sie versuchten, die griechische Philosophie mit dem jüdischen Glauben zu vereinen und orientierten ihren Lebensstil am griechischen. Einige von ihnen schworen sogar ihrem alten Glauben ab und wurden zu Bürgern der griechischen Poleis. Aus ihnen rekrutierten sich besonders in ptolemäischer Zeit auch große Wissenschaftler und Militärs.
Aufgrund ihrer Andersartigkeit stießen die Juden bei allen anderen Gruppierungen auf Ablehnung. Die Griechen betrachteten sie als Rivalen, die sich selbst verwalten durften und teilweise sehr wohlhabend waren. Zudem waren die Juden besonders unter ptolemäischer Herrschaft häufig bevorzugt und gefördert worden, was sich auch in der Anfangszeit römischer Herrschaft fortsetzte.
Diese Sonderrechte waren auch der Grund für den ägyptischen Hass auf die Juden. Verbunden mit Bekanntwerden der Bibel, in der die Ägypter zu Feinden und Unterdrückern des jüdischen Volkes stilisiert wurden, führte dieser häufig zu Verschwörungstheorien bei Unglücken aller Art, die in Pogromen (oft gemeinsam mit der griechischen Bevölkerung) gegen die Juden führte.
Griechen
Die Griechen bildeten eine Minderheit (wenige Hundertausende), die sich hauptsächlich in den griechischen Poleis konzentrierte. Trotzdem waren sie die einflussreichste Schicht Ägyptens (nach den Römern) und dominierten das öffentliche Leben.
Aus ihrer Heimat hatten sie eine Herrenmenschenideologie mitgebracht, die alle Nichtgriechen als Barbaren, die zu kultivieren waren, betrachtete. Allerdings hatten sie auch politische Freiheitsvorstellungen mitgebracht, weshalb sie häufig mit den Machthabern aneinandergerieten und Aufstände gegen die ptolemäischen oder römischen Gottkönige organisierten oder zumindest deren Regierungsstil lächerlich machten.
Als in Stadt und Land dominierende Schicht wurden sie von den Ägyptern respektiert, solange sie getrennt von diesen lebten. Die Juden hingegen versuchten stetig, eine Gleichberechtigung zu erhalten, was zu einer Feindschaft beider Gruppen führte. Auch wenn die Römer für die Griechen Halbbarbaren waren, arrangierten sie sich schnell mit den neuen Herrschern und wurden dafür mit einflussreichen Posten in der Provinzverwaltung belohnt.
Der rechtliche Status als Grieche war allerdings nicht an die griechische Herkunft, sondern beruhte vielmehr auf kultureller Zugehörigkeit. Viele ansässige Ägypter und andere Peregrini in den griechischen Poleis übernahmen die griechischen Sitten und bekamen das Bürgerrecht verliehen. Vor allem in der Spätzeit des Ptolemäerreiches scheint der Anteil von Griechen mit originär griechischer Abstammung innerhalb der Bürgerschaften sehr gering gewesen zu sein. Die meisten "Griechen" in römischer Zeit waren also Nachkommen von Ägyptern und anderen.
Die ägyptischen Griechen bezeichneten sich selbst auch als Makedonier, um ihre Zugehörigkeit zum Volk Alexanders des Großen propagandistisch darzustellen.
Römer
Die Römer stellten die kleinste Gruppe der provinzialen Bevölkerung. Die Römer Ägyptens waren nahezu ausschließlich Armeeangehörige, die in den über das Land verstreuten Militärlagern lebten. Ansonsten lebten nur einige Händler und die höchsten Provinzverwalter in Ägypten.
Die sie die Fremdherrscher des Landes waren, wurden sie wenig gemocht, jedoch meist anerkannt und gefürchtet. Um Aufstände gegen ihre Herrschaft abzulenken, verstärkten die Römer die Zwistigkeiten innerhalb der ägyptischen Völker indem sie durch die gesetzliche Festigung der verschiedenen Pflichten und Privilegien das ptolemäische Apartheitsregime ausbauten.
Die römische Herrschaft in Ägypten führte zu keiner Romanisierung der Provinz, vielmehr übernahmen in Ägypten ansässige Römer die griechisch-ägyptische Kultur der Ptolemäer, wie man z.b. Anhand von Grabstätten sehen kann. Die Römer übernahmen das ptolemäische Herrschaftssytem. Der Kaiser ließ sich als griechischer König und ägyptischer Pharao feiern und Tempel und öffentliche Gebäude wurden in griechischem oder ägyptischem Stil errichtet. Amtssprache war Griechisch, Latein wurde fast ausschließlich im privaten Briefverkehr mit der Heimat benützt.
Herrscher- und Verwaltungsstrukturen
Ägypten war in römischer Zeit Privatbesitz des Kaisers, welcher hier als Nachfolger der Pharaonen angesehen und auch dem entsprechend verehrt wurde. Mitglieder des Ordo Senatorius war der Zutritt zur Provinz ohne kaiserliche Genehmigung verwehrt. Da der Kaiser selten persönlich anwesend sein konnte, war sein Stellvertreter war der Praefectus Alexandriae et Aegypti. Zu erwähnen ist noch, dass die Provinz mit vollem Namen Alexandria et Aegyptus hieß, da Alexandria als griechische Stadt bei Ägypten (Alexandria apud Aegyptus) und nicht als Teil Ägyptens betrachtet wurde.
Der Praefectus Alexandriae et Aegypti
An der Spitze der Herrschaft in Ägypten stand der Praefectus Alexandriae et Aegypti. Er wurde direkt vom Kaiser ernannt und war nur ihm Rechenschaft schuldig. Die Länge seiner Amtszeit konnte sehr stark variieren, in der Regel dauerte sie 3 bis 5 Jahre. Doch gab es auch Praefecti, die weit über jene Zeit herrschten (wie C. Galerius mit 16 Jahren) und so manch einer hielt sich nur einige Monate auf diesen Posten, verstarb meist noch im Amt. Der Praefectus Aegypti wurde in Urkunden auch manchmal mit dem Titel Vir Egregius bezeichnet.
Die Karriereleiter zum Posten des Praefectus war nicht immer ganz eindeutig oder klar vorgegeben, es konnten viele verschiedene Wege zu diesem Posten führen. Eines war jedoch klar, er entstammte aus dem Ordo Equester und hatte meist eine längere Militärkarriere hinter sich gebracht. Häufig gingen Posten voraus, wie mit der militärischen Laufbahn: Tribunus Militum, Praefectus Cohortis und Alae. Oder nach einer militär-zivilen Laufbahn: Vom Posten des Praefectus Annonae oder Praefectus Vigilum wurde der Eques zum Praefectus Aegypti berufen. Meist hatten die Kandidaten vorher eine Zeitlang als Procurator gedient, kannten sich dementsprechend auch mit Verwaltung und Finanzstrukturen aus. Bis zur Zeit Traians war es möglich rasch zum Praefectus Aegypti aufzusteigen und danach den verantwortungsvollen Posten des Praefectus Praetorio zu erlangen. Manchmal war der Weg jedoch auch umgekehrt.
Dem Praefectus unterstand im Prinzip die gesamte rechtliche, militärische und bürokratische Oberhoheit über Ägypten. Er entschied in den Sachen der Legionen, der Verwaltung, der Rechtsprechung und der Finanzen. Als oberster Richter reiste er von Zeit zu Zeit durch die Provinz und er konnte auf kaiserlichen Wege das römische Bürgerrecht verleihen, außerdem kümmerte er sich um die römischen Bürger in der Provinz. Er hatte nicht nur die Oberhoheit über die römischen Legionen, sondern auch über die 'Polizei' in Ägypten. Er befasste sich mit diversen Delikten: Mord, Räubereien, Giftmischerei, Menschenraub, Viehdiebstähle, Waffengewalt und Testamentfälschungen. Seinen Hauptsitz hat der Praefectus in Nicopolis, der Legionsstadt nahe Alexandria oder in Alexandria selber.
Der Conventus
Der Conventus war eine Institution unter der Leitung des Praefectus Aegypti et Alexandriae, der alljährlich Anfang des Jahres- zwischen den Monaten Januar bis April- stattfand. Der Ort der Zusammenkunft wechselte zwischen verschiedenen Orten und Städten des Landes, von Pelusion, Memphis bis Koptos. Die Amtsträger der Zentralverwaltung, ebenso wie die Epistrategen nahmen an der Versammlung teil. Hier konnten sich die Bewohner mit ihren Bitten und Anliegen an den Praefectus wenden, teilweise wurde dies gleich bearbeitet, teilweise jedoch erst in Alexandria. Auch bekamen nicht alle Bittsteller den Praefectus zu Gesicht, sondern teilten ihr Anliegen den unteren Verwaltungsinstanzen mit.
Die Zentralverwaltung
Die Bezirksverwaltung
Die Provinz Ägypten wurde durch die Herrschenden schon seit Jahrtausenden auf dieselbe Art und Weise aufgeteilt und zwar in Verwaltungsbezirke, die man auch Gaue nannte und die auf lokale Fürstentümer zurückgehen. Die Gaue (altägyptisch Spt, griechisch nomoi) umfassten das gesamte Kernland und wurden bis in die römische Zeit als Verwaltungsform beibehalten. Zur römischen Zeit bestand Unterägypten (Delta) aus 20 Gauen und Oberägypten (Thebais) aus 22 Gauen. In jedem Gau lag eine Bezirkshauptstadt, die Metropoleis, die teilweise schon in alter ägyptischer Zeit gegründet wurden.
Jeder Gau wurde von einem Strategen geleitet, welcher wiederum von dem obersten Beamten, dem Epistrategos eingesetzt wurde, indirekt also vom Kaiser Roms. In der Regel waren die Strategen aus der römischen oder griechischen Bevölkerung, manchmal wurden diese Posten jedoch auch mit Mitgliedern aus alten ägyptischen Familien besetzt, die diesen Posten schon länger innehatten. Der Stratege wurde staatlich bezahlt und hatte die Oberhoheit über Verwaltung und Polizei in seinem Verwaltungsgebiet.
Römisches Militär in Ägypten
Stationierte Einheiten
Anfang des ersten Jahrhunderts n. Chr. sind in Ägypten zwei Legionen stationiert: Die Legio III Cyrenaica und die Legio XXII Deiotariana. Beide Legionen hatten ihren Standort nahe Alexandria in der Legionsstadt Nicopolis. Zu diesen beiden Legionen kamen noch Einheiten der Ala und die Provinzflotte - die Classis Alexandria - hinzu. Während die beiden Legionen mehr oder minder für den Schutz Alexandrias und zur Unterstützung der Nachbarprovinzen eingesetzt wurden, schützte die Ala die Händler vor den halbnomadischen Stämmen, die sich auch immer wieder gegen die römische Besatzungsmacht erhoben.
Besonderheiten der ägyptischen Legionen
Die erste Besonderheit bei den ägyptischen Legionen ist das Nicht-Vorhandensein einer senatorischen Offiziersstruktur. Dies erklärt sich daraus, daß Senatoren sich gar nicht bzw. nur auf Erlaubnis des Kaisers in Ägypten aufhalten durften. Aus diesem Grund ergab sich, daß die ägyptischen Legionen nun von einem ritterlichen Präfekten kommandiert wurden. Diese Präfektur war eine der Höhepunkte einer ritterlichen Laufbahn und oft ein Sprungbrett für eine weitere Karriere, zum Beispiel als Subpräfekt der kaiserlichen Garde. Eine weitere Besonderheit war die Schaffung des Status der ex castris. Dadurch gewährten die ersten Kaiser den im matrimonium iniustum als Peregrini geborenen Söhnen der ägyptischen Legionäre das Bürgerecht.
Weiter geht noch Trajan: "Er lässt den während der Dienstzeit geborenen Kindern und der "Frau" jener Vergünstigung zu Teil werden, welche ein sonst nicht vorhandenes Rechtsband zur Voraussetzung haben" (Paul M. Meyer.: Das Heerwesen der Ptolemäer und Römer in Ägypten, 1900)
Rekrutierung der ägyptischen Legionen
Schon bei der Wende des 1. zum 2. Jahrhunderts sind die in Ägypten liegenden Legionen von lokalen Elementen besetzt. Wenn auch die Legionen bis weit in das 2. Jahrhundert hinein zu einem maßgeblichen Teil mit Rekruten aus anderen Provinzen aufgefüllt werden (Syrien, Phönizien, Kleinasien, Cyrenica und aus Africa), so besteht das römische Heer in Ägypten im letzten Viertel des 2. Jahrhunderts faktisch nur noch aus Bürgern der Provinz Ägypten. Gezogen werden die Rekruten einmal aus der Schicht der römischen Bürger, dann aus den "Griechenstädten" wie Alexandria und wenn auch am Anfang eher verhalten, aus der Bürgerschicht der Gaumetropolen wie Tanis und Theben.
Geografie und Natur
Das Land
Die Provinz Aegyptus erstreckt sich vom Mittelmeer im Norden Afrikas bis tief in den Süden an die Grenzen Äthiopiens. Westlich wird die Provinz von Africa Proconsularis und Östlich vom Roten Meer und der Provinz Syria begrenzt. Grob kann man die Provinz zum einen in Unter- und in Oberägypten unterteilen. Oberägypten sind die Landschaften im Süden Ägyptens, das sogenannte Rote Land, und Unterägypten das Land im Norden mit dem Nildelta, das schwarze und sehr fruchtbare Land. Wüste, Oasen, Gebirge, aber auch die fruchtbaren Teile am Rande des Nils und des großen Nildeltas prägen das Bild dieser Provinz. Alles beherrschend und beeinflussend ist der große Fluss Ägyptens, der Nil, der sich einmal durch die ganze Provinz schlängelt und dann in unbekanntes Land südlich von Ägypten verschwindet. Dieser Fluss beherrscht die Ägypter, Römer und Griechen in der Provinz maßgeblich, sogar bis in das ferne Italia ist die Macht dieses Flusses zu spüren. Denn die jährlichen Überflutungen sorgen dafür, dass das Land um den Nil herum fruchtbar wird und dort das Korn wachsen kann, welches der Getreidespeicher für Italia ist. Dieser wurde hauptsächlich im Norden Ägyptens, dem schwarzen Land, angebaut. Der Nil macht den Reichtum Ägyptens aus und ermöglicht sogar die Schifffahrt in den Reichen Süden. Somit ist es kein Wunder, dass die Ägypter in dem Fluss einen Gott sahen.
Ostwüste
Diese Wüste zieht sich vom Norden Ägyptens, unterhalb des Nildeltas an der Ostseite des Nils bis nach Nubien hinunter. Östlich wird es von dem Roten Meer und Westlich vom Nil begrenzt. Eine massive Gebirgskette verläuft hier an der Küste des Roten Meeres entlang. Das Klima in dieser Gegend war recht unwirtlich, heiße Sommer und dagegen kalte Winder. Doch trotzdem hatte diese Gegend einige wirtschaftliche Vorteile. Zum einen die Nähe zum roten Meer, einige Handelsstädte verliefen hier an der Küste entlang für den Handel in den reichen Osten, nachgewiesen bis nach Indien und Sri Lanka. Aus jenem Grund und dem Nachfolgenden bestanden hier fünf römisch ausgebaute Verkehrswege zum roten Meer. Außerdem wurde die Gegend als Rohstofflieferant genutzt. Zahlreiche Bodenschätze sind hier zu finden, von Gold bis zu Kupfer und zahlreichen Edelgesteinen, von Onyx, dem lapis porphyrites bis Quarz. In den Bergen liegen zwei bedeutende Steinbrüche, der Mons Porphyrites (für den sehr kostbaren Porphyr) und Mons Claudianus (für den Marmor), Beide liegen Nahe der Küste zum Roten Meer. Auch zahlreiche andere Steinarten wurden in den Bergen der östlichen Wüste abgebaut. Oasen durchbrechen die Weite der Wüste, doch auch einige sehr alte Städte sind auf dieser Seite des Nils in Ägypten angesiedelt, wie Theben, Luxor oder die jüngere Stadt Antinoupolis.
Die Libysche Wüste
Die Libysche Wüste liegt spiegelbildlich der Ostwüste auf der Westseite des Nils, wo sie sich ebenfalls von Norden (begrenzt durch das Mittelmeer) bis Süden erstreckt und in die Sahara hinein verläuft. Die weiße und die schwarze Wüste sind hier zu finden, daneben wiederum zahlreiche Oasen und Wüstenstädte, die jedoch wie schon bei der östlichen Wüste mehr am Nil liegen, wie Hermupolis und Ptolemais. Hier findet sich unter anderem die Oase Bayoum (ägyptisch), die an einem großen Binnensee liegt und die Oase Bahariya, mit ihren schwarzen Hügeln aus Quarz und Dolorit, ebenso wie kleinere Siedlungen, darunter auch aus römischer Hand gegründet, und zahlreiche andere Oasen. Wirtschaftlichen Nutzen hatte dieses Gebiet besonders wegen dem Anbau von Wein und Dattelpalmen. Außerdem spielten die Stationen des Karawanenhandels eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Rolle, dienten sie doch als Warenumschlagplatz zwischen dem benachbarten Libyen und dem Niltal. Auch verlief hier der „Weg der 40 Tage“, eine Handelsroute von Nubien bis nach Ägypten, der gerade für den Sklavenhandel bedeutsam war.
Unternubien
Die Region im Süden Ägypten ist das Land zwischen dem ehemaligen Reich der Kusch und dem alten Ägypten. Schon in alter Pharaonenzeit wurde dieser Landstreifen von den Ägyptern dem nubischen Land abgetrotzt. Dies, wie auch das Land Nubien, ist die Schnittstelle zwischen dem Mittelmeerraum und Schwarzafrika. In diesem Gebiet liegt das sogenannte Zwölfmeilenland, somit die Südgrenze von Ägypten und kurz nach der Eroberung ein stark umkämpftes Gebiet durch die Auseinandersetzung zwischen den Römern und Meroiten. Die Grenze des Zwölfmeilengebietes stellt im Norden die Insel Philae im Nil und im Süden das zweite Katarakt dar. Wie in ganz Ägypten sind hier zahlreiche Tempel zu finden und dieses Landstück florierte besonders in der frühen Kaiserzeit.
Flora und Fauna
Die Tierwelt
Heimische Tiere zur Zeit des alten Ägyptens:
Wüste und Landtiere: Löwe, Gepard, Wüstenfuchs, Luchs, Schakal, Chamäleon, Widder, Kuh, Hyäne, Wildkatze, Wildhund, Pavian, Antilope, Oryx, Gazelle, Steinbock, Wildschweine, Wildesel, Ziege, Rind
Rund um den Nil: Krokodil, Nilpferd, Schildkröte, Fischotter, Frosch, Ichneumon (Ein afrikanischer Mungo), diverse Fische (z.B. Nilbuntbarsch)
Zu Luft: Ibis, Reiher, Falke, Geier, Schwalbe, Kranich, Flamingo, Storch, Eule, Spatz, Ente, Gans, u.a.
Das Kriechende- und andere Bodengetier: Kobra, Wasserpython, Hornviper; Kleintiere: Hase, Igel, Stachelschwein, Ratten, Mäuse, Wüstenschnecken; Insekten: Biene, Skarabäus, Skorpion, Heuschrecken; u.v.m.
Städte und Orte
Zum einen gab es die großen griechischen Städte, die Poleis, wie Alexandria, Naukratis und Ptolemais. Sie waren allesamt ähnlich und strukturiert nach einem orthogonalen Plan aufgebaut und zeigten eine typische griechische Struktur, die auch von den Römern übernommen und belebt wurde. Daneben machten die 40 Metropoleis, die Hauptstädte der einzelnen Provinzdistrikte, den sogenannten Gaue, das andere Städtebild Ägyptens aus. Sie gehen oftmals noch auf altägyptische Gründungszeit zurück, wandelten sich unter dem Einfluss der griechischen Herrschaft stark, teilweise wurde jedoch auch noch die altägyptische Lebensweise dort gepflegt. Völlig anders konnte es dann jedoch auf dem Land aussehen, wo die ländliche Bevölkerung, hauptsächlich Ägypter lebten. Hier ist größtenteils immer noch die altägyptische Kultur prägend für das Leben der armen und von der Steuerlast erdrückten ägyptischen Landbevölkerung.
Unterägypten:
Alexandria - ist die Hauptstadt der Provinz Aegytpus. Sie liegt westlich des Nildeltas und ist in der römischen Zeit das Herz der Provinz.
Nicopolis - stellt eine Legionsstadt 5,5 km östlich von Alexandria dar. Hier waren die römischen Legionen in Ägypten stationiert.
Naukratis - ist eine Handelsstadt in Unterägypten, sie erhielt unter den Römern durch den Getreidehandel wieder größere Bedeutung. Polis, starker Aphroditekult
Kanopos - die Stadt ist berüchtigt für ihre Verschwendung. Sie liegt in der Nähe von Alexandria
Pelusium - im äußersten Osten von Ägypten, hier wurde Pompeius Magnus ermordet
Heliopolis - Konkurrenzstadt zu Theben
Babylon - Eine alte Militärfestung, liegt in der Nähe des Trajanischen Kanals
Memphis - durch die Griechen so benannt
Klysma - schon in der Antike ein Hafen gewesen
Fajum (koptisch pa iom) Ein Oasenbecken mit zahlreichen Orten in der Umgebung:
- Bakchias
- Philadelphia - Ort für römische Veteranen
- Hawara - Nekropole
- Herakleopolis - antike ägyptische Stadt
- Arsinoë - aus ägyptischer Zeit, benennt auch den Gau
- Tebtynis - liegt im arsinoetischen Gau
- Narmouthis - eine griechisch-römische Siedlung
- Dionysias - Karawanenstadt mit einer Festung
- Dimeh - erreichte unter den Römern ihren Zenit
Oberägypten:
Diospolis (Thebae) - einst die Hauptstadt des alten, ägyptischen Reiches ist sie heute nur noch ein ärmliche Siedlung.
Ptolemais (Stadt) - eine griechische Polis in Oberägypten
Hermupolis - eine Stadt noch aus der Zeit des alten Reiches.
Geographische Merkmale:
Nitria - Berg südlich von Alexandria
Kellia - Wüste südlich von Alexandria
Sketische Wüste - Wüste mit hohen Natronvorkommen, für Glasherstellung wichtig (auch zur Römerzeit).
Trajanischer Kanal - nicht vollendete Verbindung zum roten Meer
Mons Porphyrites - ein Steinbruch besonders für Porphyr
Mons Claudianus - ebenso ein kostbarer Steinbruch
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Religionen und Götter
Alte Ägyptische Götter
Mannigfaltig ist der Glaube der Ägypter an ihre zahlreichen Götter, von einem einheitlichen Pantheon kann man im ägyptischen Glauben nicht sprechen. Erstaunlich ist die Tatsache, dass uns relativ wenig Mythen über ihre Weltsicht (schriftlich erst ab 2000 v. Chr.) überliefert sind, dagegen mehr über ihre Götter. Die Götter nahmen im Leben der Ägypter eine große Rolle ein, die Welt war vom überirdischen Leben durchzogen, staatliches Handeln war vom Götterglauben durchzogen, wurden die kultischen Handlungen korrekt vollzogen so blühte auch das Land. Auch der ausgeprägte Totenglauben war ein religiöses Kennzeichen der Ägypter, sie gaben jenen Glaubenszug jedoch an die Fremdherrscher in Ägypten weiter, so wurde der Totenkult auch von den Griechen und sogar den Römern gepflegt.
Die Götter
Triade von Abydos, die Triade von Memphis, die Triade von Theben
Amun, Apis, Anuket, Anubis, Aton
Harachte, Haroeris, Harmachis, Horus , Hapi, Hathor, Hapi, Heqet, Hurun
Nechbet, Nefertem, Neith, Nephthys, Nut
Satet, Sechmet, Seschat, Seth, Sobek, Sokar, Schu, Serqet
Tempel und religiöse Orte
Griechische Götter
Römische Götter in Ägypten
Der Kaiserkult
In der Religionsgeschichte Ägyptens war der Glaube an den Herrscher als Gott bereits eine feste Institution, so dass spätere Herrscher nur auf jene Tradition zurückgreifen mussten. Schon der Pharao galt als der Horus auf Erden, er symbolisierte Recht und Ordnung im Land. Bereits die Ptolemäer, in der Nachfolge von Alexander, folgten diesem Herrscherkult, ließen ihren Herrschaftsanspruch vergöttlichen und bauten sich selber Tempel und Kultorte. Ebenso wurden die Kaiser unter der römischen Herrschaft Ägyptens verehrt, sie leiteten die göttliche Legitimation sowohl aus der ptolemäischen als auch aus der ägyptischen Tradition und Glauben ab. Für die Kaiserfamilie und den Kaiser wurden Heiligtümer, nach hellenischem, aber auch ägyptischem Vorbild gebaut, wie der Tempel für Augustus auf der Insel Philae, im Süden Ägyptens. Auch verbanden sie die Kaiserschreine mit den alten ägyptischen oder griechischen Gottheiten, wie der Schrein des Augustus im Tempel des Anubis und der Leto in Kynopolites. Besonders stark ausgeprägt ist der griechisch-römische Kaiserkult in den drei Städten Alexandria, Arsinoie und Hermupolis.
Berühmte Persönlichkeiten
Zur Zeit der Pharaonen
Ramses, der Große
Die Herrschaft der Griechen-Makedonen
Herrscher
Alexander, der Große- er begründet die griechische Herrschaft in Ägypten
Cleopatra- die Herrscherin, die bis nach Rom für Aufruhr sorgte
Gelehrte, Philosophen und Wissenschaftler
Archimedes- ein Astronom, Mathematiker und Erfinder, studierte und lebte einige Zeit in Alexandria
Erasistratos von Julis auf Keos- Anatom und begründer der unmerklichen Transpirationstheorie
Euklid- ein berühmter Mathematiker, der am Museion unterrichtete
Herophilos von Chalkedon- ein griechischer Medicus und berühmter Anatom
Die Ära der Römer
Literatur:
Wikipedia: Gaue
Katja Lempke: Ägyptens späte Blüte- Die Römer am Nil, Mainz am Rhein 2004
Manfred Clauss: Alexandria, Eine Antike Weltstadt, Stuttgart 2003
A. Stein: Die Präfekten von Ägypten in der römischen Kaiserzeit
Roy Willis, Mythen der Welt, London 1993
Géza Alföldy,Brian Dobson, Werner Eck (Hrsg.), Kaiser, Heer und Gesellschaft in der römischen Kaiserzeit,Stuttgart 2000
Yann le Bohec, Die römische Armee, Stuttgart 1993
Paul M. Meyer, Das Heerwesen der Ptolemäer und Römer in Ägypten, 1900