Kategorie:Beruf: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 11: Zeile 11:
 
Diese Meinung spiegelte natürlich hauptsächlich die Meinung der Oberschicht wider.
 
Diese Meinung spiegelte natürlich hauptsächlich die Meinung der Oberschicht wider.
  
== Ungelernte Arbeiter ==
+
=== Ungelernte Arbeiter ===
 
Ungelernte Arbeiter waren auf zahlreichen Gebieten beschäftigt. So wurden sie in der Landwirtschaft - egal ob frei oder unfrei - als Erntehelfer eingesetzt. Aber auch in der Industrie arbeiteten sie als Bergarbeiter, in Manufakturen oder bei den staatlichen Bauprogrammen. Schließlich verwendete man sie auch als Lastenträger, besonders in den Häfen des Reiches.
 
Ungelernte Arbeiter waren auf zahlreichen Gebieten beschäftigt. So wurden sie in der Landwirtschaft - egal ob frei oder unfrei - als Erntehelfer eingesetzt. Aber auch in der Industrie arbeiteten sie als Bergarbeiter, in Manufakturen oder bei den staatlichen Bauprogrammen. Schließlich verwendete man sie auch als Lastenträger, besonders in den Häfen des Reiches.
  
== Handwerker ==
+
=== Handwerker ===
 
Von der Oberschicht herablassend betrachtet bildeten die Handwerker, die häufig bereits stark spezialisiert waren, ihren eigenen Berufsstolz, der sich in Berufsvereinigungen (''collegia'') und eigenen Schutzgottheiten mit zugehörigem Feiertag manifestierten.
 
Von der Oberschicht herablassend betrachtet bildeten die Handwerker, die häufig bereits stark spezialisiert waren, ihren eigenen Berufsstolz, der sich in Berufsvereinigungen (''collegia'') und eigenen Schutzgottheiten mit zugehörigem Feiertag manifestierten.
  
 
Schließlich bauten sich erfolgreiche Handwerker, die sogar große Manufakturen besitzen konnten, ihren Berufsstolz auch in repräsentativen Grabmälern, auf denen sie Werkzeuge oder Arbeitsschritte ihrer Tätigkeit abbildeten.
 
Schließlich bauten sich erfolgreiche Handwerker, die sogar große Manufakturen besitzen konnten, ihren Berufsstolz auch in repräsentativen Grabmälern, auf denen sie Werkzeuge oder Arbeitsschritte ihrer Tätigkeit abbildeten.
+
 
 +
== Arbeitslosigkeit ==
 +
 
 +
Da in der römischen Wirtschaft häufig Tagelöhner verwendet wurden, die nach Fertigstellung der Arbeit sofort entlassen wurden, gab es zahlreiche Saisonarbeitslose. Zusätzlich stieg die Arbeitslosigkeit ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. durch die Agrarkrise, die Scharen von Proletariern nach Rom trieben.
  
 
'''Literatur:''' Karl-Wilhelm Weber, ''Alltag im Alten Rom - Das Leben in der Stadt''
 
'''Literatur:''' Karl-Wilhelm Weber, ''Alltag im Alten Rom - Das Leben in der Stadt''

Version vom 4. Januar 2007, 22:47 Uhr

Auch in der Antike gingen die allermeisten Menschen einer geregelten Arbeit nach, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, da selbst die staatliche Unterstützung nicht ausreichte, um eine Familie zu ernähren. Auch die Meinung, dass die Hauptarbeit auf Sklavenschultern ruhte, muss als falsch betrachtet werden.

Ansehen verschiedener Berufszweige

In der römischen Gesellschaft galt vor allem der Bauernstand als angesehen, da bereits die ersten Siedler Roms Kleinbauern gewesen waren. Weiterhin hatten sie in republikanischer Zeit das Heer gestellt und waren anschließend wieder auf ihren Hof zurückgekehrt, um ihn weiter zu bebauen. Zusätzlich zählte der Grundbesitz zu den größten Einnahmequellen des römischen Adels.

Als verpöhnt hingegen galt jedwede abhängige Arbeit und Handarbeit als unwürdig, auch wenn diese eine leitende Position innerhalb des Staates darstellte (z.B. Scriba). Cicero beschreibt in seinem Werk "De officiis" namentlich die Arbeit des Zöllners, da dieser sich nur unbeliebt mache, des Tagelöhners als ungelernten Arbeiter, die des Zwischenhändlers, die nur durch Unehrlichkeit und Betrug Gewinn machen können, sowie des Handwerkers, die in ihrer unedlen Werkstatt ihren Lebensunterhalt verdienen, aber auch diejenigen, die sinnlichen Genüssen (Köche, Tänzer, Quacksalber) dienen, als unehrenhaft.

Gelobt hingegen werden "akademische Berufe" wie etwa Mediziner, Architekten, aber auch Lehrer des wissenschaftlichen Unterrichts. Seltsamerweise wird auch der Großhandel im Gegensatz zum Kleinhandel gelobt, da dieser den Massen den Konsum exotischer Güter ermögliche. Schließlich kommt jedoch wieder der Landwirtschaft das höchste Lob zu.

Diese Meinung spiegelte natürlich hauptsächlich die Meinung der Oberschicht wider.

Ungelernte Arbeiter

Ungelernte Arbeiter waren auf zahlreichen Gebieten beschäftigt. So wurden sie in der Landwirtschaft - egal ob frei oder unfrei - als Erntehelfer eingesetzt. Aber auch in der Industrie arbeiteten sie als Bergarbeiter, in Manufakturen oder bei den staatlichen Bauprogrammen. Schließlich verwendete man sie auch als Lastenträger, besonders in den Häfen des Reiches.

Handwerker

Von der Oberschicht herablassend betrachtet bildeten die Handwerker, die häufig bereits stark spezialisiert waren, ihren eigenen Berufsstolz, der sich in Berufsvereinigungen (collegia) und eigenen Schutzgottheiten mit zugehörigem Feiertag manifestierten.

Schließlich bauten sich erfolgreiche Handwerker, die sogar große Manufakturen besitzen konnten, ihren Berufsstolz auch in repräsentativen Grabmälern, auf denen sie Werkzeuge oder Arbeitsschritte ihrer Tätigkeit abbildeten.

Arbeitslosigkeit

Da in der römischen Wirtschaft häufig Tagelöhner verwendet wurden, die nach Fertigstellung der Arbeit sofort entlassen wurden, gab es zahlreiche Saisonarbeitslose. Zusätzlich stieg die Arbeitslosigkeit ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. durch die Agrarkrise, die Scharen von Proletariern nach Rom trieben.

Literatur: Karl-Wilhelm Weber, Alltag im Alten Rom - Das Leben in der Stadt

Seiten in der Kategorie „Beruf“

Folgende 14 Seiten sind in dieser Kategorie, von 14 insgesamt.