Atriumhaus

Aus Theoria Romana
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Atriumhäuser waren neben Mietshäusern das zweite typische Element der Wohnbebauung römischer Städte und wurden üblicherweise von einer familia bewohnt. Namensgebendes Element und Lebensmittelpunkt für die Bewohner des Hauses war das atrium, um das sich die weiteren Räume gruppierten. Nach außen hin schottete sich das Atriumhaus mit geschlossenen Mauern und kleinen Fenstern weitgehend ab. Zur Straßenseite hin konnten allerdings auch tabernae zum Haus gehören, die jedoch nicht zwangsläufig eine weitere Verbindung zum Inneren des Hauses hatten, sondern häufig separat vermietet wurden und nur von außen zu betreten waren.

Der Zugang zum Inneren des Atriumhauses erfolgt über die Haustür ins vestibulum, das ins atrium weiter führte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Atriums lag ein repräsentativer Raum, zum Beispiel das triclinium oder tablinum, der sich seinerseits wieder nach hinten zu einem hortus oder Peristyl hin öffnete. So bildete sich (bei geöffneten Türen bzw. Vorhängen) eine lange Sichtachse durch die gesamte Längsachse des Atriumhauses.

Literatur: Tonio Hölscher (Hrsg.), Klassische Archäologie - Grundwissen, 2002