Atriumhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Atriumhäuser waren neben Mietshäusern das zweite typische Element der Wohnbebauung römischer Städte und wurden üblicherweise von einer ''[[familia]]'' bewohnt. Namensgebendes Element und Lebensmittelpunkt für die Bewohner des Hauses war das ''[[atrium]]'', um das sich die weiteren Räume gruppierten. Nach außen hin schottete sich das Atriumhaus mit geschlossenen Mauern und kleinen Fenstern weitgehend ab. Zur Straßenseite hin konnten allerdings auch ''[[taberna]]e'' zum Haus gehören, die jedoch nicht zwangsläufig eine weitere Verbindung zum Inneren des Hauses hatten, sondern häufig separat vermietet wurden und nur von außen zu betreten waren.
 
Atriumhäuser waren neben Mietshäusern das zweite typische Element der Wohnbebauung römischer Städte und wurden üblicherweise von einer ''[[familia]]'' bewohnt. Namensgebendes Element und Lebensmittelpunkt für die Bewohner des Hauses war das ''[[atrium]]'', um das sich die weiteren Räume gruppierten. Nach außen hin schottete sich das Atriumhaus mit geschlossenen Mauern und kleinen Fenstern weitgehend ab. Zur Straßenseite hin konnten allerdings auch ''[[taberna]]e'' zum Haus gehören, die jedoch nicht zwangsläufig eine weitere Verbindung zum Inneren des Hauses hatten, sondern häufig separat vermietet wurden und nur von außen zu betreten waren.
  

Aktuelle Version vom 29. Oktober 2011, 00:02 Uhr

Atriumhaus.png
Schematischer Grundriss eines Atriumhauses

Atriumhäuser waren neben Mietshäusern das zweite typische Element der Wohnbebauung römischer Städte und wurden üblicherweise von einer familia bewohnt. Namensgebendes Element und Lebensmittelpunkt für die Bewohner des Hauses war das atrium, um das sich die weiteren Räume gruppierten. Nach außen hin schottete sich das Atriumhaus mit geschlossenen Mauern und kleinen Fenstern weitgehend ab. Zur Straßenseite hin konnten allerdings auch tabernae zum Haus gehören, die jedoch nicht zwangsläufig eine weitere Verbindung zum Inneren des Hauses hatten, sondern häufig separat vermietet wurden und nur von außen zu betreten waren.

Der Zugang zum Inneren des Atriumhauses erfolgt über die Haustür ins vestibulum, das ins atrium weiter führte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Atriums lag ein repräsentativer Raum, zum Beispiel das triclinium oder tablinum, der sich seinerseits wieder nach hinten zu einem hortus oder Peristyl hin öffnete. So bildete sich (bei geöffneten Türen bzw. Vorhängen) eine lange Sichtachse durch die gesamte Längsachse des Atriumhauses.

Literatur: Tonio Hölscher (Hrsg.), Klassische Archäologie - Grundwissen, 2002