Feucht, nass, dämsig... er nicht laufbar, nicht hörig, kaum sehend... was für ein Ende... Hinrichtung hatten sie gebrüllt! Doch Schuld war nur er selbst. Was hatte ihn dazu geritten, nein es war zu spät. Nichts da, was den Tod eher bringen konnte. Noch nicht einmal die Ratten intressierten sich für ihn, nur für das gamlige Brot, was er hatte liegen lassen. ROM Babaren unter sich....
Die Zellen
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Mit stumpfem Blick kauerte er auf seinem Lager aus feuchtem Stroh. Wie viele Tage waren vergangen? Er wusste es nicht. Wie viele Tage würde man ihn hier noch so dahinvegetieren lassen, was war aus Laeca und ihrem Plan geworden, gab es Hoffnung? Die Unwissenheit zerfraß ihn.
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Die Wachmannschaft brachte Herius Hadrianus Subdolus direkt vom Triumphzug in den Kerker der Castra. Marcellus öffnete die Türe und deutete den Gefangenen einzutreten.
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Still war er bis dato gegangen... und bevor das schwere Holz ins Schloss fiel, fragte er den Soldaten: "Bist du ein Mann und leihst mir dein Schwert?"
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Der Soldat schüttelte den Kopf.
Auf Befehl des Imperators und des Praefectus Praetorio hast du hierzubleiben, bis das Iudicium Imperatoris dich vorlädt.
Sprachs und ging.
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Die Tür fiel ins Schloss. Er schaute sich um, fand aber nicht mehr als eine Holzliege, einem kahlen Boden, einem kleinen vergitterten Loch -man konnte es nicht als Fenster bezeichnen, denn Licht kam kaum herein-, einer Vertiefung im Boden -Gedacht für die Notdurft- und fließend Wasser von den Wänden.
Schön fast wie daheim dachte er und ließ sich auf das Holzding fallen. Eine löchrige Decke lag darauf, wahrscheinlich war er nicht allein. Ein paar Motten würden ihm sicher Gesellschaft des Nachts leisten.
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Wie jeden Tag um diese Zeit kam ein verfilzter Soldat, wahrscheinlich wurde er als Stadtnachtwächter abgelehnt herbei und brachte eine übel riechende Brühe. Dieser nannte sie Suppe, aber solch einen Fraß hatten sie selbst auf den vielen Märschen nie zu sich nehmen müssen. Eine Ecke Brot lag daneben. Es war glücklicherweise dunkel genug, sonst hätte er den harten Rahmen schon in eine Ecke gefrackt.
"Na was schaust du so, sei doch froh, der Kerl von nebenan hat nur die Brühe..." lachend verließ der Wärter wieder die Zelle und es zog die allseits gehasste Stille ein.
Die Anzahl der Gefangenen ließ außerdem zu wünschen übrig, bisher hatte er nur immer wieder einige unverständliche Worte von nebenan gehört, oder eben das Schlürfen, was entstand, wenn dieser die Brühe verzehrte.
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*Ssscchhhhhlllllllüüüürrrrrfffffff.... rülps, schmatz*
"Wüsss, ischt tasch vierterk vuert ain Frasch..."
*Blähhhh,würg....rülps,schmatz*
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*SFG*
"Hey du...!"*Stille*
"Wer bist du?"
*Stille*
"Bürger!"
*Antwort*
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"HAR,HAR,HAR....HiHIHIHIHIHIHI........Gröhl"
*würgundspuckt*
*Ruhe*
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"Armer Irrer...."
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Ich bin arm und irr und du bist tot und wirr.... hihihi.... und Morgen schon kommt Hungilein und spritzt dir das Blei hinein.... lalalalalala und wenn du hast dann noch nicht genug, nimmt er die Zange und treibt dein Blut.... und bist du dann noch nicht gar, wird Brutus lehren dir das Geschrarrrr hohohohihihi.... looool.
*Hustetundwürgt*
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"Du bist schon lange hier oder?"
*Ruhe*
Er wandte sich ab und seinem leckeren Mahl zu. Danach würde er weiter an seiner Aussprache feilen.
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Die Nacht sie kam, die Nacht sie ging, so genau wußte er es auch nicht und doch blieb diese feuchtwarme Luft, welche ihm schon damals im Süden Ägyptens den Nischel hatte verweichlicht... sie bauten darauf und sie taten gut daran, damals und heute. Warteten sie wahrlich, das er alles vergaß?
Mit kräftiger, fester Stimme machte er auf sich aufmerksam.
Draußen steht der Holzmichel. Woll morn reinlassen?
Lebt denn der alte Holzmichel noch, Holzmichel noch, Holzmichel noch, lebt denn der
alte Holmichel noch Holzmichel noch?
Ja er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch, ja er lebt noch, er lebt noch stirbt
nicht.Ja das hat dem Holzmichel schon gut gefallen aber noch nicht gut genug. Ja der
Holzmichel das war ein alter Mann, der lebte draußen im Walde mit seiner Frau. Der
hat egal Holz gehackt. Ja. Wir ham den immer besucht und da ham wir ein Lied
gesungen. Das ham mor grade geübt und das sing wir jetzt gemeinsam auf dem Weg zu
Holzmichels Hütte.Lebt denn der alte Holzmichel noch, Holzmichel noch, Holzmichel noch, lebt denn der
alte Holmichel noch Holzmichel noch?
und alles hoch
Ja er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch, nochemal ja er lebt noch, er lebt noch
stirbt nicht.Hockt euch wieder hin.
Eines Tages dann, wurde unser Michel krank. Dem war also ganz schlacht, kreidebleich
war er. Mir kamen wieder zu der Hütte hin und mir dachten: Mensch wie sieht denn da
aus. Da ham mor gleich en bisschen Arzenei verabreicht. Pflanzlich ja ä bissl
Huflatichtee hat mor mit ja all das sollte helfen unserm Holzmichel wieder auf die
Beine zu kommen. Aber de Frau kam schon entgegen und sat macht net so viel Krach.
Singt das Lied schön leise. Und das mach mor jetzt gemeinsam.Lebt denn der alte Holzmichel noch, Holzmichel noch, Holzmichel noch, lebt denn der
alte Holmichel noch Holzmichel noch?
Ja er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch, ja er lebt noch, er lebt noch stirbt
nicht.Ä Woch später nochard war unser Holzmichel schon e weng bissl vom Kanapee gerutscht.
Ja dem gings also zunehmend schlechter: Kopfweh, Magenschmerzen alles war dabei. Mir
musstn dann ä bissl schärferes Zeug auftragen: Analgin, Thomapyrin , Neoangin und
Parazetamolzäpfchen ham morn verabreicht gleich mal zwei. Und de Frau kam uns schon
wieder entgegen und sat: Mensch das is mir alles viel zu viel Krach hier. Mir
flüstern am besten nur noch das Lied.Lebt denn der alte Holzmichel noch, Holzmichel noch, Holzmichel noch, lebt denn der
alte Holmichel noch Holzmichel noch.
Ja er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch, ja er lebt noch, er lebt noch stirbt
nicht.Hockt euch bloß schnell wieder hin! Ä anderthalbe Woche später ham mor uns nun
wieder aufgemacht zu Holzmichels Haus und seiner Frau. Da war er doch tatsächlich
fast vom Kanapee runtergerutscht. Da lag bloß noch a Baan uum. Ja er hat auch bloß
noch ä weng geröchelt. Da war nüscht wie los mit unserm Michel und uns blieb nichts
weiter übrig als das Lied nur noch zu summen und das mach mor jetzt bitte
gemeinsam.hm hm mmmm......
Ja er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch, ja er lebt noch, er lebt noch stirbt
nicht.Unser Holzmichel war wenige Stunden später scheintot. Er lag also jetzt unten auf
der Diel, hat kein Mucks mehr gesat, Augen verdreht, alles. Ach mir dachten jetzt
isses so weit und in anbetracht der Situation die ja nicht mehr schön war ham mor
uns dann entschieden das Lied nur noch zu schweigen. Ab jetzt.............
Ja er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch, ja er lebt noch, er lebt noch stirbt
nicht.Nun sind Wochen, wenn nicht gar Monate vergangen. Wir ham nüscht mehr von unserm
Michel gehört. Mir ham uns dann das entsprechende Tagesblatt bestellt um
nachzuschauen wann steht er denn drinne. Ja und als mor da nüscht lesen konnten ham
mor uns ä Sträußel Blumen genommen und sei wieder naus in Wald um die letzte
Ruhestätte unseres Michels zu besuchen. Mir komm so in die Nähe des Hauses auf
einmal hör ich so ein Geräusch, so ein klopfen. Da dacht ich Mensch, der Michel hat
doch egal Holz gehackt. Wird er sich denn wieder erholt ham? Ich geh näher ran. Auf
einmal erkenn ich ihn wieder und dank unserer Pflege und euerer Hilfe hat er sich
doch tatsächlich wieder erholt. Und lasst uns noch mal ein Loblied singen auf unsern
Michel, bitte noch einmal mit voller kraft.Lebt denn der alte Holzmichel noch, Holzmichel noch, Holzmichel noch, lebt denn der
alte Holmichel noch Holzmichel noch. Alles nach oben
Ja er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch, ja er lebt noch, er lebt noch stirbt
nicht." -
Und wieder schob ihn ein Miles eine Schüssel unter dem Gitter durch, diesmal wohl einer der Neuen, der es garnicht erwarten konnte, aufzusteigen und diesen Dienst an der Carcerfront abzulegen.
Nun er wußte die Wochen nicht mehr, er war recht lange hier und langsam schmeckte ihm selbst dieser Fraß. Herius rührte mit einem Holzlöffel um und sah doch tatsächlich etwas Fleischzulage, wollten sie ihn jetzt noch fett werden lassen? Mit einem kräftigen Schluck nahm er die Brühe auf, die zwei Käfer knirschten dabei zwischen seinen Zähnen.
Welch opulentes Mahl dachte er und erhoffte sich eine geruhsame Nacht.
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Auch heute kam wieder der Frischling, wie immer völlig erfreut über seine Arbeit, stellte er die Schüssel unter das Gitter. Na mal sehen, dachte sich Herius und war erfreut heute wieder einen Zuschlag an Protinen zu bekommen. Dem Koch waren doch tatsächlich drei Schaben ins Essen gefallen...
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... und wieder der selbe Fraß...
"He Du! Verlangt man von mir ein Babar zu werden, oder bekomme ich irgedwann einmal die Gelegenheit mich mehr als in diesem Trog zu waschen und evtl. die Möglichkeit mich zu rassieren? Auf meinem Kopf bildet sich bereits ein Pelz und auch die Wangen sind mehr als stoppelig, ich wollte kein Jude werden....!"Unschlüssig starrte ihn der Miles an zog die Schultern nach oben, konnte oder wollte aber nicht sprechen.
"Wann schickt man endlich mal einen Soldaten mit Zunge hier rein....? Ach wäre es zuviel verlangt, einige Wachstäfelchen zu erhalten, mein Gedächtnis modert langsam genauso wie diese feuchte Ecke und wir wollen den "Schlächter von Hispanien" doch nicht ungestraft davon kommen lassen, oder?!"Wieder nur ein Achselzucken.
"Dann schick doch wen, der Reden kann."
Hoffnung keimte in ihm und er verschwand...
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Wieder erwacht in einer feucht nassen Dämse fand er sich direkt in der Hölle wieder. Hardes war wohl gerade dabei das Feuer anzuheizen und Satan tanzte darum. So konnte es nicht weiter gehen, doch mußte er sich gedulden. Immer und immer wieder jagden die Ideale durch seinen Kopf, sprangen heraus und verhallten im Dunkel der Räumlichkeit. Mal flüsternd, mal leise, gebrüllt oder in Extase...
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Der Sieg liebt die Sorgfalt."
"Ein Zusammenstoß auf See kann den ganzen Tag verderben."
"Süß und ehrenvoll ist's für's Vaterland zu sterben."
"Im Frieden begraben die Söhne ihre Väter, im Krieg die Väter ihre Söhne."
"Dem tapferen Manne leuchtet Gefahr wie die Sonne."
"An Widerständen zeigt sich das Genie eines Generals, Glück verhüllt es."
"Nur den Tapferen erfreut ein edler, ruhmreicher Tod."
"Selbstkontrolle führt zu Selbstachtung und Selbstachtung zu Mut."
"Selbstkontrolle führt zu Selbstachtung und Selbstachtung zu Mut."
"Selbstkontrolle führt zu Selbstachtung und Selbstachtung zu Mut."
"Selbstkontrolle führt zu Selbstachtung und Selbstachtung zu Mut."
"Selbstkontrolle führt zu Selbstachtung und Selbstachtung zu Mut."
Verdammt!!!
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Lerne gehorchen, bevor du befiehlst."
"Argh"
Stille, unendlich, undurchdringlich und angespannt...
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“Aaaaaaaaaaaahhhhrrrr… sie greifen nach mir! Sie wollen mich holen. Iiiiiiiiiiiieeeehh! Nein! Weg mit euch…“
Mit fiebrigem Blick, zitternd, vom Schüttelfrost ergriffen:
“Totengeister… lacht nicht… lasst mich… nehmt eure hässlichen Finger von mir! Nein… lasst mich raus hier! Sie zerren an meinem Fleisch, nagen meine Knochen, fressen mein Innerstes… lasst mich freiiii.“ -
"Er lebt noch, er lebt noch!"
"Schrei lauter, dann fühlt man sich in diesem Raum wie auf den septimanischen Feldern, wo Kameraden vom eigenen Legaten gemetzelt wurden."
Doch es kehrte wieder Ruhe ein, der Kerl mußte wohl schon Monate hier verbracht haben, schade eigentlich jemanden zum quatschen wäre nicht so schlecht gewesen, na eine Möglichkeit gab es ja noch...
"WACHE!"
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