PHASE I
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Die Saturnalia waren vorüber, viele schwere Köpfe plagten sich an diesen Tagen durch die Straßen. Und doch hatten viele das Gefühl, dass der Feierei noch nicht zur genüge gefröhnt war. Immer wieder traf man lachende und feiernde Gruppen am späten nachmittag und vor allem Abends auf den Straßen, ausgelassene Menschen die vor allem eines feierten: sich selbst.
Dabei schien die Elite der großen Stadt sich in der eigenen Rolle als Vorreiter der Selbstvergessenheit zu gefallen, denn es waren vornehmlich Töchter und Söhne der gehobenen eintausend die sich in Gruppen durch die Straßen bewegten, Bacchus priesen und seinem Vorbild in jeder Hinsicht folgten. Hatte die Stadtwache größte Sorge die feiernden davon abzuhalten es nicht allzu sehr übertreiben, als hier eine freundliche Balgerei in eine weinschwangere Schlägerei ausarten wollte, dort eine Schabernack zwischen den Geschlechtern auf offener Straße in eine Vergewaltigung zu kippen drohte, hier eine Gruppe von feiernden einen Wagen in Brand setzte nur um halbnackend um die Flammen zu tanzen, so hatte vor allem eine Gruppe der Stadt ihren Spaß: die Schankwirte und Garbräter, die sich über die unverhoffte Fortführung der Feierlichkeiten natürlich umso mehr freuten je ausgelassener und Geldvergessener die Leute feierten.
In dieser weinseligen, jeden ansteckenden Stimmung beschloss man alsbald das Theater zum Tempel der Feierlichkeiten zu erklären, in der sich bald jeden Abend ein großer Teil der Nobilitas der Stadt einfand um spontanen Darbietungen, Orgien und noch größerem Trubel anheim zu fallen..