Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Flavus lächelte, es war schn wieder ein deutlich vertrauteres Gesicht zu sehen.
    "Salve Ephialtes. Ja ich bin wieder gesund und bereit alle Geschäfte aufzunehmen. Wer ist denn alles da und kann mich darüber aufklären was hier los ist dass die Straßen fast leer sind und das übliche Treiben fehlt?"


    Während er das sagte betrat er bereits die Casa, ihm war sehr wohl ums Herz und er dankte den Göttern dass er alles gut überstanden hatte und nun erneut hier sein konnte. Es war doch schön hier zu sein und nicht auf dem Lande.

  • Sie kamen am Ziel an und mussten nur noch den Türsteher passieren. Zuerst öffnete sich das Guckloch und Sokrates begann zu sprechen. "Salve, Ephi..." grüßte Sontje und verbiss es sich die Zunge zu verknoten. Sie sagte seinen Namen nicht oft und war sich ganz sicher, dass sie sich versprechen würde. Schließlich öffnete der Ianitor die Tür zur Gänze. Sontje drehte sich auf der Türschwelle um, blickte den Wortführer des Contubernium fragend an. "Darf ich reingehen oder widerspricht euch das? Eilt Euch mit eurer Entscheidung. Ich möchte meinen besten schwer erkrankten Freund lebend wiedersehen."

  • [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1551/ephialtesianitor.jpg]


    In den nächsten paar Momenten bekam Ephialtes gleich mehrere Gründe, sich zu wundern. Fast wünschte er sich, der alte Marcus wäre nun noch hier, der hatte jahrzehntelange Erfahrung als Ianitor, den hätte mit Sicherheit nichts mehr gewundert... warum zum Beispiel tat die Blonde so, als ob sie ihn kannte? Ephialtes meinte zwar vage, ihr Gesicht schon mal gesehen zu haben, aber sie war hier definitiv kein Gast, der ein- und ausging. Wenn überhaupt war sie vielleicht ein oder zwei Mal hier gewesen, aber es konnte genauso gut sein, dass er sie irgendwann mal auf dem Markt gesehen hatte. Nächster Punkt: seit wann war Dominus Catus der beste Freund von der Frau da? Wäre er es, wäre sie doch sicher öfter hier gewesen. Oder trafen sie sich immer im Verborgenen, weil sie wussten, wie das wohl gewirkt hätte, wenn sich ein alleinstehender Mann und eine Frau regelmäßig trafen, einfach so? Das Gerede würde jedenfalls dem Rest der Decimi kaum gefallen. Und dann: warum um alles in der Welt behauptete sie, Dominus Catus wäre schwer erkrankt? War er doch gar nicht, ganz im Gegenteil. Und dann kam das letzte Problem. Ein ziemlich großes. In Gestalt des Urbaners, oder besser: seiner Frage. Nicht weil der Hausherr im Augenblick nicht in Rom weilte, das nicht. Sondern weil der einzige Decimus, der momentan in dieser Casa war, eben jener war, den die Blonde gerade eben als todkrank bezeichnet hatte. Tja, und was nun?


    „Der Hausherr, Faustus Decimus Serapio, ist Tribun der Prätorianer und als solcher auf einer Inspektionsreise unterwegs. Der einzige Decimus, der sich derzeit im Haus befindet, ist besagter Dominus Decimus Catus.“ Es blieb Ephialtes nichts anderes übrig, als das zu sagen. Er war Ianitor, nur ein Sklave – er konnte unerwünschte Besucher vertreiben, das ja. Aber er konnte nicht einfach so einem Urbaner verweigern, mit dem Hausherrn zu sprechen, wenn der das wollte. Er musste ihm schon sagen, warum das nicht ging, und mit der Information, dass Catus der einzige anwesende Decimus war, war er nur der nächsten Frage zuvor gekommen, die wohl mit Sicherheit gelautet hätte: dann bring mir ein anderes Familienmitglied. Da besagtes Familienmitglied allerdings scheinbar todkrank war, machte Ephialtes sich nun nicht sofort auf, um den zu holen... sondern fragte mit undeutbarem Gesichtsausdruck nach: „Soll ich ihn stattdessen informieren?“ Damit log er nicht... und fiel zugleich Sokrates und seiner Begleiterin nicht komplett in den Rücken, indem er sie als Lügner hinstellte. Wenn der Urbaner allerdings darauf bestand, wenigstens Catus dann zu sprechen... Der war ja nicht mal krank. Dass er nicht todkrank war, würde jeder Idiot auf den ersten Blick sehen. Wenn sie Zeit hätten, ihn entsprechend vorzubereiten, mit Bleiweiß seine Gesichtsfarbe auf eine ungesunde Blässe zu bekommen zumindest... aber die hatten sie nicht. In diesem Moment verfluchte Ephialtes innerlich den Decimus, dessen Freund und diese Frau, von der er immer noch dachte, dass sie für ein kleines Stelldichein geholt worden war, dass sie ihn in diese Situation brachten.





    IANITOR - GENS DECIMA

  • http://img20.imageshack.us/img20/5448/urbaner7.jpg
    Aha antwortete der Urbaner.


    Informier Ihn dann unterbrach der Urbaner kurz seine Antwort. Oder besser da er ja todkrank ist geleit mich zu ihm, er scheint ja nach Aussage der Frau da kurz vor dem dahinscheiden zu stehen.


    Wenn er die Angaben da bestätigt ist es gut, falls nicht werden die Frau und der Mann in den Carcer kommen.


    Dann macht der Urbaner einen Schritt auf den Ianator zu, um ihm zu signalisieren, dass er vorgehen sollte.

  • Zitat

    Original von Caius Decimus Flavus
    Flavus lächelte, es war schn wieder ein deutlich vertrauteres Gesicht zu sehen.
    "Salve Ephialtes. Ja ich bin wieder gesund und bereit alle Geschäfte aufzunehmen. Wer ist denn alles da und kann mich darüber aufklären was hier los ist dass die Straßen fast leer sind und das übliche Treiben fehlt?"


    Während er das sagte betrat er bereits die Casa, ihm war sehr wohl ums Herz und er dankte den Göttern dass er alles gut überstanden hatte und nun erneut hier sein konnte. Es war doch schön hier zu sein und nicht auf dem Lande.


    [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1551/ephialtesianitor.jpg]


    „Das freut mich“, lächelte Ephialtes zurück und sah ihn dann leicht überrascht an, während er die Tür hinter ihm schloss. „Du weißt noch nichts davon, Herr? Der Kaiser wurde ermordet. Mitsamt seiner Frau und seinem Sohn. Es wurde der Notstand verhängt, und zuerst herrschte Ausgangssperre... Mittlerweile sind jedoch die nötigsten Versorgungsgänge und ähnliches wieder erlaubt, trotzdem trauen sich die meisten nicht auf die Straße.“ Kurz machte er Pause, dann fuhr er fort. „Derzeit ist nur Dominus Catus im Haus. Ein Verwandter von Dominus Massa, aus dem griechischen Zweig.“ Ephialtes war sich gerade nicht so sicher, ob Flavus noch hier gewesen war, als Catus angekommen war.





    IANITOR - GENS DECIMA

  • [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/111126/9c5mryjn.jpg]
    Silas:


    Silas hatte die ganze Unterhaltung an der Tür heimlich mit angehört. Er wusste natürlich, dass es dem Dominus eigentlich blendend ging, doch er mochte ihn, und vor allem die blonde Vera, sehr. Also wollte er nicht, dass ihnen oder einem Freund von ihnen etwas schlimmes passierte. Also lief er schnell zum Cubiculum des Dominus um ihm bescheid zu sagen. Dieser bedankte sich bei Silas und versprach sich erkenntlich zu zeigen, wenn er ihm noch weiter helfen würde. Strahlend hatte er genickt und war dann wieder zur Tür gelaufen, bemüht einen eher betrübten Blick aufzusetzen. Er kam gerade zurück als er hörte, wie der Anführer der Urbaner zu Catus geführt werden möchte. Da kam er ja gerade rechtzeitig! So stellte sich der Junge nun neben Ephialtes und blickt den Urbaner an.
    Bitte entschuldigt, ich habe die Unterhaltung gerade nur zufällig gehört. Der Dominus Catus ruht gerade in seinem Cubiculum und hat gesagt, dass er niemanden außer Sokrates und Duccia Vera zu sich lassen würde. Er braucht wirklich Ruhe und würde den Stress eines Besuches der Urbaner wohl nicht so gut vertragen.
    Das war nichtmal eine wirkliche Lüge sondern die Wahrheit, denn tatsächlich ruht Catus gerade aus und möchte niemanden außer Sokrates und Vera sehen. Und wie er mit solchem Stress umgehen werden könnte, das konnte keiner so genau sagen.

  • http://img20.imageshack.us/img20/5448/urbaner7.jpg Plötzlich stand neben dem Ianitor noch ein Jüngling.


    Dieser mischte sich ungfragt in die Angelegenheit ein und bestätigte mit seinen Worten, dass der Dominus des Hauses offenbar wirklich krank war.


    Der Urbaner überlegte kurz, wie sie weiter vorgehn sollten.


    Dann , mit einem Fingerzeig, bedeutete er seinen Kameraden den Weg freizumachen.


    Da Eure Angaben augenscheinlich stimmen, ist die Sache erledigt !


    Abrücken! teilte er dem Rest der Urbaner mit, die darauf hin drehten und die Patrouille fortsetzten.

  • Diese Info traf Flavus wie einen Schlag. Der Kaiser, ermordet, und sein Sohn der Nachfolger?? Das tat weh und er sank etwas zu Boden.
    "Nein ich wusste davon nichts. Das tut weh so etwas zu hören." Er musste zu Macer gehen wenn die zeit dazu gekommen war, aber erst einmal muss er ankommen und zusehen was sich alles getan hatte.
    "Ich glaube ich kenne ihn nicht. Wo findet man ihn denn dann gehe ich mich direkt mal vorstellen." So etwas schien logisch, er kannte diesen Typen sicher nicht, davon war er sehr überzeugt und wenn sie sich doch bereits kannten sollte es auch kein Schaden sein.

  • [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1551/ephialtesianitor.jpg]


    Und so schnell löste sich alles in Wohlgefallen auf. Der Zwerg erschien, und aus welchem Grund auch immer der Urbaner einem Pimpf glauben sollte, der grade mal halb so groß war wie er – er tat es. Und das, wo er zuvor weder Sokrates noch der Blonden noch ihm, immerhin Ianitor – und damit erste Anlaufstelle für sämtliche Besucher und ausgezeichnet mit dem höchsten Vertrauen seiner Herrschaften, sonst würde er kaum hier an der Tür stehen! – der Casa Decima Mercator geglaubt hatte.
    Mit einem etwas griesgrämigen Blick also betrachtete Ephialtes den Jungen kurz und dachte für einen winzigen Augenblick, dass er seine Arbeit als Ianitor ja eigentlich an den Nagel hängen und sie dem Kleinen überlassen könnte, wenn der den Job so viel besser machte, dass er sogar Urbaner überzeugte. Aber nun. Das wichtigste war, dass die Herrschaften nicht in Schwierigkeiten gerieten, also behielt Ephialtes seine unbeteiligte Miene bei – mal abgesehen von jenem kurzen Blick zu Silas – und hielt nur die Tür auf, um die beiden eintreten zu lassen.





    IANITOR - GENS DECIMA

  • [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1551/ephialtesianitor.jpg]


    „Nun... du müsstest die Sklaven im Haus fragen, um zu erfahren wo Dominus Catus sich genau aufhält“, erwiderte Ephialtes entschuldigend. Er hatte keine Ahnung, wo der Herr gerade war. „Angesichts der Tageszeit würde ich vermuten, dass er sich in einem der Arbeitszimmer aufhält.“





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Gebannt verfolgte Sontje das Handeln des Anführers der Soldaten und verdrehte die Augen, als er nun den Herr des Hauses zu sprechen wünschte. Der war auch nicht da? Jesses.. Catus war ganz alleine in der Villa? Nun wollte der Urbaner ihn erst recht sehen und drohte abermals damit sie in den Carcer zu werfen. Sontje biss sich auf die Zunge, denn sie wollte protestieren. Ganz alleine war Catus dann doch nicht, denn wie aus dem Nichts tauchte der junge Silas plötzlich auf und bestätigte die Erkrankung ihres Freundes. Die Urbaner rückten ab. Sontje hielt die Luft an und atmete erleichtert aus. "Das.. das... war unglaublich!" brummte sie und trat endlich über die Türschwelle. "Entschuldigt den Aufwand.. ich wollte gar nicht aus dem Haus, aber da Catus krank ist, kann ich nicht anders als ihm helfen zu wollen." wandte sie aich an Ephialtes, Sokrates und Silas. "Bitte bringt mich nun zu ihm..." Sontje wandte sich Silas zu, nickte ihm anerkennend zu. "Gut gemacht.. du warst gerade rechtzeitig da."

  • [Blockierte Grafik: http://s1.directupload.net/images/111022/ibycalyg.jpg]
    Sokrates:


    Ein wenig erleichtert nickte Sokrates dem Urbaner zu und lächelte anschließend Ephialtes und auch Silas an.
    Ich danke euch beiden, das hätte wirklich sehr ins Auge gehen können.
    Während er sprach trat er über die Türschwelle, nickte den beiden nochmal zu und sah dann zu Vera.
    Komm, ich bringe dich zu ihm. Ich bin mir sicher er wird sich freuen.
    Mit diesen Worten wandte er sich um und ging voraus in Richtung des Cubiculums von Catus.

  • Nachdem Messalina zur Vestalin ernannt wurde und sich die Lage in Italia immer mehr zuspitzte, beschloss die Familie Decimia aus Genua, sich nach Rom zurückzuziehen. Besser dort als mitten im eventuellen Kriegsgeschehen teilzuhaben. Titus wies seine Sklaven an, Hab und Gut zu verpacken und diese Dinge per Schiff nach Ostia zu überführen, um anschließend die Waren nach Roma zu transportieren. Die Familie selbst machte sich bereits einige Tage zuvor auf, nicht per Schiff sondern mit einem Pferdegespann. Als sie am Tore von Roma angekommen waren, stiegen sie ab und gingen die letzte Etappe zur Casa Decima zu Fuß. Auf dem Weg dorthin, musste Titus abermals seiner Frau erklären, warum er diese Entscheidung mit seiner Familie vollzogen hatte.


    "Liebste, wir haben doch keine Wahl. Die Legionen aus dem Norden scheinen, wenn man den Gerüchten glaubt, nach Norditalien einzumarschieren. Der neue Kaiser wird bestimmt aus dem Süden zu ihnen stoßen, das bedeutet, genau bei unserer Wahlheimat wird es zur großen Schlacht kommen. Möchtest du, und dass die Kinder dort ruhig abwarten? Dem Elend zusehen müssen? – Siehst, du stimmst mir zu und ich weiß, dass es für dich schwierig ist, selbst in Rom geboren, dann nach Hispania zu meiner Familie verzogen und zuletzt jahrelang Genua, und nun wieder Rom. - Ja, ich hatte dir versprochen, dass wir nie mehr umziehen. Aber die Umstände lassen keine andere Möglichkeit zu. Ich glaube nämlich nicht, dass die Truppen Rom erreichen werden und wenn doch, sind wir zu mindestens mit der ganzen Familie vereint, unsere mit Messalina. Den Decima und deine Familie die Helvetia."


    Seine Frau fing daraufhin an zu weinen somit er sie in den Arm nahm und fest an sich presste, um seine Wärme ihr entgegen zubringen. Titus war ein wahrer Familienmensch und liebevoller Vater, nichts war ihm heiliger als seine Familie, nicht einmal die Götter und Kaiser. Trotzdem hatte er einige dunkle verborgende Charakterzüge in sich, die bald in Erscheinung treten werden. Ein Mann mit zwei Gesichtern. Zulange hat er sich den Göttern gewidmet und seine wahre Bestimmung verdrängt.


    An der Casa angekommen, klopfte er kräftig an die Tür.

  • [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1551/ephialtesianitor.jpg]


    Ephialtes öffnete die Tür auf das Klopfen hin, und wollte schon dazu ansetzen, seine Standardbegrüßungsformel runter zu rattern, die jeder Ianitor sich irgendwie irgendwann zurecht legte – als er den Mann erkannte. War zwar schon einige Zeitlang her, dass der mal zu Besuch gewesen war, aber Ephialtes war in den Diensten der Gens Decima in Rom, seit er ein kleiner Junge gewesen war. Und von Anfang an war er dem Marcus, dem alten Ianitor, zur Hand gegangen an der Porta. Entsprechend setzte er nun das Lächeln auf, das für Familienmitglieder reserviert war. „Salve, Dominus! Ich wusste gar nicht, dass wir deinen Besuch erwarten dürfen.“ Oder hatte ihm einfach nur keiner Bescheid gegeben, obwohl der Besuch angekündigt worden war? Was allerdings eher ungewöhnlich war. In der Casa Decima funktionierten die Informationswege normalerweise sehr gut, Rhea, die Vilica, hatte den Laden ziemlich gut im Griff, und natürlich erwarteten die Herrschaften das auch. „Komm doch herein. Ich werde gleich jemanden schicken, der Cubiculae für dich und deine Familie vorbereiten wird und der Familie Bescheid gibt.“





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Als der Ephialtes die Tür öffnete und die Familie ihm zu Gesicht bekam, grüßten die Kinder ihn freundlich. Sie wurden gut erzogen und machen bisher keinen Unterschied zwischen Römer, Peregrini, Sklaven… Ganz so wie es die Mutter wollte. Titus hingegeben war anderer Meinung, trotzdem überspielte er die Situation und grüßte den Ianitor, um nicht seine Familie etwas erahnen zu lassen. "Salve! Wohl wahr, die Ankunft in Rom war nicht voraussehbar. Bitte informiert umgehend die anderen der Familie. Ich werde mich nämlich sofort zum Atrium begeben." Titus gab ein Zeichen und die Kinder stürmten in die Casa, seine Frau folgte ihnen im gemäßigten Tempo somit stand Titus allein an der Tür und warte bis seine Familie aus Hörweite war. "Das wir uns gleich verstehen. Nächstes Mal wird meine Familie ebenso begrüßt, ihnen gebührt der gleiche Respekt. Sorgt gut für meine Familie! Sie haben nur das Beste verdient. Haben wir uns verstanden?", sagte er mit einer aufgesetzten ernsten Miene.

  • [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1551/ephialtesianitor.jpg]


    Tatsächlich. Also keine Nachricht vorab geschickt. Rhea würde sich freuen über den Haufen Extraarbeit, der damit anstand, und der schnell erledigt werden musste – immerhin würden die Herrschaften kaum lange warten wollen, bis sie ihre Räume beziehen konnten. Manchmal konnte man sich als Sklave wirklich fragen, ob es denn so schwer war, wenigstens einen Tag im Voraus Bescheid zu geben... einen Reiter vorzuschicken oder so. War ja nur im Sinne der Herrschaften selbst, dass dann schon alles vorbereitet war, wenn sie ankamen. Aber: man war ja nur Sklave. Und man machte halt.


    Ephialtes nickte also nur, lächelte auf die Kinder herab und wandte sich dann kurz ab, um einen Sklaven loszuschicken, der sich im Haus um alles kümmern würde. Rhea würde das Kind schon schaukeln, da war sich Ephialtes sicher, auch mit keiner Vorlaufzeit. Die Familie verschwand im Haus, und Ephialtes ging davon aus, dass auch der Decimus noch folgen würde – der allerdings machte noch keine Anstalten, sondern wandte sich stattdessen ihm zu. Ephialtes' Miene wurde von einem Moment zum anderen glatt und ausdruckslos, und mit gerader Haltung stand er da und starrte ins Leere. Die Decimi waren grundsätzlich eine Gens, die ihre Sklaven recht gut behandelten – aber auch unter ihnen gab es freilich solche, die streng waren, oder es werden konnten, wenn man ihren Ansprüchen nicht genügte. Er hatte allerdings bisher noch nie Schwierigkeiten gehabt mit einem von ihnen... und Respektlosigkeit warf man ihm auch zum ersten Mal vor. Trotzdem wusste er, wie er sich zu verhalten hatte, und das war ziemlich simpel: keinen Grund zu weiterer Beschwerde geben. „Selbstverständlich, Dominus.“





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Ein weiter, weiter Weg lag hinter mir. Nach meiner überstürzten Abreise aus Syrien hatte die Pelagia mich quer durch das Imperium getragen. Es war keine Zeit zu verlieren. Auch in Misenum hatte ich nur eine Nacht lang verweilt. Und so war ich in Gedanken gar nicht so sehr beim Heimkommen, sondern schon bei meinen nächsten Schritten, als ich auf die vertraute Türschwelle trat und klopfte. Ich war in staubiger Reisekleidung, hatte nur eine Ledertasche bei mir... und natürlich Endymion. Meinen Gläubiger.
    Ephialtes öffnete. Er machte eine gute Figur an der Porta, und ich dachte bei mir, dass die Entscheidung Marcus in den Ruhestand zu schicken richtig gewesen war.
    “Dominus! Salve! Willkommen zurück.“
    “Salve Ephialtes.“ Ich trat ein und reichte ihm meine Lacerna. “Was gibt es neues?“
    “Es geht allen gut Herr. Dominus Decimus Varenus ist vor kurzem mit seiner Familie aus Genua zu uns gekommen. Und der junge Herr Decimus Catus aus Achaia lebt jetzt ebenfalls hier.“
    “Und... meine Schwester?“
    Jedesmal wenn ich nach so langer Zeit nach Hause kam, fürchtete ich, ich würde sie nicht mehr vorfinden... dass sie verschwunden sein könnte, so wie der Rest unserer engen Familie, die uns einer nach dem anderen verlassen hatten.
    “Sie kommt regelmäßig vorbei und sieht nach dem Rechten. Aber im Moment ist sie nicht da.“
    Ich nickte erleichtert und lächelte Ephialtes zu. “Danke. Das hier ist Endymion, er wird...“
    Ich zögerte. Am liebsten wäre ich ihn gleich wieder los geworden. Endymion hob fragend die Augenbrauen.
    “...für kurze Zeit mein Gast sein.“ schloß ich. “Ephialtes, sag bitte in der Küche bescheid, dass sie uns schnell was zu Essen machen, ich hab einen Bärenhunger und muß gleich wieder los.“
    Mit diesen Worten trat ich, gefolgt von Endymion, in die Fauces.
    >>

  • Ängstlich und angespannt saß das junge Mädel in der Sänfte. Lieber wäre sie zu Fuß gegangen, doch als sie dies Aspasia vorgeschlagen hatte, hatte diese nur mißbilligend den Kopf geschüttelt und gemeint, dass sich soetwas nicht ziemte.
    Da Stella nicht wußte, ob der Bote Rom erreicht hatte (man vernahm immer wieder von Räubereien und Überfällen) wollte sie es sich auch nicht gleich mit der Gens verscherzen.
    Doch hatte sie darauf bestanden, die Vorhänge zu öffnen. Neugierig versuchte sie soviel wie möglich aufzunehmen, doch schon bald hatte sie das Gefühl ihr Köpfchen würde qualmen. Erschöpft lehnte sie sich zurück und schloß die Augen.
    Erst als ein Ruck durch die Trage ging wurden die grauen Irdenen wieder geöffnet.
    Da war es wieder, das ziehen im Bauch, das Unwohlsein...Konnte man es auch als Angst bezeichnen? Was wußte sie schon von der Familia? Nur die Erzählungen...
    Aspasia würde sich darum kümmern, das wir eingelassen werden würden, aufgeregt sog ich meine Unterlippe ein und knabberte an dieser als mich ein kurzer stechender Schmerz aufhören ließ. Die junge Maid hatte sich die Lippe zerbissen und einige Blutstropfen perlten hervor.



    Aspasia
    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120526/vuay2ngr.gif]


    Ich ließ meinen Schützling allein in der Sänfte und klopfte an die Porta der Casa Decima. Als diese geöffnet wurde grüßte ich. Salvete. Dominula Decima Stella, die Schwester des Marcus Decimus Catus, bittet darum eingelassen zu werden. Ich deutet auf die Sänfte.
    Je näher wir der Casa gekommen waren, deto bleicher wurde mein kleiner Liebling. Leichte Sorge wegen ihres zarten Befinden brandete in mir auf.



    Sim-Off:

    rechtschreibfehler korrigiert. Und Aspasia eingefügt

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!