Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

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    Katander fand das alles ja schrecklich albern. Caius hatte ihm alles erzählt und Katander hatte nur mit dem Kopf schütteln können. Er hatte seinem Herrn auch gesagt, wie dämlich es war, Seiana das alles an den Kopf zu werfen, und lustigerweise hatte Archias ihm sogar zugestimmt, wenn auch zähneknirschend. Katander sollte trotzdem hierher kommen und das Geld holen, was er reichlich daneben fand. Aber gut, er kannte Seiana ja auch, und wenn er nicht das Geld holte und...naja, damit tat, was Archias gesagt hatte...dann würden übermorgen die Zulassungspapiere für die Praxis im aelischen Postkasten sein. Also war er hier und klopfte. Sonst wenn er wegen Elena herkam, ging er immer zum Seiteneingang, aber heute war er in offizieller Mission hier, also klopfte er auch offiziell.




    LEIBSKLAVE - CAIUS AELIUS ARCHIAS

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    Marcus öffnete die Tür und musterte den Sklaven mit faltigem, aber unbewegtem Gesicht. Den kannte er, der war oft genug schon hier gewesen, dass er sich an sein Gesicht erinnern konnte, auch wenn er häufig den Seiteneingang benutzte. Aber er war häufig genug hier, und dann lang genug, dass man sich auch in der Casa gelegentlich über den Weg lief. Vor allem in der Küche. Und ab und zu kam er auch zur Haupttür. „Ja? Was möchtest du?“

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    „Ja. Hm“, machte Marcus. Er konnte sich vage daran erinnern, dass Elena, diese hübsche iberische Sklavin von Decima Seiana, ihm etwas in der Richtung gesagt hatte. Dass Katander kommen würde, wegen irgendeiner Sache. Welche Sache war nicht so wichtig, Elena hatte zwar oberflächlich etwas gesagt, aber das musste er gar nicht wissen. Nur, dass diese Sache in Ordnung war. „Ja. Die Herrin ist in ihrem Gemach, du kannst sie dort aufsuchen. Du weißt doch sicher, wie du hinkommst?“

  • Gesprächig konnte man die beiden Männer, die Aristea beim Sklavenhändler abgeholt hatten um sie zu ihrem neuen Besitzer zu bringen nicht nennen, dabei wäre sie für jede Information über ihre neue familia, über die Menschen die von nun an über ihr Leben bestimmen würden, recht dankbar gewesen, stattdessen hatten sie lieber über die Wagenrennen gesprochen. Aber wer wusste ob die Beiden es nicht sogar mit Absicht oder auf Anweisung so gehand habt hatten.
    Ihr Ziel hatten sie nun allerdings scheinbar erreicht, denn sie waren vor einem Haus stehengeblieben und einer der beiden Männer klopfte an die Tür, die auch prompt vom Ianitor geöffnet wurde, der die beiden Männer die sie hergebracht hatten natürlich kannte und sie mit einem Kurzem: " Da seid ihr ja schon." begrüßte, während er die neue Sklavin doch mit einem etwas längeren Blick musterte. Daraufhin brachte man sie auch schon ins Haus.

  • Livianus war von einem der Sklaven über die Ankunft des Sklavenhändlers informiert worden und ließ es sich nicht nehmen, selbst beim Eingang zu erscheinen, um die neue Sklavin in Augenschein zu nehmen. Er betrat kurze Zeit später den Eingangsbereich der Casa und begrüßte die beiden Männer mit einem Nicken.


    "Meine Herren!"


    Dann musterte er sofort die neue Sklavin.


    "Sehr nett. Sie wird meiner Nichte bestimmt gefallen."


    Livianus hatte die Sklavin für Seiana besorgen lassen. Er hoffte, dass sie ihr etwas Abwechslung und vor allem Ablenkung bot nach dieser ganzen Aufregung rund um ihre gelöste Verlobung mit diesem Aelier. Er nickte dem Ianitor zu.


    "Kümmere dich um die Bezahlung. Wir nehmen sie."


    Dann deutete er der Sklavin das sie ihm folgen sollte und verließ mit ihr den Eingangsbereich in Richtung Seianas Zimmer.


  • Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    Wenige Tage nachdem die diesjährigen Magistrate vereidigt worden waren, kam ein Liktor zum Haus der Decimer. Er kam im Auftrag des Praetor Urbanus und schlug mit seiner Faust drei Mal gegen die Tür. Dann rückte er das Rutenbündel noch etwas zurecht, um auch ja einen möglichst Achtung gebietenden Anbblick zu bieten und setzte noch einen arroganten Blick für den Ianitor auf.



  • Die Zeit als Tribun war um. Die Zeit in der Castra Praetoria war vorbei und Mattiacus wieder Zivilist. Nun konnte er wieder in der Casa Decima wohnen.


    Als letzten Befehl ließ er sein Gepäck zur Casa bringen und folgte selbst nach.


    Nach langer Zeit stand er wieder vor der Casa und klopfte in der Hoffnung, dass der alte, schläfrige Ianitor ihn hören würde.


  • Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    "Ich komme vom Praetor Urbanus und habe eine Botschaft für den Magister Iuris Marcus Decimus Matticus."


    erklärte der Liktor, nachdem die Tür geöffnet worden war. Der Magister Iuris war ja nun wieder Zivilist, weshalb der Liktor davon ausging, dass er wieder in der Casa Decima wohnte.


  • Verus, einigermaßen adrett zu recht gemacht, trat vor die Porta seiner Gens. Er trug zwar noch seinen recht langen Bart aber dennoch wirkte er gepflegt. Diesen Bart würde er erst entfernen, wenn er erneut in Amt und Würden war; bis dahin war der Bart ein Symbol seiner Freiheit oder viel mehr, dass er immer noch nicht untergekommen war. Verus klopfte mutig an. Wie würde seine Gens reagieren? Er war wieder da, würde es jemanden interessieren? Er klopfte ein weiteres mal. Sein Herz pochte im Schlag mit. Seine Lungen füllten sich mit dem Geruch des Hauses. Es roch nach Heimat aber war dies seine Heimat?

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    Der Ianitor öffnete die Tür und war ein wenig überrascht dort einen Mann mit langem Bart stehen zu sehen, genau wie bei einem griechischen Philosophen, aber machten griechische Philosophen jetzt auch Hausbesuche? Irgendwie kam ihm dieser Mensch auch ein wenig bekannt vor, aber er war schon alt und sein Gedächtnis nicht mehr das Beste. Egal, seine übliche Begrüßungsfrage, war nie verkehrt und so griff er auch jetzt auf sie zurück.


    "Ja was kann ich für dich tun?"

  • Oh! Ihm wurde geöffnet. Verus erschrag leicht. Er fasste sich an die Brust und holte erstmal Luft. Sein altes Herz machte einen kurzen Sprung. Er blickte den Sklaven an. "Ich bin Titus Decimus Verus," stellte er sich vor, in der Hoffnung erkannt zu werden. "Ich bin hier, um mich mit meiner Familie auszusöhnen," unterstrich er, während er am Sklaven vorbeilugte.

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    Erst schaute der Ianitor etwas besorgt als der Mann vor der Tür sich so plötzlich ans Herz fasste. Er war doch nicht etwa krank? Das man durch das Öffnen der Tür erschrecken konnte, nachdem man vorher selbst geklopft hatte, kam dem Ianitor gar nicht erst in den Sinn. Aber dem Mann ging es offenbar doch nicht so schlecht, denn er konnte sein Anliegen ohne Probleme vortragen. Der Mann vor der Tür war also ein Familienmitglied, dass Gesicht des Ianitor zeigte allerdings nicht, dass er Verus erkannte, vielmehr war der Ianitor durch die Aussage, er wolle sich mit seiner Familie aussöhnen ein wenig beunruhigt. Der Mann der vor ihm stand, hatte doch nicht etwa Hausverbot in der Casa? Er konnte sich zwar nicht daran erinnern, aber das hieß nichts...Um Zeit zu gewinnen stellte er darum lieber erst eine Frage.



    "Möchtest du denn mit jemand Bestimmtem aus der Familie sprechen? Zur Zeit halten sich nur Marcus Decimus Mattiacus und Decima Seiana, aus der Familie in Rom auf? "

  • "Ich nehme beide zum Preis von einem," scherzte Verus und schien sich sichtlich darüber zu amüsieren. Er war in der Zwischenzeit aus seinem Tief heraus und wollte das Leben nicht mehr so ernst nehmen. Es war ein reiner Selbstschutz. Er hatte all das gesehen, was Menschen sich antun konnten. Er war Soldat, Beamter und liebender Vater, insofern hatte er alle Zeiten des Lebens kennengelernt; die Niederlagen und Siege; den Preis, den jeder zahlen musste, kannte er bereits. Humor war die einzige Waffen, die man dem Schicksal entgegenstellen konnte, nicht Hass oder Zorn.


    "Decimus Mattiacus und Decima Seiana," sagte er, um seine Aussage klarzustellen. Er stellte das Lächeln ab und machte sich bereit an dem Ianitor vorbeizutreten. Verus ignorierte schlicht die unterschwellige Kritik an ihm, die im Wortlaut des Ianitor mitschwang; manchmal konnte man sich sowas auch einbilden.

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    Wollte der Mann ihn auf den Arm nehmen? Langsam glaubte der Ianitor zu wissen, warum der Besucher sich mit seiner Familie überworfen hatte. In den paar Minuten ihrer Unterhaltung hatte es der Besucher jedenfalls nicht geschafft sein Vertrauen zu gewinnen, geschweige denn ihm sympatisch zu werden. Sollte er ihn ins Haus lassen? Seine innere Stimme sagte ihm nein, aber andererseits behauptete der Mann ein Familienmitglied zu sein und es konnte Ärger geben sollte er ihn hier vor der Tür warten lassen. Darum sagte er schließlich, wenn auch ein wenig widerwillg: "Gut folge mir bitte ins Atrium. Ich werde der Familie sagen, dass du hier bist." Zusätzlich würde er allerdings auch einen Sklaven beauftragen den Besucher währenddessen ein wenig im Auge zu behalten.

  • Verus nickte und trat eiligst am Sklaven vorbei. Seine Nervösität drängte ihn dazu, schnell zu machen, denn sein Herz pochte, wie ein wilder Eber, in seiner Brust. Er war schlicht angespannt, was das Wiedersehen mit seiner Familie betraf. Er holte auf dem Weg mehrmals Luft und würde bald nervös, wie er war, das Atrium erreichen.

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