• Zitat

    Original von Marcus Decimus Nepos
    "Sehr erfreut, Philippus" nickt Nepos seinem entfernt Verwandtem zu, bevor er sich niederlässt.
    "Wohl nur kurz kann ich dich vor der ungeliebten Politik bewahren, werte Base," erklärt er schließlich lächelnd Lucilla, "denn auch sie ist einer der Gründe, warum ich überhaupt hier bin.
    Aber lasst mich erst eurer Bitte nachkommen..." erklärt er wieder in die Runde, "Nun, seit einiger Zeit bekleide ich den Posten eines Princeps Prior, ein immer noch bescheidener Rang, doch hoffe ich, dass ich noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt bin... Leider wurde ich zum Einstieg wahrlich nicht geschohnt, denn die Unterwelt Roms scheint in Aufruhr. In der Subura häufen sich die Verbrechen, die scheinbar Teil einer Art von... von Kampagne zu sein scheinen. Vielleicht ist auch das Attentat auf Artoria Medea in diesem Zusammenhang zu sehen..." Nepos schaut ernst in die Runde, "Das ist natürlich höchst vertraulich!"


    "Ich bitte dich Nepos, hier sitzen die Spitzen der kaiserlichen Verwaltung, das sind ja im Grunde internas." witzelte Mattiacus.


    "Hast du den Advocatus Imperialis schon eingeschaltet ?"

  • Zitat

    "Ich bitte dich Nepos, hier sitzen die Spitzen der kaiserlichen Verwaltung, das sind ja im Grunde internas." witzelte Mattiacus.


    "Hast du den Advocatus Imperialis schon eingeschaltet ?"



    Mattiacus' Bemerkung sorgt bei Nepos allerdings nicht für ein Grinsen, sondern eher für ein ehrfürchtiges Nicken.
    "Doch lasst mich nun zu meinem Anliegen kommen:" fährt Nepos fort, "Ich habe gehört, Livianus kehrt nach Italia zurück? Wisst ihr genaueres?"

  • Neuigkeiten sprechen sich in Rom sdchnell rum..., stellte ich nüchtern fest.
    Aber ja Nepos, es stimmt. Bei den Legionen gab es ein Kommandowechsel und Livianus wurde das Kommando über die Legio Prima übertragen. So viel ich weiß, ist er bereits in Italia.

  • "Nun Maior, du darfst nicht vergessen, dass wir Urbaner auch in der Curia Iulia Dienst tun... und der Name meines Bruders Livianus hat noch immer einen hohen Klang!" gibt Nepos mit einer Mischung aus Belustigung im ersten Teil des Satzes und echter Bewunderung im zweiten Teil zu bedenken.
    "Mein zweiter Grund, warum ich hier bin, bist du Mattiacus: Ich wollte dir für deine Karriere in der Politik viel Glück wünschen. Ich konnte deine Rede auf dem Forum verfolgen, sie hat mir sehr gut gefallen. Da ich aber in der Uniform eines Urbaners dort war, habe ich auf Jubel verzeichtet; als Privatperson hast du natürlich meine volle Unterstützung, doch in Uniform wollte ich nicht für dich sprechen... das Bild hätte mir einfach nicht gefallen!"

  • Unterwelt, Verbrechen, Attentate - Lucillas Augen weiten sich erschrocken, als Nepos von seiner Arbeit erzählt. Da hat sie immer gedacht, die Legionen sind schlimm, aber die Stadtwachen sind tatsächlich kein Stück besser. Sie würde sich in Zukunft also um ein weiteres Familienmitglied Sorgen machen müssen und im Nachhinein schilt sie sich selbst, dass sie ihn auch noch dazu ermuntert hat, von seiner Arbeit zu erzählen. Völlig losgelöst vom gerade besprochenen Thema seufzt Lucilla und zieht die Traubenschüssel näher zu sich heran.


    Auf einmal merkt sie auf. "Livianus ist tatsächlich nach Italia gekommen?" Bisher hatte sie nur Gerüchte darüber gehört und gelesen. "Wo ist die Legio I stationiert?" Sie hat sich noch nie darum gekümmert, wo irgendwelche Legionen in Italia stationiert sind, doch auf einmal wird es unglaublich wichtig es zu wissen. Irgendwo aus den Tiefen ihres Bewusstseins kommt der Gedanke auf, dass sie vor einiger Zeit versucht hatte, den Postversand der Legio I zu optimieren. "Die ist in Mantua, oder?" Fragend schaut sie durch die Runde und denkt schon darüber nach, wie viele Tage sie für eine Reise einplanen müsste.

  • "Mhm, ich glaube schon. Das ist aber schön, dass Livianus wieder nach Italia kommt, dann hat sich mein Brief nach Colonia ja gelohnt. Er wird wohl nicht angekommen sein." sagte Mattiacus ironisch.


    "Ich danke dir Nepos für deine Unterstüzung. Beim Wahlkampf kann ich alle Hilfe gebrauchen und ich weiss, dass ich auf meine Familie zählen kann und meine Familie auf mich." sagte er wieder ernster.

  • "Tsss." lässt sich Lucilla vernehmen. "Du hast anscheinend überhaupt kein Vertrauen in unser Postwesen. Es mag ja nicht jeder Brief seinen Empfänger erreichen, wenn dieser verzogen ist, aber ein Legatus Legionis verschwindet ja nicht einfach so. Entweder man hat den Brief direkt umgeleitet, oder die Legion wird sich schon darum kümmern, dass er ihm nachgesendet wird." Lucilla hofft, dass Letzteres geschehen ist, denn das hätte dem Cursus Publicus dann noch einmal Mehreinnahmen verschafft, während er im ersten Fall Verlust gemacht hätte. Als sie realisiert, dass sie sich immer noch über die Einnahmen des Cursus Publicus Gedanken macht, schüttelt sie leicht den Kopf und greift wieder zu den Trauben.


    Zwei Trauben später schaut sie grinsend zu Mattiacus. "Ich glaube zwar nicht, das du Hilfe brauchen wirst bei der Wahl, denn du bist längst aus dem Schatten der Familie getreten, aber wir werden trotzdem alle hinter dir stehen, darauf kannst du dich verlassen." Auf wen sonst könnte man sich verlassen, wenn nicht auf seine Familie.

  • Lasst uns sehen, was die Wahl bringen wird und hoffen wir für Mattiacus alles Gute...


    Sim-Off:

    Ich schließ das Thema mit dem CH mal ab, da die Wahlen schon vorbei sind und geh zu was anderem über


    Einige Schlücke Wein und ein Stück Fleisch später ergriff ich als Erster wieder das Wort:


    Um nocheinmal auf Livianus zurückzukommen: Ich habe bereits einen Brief an die Legio I geschickt, einen persönlichen an ihn, in den ich geschrieben habe, dass es mich freuen würde, wenn die Familie mal wieder zusammen sein könnte...wenn auch nur für einen Tag. Was haltet ihr davon?

  • "Das wäre schön, aber Livianus wäre immerhin bald eine Woche unterwegs, für einen Tag wird sich das kaum rentieren." Sie überlegt ein bisschen und versucht sich die Karten des Cursus Publicus in Erinnerung zu rufen.


    Schließlich nickt sie. "Ich werde ihn besuchen. Ich möchte im kommenden Monat nach Germania reisen, ich habe Magnus und Meridius versprochen, dass ich sie dieses Jahr noch besuche und wer weiß, wie früh der Winter kommt. Bis zu meiner Hochzeit wird es noch etwas dauern und Freizeit habe ich ja jetzt genug. Wenn ich die Routen recht im Kopf habe, dann ist Mantua kein all zu großer Umweg. Natürlich wäre ich mit dem Schiff nach Massilia schneller, aber ich möchte eh nicht mit dem Schiff übers Meer reisen, wenn es sich vermeiden lässt. Von Mantua kann ich dann immer noch zurück an die Küste und von dort aus wie geplant über den Rhodanus nach Germania weiterreisen."

  • Nachdem Philippus noch ein Weilchen den Gesprächen der anwesenden zuhörte und sich noch ein wenig an den vorhandenen Köstlichkeiten begnügte, räusperte er sich kurz und stand auf. "Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber ich hatte eine lange Reise hinter mir. Kann mir einer von euch sagen, wo ich die nächste, wahrscheinlich längere Zeit preisewert unterkommen kann?"
    Philippus wusste ja nicht, in wieweit ihre Gastfreundlichkeit reichte und wollte dementsprechend nicht einfach davon ausgehen, dass sie ihn hier vorerst wohnen ließen, auch wenn es für seinen Geldbeutel bestimmt besser wäre.
    Aber er brauchte nun ersteinmal Ruhe. Die Reise hatte ihn doch mehr ausgelaugt, als er gedacht hatte und morgen war ein wichtiger Tag, wenn er zur Curia gehen würde um sich um einen Arbeitsplatz zu bemühen.

  • Lucilla blickt zu Philippus auf, als sich dieser erhebt. "Du wirst natürlich hier wohnen, in der Casa Decima." sagt sie lächelnd. Noch ist sie die Hausherrin der Casa und für die Gastfreundschaft und häuslichen Familienangelegenheiten zuständig. Zumindest, wenn es um Entscheidungen geht. Das ist überhaupt auch der einzige Punkt, um den sie sich für die Zukunft Sorgen macht. Da die anwesenden Decima alle keine Anstalten machen zu heiraten, ist es fraglich, wer hier zukünftig die weibliche Führungsrolle übernehmen soll.


    "Ein Sklave wird dir dein Zimmer zeigen. Du kannst dich ganz häuslich darin einrichten, es ist deines, so lange du hier bist."

  • Ein dankendes Lächeln bildete sich auf Philippus Gesicht. Er hatte soetwas gehofft, aber nicht erwartet, schließlich war er ja eigentlich ein Fremder und bisher hatten sie nicht als den noment gentile gemein. "Vielen Dank Decima Lucilla, das ist sehr freundlich."
    Er nickte nocheinmal allen Anwesenden und ging dann einige Schritte dem Sklaven hinterher, der anscheinend schon darauf wartete ihm sein Cubiculum zu zeigen. Aber kurz hielt Philippus noch inne, als ihm noch etwas einfiel.
    "Achja, eine kleine Bitte hätte ich noch: Man sagte mir, dass meine beiden Töchter Decima Livia und Decima Verina hier wären. Könntet ihr ihnen von meiner Ankunft berichten, wenn ihr sie seht?" Er wusste ja nicht, wie lange er morgen weg war und wenn er eine Arbeitsstelle finden würde könnte das dauern. Solange wollte er nicht seine beiden Töchter im Ungewissen lassen.

  • Nachdem Philippus die Nachricht in seinem Zimmer verfasst hatte, hievte er sich mit dem Gepäck ins triclinium, dem Versammlungsort der Familie. Hier würde man seine Botschaft sicherlich am schnellsten lesen. Kurz blickte er sich um, ob vielleicht nicht doch jemand da war, zuckte aber dann kurz mit den Schultern und legte das Wachstäfelchen auf den Tisch.



    Salve Verwandte und Freunde,
    noch immer bin ich euch sehr dankbar wegen des freundlichen Empfangs und ich habe es vielleicht gestern nicht wirklich gut zum Ausdruck gebracht, aber ich war wirklich müde, verzeiht mir dies.


    Mit Freuden kann ich aber verkünden, dass ich dank Decimus Maior, dem ich hiermit auch noch einmal danke, schon eine Tätigkeit als scriba regionalis gefunden habe, was mich auch gleich zum nächsten Punkt bringt: Ich muss leider schon beruflich verreisen. Nach Misenum, um genau zu sein. Ich kann nicht genau sagen, wann ich wieder hier bin, aber ich schätze, es dauert ungefähr eine Woche.


    Großen Dank richte ich auch noch an Decima Lucilla, für ihre Gastfreundlichkeit...
    vale
    Lucius Decimus Philippus


    Danach verließ er das triclinium, ging durch das atrium und verließ die Casa, auf dem Weg nach Misenum.

  • Nachdem einem kurzen Bad hat sich Lucilla in ihrem Cubiculum frisch gemacht und eine neue Tunika angezogen. Sie wird unbedingt auf die Märkte gehen müssen, denn die Tuniken im Schrank sind noch vom letzten Herbst und sicherlich längst aus der Mode. In Ancona kommt die Mode wahrscheinlich auch immer erst eine Saison später an, so dass die dort gekauften Kleider dem Zeitgeist des Winters entsprechend, in Rom also auch längst untragbar sind. Wahrscheinlich hätte Lucilla auch die Frühjahrskollektion schon verpasst, aber dann könnte sie sich wenigstens schon mit dem Neuesten für den Sommer eindecken, immerhin ist sie gerne ihrer Zeit ein wenig voraus. Gut gelaunt, wie es noch immer Lucillas Naturell ist, kann sie nun, im warmen, gemütlichen Triclinium der Casa Decima sitzend, sogar noch etwas gutes am Untergang der Harypa entdecken. Auf Grund der kargen Auswahl hatte sie sich in Germania wirklich zu ein paar Sünden hinreißen lassen. Wenn sie nur an das eisblaue, fast schon ins graue übergehende Kleid denkt, dann überkommt sie ein Grauen, wie es beim Anblick des Piraten nicht größer war. Und die roten Stiefel erst, nein, es ist wirklich gut, dass Neptun dies in sein tiefes Reich geholt hat, von wo es niemand mehr herauf holen würde. Trotzdem überkommt Lucilla beim Gedanken daran ein leichter Schauder, wie immer, wenn sie an Quintus Tullius denkt, als wäre er ganz in der Nähe, würde nur auf sie warten. Doch sie ist sich sicher, dass er weit fort ist und auch das gibt ihr Genugtuung, dass er auf irgend einem brüchigen Schiff über den kalten Ozean schippert und im Wind friert - ganz bestimmt.


    Lucilla greift nach ein paar Trauben. Bona Dea! Wie hat sie die claudischen Trauben vermisst!

  • Verus betrat in einer weißen Seidentunika das Triclinium,man sah ihm an das er eine gute Position in Rom bekleidete.Er hatte gehört ,dass sich hier eine Verwandte aufhalten sollte ,deswegen war er extra aus seinem Officium gekommen,sonst aß er da,weil ihm seine Arbeit wichtiger als das Essen erschien.


    "Salve Lucilla",grüßte er kurz mit einem freundlichen Lächeln.
    "Wir haben uns ja lange nicht gesehn,damals war ich noch in Griechenland und du hast mich auf dem Arm gehabt."


    Verus suchte sich schnell einen Sitzplatz und ließ sich schmackhaften Wein einschenken,sein Gesicht zeigte seit langem wieder Freude.




    ---
    EDIT- Falsche Zeiten :)

  • Sim-Off:

    8o So alt bin ich doch gar nicht. Und in Griechenland war ich auch noch nie. :D


    Während des Bades hat sich Lucilla überlegt, wie genau sie mit den Kindern von Philippus verwandt ist, aber irgendwie geht das zu weit über zu viele Ecken hinaus, als dass sie dafür eine Bezeichnung wüsste. Gerade will sie eine weitere Traube herunterschlucken, als ein ihr Unbekannter den Raum betritt - das muss dann wohl Verus sein - und sie schon mit etwas ungewöhnlichen Worten begrüßt. Fast verschluckt sich Lucilla an der Traube und hustet kurz. Herrje, dieser Mensch kann kaum jünger als sie sein! Bei Venus, die ganze Geschichte der Überfahrt muss sie doch mehr mitgenommen haben, als sie gedacht hatte. Gleich morgen würde sie einen ganzen Tag in den Thermen einlegen, mit dem Rundum-Schönheits-Programm von Ambrosius. Denn so könnte sie Avarus nicht unter die Augen treten, am Ende würde er sie nicht mehr wieder erkennen, oder noch viel schlimmer - nicht mehr heiraten wollen.


    Nachdem sie wieder Luft geholt hat, antwortet Lucilla lächelnd. "Salve, ähm, Verus? Ganz recht, ich bin Lucilla, allerdings musst du mich wohl trotzdem verwechseln, ich war noch nie in Griechenland. Ich stamme aus dem hispanischen Familienzweig. Du meinst sicher meine Großtante Drusilla, sie war schon oft in Griechenland." Davon abgesehen, dass Drusilla eine bestimmt schon uralte Frau ist. Bei Venus - das ganze Schönheitsprogramm rauf und runter würde sie brauchen und dann nochmal von vorne!


    "Seit wann bist du in Rom? Hast du dich schon gut eingelebt? Rom ist eine wundervolle Stadt, nicht wahr? Also ich persönlich kann gar nicht genug von ihr bekommen und ich habe sie wirklich vermisst. Ich war in Germania bei der Verwandtschaft, musst du wissen, mein Cousin Magnus hat geheiratet und außerdem lebt ja auch sonst mittlerweile die halbe Familie da oben. Es ist ein wunderschönes Land, aber natürlich auch nicht mit Rom vergleichbar." Schon ist Lucilla wieder in ihren munteren Plauderton verfallen.

  • Verus wurde fast vom plötzlichen Geplauder erschlagen.


    "Ehm ja ich bin Verus..."


    er stockte kurz und fuhr dann fort nach einem Schluck Wein.


    "Ach stimmt ja Tante Drusilla,jetzt fällt es mir wieder ein,das tut mir jetzt vielmals Leid,das ich dich verwechselt habe",er sagte dies mit einem breitem übermäßigem Grinsen.


    "Ich bin schon etwas länger in Rom,aber frag mich was besseres seit wann ich hier bin.Ja und eingelebt habe ich mich auch...",lachte er sie an. " ...ich arbeite hier im Amt des Curator Aquarum als Aquarius." Er schob sich genüsslich eine Weintraube in den Mund und wandte sich kurz zur Tür ,ob das Essen schon käme.Er schaute wieder zu Lucilla:


    "Ja Rom ist schön ,ich kenne es von oben und von unten."


    Er lachte wiedermals.


    "Was macht Germanien eigentlich schön?"


    Verus versuchte das Gespräch zu Lucilla zurück zu werfen,da sie ihn etwas damit erschlagen hatte,mit all ihren Fragen.

  • Auch Pulchra betrat jetzt das Speisezimmer. Als erstes begrüßte sie Titus, ihren Bruder.
    "Salve Titus, hast du dich aus deinem Officium rausgetraut?" fragte sie fröhlich.
    Sie hatte sich eine weißrote Tunika angezogen, da sie erst vorgestern aus Griechenland eingetroffen war, war sie noch nicht dazu gekommen groß einzukaufen.

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