Ich erwiderte die Umarmung meines Cousins und lächelte ihn freudig an:"Wie lange ist es wohl her seitdem wir uns das letzte mal gesehen haben, Livianus?
Ich blickte mich im Atrium um:"Schön ist es hier, eine Casa die uns Decima wahrlich alle Ehre macht"
atrium
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Mattiacus kam aus seinem Zimmer in das Atrium.
Dort sah er seinen Bruder und einen Mann, den er noch nicht kannte.
"Salve Livianus."
Er wandte sich freundlich an den Neuankömmling.
"Salve, ich bin Marcus Decimus Mattiacus, Medicus und Advocatus."
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Ich wandte mich an den Mann der mich angesprochen hatte und erkannte sofort wer es war:" Salvete mein Freund, mein Name ist Aulus Decimus Sequester, Sohn des Proximus"
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Zitat
Original von Marcus Decimus Livianus
"Salve ihr beiden! Verus! Ich nehme an, um den Sklavenhändler wirst du dich kümmern. Er hat das Mädchen mit, dass du heute Vormittag ersteigert hast."Ich nickte mit dem Kopf, dankte dem jungen Herrn und begab mich zu dem Händler, welchem ich die 5000 Sesterzen überreichte. Dann betrachtete ich die Sklavin etwas genauer. Auf den ersten näheren Blick, schien sie ganz brauchbar und das Geld nicht falsch angelegt zu sein. Ich sprach sie an.
"Wie heißt Du? Und wo kommst Du her?"
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Ganymed ist im Hintergrund stehen geblieben und verfolgt mit den Augen das Geschehen um Niobe.
Halb im Schatten hinter einer Säule, beobachtet er Verus und wie er das Geld übergibt. Dann fällt sein Blick wieder auf Niobe und er beobachtet sie heimlich unter seinen halb gesenkten Augenliedern.
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Bei den Worten "Sohn des Proximus" überkam Mattiacus ein kleiner Schauer.
"Salve Sequester. Schön dich mal zu treffen. Bislang lernte ich nur die Töchter deines Vaters kennen."
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"Mich freut es ebenfalls dich kennenzulernen, die Ehre ist ganz auf meiner Seite"
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"Seit wann bist du wieder bei der Familie und was willst du mit deiner Zeit anfangen ?" fragte Mattiacus freundlich.
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"Nun ich bin erst vor kurzem angekommen, ich habe lange Zeit in Achaia verbracht und mich dort diversen Wissenschaften gewidmet, der Philospophie aber auch dem Medizinischen.....Ich weiß selbst nicht was ich hier in Rom machen werde, ich würde gerne irgendeiner Berufung nachgehen....Wüsstest du da etwas? Ich bin auf vielen Gebieten bewandert, und bin die meiste Zeit auch ein durchaus fleissiger Mensch" Ich lächelte leicht
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"So, dann freut es mich, einen verwandten Gelehrten zu treffen. Auch ich habe einige Studien zur Philospohie betrieben, doch meine wahre Berufung fand ich in der Medizin und der Juristerei, und so bin ich zur Zeit Advocatus Imperialis und habe eine Praxis in der Stadt, in der ich von Zeit zu Zeit Patienten behandele."
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"Oh ja, auch die Juristerei ist ein sehr interessantes Gebiet.....Es freut mich ebenfalls außerordentlich einen gleichgesinnten Verwandten zu finden" Ich nickte leicht um das gesagte noch zu verstärken
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"Wie ist es so in Achaea ? Ich war einmal in Athen, in den Hainen des Heros Akadaimos, auch bei den Peripatetikern und der Stoa. Ich wollte auch noch nach Sparta und Olympia, doch musste ich zurückkehren."
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"Athen ist natürlich sehr schön, vorallem die Akropolis ein wahres Meisterwerk griechischer Baukunst....Sparta ist auch eine schöne Stadt, aber was das kulturelle betrifft sind die anderen Städte um einiges interessanter. Vorallem Delphi, wo es vor langer Zeit dieses mythische Orakal gegeben haben soll, ist sehr empfehlenswert"
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"Du hast dort Apollon eine Frage gestellt ?"
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Niobe stand die ganze Zeit schweigend neben der Säule und beobachtete das Geschehen um sich herum. Das Atrium füllte sich langsam mit gut gekleideten Herren und sie war sich nun nicht mehr sicher, wer nun der Herr des Hauses war. Sie zuckte leicht zusammen, als sie jemand ansprach und sah, dass es der Mann war, der sie auf dem Sklavenmarkt ersteigert hatte.
"Mein Name ist Niobe", antwortete sie in fließendem Latein und nur ein leichter Akzent verriet, dass sie Ausländerin war. "Ich komme aus Damaskus...Herr", fügte sie noch schnell hinzu um sich nicht sofort den Unmut des Mannes auf sich zu ziehen. Schließlich wusste sie nicht, was er noch für eine Rolle spielen würde. Sie senkte scheinbar demütig den Kopf und sah auf den Boden, wartete ab, was als nächstes geschehen würde. Sie hoffte, dass man ihr den Strick von den Handgelenken lösen würde, denn ihre Hände fühlten sich schon taub an und die Gelenke waren wund gescheuert.
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Zitat
Original von Niobe
"Mein Name ist Niobe", antwortete sie in fließendem Latein und nur ein leichter Akzent verriet, dass sie Ausländerin war. "Ich komme aus Damaskus...Herr", fügte sie noch schnell hinzu um sich nicht sofort den Unmut des Mannes auf sich zu ziehen. Schließlich wusste sie nicht, was er noch für eine Rolle spielen würde. Sie senkte scheinbar demütig den Kopf und sah auf den Boden, wartete ab, was als nächstes geschehen würde. Sie hoffte, dass man ihr den Strick von den Handgelenken lösen würde, denn ihre Hände fühlten sich schon taub an und die Gelenke waren wund gescheuert.Ich trat näher zückte eine Messer und griff nach ihren Händen. Sie zuckte kurz zusammen.
"Keine Angst, Niobe. Ich möchte nur das Seil lösen!"
Ich blickte sie an und lächelte.
"Du bist jetzt im Besitz des Senators Maximus Decimus Meridius. Er ist ein einflussreicher Römer und was viel wichtiger ist, ein guter, gerechter und gnädiger Herr. Ich war selbst einmal Sklave bei ihm und er ließ mich frei. Du darfst nur sein Vetrauen nie missbrauchen und es wird Dir nie etwas geschehen. Soviel kann ich Dir versichern..."
Ich schnitt das Seil durch.
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Dankbar atmete Niobe auf, als Verus den Strick durchschnitt und ihre Hände endlich freigab. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sie sich die Hände um das Taubheitsgefühl loszuwerden. Die Striemen an den Handgelenken würden wohl noch einige Tage brauchen, um zu heilen. Sie warf einen bitterbösen Blick zu dem Händler, der noch dabei war das Geld zu zählen und hatte nicht übel Lust, ihm die unfreundliche Behandlung heimzuzahlen.
Doch hätte sie sich dadurch wohl erst recht den Unmut auf sich gezogen, so dass Niobe Verus nur zunickte und ihn dann interessiert musterte, als er erzählte, er wäre selbst ein Sklave gewesen. "Woher kommst du, Verus", fragte sie und war sich einmal mehr bewusst, dass sie keine Ahnung, wie ein Sklave sich zu verhalten hatte. Doch würde sie sich Mühe geben, das Vertrauen nicht zu missbrauchen. Zumindest vorerst. "Was muss ich tun...ich meine, was sind meine Aufgaben?"
Dann wanderte ihr Blick erneut zu den Männern, die sich im Atrium aufhielten und sie senkte die Stimme. "Wer von ihnen ist es, Verus? Meinen neuen Herrn meine ich..."
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Die junge Sklavin machte einen etwas besorgten Gesichtsausdruck. Ich sah ihr sofort an, dass sie sich nicht wohl fühlte, was ihr auch nicht zu verdenken war. Sie kam in eine fremde Casa, sollte einem Herrn gehören, den sie nicht kannte, war faktisch schutz- und hilflos. Die Stricke hatten ihre Hände arg zusgeschnürt und bereits blaue Flecken geschaffen.
"Ich bin Iberer. Ebenso wie mein Herr. Er ist nicht hier, und diese Casa hier gehört nur seinem Cousin. Deine Heimat wird Tarraco in Hispania sein."
Ich blickte sie an und versuchte möglichst freundlich mit ihr zu reden.
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Niobe riss die Augen auf und starrte Verus entgeistert an.
"Tarraco?", wiederholte sie, etwas lauter als beabsichtigt. "Aber ich dachte..." Die junge Frau biss sich auf die Unterlippe und senkte den Kopf. Es war nicht gut, zuviele Gedanken laut zu äußern, dass war ihr bereits klar geworden. Und Verus musste ja nicht unbedingt wissen, dass sie verzweifelt versuchte einen Weg zu finden, um nach Hause zurückzukehren. Von Rom aus war das schon schwierig genug und nur die Götter wussten, um wieviel schwieriger es von diesem Tarraco, wo auch immer das liegen mochte, sein würde.
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"Du dachtest was?"
Ich blickte sie fragend an.
"Rede ruhig, Du brauchst Dir keine Gedanken machen. Ich bin zwar ein Libertus, aber ich weiß, was in Dir vorgeht..."
Ich lächelte, als ich dies sagte, gestand mir jedoch ein, dass es dennoch einen großen Unterschied gab. Im Gegensatz zu ihr, war ich als Sklave geboren worden, in meinem eigenen Land, Sklave in der Heimat, unter einem Herrn, welcher dem gleichen Volk angehörte.
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