• Zitat

    Original von Decima Alessa
    Unerwarteter weise wurde Alessa von dem Fremden angesprochen. Während sie auf Verus' Antwort wartete, wand sie sich dem Mann zu.


    Ich wollte soeben antworten, als sie von ihrem Bruder angesprochen wurde. Ich nickte nur mit dem Kopf und murmelte einn "Ja, geht in Ordnung!". Dann wandte ich mich wieder an die Sklavin.


    "Gut. Das klingt alles sehr gut. Du wirst folglich im Haushalt eingesetzt werden, als Gesellschafterin einer der Damen des Hauses. Du brauchst Dir also keine Gedanken machen. Es wird Dir gut gehen..."


    Ich lächelte und blickte freundlich an.


    "Falls Du irgendwann einmal Probleme bekommen solltest, oder Dir etwas auf der Seele lasten, dann wende Dich ruhig an mich oder an Gallus, den wichtigsten Sklaven in der Casa Decima zu Tarraco."

  • Niobe erwiederte den Blick und versuchte so glücklich wie möglich zu blicken. Sie nickte und rieb sich die immer noch schmerzenden Handgelenke.


    "Ich danke dir für deine Freundlichkeit. Wann werden wir abreisen?", fragte sie dann und hoffte, dass man ihr wenigstens etwas Ruhe gönnen würde, denn sie fühlte sich völlig erschöpft. "Ist es möglich, dass ich mich vorher etwas ausruhe?"

  • Niobe beeilte sich Verus zu folgen. Während sie durch das Atrium gingen, bemerkte sie den jungen Sklaven hinter der Säule. Sie lächelte ihn traurig an und warf ihm einen bedeutsamen Blick zu.

  • Ganymed folgt ihr mit dem Blick und hebt leicht lächelnd die Hand. Er beißt sich auf die Unterlippe.


    Plötzlich geht er auf den Ausgang zu und stößt mit Niobe zusammen. "Oh, verzeih!" Als sie zusammenstoßen, drückt er ihr heimlich ein kleines Messer in die Hand. Sein Körper verhindert dabei jeglichen Blick auf die Szene. "Falls Dich jemand anfassen will, schlitz ihm das Gesicht auf!" flüstert er. Ganymed nickt ihr entschlossen zu. "Viel Glück! Die Decimas sind gute Leute..." flüstert er noch leise, dann macht er einen Schritt zurück.


    Er blickt zu Verus. "Braucht ihr noch etwas für die Reise, Herr?"

  • Ich wandte mich um. Hatte dieser ungeschickte Bursche doch tatsächlich die neue Sklavin angerempelt. Und wo war er überhaupt so plötzlich hergekommen? Hatte er nicht vorhin noch am anderen Ende des Atriums gestanden und immer wieder zu uns herüber geblickt? Ich war skeptisch bis misstrauisch und auch etwas verärgert.


    "Pass doch auf, bei Iupiter! Hast Du keine Augen im Kopf?"

  • Ganymed senkt den Kopf und sieht auf seine Fußspitzen. "Verzeiht, Herr! Ich wollte Euch eigentlich nur die Tür öffnen..."


    Zerknirscht starrt er auf den Marmor. Etwas bang sieht er kurz zu Varus.

  • "Meinst Du ich kann das nicht selber?"


    herrschte ich ihn an, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Dann blickte ich ihn nur an und schüttelte den Kopf. Es gab solche und solche Sklaven, auch wenn er es gut gemeint hatte, er sollte seine Arbeit machen und mich die meine machen lassen.


    Ich blickte zu der Sklavin.


    "Nun denn..."


    Dann ging ich weiter.

  • Erschrocken riss Niobe die Augen auf, als der junge Sklave sie so plötzlich anrempelte und fühlte im nächsten Moment kaltes Metall in ihrer Hand. Hastig ließ sie das Messer in ihrem Ärmel verschwinden und ihre dunklen Augen blicken einen Moment direkt in die blauen Augen des jungen Mannes. Stumm bewegten sich ihre Lippen und sie hoffte, dass er verstand und sie in der Sklavenunterkunft aufsuchen würde. Vielleicht würde sich ja eine Gelegenheit ergeben ihn alleine zu sprechen.


    Verus schien etwas gemerkt zu haben, denn er beäugte Ganymed recht misstrauisch und Niobe legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. "Lass ihn doch, es war sicher ein Versehen" Im nächsten Moment zog sie ihre Hand zurück als hätte sie sich verbrannt und senkte ihren Blick. Wieder hatte sie vergessen, dass sie eine Sklavin war und Verus sie für dieses "Vergehen" empfindlich bestrafen konnte.

  • "Kommst Du?"


    rief ich, hatte ich doch keine Lust, jetzt noch eine Diskussion mit Sklaven anzufangen. Ich hatte es schon früher gehasst, da sich dadurch sowieso nichts änderte und ich hatte mir vorgenommen, als Freigelassener zwar großzügig und freundlich zu sein, mir aber nicht auf der Nase herumtanzen zu lassen. Zuviel hatte ich als Sklave auf der anderen Seite erlebt und ich kannte die Tricks und Schliche, das gespielte Nuegierigsein, die gespielte Tollpatschigkeit. Ich hatte alles an anderen Sklaven beobachtet und in den Sklavenunterkünften der reichen Herren sprach man über nichts anderes.

  • Ganymed tritt einen Schritt zurück und senkt den Blick. Er sieht noch mal kurz zu Niobe und lächelt leicht.


    "Es war meine Schuld. Verzeiht noch mal, Herr!" Schnellen Schrittes geht er dann in den Gang hinein und verschwindet.

  • Einen Augenblick sah Niobe dem jungen Sklave nach, dann folgte sie Verus weiter. Das Messer spürte sie an ihrer Haut und ihre Gedanken überschlugen sich, während sie die Gänge entlangliefen.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Nicht zum Vergügen hier ? Was führt dich dann nach Rom ? Doch bestimmt ein bedeutender Auftrag, oder ?"


    Nein ein Auftrag ist es keineswegs....
    Ich erhielt einen Brief von Martinus, in dem er mir schrieb, dass er mich beim Kaiser als Nachfolger für den Posten des Magister Officiorum vorgeschlagen hat und ich solle ehest möglich nach Rom kommen. Und hier bin ich. Ich habe in Tarraco alles liegen und stehen lassen.

  • Mattiacus war die Verwunderung anzusehen.


    "Oh ha, so ein hoher Posten für dich. Da kann man dich nur beglückwünschen oder ist es noch zu früh ?


    Aber ich bin mir sicher, wenn Martinus das deichselt, hast den Posten schon so gut wie sicher."

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