atrium

"Nun otium betreiben würde mir besser gefallen, es ist nun mal meine Arbeit und ich führe sie so gut wie nur möglich aus. Es ist jedoch eine Arbeit mit sehr viel Verantwortung und sehr viel Stress, eine Fehlentscheidung von mir und es könnten römische Bürger sterben."

Detritus sagte nun mal was Sache war und wartete nun auf die Reaktion des Decimus.

Otium betreiben....jaaa da bleib vielen fat keine Zeit dazu und ich möchte mich dazu zählen....., antwortete ich.

Ein verantwortungsvolle Aufgabe da besteht keine Frage, Detritus. Eine falsche Berechung des Architekten und der ganze Bau stürzt in sich zusammen...keine sonderlich schöne Vorstellung. Aber ich denke, du machst deine Arbeit gut, sonst hätte der Praefectus Urbi dich bestimmt nicht eingestellt.

Ich nahm einen Schluck aus dem Becher.

Hast du derzeit irgendein Projekt?

"So wird's wohl sein. Zur Zeit planen wir einen Zoo zu Ehren des verstorbenen Senators Octavius Cicero und die Erweiterung eines Getreidespeichers in Rom und so zwischendurch haben wir einige domus inspiziert wie zum Beispiel die domus der gens iunia oder officinae und tabernae, auf meine Empfehlung wurde die taberna apicia ja geschlossen."

Detritus fasste sich ziemlich kurz, denn er wollte den magister officiorum ja nicht langweilen.

Verwundert hob ich meine Augenbrauen und legte den Kopf zur Seite.

Die taberna apicia wurde geschlossen? Das kann aber noch nicht lange her sein, denn erst kürzlich war ich mit einem Kollegen dort einen trinken. Wie kommt das?, fragte ich nach.

Achja, von dem Zoo habe ich übrigens gehört. Das Thema wird bald dem Kaiser vorgetragen, da es sich ja offensichtlich um seinen Grund und Boden handelt, wo der Zoo errichtet werden soll.

"Ja die taberna apicia wurde geschlossen, die gesamte insula droht einzustürzen. Ich kann nur sagen da hattet ihr aber viel Glück dass euch nichts passiert ist. Das erstaunliche dabei ist dass der Besitzer gerade für den cursus honorum als Aedil kandidiert...als Aedil und selbst nicht fähig ist sich um die eigene taberna zu kümmern, armes Rom sag ich da nur sollte dieser Mann aedilis plebis werden."

Aufgeregt trank Detritus einen Schluck Wein und sprach dann weiter.

"Ich hoffe der Kaiser genehmigt das Projekt und stellt ein Gelände zur Verfügung, denn wir haben schon mit der Planung begonnen. Wir dachten an die horti luculliani als Bauplatz."

Ah ja, die horti luculliani. Ich erinnere mich, dass ich schon ein oder zwei Mal dort gewesen bin, erzählte ich Detritus.
Eine wahre Perle und ein bestimmt geigneter Ort für ein Projekt dieser Größe.

Was mich aber viel mehr beschäftigte, sprach ich weiter, als Octavius Dio mit mir über diesen Zoo sprach ist: wie wollt ihr ein solches Bauprojekt finanzieren? Und wer von euch ist der Bauleiter und in welche Funktion? Privat, Praefectus Urbi?

"Das Bauprojekt wird von den verschiedenen Mitgliedern der gens octavia finanziert, aber am meisten hat wohl Octavius Dio die vererbten Sesterzen zur Verfügung gestellt. Ich bin der Bauleiter der Vivarium Antonianum und mein agrimensor Caius Octavius Cato zeichnet momentan den Plan."

Ah, ein Familienunternehmen sozusagen. Wirklich lobenswert von der Gens Octavia, dass sie Rom mit einem solchen Zoo bereichern wollen!, lobte ich den Octavier.

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück und ein gute Überzeugungskraft, wenn ihr mit dem Kaiser darüber sprecht.

"Soweit ich weiß wollte Octavius Dio beim Kaiser vorsprechen und ihm die Idee des Zoo erstmals präsentieren." antwortete Detritus

"Ehm bis wann kannst Du mir sagen ob mein Klient als cubicularius des Kaisers angenommen wurde oder nicht?"

Ich werde dir dann eine schriftliche Mitteilung zukommen lassen., antwortete ich.

Allerdings, sprach ich weiter, kann das ein paar Tage dauern, da ich zuerst mit dem Magister Domus Augusti darüber sprechen muss. Primär ist er es, der sich um die Anstellungen am Hof kümmert.

Ind Gedanken ging ich die Cubiculari durch, die mir bekannt waren, kam letztendlich aber auf keine Zahl, deshalb konnte ich auch keine klare Aussage machen.

Ferun betrat leise das Atrium und blieb am Rand stehen, da sie niemanden stören wollte. Sie stellte ihr weniges Hab und Gut zu ihren Füßen ab und hielt die Hände vor dem Körper verschränkt. So wartete sie geduldig darauf, dass sie gerufen wurde, damit sie nach Germanien abreisen konnte. Äußerlich gefasst war sie innerlich mehr als aufgewühlt. Zu viel war in den letzten Stunden passiert, zu viele Leute hatte sie kennen gelernt und musste sie nun schon wieder verlassen.
Zumal sie schon bald ihre Heimat sehen würde.

"In Ordnung." sagte Detritus zu Maior, entschuldigte sich und begab sich kurz zu Ferun und Mattiacus.

Er wünschte dem quaestor pro praetore eine gute Reise und übergab ihm den Schuldschein des praefectus praetorio, dann entfernte sich Detritus wieder...

Decima Pulchra ließ sich von dem Sklaven in das Atrium fürhren und setzte sich auf eine der Marmorbänke, während sie auf Titus Decimus Verus wartete.

Verus betrat etwas müde das Atrium er trug eine Seidentunika und schlich langsam zu ihr herüber.Er schaute sie kurz an und erkannte sie dann,seine Schwester.

"Pulchra du hier,wie schön das du zu mir gefunden hast,wie geht es dir?",antwortete er hektisch während des Umarmens.

"Verzeih mir das ich dich wecken lassen musste Bruder, aber meine Reise war ziemlich anstrengend und ich wollte eigentlich schon gestern Mittag ankommen. Aber nun bin ich ja da. Und wie stehn die Dinge in Rom?"

"Gut,die Decima stehen bestens da,ich bin Aquarius und der Kaiser ist auch einer des besten.Soll ich dir ein Cubiculum zu weisen lassen?Und das mit dem Wecken nehm ich dir nicht übel,willkommen in Rom"

Drückt sie immer noch.

Pulchra löst die Umarmung
"Ein Bett könnte ich jetzt gut gebrauchen, ich bin sehr müde."

"Dann soll es so sein."

Winkte einen Sklaven heran der sie zu ihrem neuen Cubiculum führen sollte.

"Ich wünsche dir einen geruhsamen Schlaf,Schwester.Wir reden,wenn du Lust hast."

"ja, aber nun muss ich erst einmal schlafen."
Sie umarmte ihn nocheinmal und dann folgte sie der Sklavin zu ihrem Zimmer.

Der Sklave hatte ihn ins Atrium geführt ehe er davongeeilt war. Neugierig begann Metellus umherzugehen und sich umzusehen. Es war immer wieder interessant ein neues Haus von innen zu entdecken.

Schließlich meinte er Schritte auf dem Gang zu hören und bewegte sich wieder näher zur Tür. Nun hoffte er wirklich, daß Verus seine Einladung nicht längst vergessen hatte und ihn einfach wieder vor die Tür setzten ließ.