Antritt zum Abmarsch

  • *Es war soweit. Der Tag war gekommen. Nach der Inspektion durch den Legaten konnte es nun losgehen. Wir hatten schon zu viel Zeit verloren. Ich hatte notdürftig alle Materialien aus dem Officium zusammen gepackt und meine privaten Sachen, die ich unbedingt mitnehmen wollte. Ich hatte zum Sammeln blasen lassen und wartete nun, bis die Legio vollständig angetreten war.*

  • Zusammen mit meiner Zenturie trat ich an. Ich achtete darauf das jeder eine vollständige Furca dabei hatte. Stichprobenartig überprüfte ich ob die Leute auch ihre Wasserflasche gefüllt und die vorgeschriebene Menge Getreide dabei hatten.

  • Ich ging voran, hinter mir ein Popa des Mars und 2 Sklaven, die einen roten Stier mit sich nahmen. Ich war noch immer sehr geschwächt und hatte eine lange Debatte mit Pentesilea führen müssen, ehe sie mich gehen lassen hat. Meine Schritte waren noch kurz und unsicher, meine Haut blass. Inzwischen war eine Woche seit der Verlobungsfeier vergangen. Da sah ich Maximus. Ich schritt nun allein auf ihn zu.


    "Salve!"


    Ich sah auf die vielen Männer hinab. Dieses Opfer würde mein größtes werden. Damals in Germania war ein ähnliches gewesen. Und es würden noch mehr Milites erscheinen.

  • Ein schwaches Lächeln erschien auf meinen Lippen.


    "Das macht nichts, so kann ich mich mental auch noch auf diese wichtige Aufgabe vorbereiten!"


    Ich stellte mich nun neben ihn und sah auf die Menge hinab.


    "Wielange werdet ihr ungefähr brauchen?"


    Meine Stimme war belegt, ich machte mir Sorgen...

  • "Nun, ich denke, die Legion wird sehr schnell versammelt sein!"


    *meinte sie das? Oder wie lange wir fort bleiben?*


    "Wie lange wir in Germania unterwegs sein werden, dass wissen nur die Götter! Wenn wir vor dem Winter nicht fertig werden, dann kommen wir erst im nächsten Jahr zurück!"


    *Ein Winter in Germanien... In Zelten!? Nein, wir müssen vorher fertig werden!*

  • Ich sagte eine Weile nichts und sah mich traurig im Castellum um. Wieviele dieser Männer würden nicht mehr zurückkehren? Wieviele Frauen würden mit ihren Kindern allein sein?


    "Das ist...!"


    plötzlich kam jemand herbei geeilt und erzählte, dass jemand aus dem Cultus Deorum am Tor auf mich wartete. Überrascht machte ich mich auf den Weg....

  • Gemeinsam mit Vibius Valerius Victor betrat ich wieder den Platz und begab mich lächelnd zu Maximus.


    "Darf ich dir vorstellen? Vibius Valerius Victor, Discipulus und Claudias Schüler! Er ist hergekommen um mir zu helfen!"

  • Zitat

    Original von Helena Tiberia
    Gemeinsam mit Vibius Valerius Victor betrat ich wieder den Platz und begab mich lächelnd zu Maximus.


    "Darf ich dir vorstellen? Vibius Valerius Victor, Discipulus und Claudias Schüler! Er ist hergekommen um mir zu helfen!"


    "Salve!" begrüßt Vic den ihm Unbekannten. Er kann sich daran entsinnen, dass er ihn schon auf der Verlobungsfeier der Tiberia Livia gesehen hat.

  • Die ALA kam, unter meiner Führung, ins Castellum der IX. und ich wies die Decuriones an, die Turmae seitlich der Legio Aufstellung nehmen zu lassen.....


    Ich selbst ritt zu Tribun Maximus und meldete "Tribun! Decurio Magnus meldet die ALA II Numidia, bereit zum Abmarsch, angetreten!"

  • Ich flüsterte Vic ziu:


    "Das ist der Tribunus Laticlavius, derzeitiger Kommandeur während Meridius' Abwesenheit... Er ist mein Gemahl!"


    Ich zwinkerte. Dann begann ich ihm grob zu erklären, was er gleich zu tun hätte.


    "Du wirst den Altar aufbauen und dann mit mir gemeinsam kleine Opfergaben wie Obst, Brot und Wein an Mars, Fortuna und Victoria bringen. Zudem wird ein Votivopfer in Form eines Germanen dargebracht, dies überlasse ich dir! Danach wird der Stier an Mars geopfert, bei dieser Opferung wirst du dann nur zusehen!"

  • Vic wird ganz anders, als die Pontifex Hispania anfängt mit ihm zu flüstern und ihm zuzwinkert. Als sie dann auch noch sagt, dass er den Germanen opfern darf, schwillt seine Brust vor Stolz an. Klar, es wäre kein richtiger Germane, aber jeder hat schließlich mal kein angefangen. Hrhr.


    "Is gut. Ich hoff, ich bekomm dat alles hin. Ah so, wo wir grad dabei sind und es gleich zur Sache geht..." Vics Stimme wird etwas leiser. "Wat ich schon die ganze Zeit mal fragen wollt, wie is dat, wenn ich was falsch mach? Trifft mich dann der göttliche Blitz?" Ernste Sorge sprich aus seiner Stimme.

  • "Sehr gut Decurio! Zurück ins Glied!"


    *ein durchaus fähiger Mann, dachte ich mir. Ich blickte über die vielen, vielen Menschen, über die ich nun Verantwortung hatte. Wie viele würde ich wohl wieder mit heim bringen?
    Ein Offizier rief...*


    "Miltes venite! Milites State!"


    *...und meldete mir, dass die Einheiten angetreten waren*


    "Milites Movemini!"


    *ich schaute in die Runde*


    "Es ist soweit! Wir marschieren ab nach Germania um die Bevölkerung dort vor der Bedrohung der Germanen zu beschützen. Ihr habt schon einmal kürzlich eure Tatkraft und euren Mut bewiesen und ich bin sicher, ihr werdet es auch diesesmal.
    Bevor wir allerdings abmarschieren, werden wir die Götter um Schutz bitten und sie befragen!"

  • Entsprechend den Befehlen des Decurio stellen sich die Männer der Ala in Reih und Glied auf. Mit einem Grinsen oder einem Zwinkern wird hin und wieder ein guter Bekannter von der Legio begrüßt, doch schließlich ist jeder auf seinem Platz und harrt der Dinge, die da kommen. 8)
    Severus steht mit dem Vexillium in der ersten Reihe und platzt beinahe vor Stolz bei seinem ersten richtigen Auftritt als Vexillarius der Ala II Numidia.

  • Aufmerksam beobachteten wir das Vorgehen.
    Das Opfer war eine nicht zu unterschätzende Aufgabe.
    Wenn die Omen gegen unseren Feldzug sprachen wäre das kein gutes Zeichen.
    Die Männer werteten so etwas immer sehr hoch.

  • Als ich bemerkte, das alle Milites bereit waren schluckte ich. Dann wandte ich mich wieder Vic zu, wieder mit gedämpfter Stimme:


    "Nein, dann kann das ganze Opfer daneben gehen und die Götter werden nicht milde gestimmt! Das wiederum könnte das Scheitern ihrer Mission bedeuten..."


    Gut, vermutlich hatte ich ein wenig dicht aufgetragen, doch ich musste ihm verklickern, wie wichtig unsere Rolle bei dieser Opferung war.


    "Bereit? Dann mache dich daran den Altar aufzubauen!"


    sprach ich wieder lauter zu ihm.

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