Antritt zum Abmarsch

  • Ich warf noch einen kurzen Blick auf Helena, bevor der Befehl zum abrücken kam...


    Sie schien eigentlich wieder gut erholt... aber doch... war sie nicht etwas blass und täuschte ich, oder zitterten ihre Knie ?


    Aber Zeit sich Gedanken zumachen, denn jetzt hiess es marschieren... Raus aus dem Castellum... bis nach Germanien.... und dann...


    im den Kampf...Endlich...


    Trotzallem schoss mir ein Gedanke an Nova durch den Kopf....

  • Ich sah ihm verlorenen Blickes hinterher. Eine kalte Hand griff nach meinem Herzen: Ich hatte Angst. Die Götter waren der Legio wohlgesonnen, aber waren sie es auch Maximus? Ich begriff, wie hilflos ich eigentlich war. Das letzte Mal wurde er im Kampf gegen die Germanen gefährlich verletzt.


    Leicht hob ich meinen Arm und sah ihm hinterher, während mir eine einsame Träne die Wange hinunter rollte. Ich hasste diese Abschiede und freute mich auf den Tag, wenn es endlich vorbei sein würde.


    Ich lehnte mich an die Wand eines Gebäudes und ließ mich nach unten rutschen. Da gingen sie hin...

  • Zitat

    Original von Helena Tiberia


    Ich lehnte mich an die Wand eines Gebäudes und ließ mich nach unten rutschen. Da gingen sie hin...


    'Ou, ou, wat is denn nu los. Ob dat die Nachwirkung vom Opfern is?'


    Vic eilt zu Helena.


    "Stimmt was nich, Pontifex? Kann ich irgenwie helfen?"

  • Es war mir unangenehm, dass er mich weinen sah und ich wischte schnell die Tränen fort. Leicht - wenn auch gespielt - lächelnd sah ich zu ihm auf.


    "Es... ist nur der Abschied fällt schwer...!"


    Mühsam richtete ich mich an der Wand wieder auf, ich zwar ziemlich wackelig auf den Beinen.

  • Vic nickt. "Nur keine Sorge, dat Opfer war doch ziemlich gut, oder nich? Die Götter werden die Jungs schon beschützen."


    Er erzählt ihr lieber nicht davon, wieviel Kameraden damals in Uttarae ihr Leben lassen mussten, bevor die Legion und die Ala siegreich zurückkehren konnten.


    "Solln wir..." er blickt zu dem Popa, dem toten Stier und dem Altar "...dat Zeug schonmal wegräumen?"


    Er hat keine Ahnung, was mit den Opfergaben passiert, aber der Popa würd das schon wissen.

  • Hustend ging ich plötzlich wieder in die Knie, meine Brust tat unglaublich weh und ich kam gar nicht mehr heraus. Mir wurde schwindlig und ich richtete mich auf, als es langasam besser wurde. Auf seine Frage hin winkte ich ab..


    "Nein, er wird den Sklaven schon Anweisungen geben und das alles regeln..."


    Langsam ging es wieder, auch wenn mir verdammt schwindlig war.


    "Darf ich dich zum Essen in die Villa Tiberia einladen?"

  • Chryseis trat besorgt hinter Helena, wollte sie aber nicht bei dem Gespräch stören, doch sie sah alles andere als gut aus! Und Pentesiea hatte Chryseis ausdrücklich gesagt, sie solle auf Helena achtgeben.
    Deshalb war Chryseis auch mitgekommen und hatte die Ehre gehabt am Anfang einige Opfergaben aufzutragen. Den Stier und den Rest hatte der andere übernommen, der kannte sich aber auch besser damit aus.
    Helena sah gar nicht gut aus, leise trat Chryseis neben sie, gespräch hin, oder her, und sah sie besorgt an. Sobald sie nocheinmal irgendwie einen Schwächeanfall haben würde, würde Chryseis sie notfalls mit Gewalt zurück in die Villa bringen! Und das müsste Helena eigentlich wissen. Chryseis sandte ihr einen bittenden Blick, hoffte sie würde ihn sehen und verstehen.

  • Ich war verwundert, als sich Chryseis an meine Seite stellte, sagte allerdings nichts weiter, sondern wich nur einen Schritt aus um zu zeigen, dass ich nicht behütet werden brauchte. Ich wusste, es war anders aber dennoch wollte ich nicht wie ein schwaches kleines Kind wirken. Ich war schließlich Patrizierin.


    Erwartungsvoll sah ich Victor an, unbewusst nach der Mauer tastend um Halt zu finden.

  • Chryseis seufzte unhörbar. Wusste sie doch, dass sie nicht mehr machen konnte. Leise trat sie wieder in den Hintergrund, die beiden jedoch im Auge behaltend, vorallem Helena.
    Aufeinmal nieste Chryseis leise. Irgendwas hatte sie grade in der Nase gekitzelt, so hoffte sie zumindest. Nach dem Dampfbad Helenas waren sie alle recht nass gewesen, ob sie nun im Wasser gewesen waren oder nicht. Es war zwar nicht kalt geweorden aber kühl schon. Chryseis schüttelte sich. Nein, es hatte sie nur etwas gekitzelt, Punkt!

  • Zitat

    Original von Helena Tiberia


    Langsam ging es wieder, auch wenn mir verdammt schwindlig war.


    "Darf ich dich zum Essen in die Villa Tiberia einladen?"


    Vic schaut sie skeptsich an. Er kennt dat doch bei Frauen, schon halb am krepieren, aber ja die Starke markieren. Dat hat er oft genug bei seinen Schwestern erlebt. Zähe Biester, und letztlich leben sie ja auch alle noch, aber trotzdem, manchmal muss man auch leiden dürfen.


    Nuja, er kann da wohl nicht so viel machen. Als sie ihn dann auch noch zum Essen einläd geht er einfach mal davon aus, dass es ihr wirklich besser geht. Vic zögert keinen Moment, die arme Frau musste grad mit ansehen, wie ihr Mann in den Krieg davonzieht und braucht jetzt nen bisschen Abwechslung. Und Vic is der perfekte Mann für Abwechslung. Und außerdem muss ja einer dafür sorgen, dass sie heil nachhause kommt. Und auch dafür ist er der perfekte Mann. 8)


    Und als müsste er noch überzeugt werden, stellt sich nochn fesches Mädel neben die Pontifex. Vic zögert keine Sekunde länger.


    "Jo, gerne. Für wat zu Essen bin ich immer zu haben." Er grinst breit.

  • Ich lächelte unweigerlich. Ich schloss diesen Discipulus ins Herz, er war einfach liebenswert. Und dieses Lächeln gab mir Stärke, ich nickte und gemeinsam machten wir drei uns auf dem Weg in die Villa.


    "Was magst du denn am liebsten?"


    Ich lächelte noch immer und sah zu ihm.

  • Vic kann nicht anders, er muss das Lächeln dieser schönen Frau einfach erwiedern. Sev hatte zwar gesacht, er soll endlich ma die Finger von denen Patrizierinnen lassen, dat würd irgendwann noch bös enden, aber der Sev is schließlich weit weg. Und wat kann er schon dafür, wenn diese Schönheit ihn abschleppt. Richtig gar nix. Er kann nur mitgehen oder da bleiben, und nen Idiot is er ja nu nich...


    Zuerst missversteht er Helenas Frage, weil er natürlich in seinen Gedanken ganz woanders als beim Essen ist. Glücklicherweise lässt er sich aber ein bisschen Zeit zum überlegen und als er so darüber nachdenkt, wer und was sie ist, da kommt ihm doch noch der Gedanke, dass sie wohl eher vom Essen redet.


    "Puh, am liebsten ess ich lukanische Würste. Aber dat muss nich sein, die sind hier ja nich so einfach zu bekommen." Er überlegt kurz. "Fleisch is natürlich immer gut. Oder Fisch."


    Er zuckt mit den Schultern. Eigentlich isst er so ziemlich alles, was ihm zwischen die Finger kommt.

  • Chryseis folgte den beiden möglichst unaufällig und leise.
    Sie grübelte dabei, wie Helena den jungen Mann nochmal genannt hatte. Arrrg! Es war hoffnungslos es wollte ihr einfach nicht einfallen. Sie lauschte so weit es ging dem Gespräch, obwohl das normalerweise nicht ihre Art war, in der Hoffnung der Name würde mal fallen, doch bisher war das leider nicht der Fall gewesen.
    Er war im Cultus Deorum, so viel war sicher. Und essen tat er wohl alles. Ein Lächeln schlich sich auf Chryseis Lippen. Es hatte doch gute Seiten als Sklavin meist einfach nicht beachtet zu werden. Und sie hatte es mit Helena gut getroffen, aber wie schon die ganze Zeit, seit Beginn dieses Daseins, wünschte Chryseis sich die Freiheit. Wieder seufzte sie lautlos. Dann riss sie sich aus ihren Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die beiden Personen vor sich. Sie musste auf Helena achten, sie war nicht einfach ihre Herrin, sie war eine Freundin!
    Bitte überanstreng dich nicht, Helena!, dachte Chryseis

  • Ich dachte einen Moment nach, während wir der Villa näher kamen.


    "Ja, Würstchen dürften sich eigentlich auftreiben lassen. Ich habe recht geschickte Sklaven, die kommen an fast alles ran!"


    Ich sah zu ihm und lachte.


    "Die Opferung vorhin hast du übrigens wirklich prima gemacht! Claudia wäre stolz auf dich und ich bin es allemal! Ich werde einen Brief an den Pontifex Minor schicken, wenn Claudia einverstanden ist und dich zur Beförderung vorschlagen!"

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