• "Ich will ja nicht mit meinen Fragen stören oder verärgern..." Er wirkt noch etwas eingeschüchtert von der Befragung seines Herren. "Wer war der Herr Gaius Decimus Proximus?"

  • Fannia lächelte ihn freundlich an, als er verlegen fragte. "Gaius Decimus Proximus ist der Sohn des kürzlich verstorbenen Tiberius Decimus Proximus, der Bruder von Decima Alessa, der Neffe des Herren Mercator und der Cousin des Herren Livianus und Meridius..." erklärte Fannia. "Er war noch sehr jung vermutlich 22-23 Jahre alt."

  • "Ohh..." meint Ganymed betroffen und setzt sich auf sein Lager. "22 Jahre? Dann war er ja kaum älter als ich!" Er sieht schweigend einige Zeit auf seine Fußspitzen, dann hebt er den Blick. "Und er ist in Germania gestorben? War er Soldat?"

  • "Ja, es ist traurig, dass er so jung sterben musste und ein großer Schlag für die Familie." sie seufzte. "Er war in Germania stationiert, ja und soweit ich weis Centurio." antwortete Fannia.

  • "Ohh...!" meint Ganymed erneut und schweigt betreten. "Das tut mir leid für die Familie!" fügt er dann leise an.


    Nach einer Weile blickt er auf. "Gibt es vielleicht etwas zu tun, was ich übernehmen kann? Ich meine...ähm...meine Herrin braucht mich ja gerade auch nicht!" Er sieht etwas schüchtern und fragend zu Fannia.

  • Fannia lächelte ihn sanft an, dann nickte sie. "Ja, du könntest mich morgen auf den Markt begleiten. Cicero hat hier viel zu tun und ich darf ja nicht schwer heben." als sie Ganymed's fragenden Blick sah lächelte sie erneut. "Oh, das weist du ja noch gar nicht. Ich bin schwanger!"

  • "Du bekommst ein Kind?" Ganymed niedergeschlagene Miene hellt sich von einem Moment zum Anderen auf. "Das ist ja großartig!"


    Neugierig mustert er Fannia. "Wann wird es denn soweit sein?" Etwas vorsichtig fügt er hinzu. "Und wer ist der Vater...oder ist das Geheim? Und hast Du Dir schon einen Namen ausgedacht...ähm...ich meine für ein Mädchen oder einen Jungen? Darst Du den Namen Dir selber ausdenken?"


    Er nickt dann entschlossen. "Und natürlich komme ich mit auf dem Markt. Tragen kann ich! Ich bin schließlich kein Schwächling!" meint er in einem Brustton der Überzeugung.

  • "Doch!" meint Ganymed schnell und steht auf. "Natürlich...ähm...meine Herrin hat mir noch einiges ...ähm...zu tun gegeben!"


    Er blickt noch mal kurz scheu zu Fannia und lächelt, dann wendet er sich schleunigst zur Tür und läuft hinaus ehe Cicero ihm irgendeine Ablenkungsarbeit aufdrückt...

  • Fannia setzte sich zu Cicero und sah ihn tadelnd an. "Sei doch nicht so streng zu dem Jungen." meinte sie besänftigend. "Er ist nur wissbegierig."


    Sie lehnte sich an ihren Liebsten, schloss die Augen und seufzte. Zärtlich nahm sie seine Hand in ihre und streichelte sie. "Alessa's Bruder Gaius Decimus Proximus ist in Germanien gefallen. Die Herrschaften sind nach Tarraco gereist um ihn dort beizusetzen." erklärte sie betroffen.

  • ...kommt Ganymed müde in die Unterkunft zurück.


    Langsamen Schrittes geht er zu seinem Lager und setzt sich darauf. Er zieht die Beine an sich und blickt gedankenverloren auf seinen Strohsack vor sich.

  • Schließlich erreichten sie die Sklavenunterkünfte und Niobe war noch ganz in Gedanken, dass sie fast in Verus hineingelaufen wäre, als dieser plötzlich stehenblieb. Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu und spähte in die Räumlichkeiten hinein. Immerhin war es sauber, wenn auch recht karg eingerichtet. Kein Vergleich zu dem prunkvollen Atrium, dachte Niobe. Und doch schien es den Sklaven in diesem Hause nicht schlecht zu ergehen, eine Tatsache, die sie erleichterte und ihre Stimmung etwas hob. Allein die Reise nach Tarraco bereitete ihr Kopfzerbrechen.


    "Das ist...sehr hübsch", sagte sie schließlich und biss sich auf die Zunge, war hübsch sicherlich nicht unbedingt das angemessene Wort. "Wann geht es los?", fügte Niobe hinzu und versuchte so neutral wie möglich zu klingen.

  • Zitat

    Original von Niobe
    "Das ist...sehr hübsch", sagte sie schließlich und biss sich auf die Zunge, war hübsch sicherlich nicht unbedingt das angemessene Wort. "Wann geht es los?", fügte Niobe hinzu und versuchte so neutral wie möglich zu klingen.


    "Irgendwann in den nächsten Tagen. Eigentlich muss ich noch ein Geschäft abwarten, aber es kann auch sein, dass wir vorher reisen werden. Du wirst es jedenfalls rechtzeitig merken, denn Du wirst dabei sein..."


    Ich zwinkerte ihr zu, fand dann jedoch, dass der Scherz nicht wirklich gelungen war. Dann sah ich sie an.


    "Was hat er Dir gegeben?"


    Meine Blicke durchbohrten sie.

  • Die Aussage von Verus erleichterte Niobe etwas, so hatte sie doch noch einige Tage Zeit, um sich genau zu überlegen, was sie tun konnte. Wenn sie überhaupt etwas tun konnte.


    Doch seine nächste Frage ließ sie zusammenzucken und unwillkürlich senkte sie den Blick, als er sie so durchdringend ansah. "Gegeben? Nichts...Herr"

  • Ich nickte mit dem Kopf, blickte sie aber weiter skeptisch an. Er hatte sich nicht aus Zufall zwischen mich und sie gedrängt, für so naiv konnte man mich nicht halten. Ich war selbst Sklave gewesen, kannte die Tricks, wie man einem anderen etwas unbemerkt übergeben wollte und hatte ihn erst wenige Augenblicke vor dem Zusammenstoss am anderen Ende des Atriums gesehen.


    "Wie Du meinst. Mach Dich erstmal frisch.
    Ich schau später nochmals nach Dir."


    Dann wandte ich mich um und ging.

  • Als Verus gegangen ist, kommt Ganymed aus einer dunklen Ecke heran.


    Er lächelt und sieht Niobe schüchtern an. "Es tut mir leid, Niobe! Ich dachte, Du würdest gleich nach Tarraco müssen, deswegen habe ich das im Atrium gemacht. Das war schon ein wenig dumm...!"


    Er sieht verlegen aus und blickt sie entschuldigend lächelnd an.

  • Die junge Frau atmete hörbar aus, als Verus sie schließlich ohne weiter nachzufragen, stehenließ und sie drehte sich im Raum um. Da kam auch schon der junge Sklave, der ihr das Messer zugesteckt hatte, aus irgendeiner dunklen Ecke und Niobe musste leicht lächeln. Sie hatte es geahnt, dass er schon hier auf sie wartete oder zumindest insgeheim gehofft.


    Da sie sich nun unbeobachtet fühlte, nahm sie sich die Zeit und betrachtete den blonden Jungen ausführlich. Er wirkte etwas schüchtern und das gefiel Niobe. Sie schüttelte leicht den Kopf und rieb sich die müden Augen. "Das ist schon in Ordnung, du hast mir ja nur helfen wollen"


    Erneut überfiel sie die Müdigkeit und sie hätte sich am liebsten sofort auf eines der Lager niedergelassen und wäre eingeschlafen. Sie wollte nichts anderes mehr, nur noch schlafen. Und dennoch musste sie vorher etwas klären, so dass sie sich zusammenriss.


    Ihre dunklen Augen wanderten zur Tür und durch den Raum, damit sie sicher gehen konnte, dass sie mit dem jungen Mann alleine war. Dann ergriff sie seine Hände und blickte ihm direkt in die Augen. "Wie heißt du?", fragte sie leise.

  • Auf Ganymeds Gesicht breitet sich ein freudiges Leuchten aus als Niobe seine Hände nimmt. Er hält die Ihren ganz sanft umschlossen.


    "Mein Name ist Ganymed!" erwidert er ebenso leise. Er sieht sie lange an und scheint ihr Gesicht und ihre Augen sich einprägen zu wollen.


    "Es muss doch ein Irrtum sein, dass Du in die Sklaverei gekommen bist, oder? Du kannst keine Sklavin sein!" sag er und sieht ihr dabei ernsthaft und ehrlich in die Augen.

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