Ihre Aufgaben auf dem Palatin nahmen sie mehr in Anspruch als sie es sich anfangs vorgestellt hatte und sie hatte sich wirklich schon viel Zeit vorgestellt. Oft ging sie früh aus dem haus und kam erst am späten Abend wieder zurück. Sie hatte inzwischen eine ganze Vielzahl von römischen Bewohnern kennengelernt, die sie vermutlich sonst nie getroffen hätte. Ihr Mann hatte bereits vor ihr das Haus verlassen und sie war jetzt kurz davor es auch zu tun. Gerade bürstete ihre Sklavin ihr die Haare um sie danach zu einer Hochsteckfrisur aufzutürmen.
"Gaius? Ich bin hier."
Ihre Stimme war aus ihrem Raum zu hören. Als Gaius dann eintrat, lächelte sie ihn freundlich an und bedeutete ihm zu ihr zu kommen um ihn in die Arme zu nehmen wie sie es immer zu tun pflegte, wenn sie unter sich waren.
"Was kann ich denn für dich tun?"
Vespa bedeutete der Sklavin kurz mit dem Bürsten aufzuhören, damit sie sich mit ihrem Sohn unterhalten konnte.