Der Scriba brachte Obscuro in die Aula Regia.
“Bitte wartet hier, ich werde sofort den Kaiser über euer kommen unterrichten.”
Dann verlies er wieder den Thronsaal um den Kaiser zu holen.
Der Scriba brachte Obscuro in die Aula Regia.
“Bitte wartet hier, ich werde sofort den Kaiser über euer kommen unterrichten.”
Dann verlies er wieder den Thronsaal um den Kaiser zu holen.
Nun stand ich wieder in der Aula, aber diesmal aus einem traurigen Anlass. Ich richtete noch schnell meinen Gürtel und stand stramm.
Der Kaiser betrat die Aula und musterte den Nauarchus.
"Flavius Obscuro... Das letzte Mal als du hier vor mir sprachst, hast du noch einen anderen Namen getragen, nicht wahr?"
Ich salutierte und bewegte mich keinen Zentimeter.
"Salve, werter Kaiser. Ihr habt Recht, damals trug ich noch einen anderen Namen, aber die Familia Catus hat mich adoptiert.
Nun, ich bin gekommen um Euch etwas trauriges zu berichten. Darf ich fortfahren?"
Der Kaiser nickte, gespannt der Dinge die nun folgen mögen.
Ich komme am Besten gleich zur Sache.
"Unser ehrenwerter Praefectus Marcus Octavius Nauticus ist verunglückt.
Nauticus wollte seinen Jugendtraum erfüllen und machte die Expedition seines Lebens, er wollte Afrika umsegeln. Aber eines Tages kam ein Sturm auf und einige Matrosen wurden über Bord gefegt oder verletzt. Ein Matrose wurde von einer Holzplanke erdrückt und sofort wollte Nauticus ihn helfen. Aber dabei wurde er selbst von einem Holzpflock getroffen, er wurde schwer verletzt. Später ist er an seinen Wunden verstorben."
"Betrübliche Nachrichten, fürwahr. Er war ein guter Mann."
"Ja, dass war er. Er war für mich wie ein Mentor. Nun ist die Classis Misenensis führungslos, wer übernimmt dort das Kommando?"
"Eine schwerwiegende Frage - auf die ich Dir keine sofortige Antwort geben kann. Ich werde mich mit meinen Beratern besprechen müssen.
Wie sieht deine Zukunft aus? Ich habe mir berichten lassen, dass Du gerne deinen Leuten nach Germania folgen würdest."
"Da habt Ihr recht, meine Freunde sind nach Germania versetzt worden um die Classis Germanica zu unterstützen und gemeinsam mit der Legion den Feind zu besiegen. Ich möchte sie genauso unterstützen. Also wenn Ihr mich versetzen würdet, wäre ich hocherfreut."
Das ständige Stehen mach ja einen richtig müde. Leicht gähn.
"Es freut mich sehr zu hören, dass Du tatsächlich deinen Leuten nach Germania folgen möchtest. Ich schätze es sehr, eingespielte Verbände verlegen zu können und nicht nur einzelne Kommandeure oder Mannschaften.
Doch mich interessiert eines: wie leicht fällt einem Flottensoldaten, der das Mittelmeer befahren hat und dort gegen Piraten kämpfte, die Umstellung auf einen Krieg auf einem großen Fluß?"
"Für mich ist Feind gleich Feind, ich mache keine Unterschiede. Natürlich wird es in Germania weniger Piraten geben, aber immerhin gibt es vereinzelt welche. Deswegen werde ich mich nicht nach Piraten sehnen", grinste ich ein wenig.
"Natürlich würde ich nie behaupten die Aufgabe wäre die Gleiche, aber auch Hispania hat Flüsse und ich konnte einige Erfahrung sammeln. Die Flüsse in Germania sind nicht zu vergleichen, aber als Neuling sollte man einen Seemann der eher auf dem Meer dienst tut nicht bezeichnen. Mir ist auch bewusst, dass es Übergriffe auf dem Land geben wird. Nun ja, ich hatte damals das Vergnügen eine Einheit der Numerus in Septimanca zu führen. Aber wie gesagt, Feind ist Feind und meine Kameraden sehen es genauso und wir sind Anpassungsfähig."
"Auch das freut mich zu hören. Dann sollte es nichts geben, was gegen deine Versetzung spricht.
Was darf die Classis Germanica von Dir erwarten? Du gehörst einem großen patrizischen Hause an - wird es dich eines Tages in die Politik ziehen, wie die meisten großen Männer der Gens Flavia, oder wirst Du dem Militär treu bleiben?"
"Nun ich werde der Classis treu dienen und mein Wissen aus Hispania und Italia dort mit hinein bringen. Aber auch Wissen neu aneignen. Des weiteren werde ich den Kontakt zur Legio besser gestalten als in Hispania. Nun ja, ich wurde von der Familie Catus aufgenommen und werde eines Tages auch deren Tradition folgen, aber zurzeit bin ich dem Militär treu. Und werter Kaiser, junge Soldaten sollte man auch eine Chance geben, vielleicht ein Kommando zu übernehmen, ich fördere dies und bleib nicht auf mein Posten ewig sitzen."
Keine zufriedenstellende Aussage, befand der Kaiser. Aber für den Moment musste es reichen. Klarere Worte hätten ihn allerdings mehr überzeugt.
"Gut, dann wird die Zeit zeigen, was passiert."
Der Kaiser erhebt sich.
"Dann versetze ich dich hiermit von der Classis Misenensis zur Classis Germanica. Du meldest dich beim dortigen Statthalter Sedulus zum Dienst. Er wird Dir deinen Platz vor Ort zuweisen lassen.
Die Reisedokumente stellt die Kanzlei aus.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und möge Neptun dein ständiger Begleiter sein."
Ich salutierte.
"Jawohl, Euer Wunsch ist mir Befehl. Melde mich beim dortigen Statthalter."
Hm, warum eigentlich beim Statthalter und nicht beim Kommandant der Classis, na ja der Kaiser wird es schon wissen.
"Ich danke Euch, Vale."
Drehte mich um und verließ die Aula.
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