Es ist eine Leistung des Staates an seine Bürger, wie das Wasser der Aquedukte und die Bereitstellung von Straßen. Römer sind das beste Volk der Welt und Römer hungern nicht.
[OFFICIA CIVILIA] Officium Praefectus Annonae
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Aurelius Eugenius trat herein. Ave, Sergius Sulla. Wir haben Einiges zu bereden." Er setzte sich und machte es sich bequem.
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Genau, Consultor Eugenius. Denn wie Du weißt verstehe ich die Patrizier nur bedingt. Wie stehen sie dazu die öffentliche Wohlfahrt anzunehmen?
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"Öffentliche Wohlfahrt.", wiederholte ich leise und nachdenklich. "Es ist so, dass unser Stand Interesse daran erhebt, wenn es seiner Popularität zuträglich ist. Ich meine das Spenden von Brot durch Eigenfinanzierung."
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Also nicht am Essen von Brot aus des Kaisers Hand?
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Ich klopfte an die Tür des Praefectus Annonae. Nach dem eine Stimme mir den Einlass gewährte, trat ich hinein.
"Salve Spurius Sulla, du weißt weshalb ich hier bin?
Meine Stimme klang wie immer sehr höflich und aus unerklärlichen Gründen, war ich nicht zurückhaltend. Obwohl ich diesen Mann erst einmal erblickt hatte, war ich meiner Sache sicher.
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"Der Kaiser darf verfügen wie immer er kann. Wenn unser Kaiser Brot durch Eigenfinanzierung verteilen zu will, so ist das Motiv auch in meiner Aussage mit eingeschlossen, denn auch der Imperator ist Patrizier."
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Ich bot meiner Besucherin mit einer Geste einen Platz an
Natürlich, werte Livilla. Wir trafen uns auf dem Mercatus und ich bot Dir eine Stelle an. Hatte ich das schon weiter ausgeführt? -
Obwohl mir die Antwort inzwischen klar war setzte ich erneut an
Hmm. Ich meinte eigentlich ob Patrizier das Brot aus öffentlicher Wohlfahrt auch essen würden. -
Zitat
Original von Spurius Sergius Sulla
Es ist eine Leistung des Staates an seine Bürger, wie das Wasser der Aquedukte und die Bereitstellung von Straßen. Römer sind das beste Volk der Welt und Römer hungern nicht.Soll ich Deinen Namen vermerken? Du kannst es allerdings auch hier selbst tun falls Du Dir noch nicht sicher bist.
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Endlich war ich in Rom angekommen. Doch bevor ich hier ein neues Leben beginnen konnte, musste ich mich in die Frumentationsliste eintragen lassen. Zu diesem Zweck wollte ich den Praefectus Annonae direkt besuchen. Ich ließ mich vom Scriba anmelden und klopfte schließlich an die Porta zu seinem Officium.
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Zitat
Original von Spurius Sergius Sulla
Obwohl mir die Antwort inzwischen klar war setzte ich erneut an
Hmm. Ich meinte eigentlich ob Patrizier das Brot aus öffentlicher Wohlfahrt auch essen würden.Nun, mir persönlich ist bis zum heutigen Tage noch kein Patrizier begegnet, der so mittellos gewesen wäre um die öffentliche Wohlfahrt zu beanspruchen. Also nein, ich denke nicht.
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Ein junger Mann betrat mein Officium, kaum die Mannestoga tragend und doch bewegte mich sein Anblick. Warum? Es war tief in mir, Bilder stiegen in mir auf... Welch Ähnlichkeit mir meinem Bruder, welch Ähnlichkeit mit mir im gleichen Alter. Mein kleiner Sohn, Titus Iuvenalis wäre jetzt wohl in seinem Alter. Welcher Laune der Götter wurde wir gerade wahrhafftig?
Nehmt Platz junger Mann, ich bin Spurius Sulla, wie kann ich euch helfen?
Trotz ungerührter Stimme zitterte meine Hand und ich griff zum Tintenfasse damit es nicht auffiele.
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Ich trat ein und begrüßte den Praefectus Sulla. Etwas war merkwürdig an ihm. Er schien bei meinem Anblick beunruhigt oder aufgeregt zu sein. Woran das lag, konnte ich jetzt noch nicht ergründen. Höflich lächelnd näherte ich mich dem Schreibtisch und setzte mich.
"Nun, ich möchte mich in die Frumentationsliste eintragen lassen. Mein Name ist Tiberius Redivivus Iuvenalis."
Ich sprach den Namen langsam genug, damit er ihn ohne Fehler aufschreiben konnte.
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Oder es zumindest nicht zugeben wollen...
grummelte ich
Ihr spracht die Möglichkeit des Maecenatentums durch Patrizier an. Dies in das System der Lex Matinia aufzunehmen sehe ich allerdings nicht, habe aber eine andere Idee. Die Unterstützung von geistig hervorragenden Bürgern durch einen Fond. Beispiele für Zielgruppen wären Absolventen der Schola oder der Militärakademie. Was meint ihr, ließen sich hier patrizische Gönner gewinnen?
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Fast gleichmütig und automatisch schrieb ich den Namen in meine Liste, doch brach mein Federkiel bei Iuvenalis und ich starrte ihn an
IUVENALIS? das Tintenfass kugelte über den Tisch
Welches Spiel spielen die Götter mit mir? Iuvenalis? Das gleiche Gesicht, das gleiche Alter?
nur mühsam riss ich mich zusammen
Verzeiht, doch möchte ich euch bitten meinen Auftritt zu vergessen. Ihr gleicht wie auf ein Haar meinem Zwilling im gleichen Alter und tragt den Namen des Sohnes den ich im Kindesalter verlor? Ich bitte euch sagt mir wer ihr seid. Wie war euer Leben? Wie ist es? Das Leben das mein Iuvenalis nie hatte
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Ich erschrak, als der Mann vor mir so aufgeregt aus der Haut fuhr, fasste mich erst langsam wieder und sah ihn misstrauisch an. Als er dann jedoch mit der Sprache herausrückte, lächelte ich verstehend.
"Ich bin ein einfacher Sohn der Redivier. Bisher lebte ich vom Geld meines Vaters und bereiste als Seemann das Mare Nostrum. Ich sah Achaia, Aegyptus und viele andere Provinzen unseres Imperiums.
Euer Sohn wäre bestimmt auch so ein Weltenbummler wie ich geworden!"
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Und eure Eltern? Hoffentlich wohl auf?...
Welch Wunder der Götter.... In manchen asiatischen Regionen glaubt man an Seelenwanderung, wiedergeburt und ähnliches... aber sowas....
Kopfschüttelnd schrieb ich den Eintrag zu Ende
Darf ich euch für heute Abend in mein Heim einladen? Mir glaubt das sonst kein Mensch...
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"Meine Eltern sind tot...", sagte ich ausdruckslos, denn darüber war ich hinweg.
"Sehr gern nehme ich die Einladung an. Ich wüsste sowieso nicht, wie ich in Rom Kontakte knüpfen sollte."
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Ich gab dem jungen die Hand und schüttelte sie tiefbewegt.
Waise zu sein ist ein besonderes Schicksal... Lasst uns das weitere heute Abend besprechen.
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