[OFFICIA CIVILIA] Officium Praefectus Annonae

  • "Nun, dann danke ich für deine Meldung und wünsche dir noch einen angenehmen Tag, Subpraefectus!", antwortete der Praefectus Annonae und erhob sich. "Ich nehme an, du bleibst einige Tage in Rom? Geht es dann wieder zurück nach Alexandria?", fragte er dann noch im Plauderton nach, während er den Offizier zur Tür begleitete.

  • "Ich wurde zu den Cohortes Urbanae versetzt, Praefectus!"
    antwortete Lucius wahrheitsgemäß.
    "Ich werde also gleich hier bleiben und meine neue Arbeit aufnehmen."
    Womöglich sah man sich dann öfter - wobei der Petronier keine Ahnung hatte, wie intensiv die Urbaner mit der Getreideverwaltung zusammenarbeiteten...


    Da die Wahrscheinlichkeiten ihm aber zu unsicher waren, hielt er es für sinnlos, Zeit in mehr Smalltalk zu investieren. Deshalb salutierte er und machte sich auf den Weg zu seinem neuen Arbeitgeber - da würde es sich auf jeden Fall lohnen, sich einzuschleimen. Er wollte es sich ja nicht wieder so verderben wie bei Minidius Geminus!
    "Vale, Praefectus!"

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Sim-Off:

    Die folgende Begebenheit spielte sich in den ersten Wochen meiner Amtszeit ab. Sie wird jedoch erst jetzt beschrieben, weil die Rede des Kaisers erst jetzt erfolgt ist und ich darauf gewartet habe, um keine simON-Unstimmigkeiten zu produzieren.


    Getreu meinem Versprechen an die besorgten Bürger, welche sich bei mir gemeldet hatten, und in Einklang mit dem, was ich bei meiner Audienz zum Amtsantritt mit dem Kaiser besprochen hatte, wandte ich mich an den Praefectus Annonae. Als diesem gemeldet wurde, dass einer der Volkstribunen ihn zu sprechen wünschte, liess er mich sofort eintreten. Auch wenn der Praefectus Annonae ein Ritter war, so kannten wir uns durch die Senatsarbeit dennoch bereits, denn dieses Amt stellte die höchste zivile Stufe der Ritterkarriere dar. Diese Männer waren bekannt und hatten Verbindungen in praktisch alle Kreise.


    Salve Tribunus Plebis Annaeus Florus. Was führt dich heute, so früh in deiner Amtszeit, zu mir?

    Er bot mir einen Platz an, den ich danken ablehnte.


    Salve Praefectus Annonae Avienus Mammula. Ich bleibe gerne stehen, denn ich hoffe, dass mein Besuch nur kurz sein wird.

    Der Praefekt hob eine Augenbraue, doch nickte er und liess mich weitersprechen.


    Ich wurde von einigen Bürgern darauf aufmerksam gemacht, dass sie Schwierigkeiten hätten die ihnen zustehenden Getreiderationen zu erhalten. Es wurde ihnen gesagt, dass es Lieferengpässe gebe, doch wir haben weder im Senat etwas derartiges gehört, noch haben meine Klienten mit Verbindungen zum Getreidehandel derartiges berichtet. Bevor ich die halbe Stadt mit Horrormeldungen überziehe, wollte ich mich bei dir vergewissern, dass die Getreidelieferungen in genügender Menge erfolgen und es daher für die mir gemeldeten Unregelmässigkeiten eine andere Erklärung geben muss.


    Die Miene des Praefectus hatte sich verdunkelt, seine Stirn lag in Falten und ein Mundwinkel schien leicht zu zittern.


    Ich glaube, es ist doch besser, wenn du dich setzt, denn auch ich habe Meldungen erhalten, dass scheinbar einige meiner Beamten ihre Positionen ausnutzen und Bürgern geringere oder gar keine Rationen ausgeben, wenn sie nicht dafür bezahlt werden. Ich glaube es ist müssig zu sagen, dass gerade die Armen, welche auf diese Rationen angewiesen sind, es sich nicht leisten können die Beamten zu bestechen, welche für deren leibliches Wohl vom Staat angestellt wurden!


    Ich setzte mich nun also doch, wollte ich den Praefekten ja nicht verärgern.


    Zuerst kann ich dir versichern, dass bis heute genügend Getreide geliefert wurde, um die Versorgung der Stadt ohne Abstriche sicherzustellen. Ja, es gab einzelne Probleme in Mauretania Caesarea durch schlechte Ernten. Diese konnten jedoch durch erhöhte Einfuhren aus Aegyptus ausgeglichen werden. Es gibt also keinerlei Grund wegen der Menge besorgt zu sein.
    Er nahm einen Schluck aus einem einfachen Becher, welcher auf seinem Tisch stand, bevor er weitersprach und dabei auf einen Stapel Wachtafeln deutete.

    Wie aber bereits gesagt, habe auch ich Berichte erhalten. Ich war gerade dabei sie durchzugehen. Es sieht in der Tat so aus, als hätte ich da zwei Beamte, welche versuchen sich auf Kosten der Ärmsten zu bereichern. Ich versichere dir, dass ich dieser Sache auf den Grund gehen werde und die fehlbaren Männer entlassen und bestrafen werde!


    Wir besprachen noch einige Zeit die genaue Vorgehensweise und die Antworten, welche ich den besorgten Bürgern geben sollte. Ebenfalls sprachen wir uns ab, wie wir die betroffenen Beamten in flagranti ertappen konnten, indem wir bei der nächsten Gelegenheit einen der besorgten Bürger anleiteten, wie er zu reagieren habe. Ganz zufällig würde genau in dem Moment, wo der betroffene Bürger seinen Wutanfall bekommen würde, der Praefectus vorbeischauen und die Anklage selbst miterleben. So konnte er selbst den Missstand aufdecken und es brauchte keine öffentliche Beschämung stattzufinden, in welcher ein Volkstribun den Praefectus Annonae öffentlich anklagen musste.


    Alle Seiten wären so zufrieden, die Gerechtigkeit gewahrt. Ich musste bloss noch mit dem entsprechenden Bürger sprechen.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

    SODALIS - AUGUSTALES

    Klient - Marcus Decimus Livianus

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