„Mein Schiff ist die Pegasus, benannt nach dem Wappentier meiner Gens. Es ist eine Corbita. Sie hat nur ein großes velum und kein artemon. Aber sie trägt trotzdem rund 3.800 talentae Last, zuzüglich des Proviants und es ist ein solides, zuverlässiges Schiff, mein Wort darauf.“
[OFFICIA CIVILIA] Officium Praefectus Annonae
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Dankend nahm der Alte platz, "Sulla, ich suche dich als Magistratus der Stadt Ostia auf, um einen Termin für die Besichtigung der Getreidespeicher zu erfragen."
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Zitat
Original von Titus Octavius Dio
Dankend nahm der Alte platz, "Sulla, ich suche dich als Magistratus der Stadt Ostia auf, um einen Termin für die Besichtigung der Getreidespeicher zu erfragen."Wann wäre es Dir recht, Onkel?
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Zitat
Original von Quintus Caecilius Metellus Varro
„Mein Schiff ist die Pegasus, benannt nach dem Wappentier meiner Gens. Es ist eine Corbita. Sie hat nur ein großes velum und kein artemon. Aber sie trägt trotzdem rund 3.800 talentae Last, zuzüglich des Proviants und es ist ein solides, zuverlässiges Schiff, mein Wort darauf.“Sim-Off: Gibt es das Schiff hier wirklich? Als Thread meine ich...
Wann wurde das Schiff gebaut und wann wurde es zuletzt überholt?
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„Die Pegasus ist gut acht Jahre alt. Ich habe sie aber erst im letzten Herbst gründlich überholen lassen. Hat ich ne Stange Geld gekostet.“
Sim-Off: -
Zitat
Original von Spurius Sergius Sulla
Wann wäre es Dir recht, Onkel?
"ID AUG DCCCLVI A.U.C. (13.8.2006/103 n.Chr.) wäre mir recht."
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„Wie gesagt, ein gutes, seetüchtiges Schiff.“
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„Vermutlich kannst du das jetzt nicht sofort entscheiden, versteh schon. Man findet mich in Ostia und sollte ich mit der Pegasus ausgelaufen sein kann man mir eine Nachricht am Hafen hinterlassen. Wäre froh von dir zu hören.
Vale!“Nicht wirklich zufrieden verließ er das Officium des Bürokraten.
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Sim-Off: Oder jetzt wohl besser auch später ... Hallo?
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Metellus war einige Zeit durch die Basilica Iulia geirrt, bis er endlich das Officium des Praefectus Annonae fand. Er hatte lange mit sich gerungen, ob er sich in die Getreidelisten eintragen lassen sollte, hatte sich aber schließlich dafür entschieden. Er klopfte an die Tür des Praefectus und wartete darauf eingelassen zu werden.
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Zu früher Stunde kam der Praefectus Urbi zum Officium des Praefectus Annonae in der Basilica, fand dieses aber noch verschlossen und verstaubt vor. Leise fluchend über den Arbeitseifer und die Morgenmuffelei von Patriziern machte er Victor es sich vorerst auf dem neuen Stuhl von Flavius Furianus bequem.
Glücklicherweise hatte er sich noch einige Arbeit mitgebracht, die er erledigen konnte, bis der Flavier endlich antanzte.
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Nicht tanzend, aber mit ruhigen Schritten, betrat Furianus das neue Officium, welches er nach einigen Richtungshinweisen von Mitarbeitern fand.
Zunächst verwundert über den Platz welchen sich der Senator aneignete, jedoch dann in völliger Ruhe und spürbarem Desinteresse dieser Frechheit gegenüber, durchschritt er den Raum und nahm dem Senator gegenüber Platz."Salve, Praefectus Urbi."
Grüßte er ihn trocken, jedoch mit einem Lächeln versehen.
Den Zustand des Officiums nahm er noch nicht wahr, denn die Konzentration lag nun auf anderen Dingen - die Umgestaltung würde ja sowieso ein dafür abgestellter Sklave vornehmen. -
Zitat
Original von Lucius Flavius Furianus
"Salve, Praefectus Urbi."Na endlich, wenn er noch länger hätte warten müssen, hätte Victor die Aufgaben für Furianus gleich selbst erledigt. So sah er allerdings nur kurz auf und grüßte den Flavier knapp.
"Salve!"
Dann holte der Praefectus Urbi eine Wachstafel aus einer Falte seiner Toga und und klappte sie auf. Nach einem kurzen Blick darauf stellte er auch schon fest, dass es die richtige war und legte sie auf den Tisch.
1. Frumentationslisten aktualisieren2. Getreidevorrat ermitteln! Prognose für die Vorhaltezeit darlegen!
3. Verladestellen und horreae inspizieren.
4. Informationen über den Verbleib der Getreideflotte einholen.
Mit ernstem Gesicht stand Victor dann auf, ging zur Tür und schaute kurz raus. Nachdem in unmittelbarer Nähe niemand zu sehen war, schloss er sie fest und sprach dann leise und eindringlich weiter.
"Lies dir die Tabula durch. Du wirst feststellen, dass die Aufgaben eins und drei eher Routinesachen sind. Aber der Rest ist von Wichtigkeit. Nun noch etwas anderes: Behandle besonders Punkt vier mit Diskretion, denn dazu kommt noch eine weitere Aufgabe, die ich noch nicht wage schriftlich niederzulegen: Erkundige dich, äußerst diskret, nach Möglichkeiten einen kompletten Ausfall der jetzigen Getreidelieferung zu kompensieren. Ich will aber nicht, dass wilde Gerüchte die Stadt unsicher machen!"
Victor hoffte einem verwöhnten Patrizier der nie Hunger leiden musste wie Furianus würde der Ernst der Lage klar werden, zumindest hatte er ja sehr hübsch die Reaktionen von Kaisern in solchen Fällen dargestellt.
"Ein weiterer Punkt noch: Sobald die neuen Aedile vereidigt sind, organisiere bitte ein Treffen mit ihnen."
Einen Moment lang dachte Victor darüber nach, dass sich der Praefectus Annonae jetzt wahrscheinlich eher, wie ein Scriba fühlte, aber irgendwie kamen keine Schuldgefühle bei ihm auf, eher im Gegenteil.
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Furianus las sich das Täfelchen seelenruhig durch und notierte sich schonmal in Gedanken, dass die Punkte eins und zwei von dem Procurator übernommen werden würden, so, wie es auch üblich war. Zwar hatte die cura annona im Vergleich zur Wasserversorgung Roms nicht so viele Bedienstete, doch es reichte völlig aus.
Die anderen Punkte, und das konnte man alleine aus der Formulierung erkennen, wiesen auf ein mögliches Versorgungsproblem hin - aber damit hatte er auch schon gerechnet, da das Amt verwaist war."Gut, kein Problem."
Bei der anderen Frage, die er nicht niederschrieb, wurde es offensichtlich - es gab immense Ausfälle von Lieferungen.
Welche Informationen er einholen sollte verstand er jedoch nicht ganz, denn dafür gab es immer nur eine Lösung: das Aufkaufen des Getreides aus ganz Italia und gegebenenfalls aus den östlichen Provinzen oder Hispania. Dafür hatte die cura annona schließlich einen fiscus und die Kaiser unterstützten solche Käufe auch immer selbst mit großem Eifer."Die Aedile betreffend; welchem Zweck soll dies Treffen dienen?"
Sagte er wiederum in kühler Haltung und blickte noch kurz auf die Tabula.
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Zitat
Original von Lucius Flavius Furianus
"Die Aedile betreffend; welchem Zweck soll dies Treffen dienen?"Sagte er wiederum in kühler Haltung und blickte noch kurz auf die Tabula.
Dass die Aedile immernoch für die Aufsicht über die cura annoane verantwortlich waren, und demzufolge besser informiert wurden, war scheinbar ein Gedanke der Furianus nicht so schnell kam. Allerdinsg kam in diesem Fall ja noch etwas anderes hinzu.
"Die Aedile sind für die Marktaufsicht verantwortlich und der Imperator wünscht Preissteigerungen zu vermeiden, das müsste mit den Aedilen besprochen werden."
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Furianus entging nun wirklich der Sinn dieses treffens oder ihm fehlte die Hypermetropie, dessen er sich jedoch nicht sicher war.
So legte er seine Gedankengänge dem Octavier dar, um vielleicht so ein besseres Verständnis für die einzelnen Aufgaben aufzuzeigen."Nun, die Aedile sind für die Marktaufsicht zuständig, doch der Markt, insbesondere der Getreide, Brot- und Ölmarkt, werden peniblest kontrolliert - von uns, nicht von den Aedilen."
Damit dürften die Gedanken einer Verantwortung der Aedile für die cura annona revidiert worden sein, falls dies im Unklaren war.
Die Vermeidung von Preissteigerungen war eines der höchsten Anliegen der cura annona, welche permanent die Preise für Brot und Öl bestimmte, notifalls auch eingriff und die Preise mit einer erhöhten Produktion der staatlichen Bäckereien oder einer gewissen Kostenübernahme für das Brot auf einem Normalstand hielt. Welches Mitspracherecht die Aedile dabei hatten und ob sie den Getreide-, Brot- und Ölpreis in dem Maße kontrollierten und kontrollieren konnten, war ersichtlich.
Außerdem war das Wort Marktaufsicht ein weit gefasstes, die Kontrolle über den Markt jedoch eindeutig. -
Zitat
Original von Lucius Flavius Furianus
"Nun, die Aedile sind für die Marktaufsicht zuständig, doch der Markt, insbesondere der Getreide, Brot- und Ölmarkt, werden peniblest kontrolliert - von uns, nicht von den Aedilen."Jetzt runzelte Victor wieder die Stirn, hatte der Mann nicht gestern noch gesagt, dass er Aedil gewesen war. Scheinbar hatte er sich da aber nicht sonderlich umfassend mit seinen gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben befasst, dieser Gedanke jedoch ließ dunkle Vorahnungen über die zukünftige Zusammenarbeit beim Praefectus Urbi aufsteigen.
"Du verwechselst Praxis mit gesetzlicher Lage. Nur weil die Stadtverwaltung die Ausführung übernimmt, sind die Aediles nicht weniger verantwortlich für die cura annonae. Ruf dir bitte einfach nochmal den §54 Abschnitt, uh lass mich überlegen..., äh, sieben? ich glaub der war es im Codex Univerlasis, in dein Gedächtnis. Oder lies in einfach nach... dann weißt du, warum ich die Aediles für verantwortlich halte. Dass das nicht gerade logisch ist heutzutage, ist eine andere Sache."
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Furianus konnte ein Aufseufzen noch vermeiden. Er hatte fest damit gerechnet, dass die Quaestoren sich den gesetzlich vorgeschriebenen Tätigkeiten und Verantwortungen annehmen und diese auch entsprechend umändern, dem Imperator wenigstens den Hinweis geben. Aber dem war bis heute nicht nachgekommen und er befürchtete dies alleine dem Imperator oder, wenn seine Zeit gekommen war, dem Senat als Änderungsvorschlag einreichen zu müssen.
"Wie von der Lex Matinia Frumentaria, welche meiner Meinung nach ganz umgeschrieben werden müsste, da diese so nicht akzeptabel ist, so halte auch diesen Abschnitt für nicht angebracht. Aber das Recht besteht noch, der Absatz leider ebenfalls. Dadurch werde ich die Aedile natürlich informieren, doch worüber ich mit ihnen sprechen soll und was sie zu meiner Arbeit beizutragen hätten weiß ich immer noch nicht."
Furianus würde sich wohl erstmal vorstellen und danach ins Private abschweifen müssen. Dass er die Aedilen über Engpässe in Lieferungen oder Notlagen nicht informieren konnte, das war klar. Es hatte sowieso nur den Imperator und Praefectus Urbi zu sorgen, ein Aedil konnte da wenig helfen.
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Zitat
Original von Lucius Flavius Furianus
"Wie von der Lex Matinia Frumentaria, welche meiner Meinung nach ganz umgeschrieben werden müsste, da diese so nicht akzeptabel ist, so halte auch diesen Abschnitt für nicht angebracht. Aber das Recht besteht noch, der Absatz leider ebenfalls. Dadurch werde ich die Aedile natürlich informieren, doch worüber ich mit ihnen sprechen soll und was sie zu meiner Arbeit beizutragen hätten weiß ich immer noch nicht."Uh, Furianus hatte es eine ganze Frage lang durchgehalten wenigstens halbwegs beim Thema zu bleiben ohne historische Präzedenzfälle, ungültige Gesetze oder veraltete Lexika verbal breitzutreten. Bei dem Gejammere über das Frumentationsgesetz zuckte Victor allerdinsg nur mit den Schultern.
"Wenn du dich durch irgendwas bei deiner Tätigkeit behindert fühlst sag, mir bescheid. Dafür zu sorgen, dass die stadtrömsiche Verwaltung reibungslos läuft ist auch eine meiner Pflichten."
Dann schüttelte Victor den Kopf, da hatte der Flavier etwas falsch verstanden, als er meinte, dass er mit den Aediles sprechen sollte.
"Nein, nein, nicht du sollst über irgendwas mit den Aediles sprechen. Ich will mit ihnen und dir über die ganze Angelegenheit sprechen."
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"Ich danke dir für dein Angebot."
Sagte er dankend, auch wenn er sich nicht sonderlich sicher war, dass er den Praefectus Urbi kontaktieren würde. Schließlich würde er Änderungsvorschläge sowieso selbst dem Senat präsentieren können, wenn erstmal die Heirat vorüber war und er Pater Familias, später auch Senator.
"Nun gut, dann werde ich die Zusammenkunft arrangieren."
Zwar entzog sich ihm noch immer der Sinn die Aedile hinzu zu ziehen, besonders in solch einer bedrohlichen Situation. Zu viel Wissen war nicht immer die beste Lösung, auch wenn man sich viele Ideen davon versprach.
Aber er wusste schon welcher Aedil sogleich geladen werden konnte - sein guter Freund Tiberius Durus. Mit diesem würde auch er sich bereit erklären zu sprechen, denn Durus war fähig, nicht nur die Arbeit betrefefnd, sondern auch in der Verheimlichung von bedrohlichen Informationen. Denn diese durften auf keinem Wege an die Öffentlichkeit geraten, die Situation könnte ganz schnell ausarten, je mehr Mitwissende es gab.
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