Taverna Ursus Major

  • Ich öffnete die Tür und betrat die Taverna.
    Wie der ganze Hafen roch sie nach frischen Holz und der übliche Tavernengeruch war nur ansatzweise wahrzunehmen.


    Die Tische im Hautptraum waren wenig gefüllt. Die Gespräche der Anwesenden waren bei meinem Eintritt verstummt und ihre Blicke musterten mich neugierig.
    Ich verharrte kurz an der Tür, ließ meinen Blick durch das Halbdunkel des Raumes schweifen.
    Nichts besonderes .. eine Taverna eben.


    Als ich die Tür geschlossen hatte und meine Schritte zum Tresen in der Ecke vor dem Durchgang zur Küche lenkte, setzten die wenigen Gäste ihre Unterhaltung fort und schenkten wohl interessanterem wie meine Person ihre Aufmerksamkeit.


    Der Wirt, ein massiger Mann, groß und mit einem verzierten Anker auf dem gewaltigen Bizeps schaute mich erwartungsvoll an.
    Sein gebräuntes Gesicht betrachtete mich neugierig und mir viel auf, das er die linke Schulter seltsam steif hielt.


    Wohl ein ehemaliger Seemann der nach einem Unfall oder Gefecht an Land gewechselt war.


    "Vale, Wirt ... ein Zimmer, einen Krug Wein und eine grosse Schahle von dem Eintopt da über dem Feuer.. nicht unbedingt diese Reihenfolge."


    Der grosse Mund des Wirtes verzog sich zu einem angenehmen Grinsen und in seinen Pranken tauchte überasschen schnell ein Krug und Becher auf.


    Ich musste auch grinsen ... das Wichtigste zuerst.


    Ich nahm einen kräftigen Schluck und da allein trinken nur beschränkt Spass macht, deutete ich dem Wirt an sich auch einen Becher zu nehmen.


    "Netter Hafen ... alles so schön neu .. aber auch ziemlich ruhig .. wie läuft es denn so ?"

  • Nachdenklich kratzte ich, an der Theke lehnend, die Schale mit Eintopf aus und spülte ihn mit einen grossen Schluck herunter.


    Es war interessant gewesen was der Wirt so erzählt hatte.
    Über die Probleme mit der Versorgung durch die Nachwirkungen des Aufstandes. Über die wenig überraschende Zunahme von Überfällen und abgerissenen Gestalten, die so ein Bürgerkrieg immer hinter sich her zog.
    Über die Hoffnung auf einen guten Neubeginn durch den Hafen und Handel hier. Die grossen Probleme die der Abzug der Legionen mit sich gebracht hatte. Die mangelnde Kundschaft und Nachfrage durch die Numerus.
    Viel Ängste, viel Übles, aber auch Hoffnung.
    Es gab viele Opfer des Krieges, ob zu Recht oder zu Unrecht, die sich nun nicht mehr anders zu helfen wussten als durch Raud und Diebstahl.
    Einen Krieg zu gewinnen war eine Sache ... danach den Frieden zu erlangen eine andere .. sinnierte ich.
    Und der Abzug der Legionen und die Untätigkeit der Numerus hinterlies, gerade so kurz nach dem Bürgerkrieg, ein deutlich merkbares Machtvakuum.


    Die Türe öffnete sich.
    Eine junge Frau betrat schüchtern und vorsichtig den Raum.
    Die Blicke, auch meiner hafteten kurz auf ihr.
    Dann betrat sie die Taverne.


    Und ich wendete mich wieder meinem Becher und meinen Gedanken zu.

  • Die Frau nahm Platz und bestellte sich etwas ... irgendwie kam sie mir bekannt vor ... ich konnte sie nicht einordnen .. vielleicht war es auch nur Ähnlichkeit mit irgendjemand.


    So wie sie sich benahm schien sie wohl seltener in Tavernen zu sein .. irgendwie hier nicht herzugehören ..
    Hinzugehören .. ja wo gehört man eigentlich hin ... wo gehörte ich hin ... was war Schein, was war Realität .. war die Realität nur Schein ...


    Mann .. ich verscheuchte diese Gedanken .. ich hatte vielleicht doch in letzter Zeit zuviel philosophisches gelesen .. und jetzt vielleicht soeben zu schnell zuviel Wein getrunken ..


    Langsam füllte sich die Taverne.
    Wieder ging die Tür auf.
    Unauffällig betrat ein neuer Besucher den Raum.
    Fast wäre mir seine Ankunft entgangen.

  • Na soweit kann ich nicht weg von Terraco sein....


    Fast war ich versucht den Wirt zu fragen, wo ich den sei... aber was soll ich sagen, erzählen das ich gerade als blinder Passagier angekommen bin ? Und von Bord fliehen musste ohne zu wissen wo ich war ?
    Besser nicht...


    Ausser mir war da noch ein wohlhabender Mann und, ja, das war doch... ja, Circe, so hiess sie. Wollte sie sich an den reichen Mann ran machen ? Na, dann viel Glück..


    "Herr Wirt,... etwas Wein und was etwas von euerem Eintopf...."


    Ich setzte mich in eine Ecke und beschloss, einfach mal das Geschehen zu beobachten....

  • Die Gestalt setzte sich an eine Tisch und bestellt sich etwas ... irgendwie wirkte sie etwas verloren ... ihre Blicke das Umschauen .. der Platz in der Ecke mit dem Rücken zur Wand und dem ganzen Raum im Blick .. irgenwie erinnerte es mich an vergangene Tag ... als ich es selbst meistens so gehandhabt hatte .. ich musste leicht grinsen ... trotz allem Übel waren es gute Tage gewesen.
    Für einen Schmuggler wirkte er zu wenig seemännisch ... für einen Strassenräuber zu wenig brutal .. ich tippte mal auf Taschendieb, Einbrecher, Fälscher oder so was.


    Eine Bewegung zu mir hin riß mich aus meinen Überlegungen.
    Vergessene Reflexe aus vergangene Tagen ließen meine Rechte unter die Tunika zum Dolch gleiten.
    Dann bemerkte ich das es Frau war, die auf mich zukam .. kannte ich sie doch ? .. Moment ja .. genau es das war doch die Sklavin von Quirinalis. Stimmt ja.
    Quirinalis war war ja hier tätig .. naja zur Zeit war er mit wichtigerem beschäftigt .. aber eigentlich ...
    Wie hieß sie denn gleich noch ... irgendwas griechisches .. was mit Schweinen .. ich schaute sie an, nahm noch einen Schluck um mein Gedächtnis anzuregen ... dann viel es mir wieder ein .. die Ulyxes .. Schweine .. Zauberin .. Circe.


    "Salve Circe, nett ein bekanntes Gesicht zu sehen, wie geht es dir ? Alles in Ordnung im Haushalt des Quirinalis ?"

  • Zitat

    Original von Circe
    Es war verboten hier zu sein. Schließlich war Circe nur eine Sklavin. Aber es kribbelte nun mal die Freiheit zumndest ein wenig zu spüren. So trat sie also in die Taverne ein.


    Ich sitze an einem Tisch und schaute mich ein bisschen um. Und da sah ich sie, das wunderbare Geschöpf. Wer war sie, wie heisst sie......

  • Während ich genüsslich den Eintopf verzehre und dazu einen guten Rotwein geniesse, beoabachte ich das geschehen.


    Es ist kaum verwunderlich, auf der hübschen jungen Sklavin ruhen die Augen aller Männer in der Taverne. Auch ich geniesse ihren Anblick und ich denke mit Vergnügen an unser Zusammentreffen in Terraco zurück.

  • Ich kam von hinten an Crassus. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und gab mich zu erkennen.


    "Na, du alter Knabbe. Was gibt es neues."


    Ich nickte dem Wirt, damit er uns 2 Becher Wein bringen soll.


    "Bist du zufrieden in Carthago?" fragte ich ihn.

  • Ah... meine Arbeitgeber, der Duumvir. Und er spendiert Wein, so gefällt`s mir...


    "Nun, es ist eine schöne Stadt. Und der Hafen ist in einem Tadellosen Zustand.."


    Ich deute auf Circe...


    ".. und die Mädchen in dieser Taverne,... nicht zu verachten."


    Ich hebe meinen Becher...

    "Zum Wohl, Domine."

  • "Zum Wohle,kleiner Wicht."


    Ich komme näher zu Crassus, und sage ihm zum Ohr:


    "Du bist doch nur ein kleiner Spieler.... . Ich biete dir eine Freundschaft an und ein Leben nach dem du führst. Was willst du genau???"


    Ich schaue Crassus in die Augen.


    "Mich beleidigen, mit "Zum Wohl, Domine", in aller Öffentlichkeit, das wird nichts. Für diesen Platz, habe ich gearbeitet. Lieber bescheiden bleiben und instille den Rhum geniesen, das ist das was das mächtigste Werkzeug ist. Also halte dich klein und beobachte."


    Mir ist es schlecht.

  • Auch ich hatte wohl zu viel getrunken, als ich erwacht war, lag der Duumvir schnarchend auf dem Boden.
    Mit dem dringenden Bedürfnis mich zu erleichtern, verlasse ich kurz den Raum...


    Und als ich zurückkomme, ist die ganze Taberne leer... daher geh auch ich nach Hause.

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