Aufbautraining

  • "Gut erkannt, Soldat.“ Claudius nickte bei den Gedanken des Legionärs.


    "Im unmittelbaren Umfeld des Lagers ist die Umgebung ja zudem geebnet und gelichtet. Aber es ist richtig, wir müssen bei allen Übungen beachten, dass wir mit den eigenen Materialien umgehen und an eigenen Plätzen trainieren. Ich habe auch schon einmal diese Tatsache vergessen und eine Ladung legionseigener Ausrüstung im Mincio versenkt.“


    Der Optio konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Kommt eben vor in der Hitze des Gefechts.



    "Das Lager und seine Umwehrung darf natürlich nicht zu Schaden kommen. Deswegen, Soldaten, muss das Feuer unter Kontrolle bleiben. Ihr bewaffnet euch mit Erde gefüllten Körben und erstickt das Feuer dort, wo Bedarf besteht.
    Dennoch muss die Vegetation restlos abbrennen, denn sie gefährdet sonst die Stabilität der Rampe.“

  • Der Centurio war doch etwas überrascht ob des Vorhabens.
    Gewiss waren in der Vergangenheit - etwa dem römisch-jüdischen Krieg - bereits Rampen bei der Erstürmung feindlicher Festungen zum Einsatz gekommen, explizit in der Grundausbildung wurden sie jedoch fast nie errichtet. Aber warum nicht? Immerhin bot sich auf diese Weise eine Möglichkeit für die Probati, erste Erfahrungen im systematischen Aufschichten von Erdmasse zu sammeln.
    Erstmals jedoch mischte sich der Centurio nun in das Aufbautraining ein:


    "Nun gut. Aber ich bestehe darauf, dass wir vor Entzündung des Feuers um die Mauer herum breite Schneisen einrichten, welches ein Übergreifen der Flammen auf das lagernahe Land verhindern. Das punktuelle Löschen mit Erde ist mir gerade bei solch hohem und trockenem Gras zu riskant."

  • Während ein Teil der Probaten sich um die erforderlichen Werkzeuge und Utensilien kümmerte, besorgten andere bereits das notwenige Holz zur Stabilisierung der Rampe. Vorerst wurde dieses abseits gelegt, zunächst mussten die Schneisen eingerichtet werden. Das bedeutete schanzen und war nichts Neues für uns Legionäre.
    Nachdem die erforderlichen Schläge geschaffen waren, erzeugten wir Feuer und legten den ersten Brand. Vorsorglich griff ich zu Spaten und Erdkorb und beobachtete die Ausbreitung der Flammen.

  • Auf seinem Rundgang durch das Lager hatte Macer bereits von einem Wachturm aus die Aktivitäten gesehen und kam nun nach draußen, um die Sache aus der Nähe zu betrachten.


    Er winkte den verantwortlichen Offizer zu sich.

  • Claudius bemerkte die Annäherung des Legaten und ordnete eine kurzzeitige Unterbrechung der Geländevorbereitungen an. Als er der Ansicht war, die beiden Contubernia mit der Betreuung der kleineren Brandherde allein lassen zu können, trat er zum LL.
    Der verantwortliche Offizier für den Truppenteil war zwar der Centurio Aurelius Sophus, verantwortlich für diesen Ausbildungsabschnitt war jedoch der Optio. Also fühlte sich Claudius angesprochen.


    Der Optio erbrachte einen korrekten militärischen Gruß. "Salve Legat!“

  • "Probati und junge Legionäre also. Sehr erfreulich, dass ihr in der Ausbildung Zeit für diese umfangreiche Übung findet. Ich nehme an, sie bildet für die Probati den Abschluß ihrer Grundausbildung?"

  • "Ohne dem Centurio vorgreifen zu wollen… Ursprünglich war es anders geplant.
    Wie allgemein üblich, sollten Übungsmarsch und Probatio gemeinsam durchgeführt werden und zwar im Anschluss an dieses Aufbautraining. Der neuerliche Abschnitt wird sich jedoch umfänglich gestalten, das ist richtig, weswegen ich eine Verlagerung des Übungsmarsches in die Zeit nach Abschluss der Grundausbildung befürworten würde. Eventuell dann zusammen mit ganz neuen Probati.
    Diese Entscheidung obliegt jedoch dem Centurio.


    Werde ich noch benötigt? Ich würde ansonsten in der Ausbildung fortfahren.“
    Claudius gestand sich ein, er würde sich wohler fühlen, wenn er selbst die gelegten Brände beaufsichtigen könnte, anstatt sie in der Obhut von relativ unerfahrenen Männern zu wissen.



    Sim-Off:

    Info: Ich warte hier ab sofort auf Postings von Optatus. Es ist seine Ausbildung. Flavian hatte ich nur dazugeholt, damit er uns aus der Patsche hilft.

  • "Sicher, ich möchte dich nicht von deinen Pflichten abhalten. Euer Vorgehen erfordert Umsicht und Erfahrung."


    Macer blieb noch einen Moment vor Ort, um das Vorgehen der Soldaten ein wenig zu beobachten.

  • Inzwischen hatte der Centurio ein Contubernium dazu eingeteilt, gemäß der von ihm abgesteckten Rampenmarkierung erste Holzstützen anzubringen. Hierzu mussten sich die Soldaten freilich zunächst auf die Suche nach passendem Baumaterial begeben. Zudem wollten die größeren Holzpfähle gekonnt bearbeitet werden, um sie schließlich in entsprechende Gruben zu versenken. Da die alte, zu Übungszwecken entfremdete Mauer nicht sonderlich hoch war, würde logischerweise die Rampe nicht allzu lang werden. Somit konnte beim Aufstellen der Pfähle auf Baumaschinen verzichtet werden.
    Während des Kastellbaus zu Mantua hatte Centurio Aurelius unzählige solcher Holzarbeiten beaufsichtligt und teils selbst durchgeführt. So konnte er angesichts dieser grundlegenden Bautätigkeiten ein müdes Gähnen nicht unterdrücken.


    Einige Schritte hinter dem verbrannten Wiesenabschnitt stehend, beobachtete Sophus jedoch nicht nur die Brandrodung der Soldaten, sondern auch die Ankunft des Kommandeurs.


    "Ein Problem, Optio?", fragte er, als Vesuvius zur Baustelle zurückgekehrt war.

  • Claudius warf noch einen Blick auf die Ausführung der Arbeiten, dann wandte er sich dem Centurio zu.


    "Nein, der Legat hat sich im Hinblick auf das Ende der Grundausbildung nach dem Ausbildungsstand der Probati erkundigt. Die anstehende Übung ist umfangreich, was zwar nicht als Nachteil zu sehen ist, wohl aber Berücksichtung finden sollte, falls – wie sonst üblich – ein Übungsmarsch Teil der Grundausbildung sein soll. Ich habe angemerkt, das dies in deinem Ermessen liegen wird.
    Diesbezüglich würde ich es jedoch für zweckmäßig halten, wenn ein Übungsmarsch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden würde, nämlich dann, wenn neue Probati zur Einheit gestoßen sind.“


    Der Optio wartete auf die Entscheidungen des Centurio.



    Sim-Off:

    Ich möchte dennoch diesen Thread auf Eis legen bis wenigstens ein Probat, besser zwei dazustoßen. ICH weiß, wie man Rampen baut und mit Türmen umgeht. Für mich muss ich das nicht simulieren. Probati sollen was davon haben. Flavian kann/wird warten.

  • "Natürlich wird ein Übungsmarsch stattfinden - was für eine Frage!"


    Der Centurio schüttelte irritiert den Kopf.


    "Wenn nötig, legen wir eben Probatio und Marsch zusammen. Ich sehe da kein Problem. Zunächst aber hat das Aufbautraining oberste Priorität und wird den allgemein gängigen Bewertungskriterien entsprechend Einfluss auf die Ernennung der Rekruten zu Legionarii haben."


    Sim-Off:

    Also, dann machen wir hier vorerst dicht.

  • Ich beschäftigte mich vorerst den Großteil damit, das ich Büsche und Gestrüp abbrannte. Den anderen Teil löschte ich mit Erde sobald dieser abgebrannt war. Nach dem wir alles Niedergebrannt hatten half ich mit die Rampe zu bauen und begann mit der Suche nach geeigneten Baumaterial.


    Sim-Off:

    War ein paar Tage im Urlaub, daher keine Antworten

  • "Milites, um das noch einmal hervorzuheben… Die einfachste Möglichkeit, eine Anfahrtsrampe für einen Belagerungsturm zu erstellen, ist die Brandrodung und anschließende Einebnung des Geländes. Es kommt also darauf an, dass der Boden für den Turm stabil ist. In der Regel reichen diese Vorkehrungen für ein problemloses Vorrücken.
    Wir wollten heute jedoch zusätzlich einen Agger anlegen. Er bietet die Möglichkeit, die Reichweite eines Turmes zu erhöhen. Die Seitenbefestigung ist zur Genüge hergestellt. Sie muss aufgrund der geringen Höhe der Rampe nicht sonderlich stark ausgeprägt sein. Nun gilt es, Erde und Schutt heranzuschaffen, in einer ansteigenden Bahn anzuhäufen und festzustampfen. Die Legionäre weisen dabei die Probati an. Die Offiziere beaufsichtigen natürlich weiterhin diese Arbeiten.“


    Der Optio war insgesamt gespannt, wie weit sie an diesem Tag noch kommen würden. Die endgültige Fertigstellung der Rampe lag wohl nicht mehr im Bereich des Möglichen. Es kam jetzt auf die Schnelligkeit der ausführenden Soldaten an.

  • Ich hörte auf die Anweisungen des Optio und fing an Schutt für die Aufschüttung der Rampe herbeizuschaffen. Eimer um eimer brachte ich zu der Rampe die sich langsam erhöhte die Legionäre erteilten uns die nötigen Anweisungen damit die Rampe möglichst bald fertiggestellt wird. Langsam wurde es Abend und meine Kräfte neigten sich so langsam dem Ende entgegen.

  • Nachdem die Seitenbefestigung fertig gestellt war, schnappte ich mir einen der Körbe und holte abwechselnd Erde und Schutt heran. Bei der Ziegelherstellung fielen immer einige Bruchstücke ab. Diese eigneten sich als Unterbau für die Rampe ganz hervorragend.
    Sie mussten nur entsprechend zerkleinert und anschließend verdichtet werden, was mittels Zerstampfen auch gelang. Trotz eifrigen Arbeitens kam die Fertigstellung der Rampe nur langsam voran. Vermutlich würden im Normalfall mehr als nur zwei Contubernia daran arbeiten.

  • Der Tag neigte sich zum Ende und insgesamt konnte der Optio ein gutes Resümee ziehen. Nach dem morgendlichen Ausdauertraining und der zweimaligen Durchquerung des Mincio konnte er in seinem Vorhaben, die Probati und jungen Legionäre weiter in die Thematik der Belagerungstechnik einzuführen, ein gutes Stück weiterkommen. Ein Großteil der Rampe war fertig gestellt. Morgen würden nur noch wenige Restarbeiten notwendig sein. Dem würde sich die Unterweisung in die Handhabung und den Aufbau eines Turmes anschließen.


    "Milites, acies dirigite!“


    Der Optio wartete bis auch der letzte der Soldaten und Probati zu seiner Zufriedenheit stand.


    "Der erste Tag des Aufbautrainings kann als erfolgreich bezeichnet werden. Ich bin sehr zufrieden mit eurer Arbeitsleitung. Morgen geht es an dieser Stelle weiter, für heute soll es genügen. Vergesst nicht, eure Ausrüstung zu pflegen und auf Unversehrtheit zu überprüfen. Auch morgen wir es eine Kontrolle diesbezüglich geben. Wegtreten!“

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