• Als mein Blick auf die Liste mit der Wacheinteilung blicke, bin ich zufrieden. Es sind jene Stunden mitten in der Nacht, dann wenn alles ruhig ist, selbst Flora und Fauna um das Lager herum schweigen.


    Titus nebenmir stöhnt leise auf, als er die Einteilung sieht. Er hätte lieber durch geschlafen. Das ich mich sogar freiwillig dafür gemeldet habe, sollte ich ihm besser nicht erzählen.


    Doch ich liebe diese Zeit in der Nacht, es gibt keine bessere um seine Gedanken zu ordnen und zu sortieren. Niemals sonst kann man in einem Lager der Legion das Gefühl haben, allein zu sein.

  • Der Tross der beiden Legionen und der ALA kam an Grinario vorbei.


    Meine Meldereiter waren bereits Stunden zuvor dort und hatten die Befehle überbracht. Die Cohors schloss sich unserem Marsch an und wir bewegten uns weiter, südöstlich, Richtung Aquiliea, wo eine weitere Auxiliareinheit auf uns wartete.....

  • *Wir kamen sehr gut voran und bisher gab es keine Berichte über feindliche Germanen auf dem vor uns liegenden Gebiet.
    Da der Legat das Kommando übernommen hatte, machte ich es mir vor Allem zur Aufgabe auch die Reihen abzureiten und nach den Männern zu schauen, mit den Tribunen und den Centurionen kurz zu reden und zu hören, wie die Moral der Truppe war.
    Der Legat bevorzugte es vor der Truppe zu reiten und überliess seinem Stab solche Aufgaben. Der Tross war lang und zog sich über Kilometer.
    Auf Höhe von Proximus und Seneca hielt ich mich eine Weile auf gleicher Höhe.*


    "Wie siehts aus? Sind die Männer bei der Sache oder werden sie von Gerüchten und Spekulationen abgehalten?"

  • Wir kam immer weiter und weiter voran als plötzlich der Tribun mit seinem Pferd sich näherte.


    "Salve Tribun. Nun ja es ist ein gutes Gefühl für die Soldaten zu sehen wie wir immer mehr werden. Jetzt ist ja auch die Legio VIII dabei und ein paar Reitereinheiten. Das gibt ein Gefühl von Sicherheit und Stärke Tribun. Was die Gerüchte betrifft schon solche schon seit unserem Abmarsch aus Hispania in aller Munde. Wir versuchen aber diese einzudemmen und nichtig zu machen."

  • "Gut so. Männer, die sich durch Gerüchte über wilde und vielleicht gar unbesiegbare Germanen den Garaus machen lassen sind nur noch halb so gute Soldaten."


    *Ich sah mich kurz um und den Troß entlang.*


    "Wir werden bald alle noch einzusammelnden Truppen mit dieser hier vereint haben. Danach geht es nach Losodica weiter. Dort entscheidet sich dann, wie weit wir noch gen Osten vordringen können und werden. Wahrscheinlich, je nach Informationen der dortigen Turmae, werden wir ein oder zwei Castelli errichten. Richtet Euch da schon einmal drauf ein. Ich fürchte nämlich, dass wir definitiv nicht einfach eine kleine Schlacht haben werden, die Barbaren vernichten und morgen wieder auf dem Heimmarsch sein werden. Und ich will, dass die Wachen, spätestens ab Losodica verdoppelt werden."

  • Auch Seneca grüßte den Tribun militärisch
    Ave, Tribun
    Teils sind die Männer ein wenig unruhig. Es wird für einen Teil der Mannschaft die erste Schlacht sein. Doch wir versuchen sie so gut wie möglich zu beruhigen. Die Gerüchte werden immer ausgefallener, doch die vernünftigen versuchen die Anderen so gut es geht zu beruhigen.
    Ich denke, wenn die Legionäre dem Feind in der Schlacht gegenüberstehen, wird die Angst verschwinden und die Gerüchte werden ein für alle mal verschwinden.

    Zitat

    Original von Publius Tiberius Maximus[I]
    "Und ich will, dass die Wachen, spätestens ab Losodica verdoppelt werden"


    [I]Jawohl, Tribun

  • Die Grundausblidung haben sie noch nicht beendet, doch ich versuche wirklich jedes Fizelchen von ruhigen Augenblicken zum Waffentraining zu nutzen.
    Sie machen sich im Umgang mit gladius und pilum schon ganz gut, es fehlt ihnen nur noch der Feinschliff, ich will damit sagen, dass der Umgang mit den Waffen für sie noch nicht komplett Routine geworden ist.

    Seneca wartete auf die Reaktion des Tribuns.

  • Wieder hatten wir ein schönes Stück hinter uns gebracht und waren nun in Aquiliea angekommen. Die dortigen Auxiliares waren duch meine Meldereiter informiert worden und bereit.


    Allerdings sollten wir hier übernachten und erst am Morgen weitermarschieren.


    Ich liess also einen geegneten Platz suchen und schickte einen Meldereiter zum Legaten und zu Tribun Maximus, die diese über den Standort des Nachtlagers informierten....

  • Eine Turma der Legio VIII Augusta ritt der Kollone vorraus um weitere Erkundungen anzustellen. Sie ritt bis nach Mediana doch von Germanen war dort keine Spur.
    Die Einheit dort hatte aber vorsichtshalber das Castellum verstärkt und sich vorsorglich mit genug Nahrungsmittel eingedeckt sollten sie belagert werden.


    In der Zwischenzeit bauten die Legionäre der VIII. mit denen der IX. und den Eques der II. ein großes Castellum auf.


    In zwei, drei Tagen würden sie dann in der Nähe von Vetoriana sein und dauerte es nicht mehr lange bis sie auf die Barbaren stoßen würden.

  • Das Lager stand schnell, schliesslich packten ca. 12000 Mann tatkräftig zu.


    Im Lagerabschnitt der ALA liess ich die Männer antreten und gab die Befehle für die Nachtwache, bzw. für kleinere Patroullienritte aus.


    Die Männer, die zuletzt als Aufklärer und Meldereiter fungierten durften sich ausruhen.


    Danach begab ich mich in mein Zelt und befreite mich erst mal von meiner Rüstung, um mich frisch zu machen.....


    Am nächsten Morgen würde es weitergehen, über Opia, wo wir noch eine Cohors dazu bekämen würden, nach Losodica, wo wir meine restliche ALA auflesen würden, dann weiter nach Mediana und dem Limes entlang in Richtung Abusina.....


    Ich war schon gespannt, ob meine Männer, die in Losodica geblieben waren, Neuigkeiten zu berichten hatten....

  • Es geht doch nichts über die Sicherheit die einem ein römisches Legionslager bietet.
    Insbesondere wenn wir wie hier dreit Tage Zeit hatten es aufzubauen.


    Am ersten abend hatten wir ja den Üblichen Wall mit dem Graben davor fertiggestellt.


    Am zweiten Tag kamen dann noch zwei weitere Gräben dazu und am dritten Tag gab es die ersten Türme und Tore.


    Wenn man sich die Perfektion anschaute mit der über zehntausend Mann zusammenarbeiteten konnten einem die Germanen fast leid tuen.

  • Mitten in der Nacht, Titus, der Probatus Plautius und ich gehen unseren Wachabschnitt entlang.


    Es ist still, nichts im Lager rührte sich und auch ausserhalb hört man kein Geräusch,... bis ein einzelnes Rufen die Stille durch bricht.


    "Uhu..Uhu..."


    Titus und der Probatus schrecken kurz auf...


    " Ist nur ein Vogel, ein Jagdvogel, eine Eule.."


    Ich lausche in die Dunkelheit...

    "Wenn ihr gut Wache halten wollt, lauscht in die Nacht... Jede Stunde hat ihre Geräusche... fehlen sie, oder sind es die Falschen... dann seit auf der Hut."


    Meine Gedanken wandern zu der Villa meines Grossvaters in Gallica...

    "Mein Grossvater lehrte mich auf die Stille zu achten, auf die Geräusche dieser Stunden...."


    "Er war schon bei der Eroberung Britaniens dabei...."

  • Für die meisten Probati war der Wachdienst noch ein richtiges Abenteuer.
    Seneca beobachtete sie, wenn sie nach jedem Geräusch zusammenzuckten.
    Hört auf Vitamalacus, mit diesen Worten ging die Gruppe den Wehrgang weiter ab.


    Wie üblich ließ Seneca die Gruppe immer wieder kurz anhalten und lauschen. Als man merkte, dass es nur ein Vogel oder ein anderes Tier war, marschierte man weiter.


    Als die Nachtwach für Seneca langsam zu Ende ging, ging er wieder schlafen.

  • Als der neue Tag anbrach, gingen die Legionäre daran das Lager weiter auszubauen. Sie waren gerade dabei, weitere Gräben zu ziehen, als Seneca noch immer müde vom Wachdienst aus dem Zelt trat.
    Das Lager hatte sich enorm vergrößtert, da tagtäglich neue Truppenverbände zu ihnen stießen.



    Als Seneca erfuhr, dass es für ein paar Stunden nichts sonderliches zu tun gab, ließ er die Probati antreten

    Milites, venite!
    Soldaten, antreten
    !

    Wir werden heute wieder einmal an den Pfählen weiterüben. Ihr macht euch schon ganz gut, doch euch fehlt noch die nötige Übung darin.
    Jeder holt sich einen Pfahl und rammt ihn dort hinten, er deutete auf eine freie Fläche zwischen zwei Gräben, rein,aber so, dass sie nicht mehr wackeln.


    Die Probati taten wie befohlen und nach kurzer Zeit standen se alle voll ausgerüstet mit den Übungswaffen, welche das doppelte Gewicht der normalen Waffen hatten, auf der Wiese und fingen an ihre Grundausbildung zu absolvieren.


    Immer wieder ließ Seneca die Probati die Grundschritte des Angriffs runterbeten.
    Deckungslücke suchen-Ausfallschritt-Zustoßen-zurückziehen und Schild hoch nehmen
    Langsam wurden die Übenden sicherer im Umgang mit dem gladius.
    Kurz sollten sie noch üben, dann wollte er das Pilumschleudern mit ihnen durchgehen.

  • Sim-Off:

    Zeitsprung-Niemand hat gesagt, dass wir 3 Tage hier sind?!


    Ausgeriht und noch mehr motiviert, da wir wieder eine Cohors hinzubekommen hatten, ging es weiter auf unserem Marsch, Richtung Opia.


    Der Legat hab die Befehle und in alter Form verliessen wir unser Nachtlager.


    Ich sprach mit meinen Männern, gab die Befehle und mahnte sie zu grösster Aufmerksamkeit. Schön langsam kamen wir nun wirklich in ein Gebiet, wo der Feind nicht mehr weit war und die Chance angegriffen zu werden wurde von Stunde zu Stunde grösser......

  • Sim-Off:

    Da hat wohl jemand was falsch verstanden! :D


    Es ging also immer weiter und es war ein angenehmes Gefühl zu sehen wie wir immer mehr wurden.


    "Legio IX. Heißt die neuen Kameraden willkommen!"


    Wie aus einem Munde ging ein kurzer lauter Schrei durch die Runde.


    Willkommen Kameraden!


    Die Soldaten wurden teilweise etwas ruhiger aber teilweise auch genau umgekehrt da wir nun ja schön langsam in Gebiete vordrangen wo der Feind nicht mehr weit war. Irgendwie musste man schon auf einen Überraschungsangriff gefasst sein. Somkit konzentrierte ich mich noch mehr und ließ mein Blick häufiger über den Horizont schweifen....

  • Plautius war noch etwas von der Nachtwache gerädert, aber er hatte viel gelernt.


    Vor allem war er von der Ruhe überrascht gewesen. Es war Wahnsinn, wie still so viele Tausend Leute sein konnten, wenn sie es wollten bzw. sollten. Das stand im krassen Gegensatz zu den Geräuschen von Tarraco bei Nacht und dem Lagerleben bei Tag.
    Man konnte in Ruhe nachdenken und sich auch mal sammeln. Selbst der Centurio war in der Nacht sehr verträglich gewesen.


    Jetzt übte er wieder fleißig an dem Holzpfahl. Schwert und Schild lagen ihm im Blut, genauso wie das Reiten, welches ihm sein Bruder Agrippa so früh beigebracht hatte. Das Pilum hoffte er aber möglichst früh dem Feind entgegen werfen zu können. Das war nicht so sein Ding. Auch wenn er inzwischen regelmäßig über das Seil drüber kam.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Wärend Seneca so marschierte, machte er sich langsam wirklich Gedanken um die Getreideversorgung.
    Es stießen durchgehend neue Truppenverbände zu ihnen. Wie sollte man all diese Männer versorgen, wenn sie dicht gedrängt an einer Stelle lagern würden.


    Was würde geschehen, wenn die Germanen sie von der Getreideversorgung abschneiden würden?



    Nun richtete sich Seneca an die Legionäre

    Haltet eure Augen immer offen. Ich will euch nicht unnötig beunruhigen, doch wir sollten von nun an auf alles gefasst sein!

  • Wir ritten und marschierten und wiederrum ging es gut vorran, das Wetter hatte sich zwar verschlechtert und es nieselte ein wenig.


    Trotzdem kamen wir im Zeitplan vorran und erreichten Opia, wo meine Meldereiter die ansässige Cohors bereits informiert hatte und diese sich uns sofort anschloss, damit wir keine zeit verlieren würden, weiter nach Losodica zu marschieren, wo die Reste meiner ALA auf uns warteten und wo wir, so hoffte ich, neue Informationen über den Stand der Dinge erhalten würden.....

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