• Zusammen mit dem Centurio Petulius war ich dieses Mal für eine Patroullie am Limes eingeteilt. Es sollte meine erste Aufgabe sein die ich als Centurio durchführen würde.


    Am frühen morgen ließen wir dann also unsere Männer antreten und ich bemühte mich diese ein wenig über unseren Einsatz zu informieren. Es blieb für mich nur zu hoffen dass man mir die Nervosität nicht allzu deutlich anmerken würde. "Legionäre, heute werden wir eine Grenzpatroullie durchführen. Während die letzte Einheit nach Nordwesten aufbrach, werden wir uns nun um die andere Richtung kümmern. Als erstes führt uns unser Weg immer Nordöstlich den Limes entlang, sollte es keine Zwischenfälle geben werden wir von dort auch noch ein Stück weiter südlich marschieren. Je nachdem wie die Lage ist." Ich blickte noch einmal zu Petulius der mich mit einem Nicken bestätigte und gab dann das Signal zum abrücken. "Legionäre in Reih und Glied!.....Abmarsch!"


    Damit begann meine Patroullie und ich hoffte dass ich bei meinem ersten Einsatz als Centurio eine möglichst akzeptable Leistung abliefern würde. Zum Glück hatte ich mit Petulius jemanden an meiner Seite der schon etwas erfahrener in seiner Arbeit als Offizier ist…

  • Maximus hatte zuvor die Karte genauestens studiert und wusste relativ genau, wo sich jedes einzelne Auxiliarlager befand. Eigentlich nicht nötig, denn wenn man den Limes immer weiter entlang geht findet man zwangsläufig immer die Wachposten und der gleichen. Dennoch fand er es als beruhigend zu wissen in welchen Abständen sich die Auxiliarlager ungefähr befänden.


    Sie waren gerade erst aus Mogontiacum heraus und es würde wohl noch ein klein wenig dauern bis sie den ersten Grenzposten erreichen. Also beschloss Maximus, während sie ruhig die Straßen entlang marschierten, zum Centurio Petulius aufzuschließen und sich ein wenig mit ihm über die Patroullie und sonstigem zu unterhalten."Salve Petulius, was meinst du wie lange wir bis zum ersten Grenzposten benötigen? Ich habe mir zwar das Kartenmaterial angesehen, selbst gegangen bin ich diesen Weg jedoch noch nie."

  • >>>Caius Sornatius Petulius <<<


    "Save Maximus. Ich denke wir werden noch so eine dreivierte Stunde brauchen, vielleicht etwas länger.", entgegnete Petulius, nachdem er einen kurzen Blick zur Sonne geworfen hatte. "Ich sehe du hast dich gut informiert, lobenswert. Aber Theorie ist nicht alles, der Rest kommt jedoch noch mit der Zeit." Petulius zwinkerte Maximus grinsend zu.

  • Dreiviertel Stunde? Ja, das würde sich in etwa mit dem decken was ich selbst vermutete, dachte sich Maximus.
    "Ah, sehr gut. Jemand wie du hat sicherlich schon eine Menge Patroullien angeführt, könnt ich mir denken? Schon mal des Öfteren dabei Feindkontakt gehabt?"

  • >>>Caius Sornatius Petulius <<<


    Petulius nickte, doch Maximus schien mehr hören zu wollen und eine Dreiviertelstunde bot ja auch genug Zeit um zumindest etwas zu erzählen.
    "Ich hab schon einige Patroullien geführt, wieviele genau hab ich keine Ahnung, ich hab nie mitgezählt. Oft waren sie recht ruhig, hatte wohl Glück, je nach dem wie man's nimmt. Doch Germanen hab ich genug gegenüber gestanden, quod erat demonstrandum." Er deutete auf die Narbe, die sich über seine linke Gesichtshäfte zog. "Die hab ich von einem Überfall zur Zeit des Chattenaufstands." Stolz Schwang in seiner Stimme mit, aber auch etwas Bitterkeit.

  • "Interessant." Der Mann schien wirklich schon einiges erlebt zu haben. Wann würde ich wohl sagen können dass ich meine Patroullien nicht einmal mehr zählen konnte? Das es in seiner Laufbahn immer relativ ruhig war gab ihm allerdings ein wenig Zuversicht, aber ob das in diesen Zeiten genauso wäre? "Du musst wissen dass ich dir diese Frage nicht umsonst stelle. Ich fürchte mich nämlich ein wenig davor bei dieser Patroullie in einen Kampf zu geraten. Nicht das ich Angst vor dem Kampf selbst hätte, doch ich möchte nicht schon Verlustmeldungen bei meinem aller ersten Einsatz als Offizier geben. Das wäre für mich das schlimmste was ich mir derzeit vorstellen kann, das Legionäre sterben weil ich einen falschen Befehl gegeben habe...."

  • Er war wie befohlen angetreten und wartete nun auf die Dinge, die weiter passieren würden. Gut hörte er den Schilderungen zu und auf Befehl setzte er sich dann mit in Bewegung. Das war siene erste Grenzpatrouille und er war etwas aufgeregt, da er nicht wusste was ihn dabei alles erwarten würde. Er würde sich überraschen lassen müssen.

  • >>>Caius Sornatius Petulius <<<


    "Das ist das schechte am Centurio -Dasein. Man hat die Verantwortung nicht nur für sich, sondern auch für viele andere zu Tragen. Und ich fürchte du wirst nicht darum herumkommen irgendwann Verlustmeldungen zu machen. Das ist die traurige Wahrheit, aber man hofft jedesmal dass dem nicht so sein wird. Doch manchmal lässt es sich leider nicht vermeiden.
    Aber die Männer wissen selbst, welches Risiko sie eingehen, wenn sie der Legio beitreten und sie möchten ja für Rom kämpfen und wenn es sein muss sterben. Man hofft zwar immer, dass es nicht sein muss, aber wie gesagt, manchmal passiert es einfach.
    Doch Kopf hoch, wenn du nach besten Wissen und Gewissen handelst hast du dir nichts vorzuwerfen. Und das hier ist ein eher ruhiger Limesabschnitt."

  • Ein einzelner Germane beobachtete die Patrouille aus sicherem Abstand und vor Allem aus guten Verstecken. Das war ja hochinteressant, was er da so sah. Ob sich da was draus machen liess. Zumindest würde es einige interessieren.

  • Maximus nahm die Worte des Petulius positiv auf, er hatte schon recht und es bringt wohl auch nichts sich allzu viele Gedanken darüber zu machen. In solchen Situationen heißt es dann einfach zu zeigen das man genau der Richtige für den Job des Centurio ist. Würde Maximus nicht so entscheiden können, wäre er definitiv der falsche für den Posten. Deshalb beschloss er einfach soch zu bemühen und möglichst sein bestes zu geben. "Ich danke dir für diese Worte Petulius, ich mach mir wohl nur zu viele Gedanken. Ich sollte mich am besten mehr auf unsere jetzige Aufgabe konzentrieren, was dann später folgt wird sich zeigen." Zielstrebig blickte Maximus nun die Straße entlang, der Weg zur Grenze sollte nicht mehr allzu lang sein...

  • >>>Marcus Victricius Falco<<<


    Nach einer kurzen Einweisung des Centurios ging es auch für den Legionarius Falco los. Er freute sich irgendwie auf diesen Auftrag, den schon lange konnte er nicht mehr an so einer spannenden Aufgabe, wie einer Patroullie außerhalb von Mogontiacum, mitwirken. Er hoffte auch irgendwie das sich noch etwas ergeben würde was einen Kampf betraf, den schließlich wollte er sich auch endlich mal in einer solchen Situation beweisen und die Chancen das so etwas passieren würde standen nicht schlecht. Denn immerhin ist in diesen Tagen sehr viel in Germanien passiert, was eine Grenzüberschreitung der Germanen auch an diesem Teil des Limes nicht unwahrscheinlicher machte.


    Während sie aber noch marschierten und er sah wie sich die Centurios unterhalten, beschloss er sich ebenfalls ein wenig die Zeit zu vertreiben und sprach den neben ihm laufenden Soldat Manius Hadrianus Numerius an. "Salve, bist du auch schon aufgeregt? Nachdem was nämlich in letzter Zeit alles passierte, könnte man schließlich meinen dass ein Feindkontakt absolut wahrscheinlich ist, meinst du nicht auch?"

  • Er schaute den neben ihm laufenden Legionär an.


    Ja, ich bin auch ganz schön aufgeregt. Das ist meine erste Patrouille und ich bin auch gespannt, ob wir es mit nen paar Germanen zu tun bekommen. Man hört ja die wildesten Gerüchte von schlimmnAngriffen. Wie du schon sagtest ein Treffen mit denen scheint nicht zwingend unmöglich. Und würdest du gern so einen Germanen zwischend ie finger bekommen?

  • >>>Marcus Victricius Falco<<<


    "Nun, ich würde wirklich gerne gegen dieses primitive Volk kämpfen. Ihnen muss man einfach beibringen was es heißt sich mit dem römischen Imperium anzulegen." Sprach er mit breiter Brust und fester Überzeugung. "Dennoch fürchte ich den Gegner doch ein wenig. Man sollte sie nämlich auch keineswegs unterschätzten. Immerhin haben sie sich mehrfach in der Vergangenheit gegen uns in der Schlacht beweisen können. Die jüngsten Vorfälle haben mich ebenfalls stark erschüttert, dennoch muss ich mit Zuversicht an die kommenden Aufgaben gehen, denn wer von uns glaubt schon ernsthaft an einen erfolgreichen Einmarsch der germanischen Streitkräfte?" Er schaute etwas nachdenklich nach vorne. Was wären wohl die Konsequenzen für Rom, wenn die Germanen tatsächlich hier nicht aufgehalten werden könnten? Wenn sie tatsächlich siegreich hier in Germanien agieren würden? Es wäre wohl eine Katastrophe deren Ausmaß wahrlich unvorstellbar wäre...

  • Am Limes schlich eine 100 Mann starke Truppe bewaffneter Krieger. Sie waren vom Stamm der Chatten, gefürchtet für ihre Erbarmungslosigkeit und ihren Mut. Ihr Führer, Baldur, schlich vorneweg, die verwegensten und mutigsten Männer folgten ihm unmittelbar. Während der Großteil des germanischen Heeres weiter südlich in Raetia die Römer attackierte, stiffteten Baldur und seine Mannen weiter in Superior - so nennen die Römer diese Gegend hier - Unruhe. Ihre Pferde hatten sie im Lager gelassen. Im Schleichtempo bewegten sie sich durch das wuchernde Gras unmittelbar hinter den Palisaden. Sie waren noch ein gutes Stück weg vom Limes, wo eine nichtsahnende Patroullie ihren Wachdienst schob, da gab Baldur den Befehl sich soweit wie möglich zu verteilen. Und so rannten die germanischen Krieger bis auf 200 Meter auseinander. Für die Römer sollte es so aussehen, als ob ein ganzes Germanenheer angreifen würde. Noch hielten sie sich versteckt unter hohen Bäumen, doch der Limes und das Ende des Waldes waren in Sichtweite. Es herrschte eine angespannte Atmosphäre. Die Luft war feucht vom Regen, die Vögel zwitscherten nicht und der Limes lag unbescholten und friedlich in der Landschaft.
    Jeder einzelne Kämpfer ging nocheinmal in sich. Jeder holte die letzte Motivation aus sich heraus. Denn jetzt gab es kein Zurück mehr.


    Dann fiel das Zeichen.


    Baldur signalisierte dem tuba-Bläser den Beginn und der blies in sein Instrument uns stieß einen tiefen, dumpfen und lauten Ton aus wie der Klang eines Nebelhorns. Sofort trommelten die Krieger mit ihren Füßen und klopften auf ihre Schilde. Dabei gaben sie einen ohrenbetäubenden Lärm von sich und brüllten alles aus sich heraus, daß man meinen konnte, ein 1000 Mann starkes Heer bereite sich vor auf den Kampf. Das Gebrüll klang dämonisch, wie der Ruf der bösen Geister die nach Rache schrien. Die Luft vibrierte und der Boden bebte.

  • Das Gebrüll wurde immer lauter und schreckte die Raben auf, die weit über den Wipfeln der Bäume aufflogen. Jeder Germane wußte, was das zu bedeuten hatte. Zwei Raben waren die Tiere Odins, dem Göttervater. Das war ein gutes Zeichen. Odin führte sie in die bevorstehende Schlacht.
    Der Schlachtentruf klang jetzt so laut, daß man ihn einfach hören mußte. ;)

  • Gerade marschierten sie noch gemütlich in Richtung der Grenze, als plötzlich ein großes Gebrüll alle zum Zusammenzucken brachte. Sofort richteten sich die Augen von Maximus auf Petulius. "Germanen? An dieser Stelle? Das darf doch wohl nicht wahr sein..." Doch schon als er die Rauch- und Hornsignale des nahe gelegen Turms wahrnahm, sah er seine Vermutung bestätigt. Schnell musste nun reagiert werden und er befahl sofort ein höheres Marschtempo anzuschlagen um so schnell wie möglich am Limes zu sein...Nach wenigen Minuten hatten sie den Ort des Geschehen dann auch schon im Blick und Maximus war regelrecht schockiert von dem was er sah. Nun musste schleunigst gehandelt werden und Maximus gab die entsprechenden Anweisungen. "Das nahe gelegene Auxiliarlager wird durch die Rauchzeichen bereits informiert sein, sollte die Unterstützung derer allerdings nicht ausreichen brauchen wir Hilfe aus dem Castellum." Maximus zeigte auf den Legionarius Falco. "Du...deine Aufgabe ist es als Melder zu agieren. Als erstes läufst du zum nahe gelegenen Wachturm und informierst dich, wie viele Germanen sie dort bereits erspäht haben. Sag dem kommandierenden Optio auch gleich, dass wir ihm helfen werden die Palisaden zu verstärken. Danach kommst du sofort zu mir zurück." Der Legionarius nickte nur und ging sofort zu dem etwa 100 Meter entfernten Turm. Währenddessen bemühte sich Maximus seine Männer auf den Sanderhebungen zu verteilen, es wäre wohl besser die Germanen gleich an der Stürmung dieser Verteidungsanlage zu hindern als anschließend in eine Feldschlacht verwickelt zu werden, wo sie wahrscheinlich sowieso für den Moment zahlenmäßig deutlich unterlegen wären. Sobald also nun ein größerer Ansturm erfolgen würde, könnten sie den Germanen mit ihren Pilen erstmal ein wenig Schaden zufügen.


    EDIT: Logikfehler beseitigt

  • Die Patroullie rückte näher heran. Jetzt war für Baldur die Zeit gekommen, die erste Angriffswelle zu starten. Der Stahl der Schwerter blitzte im Sonnenlicht. Römischer Stahl war es, den man über Wochen stück für stück rübergeschmuggelt hatte. Auf einen lauten Ruf machte sich eine Vorhut von 20 Kriegern auf richtung Limes. Im hohen Gras suchten sie ihr Versteck, den römischen Bogenschützen auf den Palisaden auszuweichen.

  • >>>Marcus Victricius Falco<<<


    "Verdammt noch mal....Melder? Warum ich? Warum konnte ich jetzt nicht mit meinen Kameraden an dieser Palisade stehen und diese Germanen bekämpfen? Wie gerne hätte ich mich in einer Schlacht bewiesen, doch was bin ich jetzt? Nichts weiter als ein mickriger Bote..." So ging es ihm durch den Kopf, noch während er zum Wachturm rannte. Irgendwie versuchte er es sich aber innerlich schön zu reden und sich so Stück für Stück der Wichtigkeit seiner Aufgabe bewusst zu werden. Immerhin war diese Aufgabe eine überaus wichtige, wahrscheinlich noch viel wichtiger als an vorderster Front zu stehen. So erreichte er dann nach einer kurzen Zeit auch schon den Wachturm und sprach mit dem dort ansässigen Optio.
    "Ich komme von der kürzlich eingetroffenen Patroullie, wir sind gerade dabei die Verteidigung mit unseren Männern zu verstärken."
    "Ihr kommt genau im richtige Augenblick, besser geht’s überhaupt nicht."
    "Der Centurio wünscht dringend zu erfahren mit wie vielen Feinden wir es zu tun haben. Konnte die Gegnermasse vom Wachturm aus schon erspäht werden?"
    "Wir schätzen den Feind auf etwa 700-800 Mann stark, es sind wahrscheinlich aber noch bedeutend mehr, wir brauchen jedenfalls dringend Unterstützung."
    "Alles klar, ich mach mich sofort auf den Weg und überbringe die Nachricht, haltet die Stellung."


    Der Optio nahm wieder Stellung auf seinem Turm ein und Falco rannte so schnell er konnte wieder zurück zu seiner Centurie...

  • Maximus hielt immer wieder Ausschau nach seinem Melder und erblickte ihn dann auch nach kurzer Zeit. Schnell lief er ihm ein Stück entgegen um zu erfahren was es neues gibt.
    "Centurio, die beim Wachturm schätzen den Feind auf 700-800 Mann ein, wahrscheinlich sogar mehr."
    Ohne zu zögern gab Maximus dann auch schon den nächsten Auftrag an den Legionarius weiter.
    "Sehr gut gemacht, ich hoffe dass wir bald die Verstärkung vom Auxiliarlager erhalten, aber allein darauf können wir uns nicht verlassen. Deshalb bitte ich dich jetzt darum so schnell wie möglich zum Castellum der Legio II zu laufen. Dort berichtest du dem Legaten oder einem Tribun von unserer Lage. Sag ihnen das Selbe, was du mir gerade gesagt hast." Maximus klopfte ihm auf die Schulter. "Lauf so schnell du kannst, mit jeder Sekunde die du schneller bist, könntest du ein par mehr Leben retten." Der Legionarius Falco nickte nur und lief sofort auf dem schnellsten Weg zum Castellum. Währenddessen machte Maximus alles klar um die Germanen aufzuhalten, bis sich die Hilfstruppen und auch die Männer aus dem Castellum der Legio II hier eingefunden hätten. Er begab sich wieder auf die Palisade und beobachtete das Feld.


    Kurz darauf begannen auch schon die Bogenschützen ihre ersten Ziele in Angriff zu nehmen. Ein kleiner, sich langsam nähernder, Trupp bestehend aus mehr als 10 Mann wurde beschossen, als er versuchte sich Hoffnungslos im Gras lang zurobben. Nicht umsonst wurde das Gebiet vor dem Limes weitläufig gerodet und einsichtig gemacht, damit ein solches Anschleichen erst gar nicht möglich gemacht wird. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!