[Officium I ] Magister Scriniorum Lucius Didius Crassus

  • Ich war wieder in Carthago Nova angekommen und ging direkt in das Officium des Duumvirs. Kurz angeklopft, öffnete ich die Tür und trat ein.


    "Salve Lucius, ich habe... den Vorfall gemeldet. Der Regionarius kommt noch nach. Wer weiss inzwischen darüber bescheid?"


    Hoffentlich nicht zu viele sonst würde der Regionarius nicht sehr erfreut sein....

  • Ziemlich gehetzt wirkend kehrte Gratianus zurück aus Terraco...


    "Salve Gratianus, setz dich..."


    Ich stand kurz auf und reichte ihm erin Becher Wein.

    "Komm erst mal zu atem. Was die Gescichte angeht, das ein mord passiert ist, weis wohl die ganze Stadt. Sowas lässt sich nicht vermeiden. Aber die Erpressung will ich Geheim halten. Denn ich werde nicht zahlen, und das würde nur zu Unruhe führen."

  • "Da ich nicht der Regionarius bin, kann ich nur sagen, was ihn warscheinlich nicht gefällt... "


    Einen schluck Wein später, redete ich weiter.


    "Dass wir die Vorderung nicht erfüllen/ sie hinauszögern müssen liegt auch im sinne des Regionarius..."

  • Ich muss grinsen...


    "Mir wäre es auch lieber, der Mord wäre nicht passiert.... Aber wenn es passiert, besonders in der Öffentlichkeit... lässt es sich nicht vermeiden."


    Dann sah ich ihn ernst an....

    "Ich möchte das du einen ausführlichen Bericht darüber schreibst, was passiert ist... aus deiner Sicht... Ordne deine Gedanken... bring sie zu Papyrius..."

  • Ich sah ihn an...

    "Trotzdem möchte ich, das du einen eigenen Bericht schreibst. Vielleicht ist dir etwas aufgefallen, das ihm entgangen ist, oder umgekehrt...."


    Ich deutete auf die Wachstafel vor mir...


    "Ich mache gerade dasselbe..."

  • Ich trat ein und grüßte Crassus.


    "Salve Crassus, ich habe den Bericht fertig, den ich schreiben sollte."


    Bericht - Mord vor einer Lagerhalle


    Es passierte am ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLV A.U.C. (18.11.2005/102 n.Chr.). Ein Kind lief gegen Mittag zwischen großen Lagerhallen umher und schrie um Hilfe. Ich folgte natürlich pflichtbewusst sofort den Hilferufen und traf so auf den Tatort. Das Kind war mittlerweile vor dem Opfer zusammengebrochen. Der Anblick, der sich mir erbot war mehr als erschreckend. Die Frau, das Opfer, lag unbekleidet auf dem Rücken, in einer schmutzigen kleinen Sackgasse. Der kleine Junge lag bewusstlos vor der Frau - es ist hierbei nicht bestätigt, dass die Tote seine Mutter war, ich gehe aber davon aus - die Tränen sah man noch in seinen Augen. Das Blut rann unter dem Rücken der Toten hervor und lief teilweise auch über den Körper des Kindes. Die Frau hat eine gewaltige Menge an Blut verloren. Als unteranderem noch Marcus Mantinius Gratianus, ebenfalls Scriba in Carthago Nova, eintraf, schoss man plötzlich einen Pfeil auf den leblosen Körper des Opfers. Um den Pfeil war eine Botschaft gewickelt, die sich uns sofort eröffnete. Es stellte sich heraus, dass es eine Erpresserbotschaft war. Zwei Wachen, zu denen kurze Zeit später noch 7 andere Mitglieder der Stadtwache stießen, hielten die schaulustige Menge davon ab, dem Tatort näher zu kommen. Später traf auch noch der Duumvir Lucius Didius Crassus, mein direkter Vorgesetzter, ein. Ihm wurde von mir und Gratianus der gesamte Verlauf des Geschehens geschildert. Da wir allerdings auch nichts über den Tathergang wussten, machte ich mich auf die Suche nach Zeugen. Dies stellte sich allerdings als schwierig heraus. Es gab nämlich keine Zeugen. Meine Vermutungen beschränken sich darauf, dass die Frau zuerst von den Mördern, oder vielleicht von auch nur von einem Mörder, in die Gasse gedrängt worden war, und dass die skrupellosen Täter sie zuerst vergewaltigten und danach durch verschiedene Stiche in den Rücken umbrachten. Der Pfeil, so denken ich und der Duumvir Crassus, war aus der Insula, die die linke Seite der Sackgasse, in der der Mord geschah, darstellte, aus einer höheren Etage abgeschossen wurde. Danach ist der Schütze durch einen Hintereingang geflohen. Dies alles lässt sich aber besser Anhang der beigelegten Karte erkennen.
    Die Leiche wird momentan im Keller der Hafensicherheit Carthago Nova aufbewahrt.


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    ANTE DIEM V KAL DEC DCCCLV A.U.C. (27.11.2005/102 n.Chr.)


    Beigelegte Schreiben:


    Salve Carthago Nova.
    Es tut uns Aufrichtig leid, aber wir mussten unsere Botschaft leider so vermitteln.


    Wir werden weitere solche brutale Morde ausführen, sollte Carthago Nova nicht bereit sein, unsete Forderungen zu erfüllen.
    Wir sind in solchen Dingen nicht zimperlich, sondern es lässt uns eiskalt, wie brutal wir eine Frau, oder nächstes mal vielleicht einen Mann, hinrichten. Das Kind, das wir haben leben lassen, sollte nur dazu dienen, dass auch jemand von dem Mord erfährt. Wir haben ja einen schönen Platz dafür ausgesucht, nicht wahr?
    Wie schon erwähnt stellen wir gewisse Forderungen. Und zwar folgende:


    - Wir verlangen eine Zahlung von 250Sz pro Woche
    - Es werden keine Strafverfolgungen, bezüglich unserer Morde und Taten angestellt.
    - Wir nehmen uns das Recht diese Forderungen gegebenenfalls zu erhöhen, bzw. zu erweitern.



    Sendet uns einen Brief mit einer Antwort in die Lagerhalle IX, das ist die, vor der ihr gerade steht. Solltet ihr uns beim abholen des Briefes irgendwie stören oder uns danach verfolgen, werden wir ein weiteres Opfer töten.
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    Kopie des Erpresserbriefes
    [Blockierte Grafik: http://img417.imageshack.us/img417/7687/flaccus5ub.gif]
    ANTE DIEM V KAL DEC DCCCLV A.U.C. (27.11.2005/102 n.Chr.)


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    Skizze des Tatorts
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    ANTE DIEM X KAL DEC DCCCLV A.U.C. (22.11.2005/102 n.Chr.)


    Ich gab den Bericht Crassus und sagte noch:


    "Ich hätte da auch noch ein anderes Anliegen..."

  • "Nun... Ich habe mir in der kurzen Zeit, die ich hier verweilte, mir leider schon eine starke Erklätung eingefangen. Nun möchte ich um ein paar freie Tage bitten, so dass ich mich erholen kann. Solch eine Erkältung ist ein schlechter Start in den Winter."


    Sim-Off:

    Das hängt mit meiner Sim-Off-Abwesenheit zusammen.

  • Ich sah ihm nach, legte seinen Bericht auf den Tisch neben mich.


    Dann stand ich auf, nahm ein Becher Wein und stellte mich ans Fenster, blickte hinaus auf `meine` Stadt...


    Ich hatte vielerreicht in der letzten Zeit, hatte viel erlebt...


    ...doch irgendwie spürte ich eine Leere in mir.

  • Ich trat ein, setzte mich erstmal und sagte dann:


    "Salve Crassus. Ich habe mich mittlerweile wieder einigermaßen erholt. Ihr sagtet, ich solle jetzt nach Rom reisen. Was genau soll ich in Rom machen, bzw. auch wann soll ich reisen?"

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