Na sag das doch gleich, Metellus. Auf wann brauchst du das Geld? Reicht es noch nächste Woche? Soweit ich weiß steht nämlich gerade sowieso kein Kurs an, oder täusch ich mich?
Crassus' Büro
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'Ganymed' irgendwoher kam Crassus der Name bekannt vor. So bekannt, dass er sogar die grobe Vorstellung eines Gesicht mit dem Namen verbinden konnte. Allerdings wollte ihm nicht der Names seines Herrn einfallen. Auf der anderen Seite, gabs ja in Rom sicher mehrere Sklaven mit diesem Namen und er war sich ja nicht einmal sicher, dass sie von dem selben Sklaven sprachen. Da ich ein Mensch bin, der gerne anderen Menschen vertraut, glaub ich dir mal, dass das die ganze Wahrheit ist. Schließlich hast du ja gesagt, dass du die Wahrheit sagen wirst. Und die halbe Wahrheit ist nicht die Wahrheit. erklärte Crassus, da er sich absolut nicht mehr sicher war, ob sie nun die ganze Wahrheit gesagt hatte, nur die halbe, oder doch gelogen hatte. Im Prinzip war es ja nun auch egal. Da sie ihm den Namen erzählte, ging er davon aus, dass sie auch nicht mehr vorhätte ihn aufzusuchen. Oder sie kalkulierte nüchtern und dachte sich, dass er eh nie den einen Ganymed finden würde, sollte sie mal abgehauen sein. Oder sie sagte das alles nur um ihn völlig zu verwirren, was ihr auch gut gelungen war.
Vergewaltiger, Räuber und Mörder sind in Rom aber nicht nur am Tiber. Und welchen besseren Ort als den Tiber gibt es, um eine Leiche verschwinden zu lassen? Du überschätzt dich gewaltig. Du hättest da dadraußen keine wirkliche Überlebenschance. Du hast keine Ahnung vom Leben, Kind. Das hier ist nich Britannia oder irgendein Dorf. Das hier ist ein einziger Sumpf. Die Wohlhabenden sind die Stechmücken die über ihm fliegen und jede Stechmücke, die sich mal ausruhen muss und im Sumpf landet wird von ihm verschluckt und kehrt nie mehr zurück.
Deiner Überzeugung nach hast du also wirklich was zu verbergen und willst mir nicht sagen, wen du dann treffen möchtest. Sollte es nämlich keinen geben, würdest du nicht so überzeugt auftreten. Nunja, dann weiß ichs eben nicht, muss ich auch nicht. Ich werde da schon meine Konsequenzen ziehen können. -
"Natürlich. Ich habe gehört, dass im nächsten Monat ein Kurs über die Geschichte des Geldes gehalten wird. Ich danke dir, Onkel!"
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Gut ich werde mich dann nächste Woche um die Überweisung kümmern. Ich werde sie sofort an die Schola überweisen, sodass du dir darüber keine Gedanken machen musst und dich gleich zum Kurs einschreiben kannst.
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"Es sei dir noch einmal herzlich gedankt!"
Dann fragte ich noch, schliesslich war es auch mein Wunsch bei den Prätis zu landen, da dort immerhin die besten Soldaten überhaupt waren, auch wenn wir das Als CUler natürlich immer anders sahen:
"Und wie gefällt dir dein neuer Job bei den Prätorianern, Onkel?"
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Nix zu danken. Für die Bildung meiner Verwandten ist mir kein Preis zu hoch.
Naja, wirklich neu bin ich ja nicht bei den Prätorianern. Wie du sicherlich weißt, war ich vor meiner Praefectur bei den Vigiles ja schon Tribun bei den Prätorianern und davor Princeps Praetorii bei ihnen. Das war damals, als die Cohortes Urbanae den Cohortes Praetoriae unterstellt waren und ich somit als Princeps Praetorii dort das Kommando über die Cohortes Urbanae mehr oder minder inne hatte.
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"Aber es ist doch wieder etwas anderes, die Leitung über DIE Truppe zu besitzen. Und schliesslich erfordert der Posten höchste Integrität und das höchste Vertrauen des Imperators. Und ein bisschen Glanz auf die Familie wirft es auch. Das ist etwas was wir mal wieder gebrauchen könnten."
Ich seufzte, blickte dann aber wieder auf, da ich ja schliesslich vorhatte, den Caeciliern wieder zu ihrem einstigen Ruhm zu verhelfen.
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Sicher ist es noch mal anders. Aber es ist keine völlig neue Situation. Ich war also schon bestmöglich auf den Posten vorbereitet und somit ging die Umstellung recht schnell und ohne Probleme.
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"Na dann, Onkel!", sagte ich und erhob mich, "ich will dir nicht noch mehr von deiner Zeit stehlen."
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Stehlen tust du nie meine Zeit. Wenn du wieder ein Anliegen haben solltest, so komme einfach wieder auf mich zu. Frohes Wacheschieben noch.
Crassus grinste breit.
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Ich grinste zurück.
"Die ganz heißen Tage sind aber anscheinend vorbei. Das macht es wenigstens ein Stückchen erträglicher. Vale."
[SIZE=7]EDIT: Wörtliche Rede eingefärbt.[/SIZE]
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Zitat
Original von Gaius Caecilius Crassus
'Ganymed' irgendwoher kam Crassus der Name bekannt vor. So bekannt, dass er sogar die grobe Vorstellung eines Gesicht mit dem Namen verbinden konnte. Allerdings wollte ihm nicht der Names seines Herrn einfallen. Auf der anderen Seite, gabs ja in Rom sicher mehrere Sklaven mit diesem Namen und er war sich ja nicht einmal sicher, dass sie von dem selben Sklaven sprachen. Da ich ein Mensch bin, der gerne anderen Menschen vertraut, glaub ich dir mal, dass das die ganze Wahrheit ist. Schließlich hast du ja gesagt, dass du die Wahrheit sagen wirst. Und die halbe Wahrheit ist nicht die Wahrheit. erklärte Crassus, da er sich absolut nicht mehr sicher war, ob sie nun die ganze Wahrheit gesagt hatte, nur die halbe, oder doch gelogen hatte. Im Prinzip war es ja nun auch egal. Da sie ihm den Namen erzählte, ging er davon aus, dass sie auch nicht mehr vorhätte ihn aufzusuchen. Oder sie kalkulierte nüchtern und dachte sich, dass er eh nie den einen Ganymed finden würde, sollte sie mal abgehauen sein. Oder sie sagte das alles nur um ihn völlig zu verwirren, was ihr auch gut gelungen war.
Vergewaltiger, Räuber und Mörder sind in Rom aber nicht nur am Tiber. Und welchen besseren Ort als den Tiber gibt es, um eine Leiche verschwinden zu lassen? Du überschätzt dich gewaltig. Du hättest da dadraußen keine wirkliche Überlebenschance. Du hast keine Ahnung vom Leben, Kind. Das hier ist nich Britannia oder irgendein Dorf. Das hier ist ein einziger Sumpf. Die Wohlhabenden sind die Stechmücken die über ihm fliegen und jede Stechmücke, die sich mal ausruhen muss und im Sumpf landet wird von ihm verschluckt und kehrt nie mehr zurück.
Deiner Überzeugung nach hast du also wirklich was zu verbergen und willst mir nicht sagen, wen du dann treffen möchtest. Sollte es nämlich keinen geben, würdest du nicht so überzeugt auftreten. Nunja, dann weiß ichs eben nicht, muss ich auch nicht. Ich werde da schon meine Konsequenzen ziehen können.Oh ja sie war nicht dumm und merkte die Veränderung seiner Stimme bezüglich des Wortes Mensch. Sie war ein Mensch auch wenn er es nicht so sehen wollte. Wie sie ihn hasste in diesem Moment und sehr wahrscheinlich spiegelte sich dieser Hass auch in ihren Augen wieder. "Wenn du meinst, dass ich lüge ist es deine Sache. Du kannst mir nicht beweisen, dass es eine Lüge wäre und ich kann dir nicht beweisen, dass es keine ist. Es ist die Vergangenheit und warum kann man sie nicht einfach ruhen lassen?" fragte sie ihn und merkte nicht, dass sie anfing sich wieder etwas im Ton zu vergreifen.
"Könnte es dir nicht egal sein ob ich da draussen krepiere oder nicht? Und vielleicht gibt es wirklich Menschen da draussen, die mir helfen würden." Sie bewegte sich grade wieder auf einen Abgrund zu, aber er hatte sie wieder aus der Reserve gelockt und sicher geschah dies alles mit genau dieser Absicht sie wieder Fehler machen zu lassen. Da merkte man wieder, dass alle Prätorianer gleich waren. Da hatte er ja nun endlich etwas wahres gesagt, dass er nicht alles wissen muss, aber sein letzter Satz ließ sie dann doch etwas im Stuhl zusammensinken, denn sie wollte wissen was das für Konsequenzen sein sollten. "Was für Konsequenzen?" -
Neue Zeitebene
Der ianitor kam zum Büro seines Herrn, klopfte an und informierte ihn von der Ankunft der neuen Sklavin udn dass sie im Atrium bereit stünde.
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Crassus erwiderte den Blick leicht schmunzelnd. Und wenn ihre Augen plötzlich zu brennen anfangen würden, Crassus hätte keine wirkliche Angst vor ihr, egal wie zornig sie ihn auch anfunkeln würde. Glaubst du etwa ich habe es nötig, einer Sklavin etwas zu beweisen? Warum man die Vergangenheit nicht einfach ruhen kann? Weil wir genau das sind, was die Vergangenheit aus uns gemacht hat? Und weil man von der Vergangenheit Rückschlße auf die heutige Zeit ziehen kann? erwiderte Crassus beinahe verwirrt ob ihrer Frage. So eine Frage hatte er ja noch nie gehört.
Ja, man sollte meinen, dass es mir egal sein kann, allerdings bat mich Furianus darum auf dich aufzupassen. Und dieser Bitte werde ich auch nachkommen... zu mindest solange wie ich sie problemlos erfüllen kann. Ansonsten.. naja, muss man halt Abstriche machen. Crassus grinste vielsagend. Zu den der Frage wegen der Konsequenzen schwieg Crassus. Er wollte sie darüber noch im Dunkeln lassen, ihr keine Zeit geben sich darauf einstellen zu können. -
Sie wollte gar nicht weiter auf sein Gerede eingehen. Er war ein Mann der einfach nichts verstehen konnte oder wollte. Sicher war er verbittert und hatte schon seit einer Ewigkeit keine Frau mehr im Bett gehabt, zumindest keine die er nicht bezahlen musste. Nadia konnte es ihnen nicht verübeln, denn wer wollte schon mit einem solchen Kerl das Bett teilen. Immer noch lag etwas biesitiges in ihrem Blick, aber sie versuchte es doch zu verbergen, war es doch gar nicht ihr wahres Wesen. Sie wusste ja nicht mal selber was aus ihr geworden war, alles änderte sich und das viel schneller als sie es eigentlich wirklich verarbeiten konnte. "Furianus hat sicher nicht gesagt, dass du mich die ganze Zeit hier behalten sollst und einsperren. Habe ich nicht Recht drauf nach draussen zu können? Was bringt es dir wenn du mich die ganze Zeit hier drinne einsperrst, ausser, dass ich alles für dich tun muss weil du mich in diesem Sinne erpresst. Du weißt du hast mein Wort, also warum lässt du mich nicht nach draussen? Glaubst du denn es wäre das erste mal, dass ich nach draussen gehe oder meinst du wirklich ich haue ab und vermassel mit damit die Freiheit?" Sie wusste ja nicht mal ob man sie überhaupt noch frei lassen würde, aber einwenig Honig ums Maul schmieren hat noch nie wem geschadet. "Was soll ich tun damit du mich raus lässt?"
Nadia vermied es zuviel auf seine Worte einzugehen, sie hatte schon genügend Angst vor ihm.
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Ein weiteres mal begab der Ianitor sich zum Officium des Hausherrn, klopfte an die Türe und berichtete von der Ankunft eines Sklaven im Dienste des Germanicus Avarus, der den Hausherrn in einer wirtschaftlichen Angelegenheit zu sprechen wünsche.
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Ob du ein Recht hast nach draussen zu gehen? Crassus lachte laut. Auf Ideen kamen diese Sklaven Du hast nicht einmal das Recht zu Sterben, wenn es dein Herr nicht wünscht. Und solange Furianus weg ist, bin ich dein Hrr ob es dir passt oder nicht. Wäre ja noch schöner wenn du solche Rechte haben würdest. Am Ende hast du noch das Recht einmal in der Woche einen Nachtisch zu bekommen. Was es mir bringt dich hier einzusperren und dich für Arbeiten heranzuziehen? Was hat es dir gebracht sich in Sachen einzumischen, die dich nichts angehen? Alles was jetzt ist hast du dir selber und ganz allein eingebrockt. Sei froh, dass du überhaupt nocht lebst, wärst du nicht der Sklave von Furianus gewesen, würdest du das nämlich nicht mehr. Crassus füllte sich einen Becher mit Wasser Ja, so ist es. Ich glaube du würdest abhauen und dann versuchen Rom möglichst schnell zu verlassen. Wahrscheinlich würdest du nach Ostia oder so rennen und dort dir dann eine Schifspassage erschlafen oder zu diesem Ganymed gehen. Nun gönnte sich Crassus nach dem Redeschwall auch ein Schlückchen von dem Wasser: Wenn du dir das nicht einmal selber vorstellen kannst, dann kannst du es ja sowieso vergessen. antwortete er zwischen zwei Schlücken.
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Nadia versuchte immer noch ihre Ruhe zu bewahren. Ja sie versuchte doch immer das Gute im Menschen zu sehen, aber irgendwie schaffte sie es bei ihm nicht wirklich. Alles was sie zustande brachte war einfach nur Hass, auf ihn und seine Worte die er sprach und die in ihren Ohren so unüberlegt klangen. Ja ohne Sklaven war er ein Nichts und das fraß sich regelrecht in sie rein. "Alles was ich wollte, war dem Sklaven zu helfen den du niedergemetztelt hast, mehr nicht. Er hatte es nicht verdient so behandelt zu werden, es war nicht seine Schuld." Ach was tat sie denn hier, er hörte ihr doch nicht zu. "Ich würde hier niemals abhauen aus Rom, weil mein Leben hier ist. Du hast doch keine Ahnung, was es heißt zu lieben...." Sie erstarrte einen Moment als ihre Worte zu ihr durchdrangen, denn sie hatte es geschafft sich zu verraten, was ihr einen Stich ins Herz versetzte.
Nadia sah ihn erschrocken an,aber um von dieser Tatsache abzulenken war sie schnell aufgesprungen wo sie gesessen hatte und hatte den Krug mit dem Wasser in der Hand, dessen Inhalt sie ihm entgegenschüttete und den Krug dann auf den Boden schmiß. Mit schwerem Atem starrte sie ihn an und hielt ihre Hände ein wenig vom Körper gestreckt um sich im Zweifelsfall wehren zu können.
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Ein weiteres mal begab sich der ianitor gemessenen Schrittes zum Officium seiner Herrn und Meisters, klopfte an die Türe und informierte ihn über die Ankunft des Marcus Aelius Callidus und darüber, dass eben jener im Atrium warte.
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Niedergemetzelt? Ich glaube du hast überhaupt keine Ahnung vom Leben und nicht nur keine Ahnung von dem Leben in Rom. Man kann eine Gruppe niedermetzeln, aber dann ist sie tot. Und wie du dich vorher vergewissern konntest, lebt Verres noch, hat alle Arme und Beine und sein Kopf ist da, wo er schon immer war - auch wenn er ihn nicht oft benutzt und es eigentlich reine Verschwendung ist ihn da zu lassen. Aber ich hab es dir ja versprochen. Und sehrwohl weiß ich was es heißt zu lieb... Crassus hielt inne und begann, als ihm die Bedeutung ihrer Worte klar wurde, breit zu grinsen. Er war sich zwar im ersten Moment nicht sicher gewesen aber ihr Staunen über sich selber, gab ihm die letzte Gewissheit. Und deshalb ingorierte er weitestgehend ihre Reaktion - nämlich das Schütten des Wassers auf Crassus - und grinste breit. War ja herrlich, sie verriet sich selber, ohne dass Crassus es wirklich provoziert hätte. Wenn es ihm die Verbrecher in der Castra doch nur ähnlich leicht machen würden. Er grinste sie noch einen Moment lang an, bevor er dann zur geschlossenen Türe rief: Strunzus! Sorge dafür, dass ich nachher eine neue Tunika für meine Rüstung habe. man hörte von draußen ein Grunzen und einige schwere Schritte, die sich von der Türe entfernten.
Nun setz dich wieder und erzähl mir mal bisschen mehr von deiner Liebe die in Rom wohnt. Crassus lehnte sich siegessicher in seinem Stuhl nachhinten.
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